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Ist Rollenspiel systemspezifisch ?

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Selganor [n/a]:
Ist fuer ein Rollenspiel WIRKLICH ein bestimmtes System notwendig ?

Mir ist vor kurzem aufgefallen dass (Achtung boesartige Bemerkung!) Vampire unter Umstaenden NUR als der "Protagonist des Rollenspiels (im Gegensatz zum Hack&Slay)" gilt weil das System zum Kaempfen einfach nicht zu gebrauchen ist und die Leute schauen muessen wie sie sich sonst beschaeftigen ;D

Was meint ihr dazu ?

Sind bestimmte Systeme "foerderlicher" fuer "richtiges" Rollenspiel oder ist es egal welches System man durch Rollenspiel "aushebelt/ignoriert" ?

Vanis:
Ich denke schon, dass ein System für eine Rollenspielwelt zugeschnitten sein sollte. Dein Vampire Beispiel ist da sehr gut: In Vampire wird nunmal wenig Wert auf Kämpfen gelegt. Wenn es doch dazu kommt, kann der SL dank einfacher Regeln improvisieren. Würden Kämpfe häufiger vorkommen, lohnt es sich nicht ständig zu improvisieren, dann wären ausgeklügeltere Kampfregeln schon hilfreich.
Mein Beispiel: Harnmaster und D&D
Beides Rollenspiele, die in mehr oder weniger mittelalterlichen Welten spielen. Problem bei Harnmaster: Du gehst in Kämpfen schnell drauf, da auf ein realistische Umsetzung des Mittelalters Wert gelegt wird.
Bei D&D: Trefferpunkte erhöhen sich, wodurch Hack&Slay möglich wird, was ich diesem System aber nicht grundsätzlich unterstelle ;D.

Selganor [n/a]:
Dumm ist es nur, dass Werewolf (in dem man die KRIEGER Gaias spielt) dasselbe System verwendet... Ein System in dem selbst der maechtigste Kreiger durch acht von einem Silbermesser verursachte Kratzer (je 1 Healthlevel) TOT ist...

orcus:
Ich verzeihe Dir jetzt einfach mal den unvorsichtig gewählten (wenn auch in Anführungszeichen gesetzten) Ausdruck "richtiges Rollenspiel"  ;)

Aber ich meine "Ja".

Je nachdem wie die einzelnen "regelgebundenen" Aspekte eines Rollenspiels (Kampf, Fertigkeiten, Magie,...) im System umgesetzt sind, beeinflussen diese das Spiel an sich mehr oder weniger in diese oder jene Richtung.

Das System ist allerdings dabei nicht mehr als ein Werkzeug. Wobei dieses Werkzeug mehr oder weniger gut für eine bestimmte Arbeit (einen bestimmten Spielstil) geeignet sein kann.
Bei D&D 3E lassen sich nunmal besser massenweise Gegner abschlachten als beim Storyteller System, genauso wie man mit einem Hammer einen Nagel leichter in die Wand bekommt, als mit einem Messer.

IMHO kann ein passendes System die Qualität und den Spaß des Rollenspiels enorm erhöhen - und umgekehrt natürlich auch. Besonders Rollenspiel-Neulinge können da sehr empfänglich sein.

Das mit Vampire bzw. dem Storyteller System sehe ich übrigens genausso  :)

Selganor [n/a]:

--- Zitat von: orcus am 19.12.2002 | 11:21 ---Ich verzeihe Dir jetzt einfach mal den unvorsichtig gewählten (wenn auch in Anführungszeichen gesetzten) Ausdruck "richtiges Rollenspiel"  ;)

--- Ende Zitat ---
Hast du eine bessere Bezeichnung ?

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