Autor Thema: [Setting] Neue Fantasy "Exodus" (Hintergrund)  (Gelesen 2824 mal)

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Ein

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[Setting] Neue Fantasy "Exodus" (Hintergrund)
« am: 25.07.2004 | 14:09 »
Hier die Anfänge eines Fantasysettings, das mal IMO etwas anders ist. Würde mich über Feedback freuen.

Bisherige Arbeitsstunden: ca. 5



DER EXODUS
[/b]

Als die Eiszeit die Erde fest im Griff hatte, da lebte ein Stamm von Menschen, der sich durch eine Besonderheit auszeichnete. Während die Schamanen der anderen Stämme nur in die Schattenwelt blickten, reisten ihre Schamanen in die andere Welt. Anfangs nur kurz, lösten sie ihre Seelen immer länger von ihrem Körper, um die Geheimnisse der Schattenwelt zu erkunden. Diese Stamm sollte unter dem Namen Dreamar bekannt werden.

Als die Eiszeit aber endlich ihr Ende fand, stiegen die anderen Stämme schnell zu hoher Macht auf. Ihr Wissen das Metall zu bändigen eröffnete ihnen ungeahnte Möglichkeiten. Doch die Dreamar interessierten sich nicht für solche weltlichen Belange. Erst als das verbleibende Wild nicht mehr ausreichte, um sie zu ernähren, gerieten sie in den Zwang zu handeln.

Da sie nicht die höheren Kenntnisse der Landwirtschaft, des Handwerks und des Metalls beherrschten, wurden sie immer stärker von den anderen Stämmen bedrängt und begannen einen kühnen Plan zu schmieden. Sollten die anderen Stämme sich doch um die Lichtwelt streiten, denn sie würden an einen Ort gehen, zu den ihnen niemand folgen konnte - in die Tiefen der Schattenwelt.

So vollführten die Schamanen das große Ritual und lösten ihre Seelen für immer von ihren Körpern, um auf der anderen Seite die Seelen ihrer Angehörigen zu empfangen, die sich im rituellen Selbstmord aus den Verstrickungen der Lichtwelt lösten. Es war eine Reise ohne Rückkehr.


DIE SCHATTENWELT
[/b]

Anmerkung: Der Begriff Mensch soll hier für Angehörige egal welchen Volkes verwendet werden. Sind die Menschen der Lichtwelt im speziellen gemeint, wird von Dreamar gesprochen.

DIE NATUR DER SCHATTENWELT

Die Schattenwelt ist eine Welt besonderer Natur. Während die Natur der Lichtwelt die Beständigkeit ist, so ist die Natur der Schattenwelt die Veränderung. In der Schattenwelt, die vieles mit der Traumwelt gemeinsam hat, wird die Realität von den Gedanken und Träumen der Menschen geformt. Sie beeinflussen die Gestalt der Landschaft, die Art des Wetters und die anderen minderen Ausprägungen des Gewebes, das wir Realität nennen.

Wechselwirkungen zwischen Licht- und Schattenwelt

Zwischen der Licht- und der Schattenwelt zirkulieren in zwei großen Kreisläufen mystische Energien.

Im Kreislauf von Vergehen und Entstehen sickert von der Lichtwelt Energie sterbenden Lebens (Lichtenergie) in die Schattenwelt, die dort als das Zwielicht wahrgenommen wird. Diese Lichtenergie wird von Pflanzen und bestimmten anderen Lebewesen der Schattenwelt absorbiert und umgewandelt. Ein Teil wird zu Lebensenergie, während der unbrauchbare Rest als Aura abgestrahlt wird. Während ein Teil dieser Aurenenergie nun wieder in die Lichtwelt zurückfließt und die dortigen Geschehnisse beeinflußt, verfestigt sich der Rest zu Geistern.

Welche Auswirkungen die Aurenenergie hat, hängt von ihrer Natur und ihrer Intensität ab. Aurenenergie kann in der Lichtwelt das Wetter, das Wachstum von Pflanzen, die Gesundheit der Menschen und Tiere und sogar die Bewegung der Erde beeinflußen. Diesen Effekt versuchen sich die Schamanen der Lichtwelt zu Nutzen zu machen, in dem sie versuchen den Fluss der Aurenenergien vorherzusehen.

Der andere Kreislauf ist der Kreislauf der Träume. Alles Leben, ob in der Licht- oder der Schattenwelt träumt und dabei wandelt es einen Teil seiner Lebensenergie in Traumenergie um, die in die andere Welt fließt. In der Lichtwelt hat die Traumenergie wenig Einfluss, so dass nur wenige Menschen sie als Visionen, Eingebungen oder Deja Vu erleben. In der Schattenwelt, aber verursacht die Traumenergie aus der Lichtwelt Veränderungen in dem Gewebe der Realität, so dass bestimmte Orte durch die Träume der Lichtwelt geprägt werden. Teilweise ist dieser Einfluss sogar so stark, dass in der Schattenwelt Gegenstücke zu Orten der Lichtwelt entstehen.


DIE GESTALT DER SCHATTENWELT

Himmel und Gestirne

Die Schattenwelt kennt weder Tag noch Nacht. Fortwährend ist das Land in das ewig gleiche, fahle Zwielicht gehüllt, unabhängig davon welche Gestirne am violetten Himmel stehen. Dieses Zwielicht reicht selbst bis in die Tiefen von Höhlen, auch wenn es dabei immer mehr an Intensität verliert. Das Zwielicht wärmt allerdings anders als das Licht der Sonne nur selten.

Am Himmel zieht neben den Sternen, vorallem der Mond seine Blicke auf sich, der als riesige Scheibe am Firmament schwebt. In der Schattenwelt ist der Mond etwa 10mal so groß, wie sein Gegenstück in der Lichtwelt, allerdings ist er alleine, denn die Sonne scheint hier nicht.

Auren

Das Zwielicht geht nicht nur von der Welt selbst aus, sondern auch von jedem Lebewesen. Jeder Mensch, jedes Tier und jede Pflanze ist in ein sanftes, bläuliches Glühen gehüllt, das als Aura bezeichnet wird. Das macht gerade Wälder zu einem zauberhaften Ort voller sanftem Licht.

Manche verstehen sich auf das Deuten der Auren, die wichtige Informationen über ihren Besitzer liefern können. (-> Aurendeuter)

Verzerrte Sinneseindrücke

Durch Veränderungen im Gewebe werden gerade Geräusche in der Schattenwelt verzerrt. Laute Geräusche werden gedämpft und leise Geräusche werden verstärkt, manchmal verändern Geräusche sogar ihre Richtung oder ihr Klang. Gleiches gilt, wenn auch weniger deutlich für die Sicht. Oft sollte man vorsicht walten lassen, was sich dort in der Ferne wirklich befindet.

Manche verstehen sich darauf, diese Störung im Gewebe auszunutzen oder sogar auszunutzen. (-> Sinnesweber)

Spontane Veränderungen der Gewebes

Wenn Emotionen freigesetzt werden, wird immer das Gewebe der Realität verändert. Je stärker die Emotionen sind, desto deutlicher wird dabei die Veränderung. So wird das Zwielicht bei einem zärtlichen Liebesspiel an Intensität und Wärme gewinnen, und genauso wird der Ort eines Kampfes von animalischer Wut erhitzt werden, während ein Ort der Trauer an seinem gedämpften Zwielicht und einer depressiven Aura zu
erkennen ist.


LEBEN IN DER SCHATTENWELT

Körperlichkeit

Auch in der Schattenwelt besitzen die Menschen Körper, wie in der Lichtwelt. Als die Dreamar in die Schattenwelt wechselten erstarrten ihre Seelen zu neuen Körpern, die ebenso wie ihre Körper in der Lichtwelt weltliche Bedürfnissen besitzen.

So fühlen sie auch in der Schattenwelt weiterhin Hunger, der durch die Lebensenergie anderer Lebewesen gestillt werden will. Der einfachste Weg ist es andere Lebewesen zu essen, wobei um so mehr Lebensenergie aufgenommen wird, je lebendiger das Essen ist. Dies ist wohl der Hauptgrund warum tierische Nahrung lebend oder zumindest roh gegessen wird. Die, die dem Pfad der Askese folgen, lernen jedoch auch die Energie einfach aus ihrer Umwelt zu entziehen. Wer seinen Hunger nicht stillt, dem steht ein einfaches Schicksal bevor, er wird schwächer und schwächer werden und schließlich vergehen.

Auch Schlaf ist immer noch ein Bedürfnis. Dabei ist Schlaf weniger ein körperliches Bedürfnis, als vielmehr eine Notwendigkeit für die Gesundheit der Seele. Eine Seele, die zu selten die Gelegenheit bekommt sich zu erholen, stumpft ab. Ihr Besitzer wird lethargisch und depressiv und findet zunehmenst weniger Gefallen am Leben. Der Schlaf selbst ist angefüllt mit unzähligen Träumen, an die sich der Ruhende
meist später noch erinnert.

Neben diesen Bedürfnissen spürt man keinen Durst, obwohl einige Dreamar immernoch an dem Brauch des Alkoholbrauens und -trinkens festhalten. Und auch muss niemand atmen, auch wenn alle außer den Minryn und den Seicerbe es aus scheinbarer Gewohnheit tun.


Fortbewegung

Auch in der Schattenwelt gelten die Gesetze der Flieh- und Schwerkraft, so dass man immernoch über den Boden wandelt und ins Schleudern gerät, wenn man sich zu schnell bewegt. Ein Mensch mit einer starken Seele kann diese Gesetze aber zurecht biegen, in dem er an dem Gewebe der Realität zieht. Solche Menschen gleiten sanfter zu Boden, können höher springen und schneller laufen. Die, die dem Pfad des Körpers folgen, perfektionieren dies soweit, dass sie nicht länger vom Griff der Welt gehalten werden.

Geburt

Um neues Leben zu gebären, braucht die Mutter vorallen den Willen ein neues Leben zu erschaffen, aber auch ausreichend Energie. Ein Teil dieser Energie kann von einem Vater stammen, aber eine Frau ist nicht darauf angewiesen. Die Zeit der Schwangerschaft ist eine große Belastung für die Frau. Die entstehende Seele entzieht ihre große Mengen Energie. Ein Prozeß, der die werdende Mutter schwächt und auszerrt. Körperliche Veränderungen sind während dieser Zeit an der Mutter nicht festzustellen, sie wird aber sehr blaß sein und ihre Aura wird während der Schwangerschaft immer fahler werden. Nach einigen Monaten ist die neue Seele endlich in ihrem Körper gereift und kann das Zwielicht der Welt erblicken. Die Geburt selbst ist sehr unproblematisch, da die neue Seele noch nicht vollständig erstarrt
ist, verläuft sie meist schmerzfrei und ohne Komplikationen.

Die Minryn stellen in dieser Hinsicht eine Besonderheit dar, da sie nicht selbst ihren Nachwuchs gebären, stattdessen entsteht ein neuer Minryn, wenn sich ein Erdgeist aus seiner Beschränktheit befreit. Ein solcher Neugeborener wird aber instinktiv die Nähe anderer Minryn suchen.

Altern

Die Körper der Menschen sind nicht zeitlos und so steht auch ihnen eine Zeit des Alterns und ein Tod bevor. Je älter die Menschen werden, desto mehr Lebensenergie müssen sie zu sich nehmen, da sie diese immer schlechter verwerten können. Die überschüssige Lebensenergie beginnt derweil ihre Körper zu verbrennen, so dass ihre Haut spröde, ledrig und blaß wird und ihre Haare und Augen ausbleichen.

Vergehen

Wenn Menschen zu alt oder krank werden, kommt das Vergehen auf sie zu. Auch Hunger und Verletzungen stellen immernoch eine Gefahr für das Leben dar. Vor dem Vergehen kommt die große Schwäche, der Mensch verzerrt seine eigenen Kräfte, während er gegen das Vergehen ankämpft. Eine Weile kann man diesen Prozeß bremsen, in dem man immer mehr Lebensenergie in sich aufnimmt, aber irgendwann kommt der Tag des unabwendbaren Schicksals. Während die letzte Energie des Körpers verbraucht wird, fängt dieser an zu vergehen. Das Vergehen geschieht innerhalb weniger Augenblicke, denn ohne Energie fällt die Seele des Menschen in sich zusammen, und der Körper zerfällt bis nichts mehr zurückbleibt.



s.a. Falke & Welpe
s.a. Rassen

« Letzte Änderung: 26.07.2004 | 20:31 von Ein »

Offline Psycho-Dad

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Re: [Setting] Neue Fantasy "Exodus"
« Antwort #1 am: 25.07.2004 | 14:35 »
Hört sich Geil an  :) aber wenn ich versuch, mir diese dunkel-violett-glühende welt vorzustellen kommt das ganze so ziemlich and einen LSD-Rausch ran *g*

aber ein paar fragen ha ich noch: Wer sind die "Tiergeister", die ja scheinbar die bevorzugten Partner der Aunae sind ? Vermehren sich die Dreamar in der Schattenwelt oder in der "Lichtwelt", wo sie sich dan per Ritualselbstmord in die Schattenwelt befördern ?

ansonsten kan ich nur nochmal sagen:
Stark  :D

Offline Lord Verminaard

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Re: [Setting] Neue Fantasy "Exodus"
« Antwort #2 am: 25.07.2004 | 14:39 »
Hmmmmm... Ich verstehe noch nicht ganz, worauf das hinauslaufen soll. Was für eine Art von Kampagnen soll man dort spielen? Worum soll es in den Abenteuern gehen? Welche genauen Besonderheiten verlangt das Setting von den Regeln? Inwiefern unterscheiden sich Fortbewegung, Wahrnehmung etc. genau? Wie ist die Befindlichkeit der Geschöpfe in der Schattenwelt? Offenbar sind sie nach wie vor in einer körperlichen Gestalt, pflanzen sich fort und müssen sich ernähren. Das finde ich ein bisschen irritierend, wenn zumindest die Dreamar doch durch rituellen Selbstmord bzw. Sich-vom-Körper-lösen dorthin gelangt sind. Was passiert, wenn sie nicht essen? Sterben sie noch einmal? Und wohin gelangen ihre Seelen dann?

Alles in allem erscheint mir das Ganze doch noch etwas unausgegoren. Ist nicht bös gemeint, nur mein Eindruck.
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Ein

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Re: [Setting] Neue Fantasy "Exodus"
« Antwort #3 am: 25.07.2004 | 19:43 »
Danke für's erste Feedback.

@psycho-dad:
* Das Aussehen wird klarer wenn man Legacy of Cain gespielt hat. ;)

* Tiergeister werden erst spät kommen, es sind so einen Art mindere Götter.

* Nein, eine Rückkehr in die Lichtwelt ist nicht möglich, hab das aber auch noch explizit hingeschrieben. War mir nicht klar, dass das missverständlich sein könnte.

@The Lord
* Für die Unausgegorenheit möchte ich mich entschuldigen. Das Setting ist jetzt ca. 3 Arbeitsstunden alt, daher gibt es viele Lücken. Da ich mir aber nicht sicher war, welches Mass an Erläuterung nötig ist um diese sehr ungewöhnliche Welt deutlich zu machen, hab ich einfach einmal diese Experiment gewagt und einen absoluten Grobentwurf online gestellt. Mit den erhofften Effekt muss ich sagen. :)

* Das Setting soll Platz für Intrigen, Horror, epische Kämpfe und simple Erkundungtrips bieten.

* Die Regeln werden vorallem mit der besonderen Physik klar kommen müssen. Physische Macht ist vorallem eine Frage von geistiger Stärke, nicht eines massigen Körpers. Da bin ich auch schon mit Überlegungen beschäftigt, will die aber momentan noch zurückstellen, um mich auf das Setting zu konzentrieren.

* Habe jetzt schon einmal noch einen kleinen Abschnitt hinzugefügt, der sich mit dem Leben in der Schattenwelt beschäftigt. Hoffe der reicht aus, um deine fehlendes Verständnis zu klären. Wenn nicht würde ich mich freuen, weitere Kritikpunkte zu hören zu bekommen.

Offline Psycho-Dad

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Re: [Setting] Neue Fantasy "Exodus"
« Antwort #4 am: 25.07.2004 | 22:56 »
* Nein, eine Rückkehr in die Lichtwelt ist nicht möglich, hab das aber auch noch explizit hingeschrieben. War mir nicht klar, dass das missverständlich sein könnte.

Das eine Rückkehr nicht möglich ist, war mir klar  ;D Ich meinte, ob sie sich innerhalb der Schattenwelt fortpflanzen ODER ob sie ihren nachwuchs von ausen beziehen, also von ihren Stammesbrüdern, die noch in der Lichtwelt leben. Möglicherweise (oder bessergesagt: Höchstwarscheinlich ~;D )hab ich aber auch nur was überlesen...

EDIT:
Jup, Überlesen/nicht richtig aufgepasst/ Geistig abwehsend/ Höhere Gewalt etc. pp. Sorry für falsche unterstellungen *fg*

EDIT 2:
Zum tehma "Vergehen": Wenn die Lebensenergie eines Menschen weg ist, beginnt die Körperhaft gewordene Seele zu zerfallen. Darf ich daraus Schließen, das es kein Jenseits gibt ? (denk ich doch mal...) Demnach währe eine Wiederbelebung (bzw. ein bannen der Seele in einen neuen Körper), auch unter zuhilfenahme von Magie (fals es die gibt) nicht möglich. Das fände ich Schade, weil mir im zusammenhang mit diesem Setting einige ideen einfallen,  wie man damit eine Kampagne aufbauen könnte, die auf einem 2ten Jenseits beruhen... Aber auch so bekomm ich schon en paar nette einfälle. Ich werd die entwicklung von deinem setting mal verfollgen, weil ich ihrgendwie von der sache angetahn bin...  :)
« Letzte Änderung: 25.07.2004 | 23:33 von psycho-dad »

Offline Lord Verminaard

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Re: [Setting] Neue Fantasy "Exodus"
« Antwort #5 am: 25.07.2004 | 23:30 »
So, das klingt doch schon wesentlich besser. Es bleiben natürlich noch viele Fragen offen, insbesondere über die Natur der Schattenwelt und ihre Beziehung zur Welt der Lebenden. Aber gerade die Sache mit dem Bezug auf den Geist / die Seele einerseits und die Lebenskraft andererseits wirkt doch recht stringent und könnte funktionieren.
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Preacher

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Re: [Setting] Neue Fantasy "Exodus"
« Antwort #6 am: 26.07.2004 | 02:51 »
Zuerst einmal. Coole Idee. Ist mal was ganz anderes (zumindest ich in meinem beschränkten Erfahrungshorizont habe von einem derartigen Setting noch nie gehört) und auch die von Vermi angesprochenen (und inzwischen zum Großteil ausgeräumten) Unstimmigkeiten wären mir auch erstmal gar nicht aufgefallen.

Aber eine Frage hab ich doch:

Während die Schamanen der anderen Stämme nur in die Schattenwelt blickten

Warum machen die das?
Sofern meine beschränkten Kenntnisse von Schamanismus mich nicht trügen haben Schamanen mit Hilfe bewußtseinserweiternder Substanzen Kontakt zur Welt der Vorfahren und Geister aufgenommen, um auf diesem Wege Hilfe für das Leben im Diesseits und Weissagungen für die Zukunft zu erhalten. Die von dir beschriebene Welt, so interessant und spacig sie auch ist, läßt für diese Begründung bislang jedoch keinen Raum.

Also nochmal: Warum blicken die Schamanen in die Schattenwelt? Doch wohl sicher nicht nur, um die Raubtierweiber zu beglotzen, oder?

Ein

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Re: [Setting] Neue Fantasy "Exodus"
« Antwort #7 am: 26.07.2004 | 08:01 »
@Preacher
Stimmt, während des Niederschreiben meiner Gedanken, muss sich da ein Konsistenzfehler eingeschlichen haben. Vielleicht kann es so drehen, dass die Schamanen der anderen Stämme, da nur für eine Weile hineinblickten und Kontakt mit Geistern aufnahmen, während die Schamanen der Dreamar wirklich hinübergingen. Frage ist allerdings, ob das für eine Abgrenzung ausreicht... muss ich nochmal drüber grübeln...

Offline Ralf

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Re: [Setting] Neue Fantasy "Exodus"
« Antwort #8 am: 26.07.2004 | 09:41 »
Das klingt ein bisschen nach einer Art Fantasy-"Matrix", finde ich. Eigentlich eine echt gute Idee. Wars das auch, was dir vorschwebte?
Was mich in dem Zusammenhang noch interessieren wüde: Beeinflussen sich die Lichtwelt und die Schattenwelt irgendwie gegenseitig? Oder sind die vollkommen unabhängig? Ich fände es interessant, wenn dem so wäre denn dann bräuchten die Dreamar quasi "Agenten" in der Lichtwelt, und hätten einen Vorteil gegenüber den anderen Schatten-Völkern der ihren Neulings-Status ausgleicht.
Die Abenteuer die dir vorschweben, würden die ausschliesslich in der Schattenwelt spielen? Oder könnte man auch eine "Licht-Kampagne" spielen, deren Ziel es zB wäre in die Schattenwelt zu kommen?
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Offline Lord Verminaard

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Re: [Setting] Neue Fantasy "Exodus"
« Antwort #9 am: 26.07.2004 | 09:42 »
Genau, die Verflechtung der beiden Welten ist die wesentliche noch offene Frage. Inwiefern beeinflussen diese einander? Haben z.B. die Erdgeister auch Einfluss in der Welt der Lebenden, und wenn ja welchen? Woher kommt die "Lebenskraft" in der Schattenwelt? Was genau interessierte die Schamanen ursprünglich dort?
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Offline Vale waan Takis

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Re: [Setting] Neue Fantasy "Exodus"
« Antwort #10 am: 26.07.2004 | 11:36 »
Klingt recht cool.
Und macht Laune auch mal ein paar Setting Ideen hier reinzustellen  ;D

Ein paar kleine Fragen stellen sich aber auch für mich.
- Obwohl die Dreamar schon vorher in die Schattenwelt blicken und wohl auch schon durch sie wandern konnten, scheinen sie etwas überrascht von den anderen "Völkern" dort zu sein, bzw. es müßten auch schon wandernde Dreamar von früher bekannt sein etc.

- Okay die Frage was denn die anderen "Lichtwelt" Schamanen in der Schattenwelt wollen ist ja schon gestellt, auch wie Licht- und Schattenwelt in Verbindung stehen

- Was ist mit Toten aus der Lichtwelt? Erreichen sie in irgendeiner Form die Schattenwelt oder ist die Schattenwelt vielleicht nur eine Durchgangsstation (immerhin kamen die Dreamar durch Selbstmord in die Schattenwelt, wenn auch von den Schamanen gesteuert)

- Das mit den verzerrten Sinneseindrücken kann ich mir nur sehr schwer vorstellen und spieltechnisch schätze ich es ganz schwer ein

Ansonsten aber kann ich echt nur sagen: Bleib dran!  :d

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Ein

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Re: [Setting] Neue Fantasy "Exodus"
« Antwort #11 am: 26.07.2004 | 15:29 »
Zitat
Das klingt ein bisschen nach einer Art Fantasy-"Matrix", finde ich. Eigentlich eine echt gute Idee. Wars das auch, was dir vorschwebte?

Nein, Exodus hat nichts mit Matrix zu tun. Immerhin leben die Dreamar nicht in einer virtuellen Realität. ;) Ich finde auch nicht, dass der Stil des Setting der Matrix sehr ähnelt. Exodus ist dunkel, mystisch, mitunter angsteinflössend, lehnt sich also durchaus an Horror an.

Zitat
Die Abenteuer die dir vorschweben, würden die ausschliesslich in der Schattenwelt spielen? Oder könnte man auch eine "Licht-Kampagne" spielen, deren Ziel es zB wäre in die Schattenwelt zu kommen?

Ja, Exodus wird sich nur um die Schattenwelt drehen. Das Setting ist so großdimensional angelegt, dass ich mich die nächsten Jahrzehnte damit beschäftigen könnte, ohne an ein Ende zu kommen. (Anders als die Lichtwelt, ist die Schattenwelt unendlich.)

Zitat
Obwohl die Dreamar schon vorher in die Schattenwelt blicken und wohl auch schon durch sie wandern konnten, scheinen sie etwas überrascht von den anderen "Völkern" dort zu sein, bzw. es müßten auch schon wandernde Dreamar von früher bekannt sein etc.

Die Schattenwelt ist weit und unberührt. Stell dir einfach vor, du würdest für 1, 2 Tage in der Wildnis ausgesetzt. Die Chance da einen anderen Menschen zu treffen, ist gering, denke ich.

Zitat
Das mit den verzerrten Sinneseindrücken kann ich mir nur sehr schwer vorstellen und spieltechnisch schätze ich es ganz schwer ein

Die verzerrten Sinneseindrücke sind vorallem eine Plot-Device, die sich durch die Beschreibungen des SLs transportieren. Hier kommt der Horroreinschlag von Exodus am Deutlichsten zum Tragen. In einem leeren Schloßhof zu stehen, die lauten Flügelschläge eines Rabens und anschließend das deutliche Flattern eines Mantels und schnelle Schritte hinter sich zu hören, erzeugt einen anderen Eindruck der Wahrnehmung, als wenn diese Szene realistisch beschrieben würde. Hier Ungewissheit und Cinematik bewusst transportiert werden.

Die restlichen Punkte sind unter Sachen, die bearbeitet/überdacht werden sollten gelandet. Danke für's Feedback. :)
« Letzte Änderung: 26.07.2004 | 16:10 von Ein »

Ein

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Re: [Setting] Neue Fantasy "Exodus" (Hintergrund)
« Antwort #12 am: 26.07.2004 | 16:12 »
Update:
- Beeinflussung zwischen Licht- und Schattenwelt angerissen
- Rassen in neuem Thread, weil ich die 20000 Zeichen überschritten habe

Offline Lord Verminaard

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Re: [Setting] Neue Fantasy "Exodus" (Hintergrund)
« Antwort #13 am: 26.07.2004 | 16:50 »
Die Sache mit den beiden Kreisläufen gefällt mir sehr gut. Nimmt doch alles Gestalt an. Als Gedankenspiel schon mal eine nette Sache. Vielleicht mal eine Kurzgeschichte schreiben, um das Flair und auch die Möglichkeiten der Schattenwelt besser einzufangen?
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