Thema: [Umfrage] Wer kauft und liest Fantasy-Romane?

[hexe]

Da es zunehmend schwerer wird gutes Fantasy zu finden[...]

Deshalb freue ich mich sehr über meinen persönlichen Filter. Eine meiner Mitspielerinnen arbeitet im Buchhandel. Deshalb hat sie oft recht viel Bücher in der Hand und bringt mir die, die sie für lesenswert haltet als Leihgabe immer mit. Das finde ich sehr nett und wahnsinnig praktisch.

[slyver]

so einen Filter hätte ich auch gern =)

ich lese gern und wenn nicht "Sachbuch" zu einem interessanten Thema dann eigentlich immer Fantasy.
Ich stimme zu, daß es schwer ist, gute Fantasy-bücher zu finden. Mir geht es dabei auch nicht um "literarischen Wert" (was auch immer das sein soll) sondern um gute Unterhaltung. Dazu brauche ich aber eben zB eine wirklich gut ausgearbeitete, lebendige Welt, tatsächliche Charaktere statt Stereotypen, fesselnde und "realistische" Entwicklungen, Kontinuität, und wenn es geht sollte es gut geschrieben sein...
Klar kann man mal in der einen oder anderen Kategorie etwas nachsehen, und mal eben schnell einen der netteren Hohlbeins verschlucken, aber das ist halt wie fast food: es befriedigt den Hunger nicht wirklich, und irgendwie wünscht man sich dann eher, man hätte sich selber was fabriziert ;-)
ich lese Bücher gern in der Sprache in der sie geschrieben wurden, also meist auf englisch.

zur Bildungsfrage und auch zur Leserverteilung meiner Umgebung: was Caralywhynn sagte.

[Skele-Surtur]

Ich liebe die deutsche Sprache. Sie ist wunderschön. Nur wenn ein, womöglich nicht ausreichend qualifizierter, Übersetzer unter Zeitdruck etwas hinschludert, was zwar für einen Deutschen verständlich ist, aber eben auch nicht mehr, dann ist das unwürdig. Darum versuche ich verstärkt deutsche Autoren zu lesen.

[Boba Fett]

Ich lese und kaufe, aber immer weniger, weil ich inzwischen andere Ansprüche habe.
Mitlerweile lese ich auch gern meine alten Bücher erneut...

[Samael]

Da es zunehmend schwerer wird gutes Fantasy zu finden -

Würde ich nicht sagen. Es gibt mehr Schund, ganz klar. aber nur weil insgesamt viel mehr publiziert wird. Gutes Zeug gibt es mindestens genausoviel wie vor 10-20 Jahren. Es gibt nur mehrere Dinge, die die eigene Wahrnehmung verzerren: Die guten Sachen überdauern eher und sind tendenziell länger erhältlich. Außerdem wird man älter und anspruchsvoller.

Zum Thema:
Obwohl ich im Rollenspiel eher Fantasyspieler bin, lese ich doch deutlich mehr SF als Fantasy.

[Preacher]

Ich les eigentlich gar keine Fantasy im eigentlichen Sinne mehr, ebenso SF.

Allerdings mag ich sehr gerne Bücher mit, wie soll ich sagen, "fantastischem Einschlag". Alles von Matt Ruff und Tom Robbins, "Die Satanischen Verse" von Rushdie, "King Rat" von China Miéville, "Der Club Dumas" von Arturo Perez-Reverte...solche Sachen.

[Imago]

Persönlich lese ich fast nur noch SF und magischen Realismus weil ich auch nicht mehr viel reine Fantasy gefunden habe die mir gefällt (und der einzige der als Ausnahme die Regel bestätigt bekommt den dritten Band nicht fertig, grrr).
Ansonsten halt nichtphantastische Bücher aber durchschnittlich eher weniger.

Ich bevorzugte eine Zeitlang englische Originale, mittlerweile lese ich aber auch wieder lieber Deutsch weil es weniger Aufwand ist. Ungefähr zu r selben Zeit habe ich angefangen massiv Comics zu lessen. Ob es da einen Zusammenhang gibt ...

[Skele-Surtur]

Würde ich nicht sagen. Es gibt mehr Schund, ganz klar. aber nur weil insgesamt viel mehr publiziert wird. Gutes Zeug gibt es mindestens genausoviel wie vor 10-20 Jahren. Es gibt nur mehrere Dinge, die die eigene Wahrnehmung verzerren: Die guten Sachen überdauern eher und sind tendenziell länger erhältlich. Außerdem wird man älter und anspruchsvoller.

Zum Thema:
Obwohl ich im Rollenspiel eher Fantasyspieler bin, lese ich doch deutlich mehr SF als Fantasy.

Da ist meine Wahrnehmung eine andere: Erstens ist es mehr Arbeit aus der Menge der Drucksachen, die zur Auswahl stehen, das Gute rauszusuchen ( => Schwerer zu finden) und zweitens überdauert nicht unbedingt das was gut ist, sondern das was sich gut verkauft, und das ist nicht zwangsläufig das Selbe. Man siehe sich doch nur die Verkaufszahlen von "Geisterjäger John Sinclair" an! Der hat ja bestenfalls Kult- und Trash-Qualitäten, mehr aber auch nicht.
Während "gut" in diesem Zusammenhang rein subjektiv ist (was MIR gefällt), die Verkaufszahlen für die Verleger aber eine sehr eindeutige Größe darstellen, muss es durchaus nicht sein, dass das (für mich) Gute auch länger erhältlich ist.
Ausserdem wird inzwischen doch jeder Dreck zum x-ten mal aufgelegt in der Hoffnung aus den Rechten an dem Text noch die letzten Cent rauszuwinden. Da noch echte Perlen zu finden ist Glückssache oder Schwerstarbeit.
Wenn man niemanden kennt, der einen regelmäßig mit guten Tipps versorgt, hat man eigentlich keine andere Wahl, als einen Autor zu suchen, dessen Werke einem grundsätzlich gefallen, und sich auf den einzuschießen. Es sei denn man will unmengen Zeit mit dem Durchforsten der Bücherläden verbringen.

[Ludovico]

Ich lese fast ausschließlich Fantasy und SF, aber davon immer weniger. Das liegt weniger an der Zeit als daran, daß mir viele Bücher aus den Sparten wie langweiliger dröger Einheitsbrei vorkommen oder so geschrieben wurden, daß ich mir glatt wie ein alter Sack vorkomme.

[D. Athair]

... Fantasy?
Hier!
Aber nicht den Schund von der Bahnhofsbuchhandlung.
Klassiker.
R.E. Howard, M.Moorcock, U.K. LeGuin, ...

[Pesttanz]

Re: [Umfrage] Wer kauft und ließt Fantasy-Romane?

Es muss "liest" heißen, aber egal.

Ich kaufe ab und an mal welche. Mittlerweile kommen kaum noch gute Romane in dem Genre raus. Zumindest was meinen persönlichen Geschmack trifft. Was ich in den letzte Jahren gelesen habe im Bereich Fantasy: Die Uldart Reihe und aktuell der Verwaiste Thron.

[Caralywhynn]

Und am liebsten auf Deutsch, da ich diese Sprache wunderschön finde und bei englischsprachigen Romanen habe ich aufgrund meiner mäßigen Englischkenntnisse oft das Problem, dass ich den Witz oft gar nicht erst verstehe, gerade wenn er so feinsinnig ausgedrückt daherkommt, wie z.B. bei Prattchett.
Dann doch lieber auf Deutsch lesen.
Außerdem, habe ich bei fremdsprachigen Romanen das "Problem", dass das Kopfkino entweder gar nicht oder nur ruckelig in Gang kommt, und Kopfkino ist meine Art zu lesen - und darauf will ich einfach nicht verzichten, ansonsten kann ich auch gleich Sachtexte lesen, da brauch ich kein Kopfkino, um die Handlung/den Inhalt zu verstehen...!
Da es ja nicht so ist, dass ich generell fremdsprachige Texte verweigere, kann es schon hin und wieder mal vorkommen, dass ich erst die deutsche Übersetzung lese und im Nachhinein dann das englische Original ... wie gesagt, ist aber eher selten ...

... wie sich das doch innerhalb von zwei Jahren ändern kann...

Inzwischen ist es dem Kopfkino egal, ob die Texte auf Englisch oder auf Deutsch geschrieben sind.
(Preacher hatte es mir prophezeit, dass mit Zeit und Übung das ganze besser wird Recht hatte er!)

Gerade z.B. die "Dresden Files" und ähnliches ist für 6.95 Dollar als Taschenbuch zu haben ... Da stört dann auch die schlechte Papierqualität nicht wirklich, weil die Story zu fesseln weiß ...
 
 Und nach wie vor halte ich die Deutsche Sprache für wunderschön. Und nach wie vor ist der schon vor zwei Jahren bemerkte Abwärtstrend, was Lektorat und Sprachqualität von Romanen jeglicher Sparte angeht, noch immer auf einer Talfahrt.
Auch wenn man denkt, schlimmer geht nimmer ... da denkt man halt falsch.

Ich bin momentan für mich dazu übergegangen, mir insbesondere SF - und Fantasy-Romane (deutsch) zum ersten Lesen von anderen Leuten auszuleihen, und wenn die Story ok ist und das Lektorat/Übersetzung halbwegs geht, DANN kaufe ich sie mir.
Zur Not warte ich dann halt eben und lese eben nicht mehr als Erste die neuen Bestseller "bevor sie Bestseller sind".
Dafür ärgere ich mich nicht mehr so über den Mangel an Qualität, den sich die Verlage teilweise auch noch teuer bezahlen lassen ...
Ich seh´ es nicht ein, 20 € für ein Buch hinzulegen, dass vor Rechtschreib- und Grammatikfehlern / Übersetzungsfehlern nur so wimmelt.
UND am besten noch eine Handlung hat, die schlecht geplottet ist, bzw. die zum hundertsten Mal irgendein Schema F durchkaut und dabei noch nicht mal durch eigene Sprache/einen eigenen Stil zu überzeugen weiß, und im schlimmsten Falle noch nicht mal einen roten Faden besitzt.

[Skele-Surtur]

Klassiker.
R.E. Howard, M.Moorcock, U.K. LeGuin, ...

Gibts auch alles in der Bahnhofsbuchhandlung  . Nicht unbedingt in der Auslegeware, aber wer es über sich bringt, sich auch mal die Regale anzusehen...

[Backalive]

Und nicht nur den Bahnhofsbuchhandel.
Es gibt sie noch, gottseidank, die richtigen Buchhandlungen, die Einladen zum suchen, stöbern und schmökern    .

Ich lese gern und viel. Zwar nicht mehr soviel Unterhaltungsliteratur wie ich gerne möchte, aber dennoch so oft es geht.
Von Abenteuergeschichten wie 'Tom Sawyer und Hucklberry' als Teenager über SF war ich nach meinem ersten Mal 'Herr der Ringe' vor etwas mehr als 30 Jahren für alle Zeit mit dem Fantasy-Genre-Virus infiziert     .

Seitdem habe ich auch dieses Buch, neben anderen von J.R.R. Tolkien, bereits mehrfach gelesen.
Und es blieb, mit einigen Ausrutschern in andere Bereiche, bei Fantasy-Romanen.

Meine Einschätzung ist, daß nach einer Durststrecke in den Neunzigern die Vielfalt bei den Fantasy-Romanen wieder zugenommen hat. Das hierbei auch die seichteren, flachen Stile gewachsen sind mag sein. Andererseits denke ich, daß vieles vom persönlichen Geschmack abhängt. Es mag eine ganze Menge Leser geben, die eben genau das wiederum gut finden.

[cat]

Ich lese Fantasy-Romane in ziemlicher Menge seit über 30 Jahren. Begonnen hat es mit der Unendlichen Geschichte, ziemlich unmittelbar gefolgt vom Herrn der Ringe. Irgendwie bin ich auch immer wieder bei Fantasy gelandet, obwohl ich auch Ausflüge in andere Genres unternommen habe. Was sich im Bücherregal vorwiegend findet ist Fantasy und Phantastisches, dicht gefolgt von Historischen Romanen, ein bisschen Horror, Science-Fiction und ein Mix aus allen anderen Genres bildet den Rest.
Ich finde Mainstream nicht zwangsläufig schlecht (bekennender Potter-Leser!) und gehöre auch zu denen, die überwiegend deutsch lesen: es geht es nun mal wesentlich schneller! Trotzdem findet sich auch in meinem Bestand das eine oder andere englischsprachige Buch, weil ich einfach nicht warten möchte, bis die Übersetzung erscheint, bzw. ich den Preis nicht zahlen möchte...
Zum Thema Bücher kaufen: das Gros der Bücher, die ich in den letzten 5 Jahren gelesen habe, kommt aus unserer wohl sortierten Bibliothek. Da fällt es dann nicht so schwer, ein Buch wegzulegen, das dann doch nicht gefällt.... Die wenigen richtig guten Bücher werden dann aber trotzdem noch gekauft, da ich auch zu denen gehöre, die Lieblingsbücher mehrfach lesen.
Ich lese übrigens nichts, was mir nicht gefällt, nur weil man das angeblich gelesen haben muss, und literarischen Ansprüchen können nur wenige meiner Bücher genügen: aber sie werden gelesen und geliebt!
Zum Thema wer liest Fantasy: viele! Meiner Erfahrung nach, vorwiegend Menschen mit vielfältiger Bildung (mit einem, mehreren und ganz ohne Studium), Altersklasse ab 10 alles.
Ich kann mir nicht vorstellen, irgendwann Krimis zu lesen, nur weil das "altersgerecht" wäre!
Und: ja es ist eine Flucht aus der Realität... Das ist es doch aber bei anderen Büchern und den meisten anderen Hobbies auch!

[Caralywhynn]

Ich kann mir nicht vorstellen, irgendwann Krimis zu lesen, nur weil das "altersgerecht" wäre!
Und: ja es ist eine Flucht aus der Realität... Das ist es doch aber bei anderen Büchern und den meisten anderen Hobbies auch!

  Jup! 

[Mogelpack]

Ich lese mitlerweile mehr SF als Fantasy, da gute Plots und stimmiger Hintergrund dermaßen Mangelware sind. Im Bereich Fantasy wurde m.M. seit je her mehr mit Archetypen und Tolkien-Klonen gearbeitet. Da war es immer schwer, "neue" Ideen zu finden.
Das Königreich x wird durch Bösewicht y bedroht und soll durch Held a mit Waffe b bezwungen werden...
Die Schwemme an Heitz-Romanen mit so klangvollen Titeln wie die Orks, die Zwerge, die wasweisichwas bewerfen halt eben das junge Harry Potter Klientel mit Titeln. Naja, ich hab auch mit Shanara angefangen 

Fantasy im englischen Original zu lesen ist tatsächlich nicht so schwer. Anfangs holperts noch ein wenig und die Lücken im Vokabelheft werden durch Kopfkino ersetzt, aber das ändert sich rasch. Ich wage mal zu behaupten, das es gerade wegen der oft ähnlichen Thematik relativ leicht fällt.
Da hab ich bei SF schon eher Probleme, wenn in englisch technische oder physikalische Themen angeschnitten werden. Das ist zwar auch fiktion aber gehört doch oft zur Story und will dann auch irgendwie begriffen werden.

Grüße vom Mogelpack

[D. Athair]

Naja, ich hab auch mit Shanara angefangen 

Same here!

[Backalive]

Naja, ich hab auch mit Shanara angefangen 

Shanara hab ich nie gelesen. Obwohl mir der Inhalt teilweise vage bekannt ist.  Heute interessiert mich diese Linie nicht mehr.
Meine Fantasy-Schwerpunkte lagen in meiner Einstiegszeit nach 'Herr der Ringe' die Conan-Romanserie sowie die Romane von Gor sowie die Dray Prescott-Sage.

Die 'Orks' fand ich als Roman sehr originell, weil hier mal das Schwertfutter diverser Fantasy-Systeme die Helden waren, obwohl ich die Protagonisten nicht als typisch orkisch empfand. Die 'Zwerge' sind in den Bänden 1 bis 3 gar nicht übel, sind gut ausgearbeitet und verbreiten das typisch zwergische Flair.
Den vierten Teil hab ich selbst nicht gelesen, hörte aber von dritter Seite, daß er nicht mehr so toll sein soll.

Die anderen Romane mit den 'werweißwaswelche'-Titeln werden von Bekannten und Familie unterschiedlich beurteilt. So hat meiner Frau die Geschichte umd die 'Elfen' sehr gut gefallen.