Autor Thema: Ja, Herr und Meister  (Gelesen 12646 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Bitpicker

  • /dev/gamemaster
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.506
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: bitpicker
    • Nyboria - the dark side of role-playing
Ja, Herr und Meister
« am: 8.11.2006 | 11:25 »
Gestern Abend habe ich mit meiner Gruppe statt eines RPGs das Kartenspiel 'Ja, Herr und Meister' von Truant ausprobiert. Dieses Kartenspiel ähnelt einem RPG insofern, als es einen Teil der Karten als Inspirationsquelle für freie Erzählung nutzt, ein bisschen so, wie wenn man das Arkana-System von Engel oder ein Tarot-Spiel im RPG einsetzt.

Der Hintergrund sieht aus wie eine Parodie auf My Life with Master. Ein Spieler ist der Dunkle Meister, die anderen Spieler sind seine Schergen, die soeben von einer wieder einmal gescheiterten Mission zurückkehren. Ihre Aufgabe ist, dieses Scheitern zu erklären und dabei dafür zu sorgen, dass der Meister die Verantwortung fürs Scheitern einem anderen Spieler zuschiebt. Der Spieler, der letztendlich dafür verantwortlich gemacht wird, verliert die Runde.

Das Spiel verwendet drei Arten von Karten. Die meisten Karten sind Ereigniskarten, die einen Titel, ein Bild und eine Unterschrift enthalten. Ein Beispiel ist 'Die verschlossene Kiste', wo ein weinender Goblin mit einem Brecheisen über einer Kiste vor sich hin heult. Unterschrift ist '... wo die Träume der Helden scheitern'.

Ein weiterer Kartensatz enthält Karten mit je zwei abgebildeten Händen, die sogenannten Aktionskarten. Es gibt deutende Hände und erhobene Hände, auf einigen Karten jeweils einen Typ, auf anderen Karten nur zweimal den gleichen Typ. Deutende Hände bedeuten 'Schuld zuweisen', erhobene Hände bedeuten 'Einspruch'. Jeder Spieler hat zu Beginn des Spiels je drei Ereignis- und drei Aktionskarten auf der Hand.

Die dritte Kartensorte besteht aus nur drei Karten, dies sind die 'Vernichtenden Blicke' des Dunklen Meisters, die dieser wie gelbe und rote Karten beim Fußball einsetzen kann. Nach dem dritten vernichtenden Blick für denselben Spieler endet das Spiel in der Regel.

Zu Beginn des Spiels spricht der Meister einen der Spieler auf den zu erfüllenden Auftrag an; diesen Auftrag denkt sich der Meister selbst aus und gibt dem Spiel somit schon einmal eine erzählerische Richtung. Bei unserer ersten Runde war das 'habt ihr das kleine, unbeugsame Dorf im Nordwesten unseres Reiches zerstört, wie ich es befohlen habe?', bei der zweiten Runde war es ein Diamant, der aus einer Höhle geholt werden sollte, was viele Monate gedauert hat und trotzdem misslungen ist.

Der angesprochene Spieler muss nun unter Zuhilfenahme seiner Ereigniskarten erläutern, was passiert ist, und gleichzeitig mit den Aktionskarten die Schuld für das Versagen von sich auf andere lenken. Er könnte zum Beispiel darauf hinweisen, dass der Meister der Gruppe ja umsichtigerweise umfangreiches Kartenmaterial in einer Kiste mitgegeben habe, damit die Gruppe das Dorf auch findet; dann spielt er die Karte 'Die verschlossene Kiste' zusammen mit einer Schuldzuweisungskarte aus und behauptet, dass der Spieler neben ihm erklären kann, wieso sie nicht in der Lage waren, diese Kiste zu öffnen.
Der so beschuldigte Spieler muss nun auf diese Karte reagieren und sie irgendwie erzählerisch interpretieren. Man darf das Bild, den Titel, die Unterschrift oder auch nur Teile davon benutzen, aber ein Bezug muss erkennbar sein. Die Story darf mit eigenen Ereigniskarten ergänzt werden und kulminiert in der Regel mit einer Zuweisung an einen anderen Spieler. Nach dem eigenen Zug zieht man neue Ereigniskarten, um wieder drei auf der Hand zu haben, und wer die Schuld zugewiesen bekommt, zieht zu Beginn seiner Erzählung eine neue Aktionskarte.

Spieler können andere Spieler in die Bredouille reiten, indem sie die Erzählung unterbrechen und mit entsprechenden Aktionskarten einen Einspruch erheben, woebi sie eine eigene Ereigniskarte mit ausspielen müssen, die der gerade erzählende Spieler dann mit einarbeiten muss.

Wenn ein Spieler keine Schuldzuweisung aussprechen kann, wenn er an der Reihe ist, trifft ihn ein Vernichtender Blick und der Meister befragt einen anderen Spieler. Wer einen solchen Blick kassiert, gibt noch vorhandene Karten ab und zieht jeweils drei neue. Verfnichtende Blicke gibt es auch für unschlüssige Erzählung, zu lange Sprechpausen, Stottern, nicht ausreichende Unterwürfigkeit oder wann immer der Dunkle Meister es für richtig hält.

Hat ein Spieler drei vernichtende Blicke kassiert, ist es meist um ihn geschehen, er darf aber noch um Gnade winseln. Tut er dies ausreichend unterwürfig, darf er eine Aktionskarte ziehen - einige wenige davon zeigen keinen Totenschädel im Design, und wenn er eine solche zieht, wird ihm für den Moment verziehen, und er kehrt ins Spiel zurück. Ansonsten wird er vernichtet und die Runde endet.

Das Spiel hat insgesamt recht viel Spaß gemacht, obwohl es beim ersten Mal noch etwas holprig von der Hand ging. Als Spieler muss man einerseits dafür sorgen, dass man selbst nicht verliert, kann aber auch andererseits durch geschicktes Ausspielen von Karten und gezielte Einsprüche den anderen Spielern gute Vorlagen für interessante Story-Wendungen liefern. Die Ereigniskarten sind dabei ganz gut geeignet, auch witzige Ideen zu triggern; es könnten aber mehr sein, und während es bei einigen Karten durchaus mehrere für sich verwendbare Inhaltselemente gibt, sind einige auch sehr eindeutig und deshalb leicht ausgereizt. Jedenfalls hat das Spiel Potential für Erweiterungssets.

Robin
Wie heißt das Zauberwort? -- sudo

(Avatar von brunocb, http://tux.crystalxp.net/)

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #1 am: 8.11.2006 | 11:33 »
Klingt sehr interessant...liegt es in der Hand des Meisters WER einen bösen Blick kassiert? Wenn ja, ist da die Gefahr nicht sehr groß schnell in das Schema "Hey, das ist doch WILLKÜR!!!" zu verfallen?

Offline Bitpicker

  • /dev/gamemaster
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.506
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: bitpicker
    • Nyboria - the dark side of role-playing
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #2 am: 8.11.2006 | 11:38 »
Natürlich. Paranoia lässt grüßen. ;)

Wer Fairness will, soll bei Skat bleiben. Aber wir sind doch alle erwachsen. Ich könnte natürlich dauernd sowohl als Meister als auch als Schuld zuweisender Spieler auf dem schwächsten Erzähler rumhacken, so dass dieser schnell sämtliche Vernichtenden Blicke kassiert, aber es geht doch nicht darum, schnell zu gewinnen, sondern darum, eine lustige Geschichte zu erzählen. Man will die anderen nicht nur reinreiten, sondern auch sehen, wie sie sich wieder rauslavieren.

Robin
Wie heißt das Zauberwort? -- sudo

(Avatar von brunocb, http://tux.crystalxp.net/)

LENG

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #3 am: 9.11.2006 | 22:08 »
hey. schöne "rezension".

hatte ihr auch etwas zurückhaltende oder nicht so wortgewandte spieler
dabei? und konnten die sich auch gut ind spiel einfinden?

Offline Falcon

  • HvD
  • Titan
  • *********
  • Raise Your DICE !
  • Beiträge: 12.009
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Tiamat
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #4 am: 9.11.2006 | 23:22 »
das Spiel hat auch einen Haken, wenn man keine "Schuldzuweisungs" -Karte hat, kann auch kein anderer an die Reihe kommen. Man kann sich dann totreden oder gleich einen Bösen Blick kassieren. Es ist ohnehin Glück ob man eine bekommt oder nicht.
Am Ende haben wir immer gleich gesagt "hier ich hab keine passende Karte, gib mir nen bösen Blick" wenn man an die Reihe kam.
Roll and ROCK! GetSavaged!
             still counting: "... dieses EINE Mal stimme ich Falcon zu..."
hoch ist gut Sowas wie'n Blog

Offline Greifenklaue

  • Koop - Fanziner
  • Titan
  • **
  • Extra Shiny.
  • Beiträge: 14.011
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Greifenklaue
    • Greifenklaues Blog
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #5 am: 10.11.2006 | 01:03 »
Zitat
Klingt sehr interessant...liegt es in der Hand des Meisters WER einen bösen Blick kassiert? Wenn ja, ist da die Gefahr nicht sehr groß schnell in das Schema "Hey, das ist doch WILLKÜR!!!" zu verfallen?
Es ist die pure Willkür...  :D Nee, klar, gerade wenn man ein paar Leute besser kennt als andere, traut man sich eher, die ein wenig fieser auf den Kieker zu nehmen oder schärfer nachzufragen als gerade kennengelernten.

Ich hab das Spiel auf einem RP-Treffen gespielt /zwei Runden) und es hat mich sehr fasziniert... Spontane Kreativität, abenteuerliche Ausreden und natürlich etwas Rollenspiel, toll.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

http://www.greifenklaue.de

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #6 am: 10.11.2006 | 08:05 »
das Spiel hat auch einen Haken, wenn man keine "Schuldzuweisungs" -Karte hat, kann auch kein anderer an die Reihe kommen. Man kann sich dann totreden oder gleich einen Bösen Blick kassieren. Es ist ohnehin Glück ob man eine bekommt oder nicht.
Am Ende haben wir immer gleich gesagt "hier ich hab keine passende Karte, gib mir nen bösen Blick" wenn man an die Reihe kam.

Das klingt wiederum nach einem verdammt schwierigen Problem. Gibt es denn genug solcher Karten im Spiel, das soetwas seltener vorkommt? Oder hat man das häufiger.

Und dann noch zum Meister: Hat der noch etwas anderes zu tun als sich die Geschichten anzuhören und zu entscheiden wer nen Bösen Blick kassiert und wer nicht?

Offline Mäx

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 218
  • Username: Mäx
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #7 am: 10.11.2006 | 10:58 »
Tag auch... durfte "Ja, Herr und Meister" auch schon spielen und war doch ziemlich begeistert.

Das klingt wiederum nach einem verdammt schwierigen Problem. Gibt es denn genug solcher Karten im Spiel, das soetwas seltener vorkommt? Oder hat man das häufiger.

Hmm, kam bei uns schon ein paar Mal vor, aber eigentlich gibt es viele Schuldzuweisungskarten (mind 50% der Aktionskarten). Man darf auch im ganzen Gebrabbel nicht vergessen, wann man welche nachziehen darf. Klar, man kann einfach Pech haben, aber es ist doch grade Sinn und Zweck die Schuld immer abzugeben in der Hoffnung, dass sie bei 'nem anderen hängenbleibt, da der keine entsprechende Karte hat. Bei zu laschem Meister würde das Spiel sonst furchtbar viel zu lange dauern...

Und dann noch zum Meister: Hat der noch etwas anderes zu tun als sich die Geschichten anzuhören und zu entscheiden wer nen Bösen Blick kassiert und wer nicht?

Er bestimmt den Auftrag um den es ging und kann gerne Zwischenfragen stellen. Wenn man dann nicht auf Zack ist und sich nichts halbwegs den Roten Faden ins Gedächtnis zurückrufen kann.... sieht's halt schlecht aus. Er bestimmt auch mit wem es weitergeht und darf jederzeit nachhaken. Man kann sich als Meister so viel Arbeit machen, wie man selbst möchte.

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #8 am: 10.11.2006 | 11:15 »
Jetzt hab ich richtig Bock das Spiel mal zu testen...ich glaub ich geh nachher mal in ein Spielwarengeschäft und schaue ob sie's da haben...

Offline Bitpicker

  • /dev/gamemaster
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.506
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: bitpicker
    • Nyboria - the dark side of role-playing
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #9 am: 10.11.2006 | 11:52 »
Also, wenn man die Schuld nicht weitergeben kann, soll man eigentlich rumstottern und den Blick kassieren. Das ist in etwas die einzige Möglichkeit, den Blick aufgrund der Regeln und nicht aufgrund von Willkür zu kassieren... ;) Man sollte sich also überlegen, ob man eine Einspruchkarte, die auch eine Zuweisungskarte ist, an einem Einspruch verschwendet. Da man immer eine Aktionskarte zieht, wenn man beschuldigt wird, hat man immer eine gewisse Chance, eine Zuweisungskarte zu bekommen, auch wenn man eigentlich keine mehr hat.

Zu den zurückhaltenden Spielern: in meiner Gruppe ist ein solcher, und er hatte erwartungsgemäß relativ große Schwierigkeiten, sich in das Spiel einzufinden. Aber das habe ich mir auch schon vorher gedacht, da ist man dann als Meister etwas gnädiger. Zu Anfang.

Der Meister befragt nach einem Vernichtenden Blick einfach einen anderen Spieler, er wählt dann also aus, bei wem es weitergeht. Er darf außerdem auch ohne Ereigniskarten (er hat ja keine) jederzeit neue Elemente einbringen. Bei uns sah das zum Beispiel so aus, dass bei Einbringung der Karte 'verzichtbare Schergen des Dunklen Meisters' als Kanonenfutter der Dunkle Meister losgewettert hat, dass er keine verzichtbaren Schergen habe (außer den Spielern vielleicht), oder dass er er bestimmte Charaktere von den Karten, die die Spieler beschuldigten, als eigene Freunde bezeichnete ('Es war der Händler Gonad, der miese Betrüger, von dem wir...' - 'Was, du wagst es, meinen Haus- und Hoflieferanten für Dracheneingeweide als Betrüger zu bezeichnen?')

Robin
Wie heißt das Zauberwort? -- sudo

(Avatar von brunocb, http://tux.crystalxp.net/)

Offline Greifenklaue

  • Koop - Fanziner
  • Titan
  • **
  • Extra Shiny.
  • Beiträge: 14.011
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Greifenklaue
    • Greifenklaues Blog
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #10 am: 10.11.2006 | 12:25 »
Öhm, ich hab die Regeln nicht gelesen, sondern es nur gespielt.

Da war das folgendermaßen:

Nachdem man seine drei Bildkarten eingebaut hat, darf man die Schuld weiterreichen. Will man die Schuld vorher weiterreichen (, weil man partout keine Idee hat), dann braucht es die Aktionskarten!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

http://www.greifenklaue.de

Offline Bitpicker

  • /dev/gamemaster
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.506
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: bitpicker
    • Nyboria - the dark side of role-playing
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #11 am: 10.11.2006 | 14:22 »
@ Greifenklaue: soll ich dir mal was sagen, in den Regeln steht das nicht eindeutig. Man kann das durchaus auch so verstehen, wie du es gespielt hast. Da steht nämlich nur, dass der Zug eines Spielers beendet werden muss, indem eine Aktionskarte 'Verantwortung zuschieben' ausgespielt wird, allerdings nicht, wenn schon die 3. Hinweiskarte gespielt wurde. Leider wird gar nicht gesagt, was in dem Fall passiert. Es wird nur gesagt, dass jemand, der keine Aktionskarte 'Verantwortung zuschieben' auf der Hand hält, gar nicht erst zu erzählen beginnen braucht, wenn er das nicht möchte, und sofort einen Vernichtenden Blick erhält. Es wird nicht erklärt, warum der spieler nach der dritten Hinweiskarte keine Zuweisung mehr braucht und was er stattdessen tun soll.

Robin
Wie heißt das Zauberwort? -- sudo

(Avatar von brunocb, http://tux.crystalxp.net/)

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #12 am: 14.11.2006 | 08:18 »
Nachdem man seine drei Bildkarten eingebaut hat, darf man die Schuld weiterreichen. Will man die Schuld vorher weiterreichen (, weil man partout keine Idee hat), dann braucht es die Aktionskarten!

Finde ich so (ohne allerdings die Regeln wirklich zu kennen, geschweige denn sie mal gelesen zu haben - sprich: Vollkommen subjektive Einschätzung ohne wirkliche Basis ;) ) allerdings auch viel einleuchtender...leider habe ich besagtes Spiel noch nicht ausmachen können in den Spielwarenläden hier in der Nähe...ich hoffe das ich heute nochmal Glück haben werde...Fast ne Stunde auf einen Bus warten zu müssen hat auch Vorteile...hat man mehr Zeit zum suchen ;)

Offline Greifenklaue

  • Koop - Fanziner
  • Titan
  • **
  • Extra Shiny.
  • Beiträge: 14.011
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Greifenklaue
    • Greifenklaues Blog
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #13 am: 14.11.2006 | 09:18 »
Also, zumindest hat es danach sehr gut geklappt und der, der es mitbrachte, schien es immer so zu spielen - ob als Resultat davon, dass es andersrum nicht so klappte oder weil hier die Regeln schwammig, sprich unterschiedlich auslegbar oder zweideutig, sind, vermag ich nicht zu sagen.

Ja, mein Herr und Meister liegt im heimischen RP-Laden übrigens direkt neben Munchkin  :D Ggf. mal nach Truant-Kartenspielen fragen.
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

http://www.greifenklaue.de

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #14 am: 14.11.2006 | 09:59 »
Wenn ichs heut nicht in den Läden kriege, schau ich mich mal in diversen Onlineshops um...wird ja wohl zu bekommen sein...

Offline Chaosdada

  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 2.538
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Chaosdada
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #15 am: 14.11.2006 | 10:14 »
Das Spiel ist echt klasse. Ich habe es auch so gespielt, dass man auf jeden Fall eine "Verantwortung zuschieben"-Karte braucht, um eben dies zu tun. Das sehe ich nicht als Problem, sondern als sehr sinnvoll an. So wird die Länge des Spiels begrenzt, das ansonsten äußerst lange dauern könnte. Weiterhin kriegen so auch die sehr viel kreativeren/eloquenteren Spieler, falls es solch großen Unterschiede gibt, eher mal einen Blick, insbesondere weil diese vielleicht stärker geneigt sind Einsprüche einzuwerfen.

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #16 am: 14.11.2006 | 10:19 »
Sollte ich ne Runde zusammenkriegen die das Spiel testen wollen, werde ich beide Varianten mal ausprobieren...

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #17 am: 16.11.2006 | 08:03 »
Das kann jawohl nicht wahr sein...KEIN einziger Laden hier im Umkreis hat dieses Spiel...

Offline Bitpicker

  • /dev/gamemaster
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.506
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: bitpicker
    • Nyboria - the dark side of role-playing
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #18 am: 16.11.2006 | 11:08 »
Auf ebay gibt es eine Reihe von Angeboten, die meisten zum Sofort Kaufen. Ich nehme an, dass die Truant-Kartenspiele nur in Rollenspielläden zu kriegen sind, wenn überhaupt.

Robin
Wie heißt das Zauberwort? -- sudo

(Avatar von brunocb, http://tux.crystalxp.net/)

Offline Apfelkuchenwoche

  • Glückskeks!
  • Experienced
  • ***
  • Allan Thomson
  • Beiträge: 423
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Garim
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #19 am: 16.11.2006 | 17:24 »
bei uns gibt es das Truant Zeug, auch ja mein Herr und Meister, im Müller Markt

Offline Pendragon

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 432
  • Username: Pendragon
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #20 am: 18.11.2006 | 22:15 »
Ich habe mir auch Ja, Herr und Meister zugelegt und es heute gespielt.
Ich kann es nur empfehlen, ist sehr witzig!
Die oben angesprochene Regel ist jedoch in der Erklärung echt verwirrend.

Offline Stummkraehe

  • Grizzly Lolita
  • Legend
  • *******
  • Wake up and smell the noise
  • Beiträge: 4.809
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Joaquin
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #21 am: 19.11.2006 | 12:22 »
Das kann jawohl nicht wahr sein...KEIN einziger Laden hier im Umkreis hat dieses Spiel...
Amazon hats im Angebot.

Offline 6

  • Der Rote Ritter
  • Titan
  • *********
  • So schnell schiesst der Preuß nicht
  • Beiträge: 30.954
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Christian Preuss
    • Miami Files
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #22 am: 19.11.2006 | 12:49 »
Delayed Reactions hat es sogar noch billiger. ;)

EDIT:
Magnus-SpieleVersand sogar NOCH billiger. :o
« Letzte Änderung: 19.11.2006 | 12:50 von Christian Preuss »
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #23 am: 29.11.2006 | 10:24 »
Noir hat jetzt "Ja, Herr und Meister" bestellt. Dürfte Morgen oder Übermorgen eintreffen...am Samstag wirds dann direkt mal getestet...

Offline [tob]ias

  • Dr. House
  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.153
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Igthorn
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #24 am: 29.11.2006 | 10:48 »
Aber wir sind doch alle erwachsen.

Das ist leider, leider kein Argument *denkt an gewisse Diskussionen beim Rollenspiel und bricht in Tränen aus* ;-).



Äh, nein, wirklich eine gute Rezension, danke. Klingt sehr lustig :-).

edit: Ich habe gerade eine nette Bildergalerie zum Spiel gefunden. Aber bis hier unten liest wohl eh keiner :P.
« Letzte Änderung: 29.11.2006 | 10:57 von Igthorn »
"Why should they build a sonic torture weapon into a vacuum!?" (Testees)

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #25 am: 30.11.2006 | 12:16 »
So, heute sollte es ankommen...allerdings wird niemand zu Hause sein um das Paket anzunehmen...so werde ich es wohl erst morgen abholen können...schade...aber doch rechtzeitig um die Regeln kurz zu lesen und am Samstag eventuell mal zu testen...ich bin gespannt :d

Offline Wodisch

  • Der graue Wortwitzwolf!
  • Legend
  • *******
  • Wortwitze für alle!
  • Beiträge: 5.624
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Wodisch
    • www
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #26 am: 1.12.2006 | 02:19 »
Kriege ich zu Weihnachten von Freunden! :d
Genauer gesagt haben sie es mir schon gegeben, weil ich vor Weihnachten wahrscheinlich nicht nochmal nach München komme...

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #27 am: 1.12.2006 | 09:20 »
Ich überlege gerade ob ich mir die Karten vor dem ersten Spiel wirklich mal ansehen soll, oder ob ich mich quasi während des Spiels überraschen lasse und dann vollkommen ohne zu wissen, welche Situationen mich erwarten improvisieren muss...was würden die "Ja, Herr und Meister" Veteranen raten?

Offline Felixino

  • Bikini-Model 2009
  • Legend
  • *******
  • Aligne Aligne! Aligne Aligne!
  • Beiträge: 4.438
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Felix
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #28 am: 2.12.2006 | 19:01 »
Ich kenne das Spiel zwar nicht, würde aber zum sich überraschen lassen tendieren.
"In meiner Peter-Pan Welt ist alles möglich!"

Offline Bitpicker

  • /dev/gamemaster
  • Famous Hero
  • ******
  • Beiträge: 3.506
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: bitpicker
    • Nyboria - the dark side of role-playing
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #29 am: 2.12.2006 | 20:39 »
Du kannst dich problemlos überraschen lassen.

Robin
Wie heißt das Zauberwort? -- sudo

(Avatar von brunocb, http://tux.crystalxp.net/)

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #30 am: 3.12.2006 | 16:34 »
So, habe es jetzt testen können. Meine bisherige Meinung: Ein Spiel mit potential!

Meine Testrunde bestand allerdings aus zwei Spielern die noch niemals IRGENDWAS mit Rollenspielen zu tun hatten und einem der RPGs zwar kennt, aber keine spielt (meines Wissens). Das Ergebnis war: durchwachsen und teilweise ernüchternd. Wir haben drei Runden gespielt. Dabei liefen alle recht holprig ab. Das sich eine witzige Geschichte entwickeln würde, so wie ich es mir vorgestellt hatte, ereignete sich nicht. Es war mehr ein "Ja wir haben dies und jenes gesehen und getan...aber Spieler A kann dazu bestimmt noch was anderes sagen *Schuldzuweisungskarte ausspiel*"...schade...aber witzig war es auf jedenfall. Eine der Spielerinnen, die noch nie mit RPG zu tun hatte, hat mich sehr positiv überrascht. Hat wirklich gut mitgespielt (und sie war eine unglaublich gute "Böse Meisterin" - besser als ich). Die guten Ideen bei der Geschichtenumsetzung waren allerdings fast nur bei dem Spieler mit RPG Kenntnissen zu sehen. Die Spielerin die mich positiv überraschte brachte auch hin und wieder gute Sachen ein. Die dritte Spielerin hat sich bemüht aber so richtig kam sie glaube ich nicht ins Spiel - kann aber auch sein das sie sich erstmal an die Tatsache gewöhnen musste das es galt eine Geschichte zu erzählen.

Was auffiel war, die Vergabe der vernichtenden Blicke ist nicht so leicht und dieser "Willkür" Faktor wiegt schwerer als ich es mir ausgemalt hatte. War es Anfangs noch recht leicht die Blicke zu verteilen, wurde es immer schwerer je mehr die Spieler ins Spiel fanden. Je flüssiger sie auf die eingeworfenen Hinweiskarten reagieren konnten, desto schwerer war es für mich zwischen "Das ist ja jetzt totaler Humbug/Blödsinn - Vernichtender Blick!" und "Kann ich durchgehen lassen" zu unterscheiden. War es für mich als Rollenspieler da schon nicht leicht, war es für die, ohne RPG Erfahrung fast unmöglich. So dauerte es im zweiten Spiel fast 35 Minuten bis der erste "Vernichtende Blick" fiel - danach hagelte es aber dann auch diese Blicke und das Spiel war nach kurzer Zeit vorbei. Auf meine Frage hin, weshalb sie so lange brauchte bis sie die vernichtenden Blicke benutzte, bekam ich die Antwort, dass sie nicht gewusst hat, wonach sie entscheiden sollte - denn die Story die erzählt wurde fand sie zumeist witzig.

Nach drei Runden "Ja, Herr und Meister" war klar, dass das Spiel meine Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte. Allerdings habe ich es, wie gesagt, noch nicht mit Rollenspielern gespielt. Es kann also noch meine Erwartungen erfüllen - sollte ich das Glück haben und ein paar Leute finden sich um das Spiel zu spielen. Bis jetzt hatte ich in meiner RPG Runde dies bezüglich nur 2 positive Reaktionen...aber mal sehen. Das Spiel KANN auf jedenfall einiges...ob es sein komplettes Potential ausnutzt, werde ich dann hoffentlich in naher Zukunft herausfinden :)

Fazit: Ich bereue den Kauf nicht!

Offline Crujach

  • Boobs-Consultant
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 6.793
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Crujach
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #31 am: 3.02.2007 | 19:15 »
hmmm.... wir haben gestern 2 Runden gespielt und wir sind nicht so recht warm geworden mit dem Spiel. War irgendwie sehr hektisch und zu wenig ernsthaftigkeit dabei. Naja, da spiel ich lieber "Es war einmal..." ::)

Offline Rohaja

  • Experienced
  • ***
  • Beiträge: 157
  • Geschlecht: Weiblich
  • Username: Orientarzt
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #32 am: 10.05.2007 | 17:07 »
ich hab das spiel zum ersten mal auf einer con gesehen, es aber auch noch nicht gespielt. finde es auch immer schade, dass hinten auf der verpackung so wenig zum spiel steht. danke für die beschreibungen, ich denke ich hole mir das mal. find die idee sehr gut, dass eine stroy selbst erarbeitet werden muss. natürlich sind wir alle in der lage, nicht immer der selben person einen bösen blick zuzuwerfen und zu dem problem mit der karte und dass man dann bewusst einen bösen blick kassieren muss, das finde ich auch nicht schlecht. erfordert eben schauspielerische fähigkeiten. man kann sich ja denken, wenn man keine karte mehr hat, dann hat der charakter, den man spielt, eben keine ideen mehr und stottert nur blöd rum. ich denke, auch wenn einige regeln doof sind, dass es durchaus spaß machen wird, wenn man seinen char richtig spielt oder wie sehen die das, die schon gespielt haben?

orientarzt

Offline Falcon

  • HvD
  • Titan
  • *********
  • Raise Your DICE !
  • Beiträge: 12.009
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Tiamat
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #33 am: 11.05.2007 | 00:41 »
naja, ich glaube ich hab es irgendwo oben schon geschrieben. Die ersten 10male (während eines Spiels) macht es noch Spass rumzustammeln und den bösen Blick zu kassieren aber wenn man spielerisch feststellt, daß man ihn sowieso erhält, weil man die Schuld nicht mehr weiter schieben kann, schwindet die Motivation zusehends ("na gib schon her..").

Die Stories werden auch so hahnebüchen (was ja gut ist), daß die Meister bei uns immer Probleme hatten die bösen Blicke zu verteilen (weil sowieso alles Blödsinn war). Das führte eben dazu, daß jedes mal fast der gesamte Stapel verbraucht wurd ("oh, schon wieder das schmelzende Schwert...pfff na gut..") und es sind ja schon eine ganze Menge Karten.

Mich wundert auch ein bisschen, daß es nicht als Rollenspielsystem geführt wird. Von der Mechanik und Komplexität her ähnelt es vielen Light Systemen aber vielleicht war das eine geniale Marketingstrategie (wer spielt schon Rollenspiele). Sollte man sich überleben, daß vielleicht mal zu übernehmen.
Roll and ROCK! GetSavaged!
             still counting: "... dieses EINE Mal stimme ich Falcon zu..."
hoch ist gut Sowas wie'n Blog

Offline Smendrik

  • Das Monster über dem Bert
  • Legend
  • *******
  • Beiträge: 5.638
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: DeadRomance
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #34 am: 11.05.2007 | 01:13 »
Ich hab das Spiel soo oft in der Hand gehabt, aber war mir nicht sicher es zu kaufen. Dabei hätt ich natürlich nur mal ins Forum schauen müssen ::)

Jetzt bin ich mir sicher dass ich es kaufe ;)
Was nützt alle Magie der Welt, wenn man damit nicht mal ein Einhorn retten kann?

Sleep is like the unicorn - it is rumored to exist, but I doubt I will see any

Offline Cyberdance

  • Adventurer
  • ****
  • Robot in disguise
  • Beiträge: 704
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: craze
    • Clansblut
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #35 am: 11.05.2007 | 01:14 »
Mich wundert, dass einige quasi bemängeln, es wäre "nicht ernst genug" gewesen. ;) Das Spiel ist, glaube ich, im Vornherein nicht ernst gemeint.
Ich habe sehr positive Erinnerungen an die Runden damit und weiß, dass die Hälfte der Spieler spätestens auf der Hälfte der Spielzeit vor Lachen auf dem Boden liegt. Wieder und wieder. Ist ein super Partyspiel - nicht ganz so involvierend wie die Werwölfe von Düsterwald aber mindestens genauso lustig.
Natürlich macht das am meisten Spaß, wenn man erzählfreudige Spieler hat und alle Spaß am rumspinnen haben. Die Schuldzuweisung macht ja auch dann am meisten Spaß, wenn man eine möglichst absurde Vorlage mitliefert. ;D

Das einzige, was das Spiel mit einem Rollenspiel wirklich gemein hat, ist, dass es keinen Verlierer oder Gewinner gibt. Am Ende wird so oder so jemand vom Dunklen Meister eingeäschert (oder was auch immer) und kriegt den Mantel für die nächste Runde überreicht. Am Ende entsteht schon so etwas wie eine Geschichte, aber vielmehr geht es darum, sich von einer absurden Episode zur nächsten zu hangeln und sich eins feixen, wenn der nächste versucht, aus der Vorlage heil rauszukommen. Ein bösartiger Meister könnte ja auch einen unkreativ weitergespielten Ball einfach zurückwerfen.
"Nein, nein, Blixxl, ich möchte doch lieber dass *Du* noch ein wenig weitererzählst... Wie war das jetzt mit den Dingern der Sukkubi?" Laut Regel darf der das. ;)
Wie im Rollenspiel ist der Fun vom Einsatzwillen der Spieler (inkl. des Meisters) abhängig. Aber als Rollenspiel oder Versuch, ein Rollenspiel zu sein, sehe ich es nicht.

Sicher, man könnte das immens beschleunigen und in kürzester Zeit die drei Blicke erhalten. Aber das eigentliche Ziel des Spiels liegt IMHO darin, die Runde möglichst lange zu erhalten um noch mehr Blödsinn zu verzapfen. ;)

You scratch my paint, I scratch yours.

Offline [tob]ias

  • Dr. House
  • Hero
  • *****
  • Beiträge: 1.153
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Igthorn
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #36 am: 18.05.2007 | 19:48 »
Jajaja, ich habs auch heute bekommen! N Freund hats mir noch zum Geburtstag geschenkt *freu*.
"Why should they build a sonic torture weapon into a vacuum!?" (Testees)

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #37 am: 7.07.2008 | 09:31 »
Ich habe es am Samstag ein weiteres mal spielen dürfen. Diesmal mit einem ganzen Haufen Rollenspielveteranen, einem Anfänger und einem Neuling...und OH MEIN GOTT...WAR...DAS...GEIL! ;D

Die meisten Probleme, die ich bei meinem ersten Testspiel hatte (weiter vorne hab ich das gepostet), kamen hier gar nicht drin vor. Beim ersten Spiel (quasi um die Regeln kennenzulernen) habe ich wohl eines der klassischsten Quests gegeben: "Wo ist die Prinzessin die ihr für mich rauben solltet?!"
Hier musste ich schon schmunzeln, denn die Spieler senkten ihre Häupter und mieden meinen Blick. Ich sprach dann den ersten Spieler an. Und es wurde einfach immer besser. Er erzählte davon, dass es ja so schwierig war, weil die Prinzessinnen ja alle gleich aussahen und es immerhin 17 Schwestern waren und sie jetzt nicht genau wussten WELCHE Prinzessin es denn genau sein sollte. Es war der Hammer. Die Schuldzuweisungs- und Einspruchkarten hagelten nur so auf die einzelnen Spieler ein und fast immer wurden die Hinweiskarten sehr gut in die Geschichte eingebaut. Lachflashs gab es zuhauf. Ein wunderbares erstes Spiel. Der Storyteil, der mir wahrscheinlich auf EWIG im Gedächtnis bleiben wird, ist dieser hier: Meine Untergebenen sind in einem Kerker gefangen. Der Spieler beschreibt das sehr gut. Plötzlich die Einspruchkarte. Den Blick des Spielers vergess ich nicht mehr :D Der nächste Teil der Story bestand darin, dass der Spieler beschrieb, wie er mit Hilfe von ein paar "modischen Schuhen" aus dem Kerker entfliehen konnte. Wir haben Tränen gelacht.

2 Weitere Spiele wurden gemacht. Einmal das Quest "Holt mir den Trank, der mich zu dem größten Dichter der Welt macht" und "Ihr solltet meine Lieblingsrosen aus dem Garten holen und in diese Vase - die mir meine Großmutter vererbt hat - stellen! Warum liegen hier jetzt nur noch einige Scherben?!"

Während des Spiels fielen dann zumeist die Regeln komplett unter den Tisch. Da wurden Schuldzuweisungskarten ZUSAMMEN mit Hinweiskarten gespielt (ähnlich wie bei den Einspruchkarten). Aber niemand störte sich daran und es entstanden absolut lustige Geschichten. Sehr schön auch die Szenen, in der ein Spieler GERADE anfangen will zu erklären, dann aber 3 weitere Spieler fast gleichzeitig eine Einspruchkarte in die Mitte werfen. Unbezahlbar ~;D

Das einzige Problem, dass ich auch in der ersten Testrunde hatte, war: Es war für mich SEHR schwer die Blicke zu verteilen. Bei jedem Spieler wurde gelacht und es hat einfach zuviel Spaß gemacht, als dass ein Blick hätte fallen können.

Nach dem Spiel gab es noch eine kurze Unterhaltung. Einziger Kritikpunkt, den wirklich alle bemängelten, war: Es gibt zu wenig Hinweiskarten. Wenn die Einspruchkarten nur so auf einen niederprasseln, sind die Karten schneller weg als es einem lieb ist. Und Doppelt und dreifach über "den fliegenden Elf" erzählen, ist auch nicht so lustig. Wir haben für uns dann aus gemacht, dass wir für das nächste Spiel noch die Karten aus den Munchkinspielen mit einbauen wollen um mal auszutesten, ob das gut miteinander harmoniert.
« Letzte Änderung: 7.07.2008 | 09:33 von Noir »

Offline Falcon

  • HvD
  • Titan
  • *********
  • Raise Your DICE !
  • Beiträge: 12.009
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Tiamat
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #38 am: 7.07.2008 | 11:03 »
als wir es gespielt haben waren es auch zu wenige Karten. Wir haben daraus gschlossen, daß wir es "falsch" gespielt haben müssen. Der Meister muss entschlossener mit seinen Bösen Blicken sein und nicht alles durchgehen lassen, sonst ist der Stapel 3mal durch bevor man Ja,Herr und Meister sagen kann.

Es war trotzdem lustig. Aber komischerweise erinnere ich mich an nicht viel.
Roll and ROCK! GetSavaged!
             still counting: "... dieses EINE Mal stimme ich Falcon zu..."
hoch ist gut Sowas wie'n Blog

Offline Greifenklaue

  • Koop - Fanziner
  • Titan
  • **
  • Extra Shiny.
  • Beiträge: 14.011
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Greifenklaue
    • Greifenklaues Blog
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #39 am: 7.07.2008 | 11:11 »
Zitat
Nach dem Spiel gab es noch eine kurze Unterhaltung. Einziger Kritikpunkt, den wirklich alle bemängelten, war: Es gibt zu wenig Hinweiskarten. Wenn die Einspruchkarten nur so auf einen niederprasseln, sind die Karten schneller weg als es einem lieb ist. Und Doppelt und dreifach über "den fliegenden Elf" erzählen, ist auch nicht so lustig. Wir haben für uns dann aus gemacht, dass wir für das nächste Spiel noch die Karten aus den Munchkinspielen mit einbauen wollen um mal auszutesten, ob das gut miteinander harmoniert.
Hast Dir schon die Erweiterung, Gnade, Herr und Meister! geholt  wtf?

Die Runden klingen seeeehr gelungen, cool!
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
Schwarzauge wird büssen."

http://www.greifenklaue.de

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #40 am: 7.07.2008 | 11:16 »
Nein, bisher hab ich mir die Erweiterung noch nicht gekauft, aufgrund der eher durchwachsenen ersten Testrunde, die nicht ganz so gut lief und der Tatsache, dass ich das Spiel bisher nur 2 mal gespielt habe...und das seitdem ich das Spiel habe. Hatte sich also nicht gelohnt. Aber wenn ich es demnächst mal günstig erstehen kann, wird "Gnade, Herr und Meister" mit Sicherheit auch den Weg in mein Regal finden.

Offline Blizzard

  • WaWiWeWe²
  • Titan
  • *********
  • Fade to Grey
  • Beiträge: 20.397
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Blizzard
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #41 am: 7.07.2008 | 11:45 »
Also ich find das Spiel auch cool. Ich durfte es ja zum ersten Mal auf einem GROSSEN Treffen spielen, und da waren wir glaube ich sogar fast die maximale Anzahl an Spielern. Das hat einen Heidenspaß gemacht, und ich hab es mir direkt danach gekauft.

Jetzt hier so im Bekanntenkreis hab ich es auch ab & zu gespielt- und die von Noir angesprochenen Probleme bei seiner ersten Runde traten zumindest in meinen nicht auf-und ja, ich habe das Spiel auch mit Nicht-RPGlern gespielt. Eine Runde war besonders lustig, denn der Meister war eine ...nun sagen wir mal etwas dominante Frau >;D

Ich hatte aber auch schon Runden mit dem unschönen Phänomen, dass sich alle Spieler irgendwie auf einen eingeschossen haben und das Spiel nach arg kurzer Zeit vorbei war-ist es da eigentlich die Aufgabe des Meisters das irgendwie zu unterbinden?

Gnade, Herr und Meister wollte ich mir auch irgendwann zulegen. Hat das schon jemand ausprobiert?
"Wir leben nach den Regeln, wir sterben nach den Regeln!"

"Wer nicht den Mut hat zu werfen, der wird beim Würfeln niemals eine Sechs erzielen."

Plansch-Ente

  • Gast
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #42 am: 7.07.2008 | 11:52 »
Ich denke schon, dass der Meister dann seinen Blick auf jemand anderes setzen kann und sagen kann: "Junge...du wirfst hier mit Anschuldigungen um dich...was war eigentlich mit dir?"

Offline Don Juan

  • Hero
  • *****
  • Nach Frisch - falls sich das jemand fragt.
  • Beiträge: 1.266
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Teppich
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #43 am: 7.07.2008 | 16:58 »
Aber bis hier unten liest wohl eh keiner :P.
wohl :P

ueberredet, wird gekauft :)
« Letzte Änderung: 7.07.2008 | 17:22 von Teppich »

Offline Jens

  • Mimimi-chaelit
  • TechSupport
  • Mythos
  • *****
  • Beiträge: 10.749
  • Username: Jens
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #44 am: 7.07.2008 | 17:10 »
Ist dieses "Es war einmal" danach oder davor oder zeitgleich erschienen? Irgendwie kommt mir das Prinzip bekannt vor...

Offline 6

  • Der Rote Ritter
  • Titan
  • *********
  • So schnell schiesst der Preuß nicht
  • Beiträge: 30.954
  • Geschlecht: Männlich
  • Username: Christian Preuss
    • Miami Files
Re: Ja, Herr und Meister
« Antwort #45 am: 7.07.2008 | 17:18 »
"Es war einmal" ist wesentlich älter
Ich bin viel lieber suess als ich kein Esel sein will...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Nicht Sieg sollte der Zweck der Diskussion sein, sondern
Gewinn.

Joseph Joubert (1754 - 1824), französischer Moralist