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Spielregeln

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Lord Verminaard:
GroFaFo-Challenge

Ein Wettbewerb für Rollenspielautoren
präsentiert von:
GroFaFo, Fantasy Herold und 8ternity.net

Spielregeln

1. Vorbemerkung

Dies ist ein Wettbewerb für Rollenspielautoren. Es geht um Spaß, es geht darum, sich zu messen, es geht um neue Impulse für das Hobby, aber vor allem geht es darum, gute Rollenspiele zu produzieren. Rollenspiele, die man sofort spielen möchte. Rollenspiele, die einem am Spieltisch viel Freude bereiten.

Wir hoffen, dass die GroFaFo-Challenge einiges Interesse erregen wird. Vielleicht wird es für Autoren durch diesen Wettbewerb leichter, Feedback und Testspiele zu bekommen. Wir hoffen, dass auch die Autoren selbst sich für das Feedback, das sie erhalten, ihrerseits erkenntlich zeigen, indem sie die Beiträge anderer Autoren lesen und konstruktives Feedback geben.

Wenn der ein oder andere Teilnehmer aus dem Wettbewerb sein Spiel testspielt und weiter entwickelt, wenn am Ende ein ausgereiftes freies oder gar ein kommerzielles System dabei herauskommt, das tatsächlich von Leuten gespielt wird – dann hat dieser Wettbewerb sein Ziel erreicht.


2. Wettbewerbs-Forum

Der Wettbewerb wird in seinem eigenen Unterforum im GroFaFo stattfinden. In diesem Forum werden Spielregeln, offizielle Ankündigungen und Siegerehrung gepostet. Das Forum ist aber auch für Design-Tagebücher und Feedback zu den einzelnen Spielen da.


3. Jury

Es gibt eine Jury, die die Spielregeln macht und die Sieger des Wettbewerbs kürt. Die Jury besteht gegenwärtig aus:

Tim Struck (aka Jestocost) – Vorsitzender
Hendrik Belitz (aka Haukrinn)
Frank Tarcikowski (aka Lord Verminaard)

Alle Jury-Mitglieder haben nicht nur viele verschiedene Rollenspiele gelesen, gespielt und geleitet, sondern auch mindestens ein Rollenspiel  selbst geschrieben und am Spieltisch ausgiebig erprobt. Zudem divergieren die Vorlieben der Jury-Mitglieder bzgl. Spielstil und -art, sodass eine gewisse Objektivität bei der Bewertung der Beiträge gewährleistet ist.


4. Teilnahmebedingungen

Die GroFaFo-Challenge soll eine regelmäßige Veranstaltung werden. Für jeden einzelnen Wettbewerb wird es einen Teilnahmezeitraum von einem Monat geben. Je nach Resonanz wird der Wettbewerb jährlich oder halbjährlich durchgeführt. Um teilzunehmen, muss sich der Teilnehmer anmelden und innerhalb des Teilnahmezeitraums ein selbst geschriebenes Rollenspiel zum Download zur Verfügung stellen, das die nachfolgenden Bedingungen erfüllt. Zum Hochladen kann das entsprechende Tool auf der Seite des Fantasy Herold genutzt werden.

Niemand kann (und will) überprüfen, ob ihr euch an die Spielregeln gehalten habt. Ob ihr betrügt oder nicht, ist eine Frage eures persönlichen Sportsgeistes.

4.1 Vom Autor allein geschrieben

Der Autor darf sich keiner fremden Hilfe bedienen. Das heißt nicht, dass ihr nicht den Scanner eures Mitbewohners benutzen dürft, oder eure Freundin bitten, eure Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler zu korrigieren. Aber es heißt, dass ihr die eigentliche schöpferische Arbeit selbst machen müsst.

4.2 Fertiggestellt innerhalb von 72 Stunden

Das Spiel muss komplett innerhalb von drei Tagen erschaffen werden. Die Zeit läuft mit dem ersten Bleistiftstrich oder Tastendruck, und wird zwischendurch nicht angehalten. Natürlich ist es nicht verboten, Ideen zu verwenden, die ihr vorher schon mal hattet. Aber ihr dürft keine Texte, Bilder, fertige Spielregeln oder sonstigen Bausteine verwenden, die ihr außerhalb der 72 Stunden angefertigt habt.

4.3 Umsetzung der Vorgaben

Für jeden Wettbewerb wird es bestimmte Vorgaben geben, die zu Beginn des Teilnahmezeitraums im Forum veröffentlicht werden. Zuständig für die Vorgaben ist die Jury. Zu den Vorgaben werden Stichworte gehören, von denen eine bestimmte Anzahl inhaltlich eingebaut werden muss. Möglicherweise wird es jedoch auch zusätzliche Vorgaben geben, die Genre oder Regeln betreffen. Dies wird die Jury für jeden Wettbewerb diskutieren und entscheiden.

Ein Spiel, das die Vorgaben gar nicht umsetzt, ist nicht teilnahmeberechtigt. Wie gut oder wie schlecht die Vorgaben umgesetzt werden, ist hingegen eine Frage der Bewertung. Geht ihr die Sache eher metaphorisch an, kann es nicht schaden, kurz zu erklären, wie eurer Meinung nach die Vorgaben integriert worden sind (im Spieltext oder im Forum).

4.4 Nicht mehr als 15.000 Wörter

Innerhalb von 72 Stunden kann man eine Menge Text produzieren. Qualität geht jedoch vor Quantität, und 15.000 Wörter sind bereits eine Menge. Die Jury ist sicherlich auch nicht böse, wenn eure Beiträge kürzer ausfallen. Schließlich müssen wir das alles lesen! Und denkt daran, das Ganze in einem vernünftigen Format einzureichen (am besten PDF).


5. Bewertungskriterien

Bei der Bewertung der Spiele berücksichtigt die Jury nachfolgende Gesichtspunkte:

5.1 Spielkonzept

Das Spielkonzept ist das Zusammenwirken von Regeln, Fiktion und Spieler-Input. Worum geht es bei dem Spiel? Wie ist das Setting? Wer sind die Charaktere, und was machen sie? Was machen die Spieler? Welche Rolle spielen die Regeln dabei?

Ein Rollenspiel ist mehr als die Summe seiner Teile. Die Juroren bewerten, ob sie das Gesamtkonzept stimmig und interessant finden. Dabei lässt sich nicht verhindern, dass auch persönlicher Geschmack in die Bewertung mit einfließt. Wir werden uns jedoch um ein objektives Urteil bemühen.

Wie wichtig ist Innovation im Rahmen des Spielkonzepts? Innovation um der Innovation willen beeindruckt niemanden. Andererseits beeindruckt es auch niemanden, wenn ihr den x-ten WoD- oder d20-Klon schreibt. Das Spiel muss das Interesse des Lesers wecken. Ihr müsst nicht das Rad neu erfinden, wenn ihr einfach neue Wege findet, es zu benutzen.

Diese Kategorie ist die wichtigste und zählt bei der späteren Bewertung doppelt (s.u.) Die anderen Kategorien sind gleichwertig.

5.2 Ausgereiftheit

Wie ausgereift ein Spiel bereits ist, lässt sich natürlich am besten im Testspiel ermitteln. Die Juroren werden jedoch nicht die Möglichkeit haben, die Beiträge zu testen, so dass sie sich auf ihre Erfahrung verlassen müssen, um die Ausgereiftheit eines Spiels abzuschätzen.

Zum einen wird dabei bewertet, wie spielbar die Regeln erscheinen. Ist zu erwarten, dass sie im Spiel ohne größere Störungen funktionieren? Oder sind da Lücken, Unklarheiten und Widersprüche versteckt?

Zum anderen wird bewertet, ob dem Leser alle für das Spiel erforderlichen Informationen mitgegeben werden. Achtung, genau lesen: Es geht nicht darum, wie detailliert die Informationen sind, sondern darum, ob die erforderlichen Informationen vorhanden sind. Wer ein toll ausgearbeitetes Setting, jedoch keine vernünftigen Spieltipps hat, wird hier nicht punkten. Wer ein relativ offenes Setting hat, aber dem Leser genau erklärt, wie die Spielenden selbst das Setting weiterentwickeln können, schon.

5.3 Präsentation

Nein, dies ist nicht die Layout-Kategorie. Wenn ihr ein schönes Layout und stimmungsvolle Illustrationen habt, ist das schön und erfreut das Auge, und vielleicht gewinnt ihr den Publikumspreis für das hübscheste Spiel (s.u.) Doch es fließt nicht in die Bewertung ein. Das hier ist in erster Linie ein Wettbewerb für Autoren, nicht für Layouter und Illustratoren. Natürlich kann eine Illustration manchmal mehr sagen als tausend Worte, und soweit sie das tut, wird sie inhaltlich bei der Bewertung berücksichtigt.

Mit „Präsentation“ sind der Aufbau, die Verständlichkeit und der sprachliche Stil des Werkes gemeint. Ist der Text logisch strukturiert und zugänglich? Gibt es gute, illustrative Beispiele? Verstehe ich sofort, was der Autor mir sagen will? Vermittelt der Text die Atmosphäre des Spiels? Ist er flüssig, unterhaltsam und mitreißend geschrieben?

5.4 Umsetzung der Vorgaben

Je zentraler eine Vorgabe in das Spiel einbezogen wird, desto besser. Wenn man den Teil des Spiels, der die Vorgabe umsetzt, entfernen könnte, ohne dass sich das Spiel wesentlich verändert, ist die Vorgabe schlecht umgesetzt. Wenn das gesamte Spiel kaputt gehen würde, wenn man die Vorgabe entfernt, ist sie gut umgesetzt.

Wenn es mehrere Vorgaben gibt, entscheidet der Gesamteindruck. Tendenziell ist es besser, eine Vorgabe richtig gut und eine andere eher schlecht umzusetzen, als beide Vorgaben mittelmäßig umzusetzen.


6. Bewertungsverfahren

Das Bewertungsverfahren gliedert sich in zwei Abschnitte:

6.1 Vorauswahl

Die eingehenden Beiträge werden in der Reihenfolge ihres Eingangs auf die Juroren verteilt. Die Reihenfolge der Juroren wird vorher festgelegt, jedoch nicht bekannt gegeben. Jeder Juror sichtet die ihm zugeordneten Beiträge und nominiert 1-4 davon für die engere Auswahl. Dabei orientiert er sich an den oben genannten Kriterien, ist in seiner Bewertung jedoch frei. Er soll diejenigen Spiele wählen, denen er eine Siegchance einräumt. Am Ende sollten mindestens 6 Beiträge in der engeren Auswahl sein (notfalls wird nachnominiert).

Wenn die Zahl der Beiträge es zulässt, sollen die Nominierungen spätestens einen Monat nach Ende des Teilnahmezeitraums bekannt gegeben werden.

6.2 Punktevergabe

Alle Juroren lesen nun die nominierten Beiträge und vergeben Punkte von 1 bis 10 in den vier oben genannten Kategorien. Die Punktzahl in der Kategorie „Spielkonzept“ zählt doppelt. Die Ergebnisse werden addiert und durch 5 geteilt, um die Endpunktzahl zu erhalten. Die Endpunktzahlen der einzelnen Juroren werden addiert, das Spiel mit dem höchsten Ergebnis gewinnt. Bei einem Gleichstand entscheidet die Punktzahl in „Spielkonzept“. Ist auch diese gleich, entscheidet der Vorsitzende der Jury.

Der Sieger sowie Zweit- und Drittplazierter sollen nach Möglichkeit spätestens einen Monat nach Bekanntgabe der Nominierungen gekürt werden. Es werden nur diese drei offiziell bekannt gegeben. Die Punktzahlen bleiben geheim.

6.3 Kommentare der Juroren

Die Juroren geben ihr Feedback zu den von ihnen bewerteten Spielen im Forum, damit ihre Arbeit nicht verloren geht. Die Spiele, die nicht nominiert wurden, erhalten ebenfalls ein Feedback und eine Begründung, weshalb ihnen keine Siegchancen eingeräumt wurden.


7. Preise

Es gibt auch etwas zu gewinnen: Neben Ruhm und Ehre erhält der Sieger 50 € in bar. Das Geld muss in das siegreiche Rollenspiel investiert werden, sei es um Artwork oder Layout zu bezahlen, für Druckkosten, einen Con-Auftritt, eine Website oder was auch immer.

Ferner wird ein Publikumspreis für das hübscheste Spiel (Layout, Gestaltung, Illustration) vergeben. Hierzu wird eine Abstimmung geschaltet, an der sich jeder Beteiligen kann.


8. Tipps für Teilnehmer

Diese Ratschläge sind unverbindlich, könnten sich aber als nützlich erweisen.

8.1 Nehmt euch nicht zu viel vor

Die GroFaFo-Challenge gibt euch 72 Stunden und nicht nur 24 Stunden. Das heißt nicht, dass ihr dreimal so viel produzieren sollt wie bei einem 24-Stunden-System. Sondern das heißt, dass in den drei Tagen auch noch ein bisschen Platz für euer sonstiges Leben bleibt, und dass ihr vielleicht über den ein oder anderen Aspekt eures Spiels noch mal in Ruhe schlafen könnt. Es ist absolut nicht erforderlich, dass ihr die Grenze von 15.000 Wörtern ankratzt. Man kann den Wettbewerb auch mit 5.000 Wörtern gewinnen.

8.2 Die Spielsitzung ist das Ziel

Der fiktionale Inhalt eines Rollenspiels ist kein Selbstzweck. Während ihr schreibt, solltet ihr immer die Spielrunde am Spieltisch vor Augen haben. Euer Leser muss Lust bekommen, das Spiel sofort mit ein paar Freunden auszuprobieren. Kann er das mit eurem Dokument? Wenn nicht, ist etwas schief gelaufen.

8.3 Das Spiel muss euch gefallen

Viele von euch kennen vielleicht die Juroren aus dem Forum und glauben, unsere Vorlieben einschätzen zu können. Doch wenn ihr versucht, ein Spiel für uns zu schreiben statt für euch selbst, dann habt ihr den Geist dieses Wettbewerbs nicht verstanden. Mal ganz davon abgesehen, dass ihr sowieso nur euer bestes geben könnt, wenn ihr auch Freude an dem Resultat findet.

8.4 Regeln müssen Sinn machen

Verwendet eine Regel nur, wenn ihr wisst, welchen Sinn sie hat. Dient eine Regel dem Spiel nicht, ist sie überflüssig. Achtet darauf, dass eure Regeln sich nicht widersprechen. Wesentliche Lücken in den Regeln sind schlecht, doch ebenso schlecht ist es, wenn Regeln die Spieler in ihren Entscheidungen zu sehr einschränken.

Macht eine Regel nicht komplizierter, als sie sein muss. Versucht nicht auf Krampf, anders zu sein. Manchmal ist gut geklaut besser als schlecht erfunden.

8.5 Bedenkt, was ihr schreibt, und wer es liest

Die Beiträge zu diesem Wettbewerb sind keine fertigen Rollenspiele, die man so wie sie sind veröffentlichen kann. Sie sind Prototypen, die die Grundlage für die Bewertung der Jury und ggf. für erste Testspiele bilden. Die Leute, die sie lesen, sind Rollenspieler. Sie wissen, was „SL“ oder „4W8“ bedeutet.

Teclador:
Eine kurze Frage hätte ich:

Die ganze Geschichte soll am 01. März losgehen und man hat ab seinem persönlichen Starttermin 3 tage Zeit. Soweit alles klar.

Aber habt ihr auch schon eine Deadline für das einreichen von Spielen?

Dash Bannon:

--- Zitat von: Lord Verminaard am 26.02.2006 | 00:08 ---4. Teilnahmebedingungen

Die GroFaFo-Challenge soll eine regelmäßige Veranstaltung werden. Für jeden einzelnen Wettbewerb wird es einen Teilnahmezeitraum von einem Monat geben.



--- Ende Zitat ---

da stehts ;)

Teclador:
Autsch! Okey.  ::)

Nelly:
Was ist wenn das Rollenspiel von zwei Autoren geschrieben wurde? Oder möchtet ihr noch Spiele haben die von einem einzigen Autoren stammt?

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