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Ich muss mal was loswerden...

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Boba Fett:
Vor einiger Zeit habe ich ja gewettert, dass ich so ganz und gar nicht warm mit der D&D Regelsystematik wurde.

Speziell die Crunchy Bits hatten bei meiner Runde zur Folge, dass das Effektivitätsbestreben der Spieler zu konturlosen Tefloncharakteren führte.
Der "D&D verleitet zum Minmaxen" Vorwurf wurde hier ja lang und breit diskutiert.
Seit dem habe ich D&D (und d20 / OGL) ja gemieden und mir lieber Alternativen gesucht.

Was mir dabei aufgefallen ist:
Den Hang zum Minmaxen und zum Teflonoptimieren scheint Systemunabhängig zu sein, denn das Problem hatte ich teilweise bei anderen Systemen (Cyberpunk 2020, Fading Suns, Star Wars d6) auch, teilweise (CP2020, FS) sogar stärker, als bei D&D.

Im Unterschied zu anderen Systemen ist D&D aber deutlich ausgeglichener.
Während ich bei Fading Suns beispielsweise das Problem hatte, dass sich die Spieler nicht an ihre Nischenabsprachen für die Charaktere hielten und plötzlich der Spieler, der sich die "Kämpfernische" gewählt hatte, als zweitschlechtester Kämpfer darstand oder ich bei Cyberpunk 2020 das Problem hatte, dass die Spieler sich nicht an die "bitte keine supereffektiven Charaktere, nach Möglichkeit keine extremen Attributswerte" hielten, gibt es das Problem bei D&D gar nicht.

Dadurch, dass sich die Angriffswerte ausschließlich an die Klasse und der Stufe orientieren und nur durch "Features" leicht modifiziert werden können, kann ein "Dieb" nicht plötzlich ein besserer Nahkämpfer werden, als ein Krieger.
Durch die Klassenfertigkeiten werden auch die weiteren Fähigkeiten eines Charakters sehr speziell definiert.
Eine Nischenbildung ist dadurch automatisch gewährleistet.

Minmaxing wird zwar wirklich angeboten (und ich behaupte immer noch, D&D verleitet auch schnell dazu), aber nur im Rahmen des möglichen.
Dadurch, dass viele Werte einfach durch die Stufe deklariert und von Fertigkeiten entkoppelt sind, ist die maximale Effektivität einfach irgendwo begrenzt und Stufenabhängig.
Das habe ich bei anderen Systemen nicht - ganz üble Erfahrungen habe ich da gerade beispielsweise mit AC gemacht, wo ein geschicktes Charakterentwickeln zu einem "Hammer-Charakter" führt, während ungeschicktes Entwickeln echte "Luschen" produziert... Klar kann ich bei D&D auch ungeschickte Feats und Skills lernen, aber das muss ich schon ziemlich mutwillig machen um mich völlig auszuchiessen.

Die Entkopplung von Kampfwerten und Fertigkeiten, ist jedenfalls etwas, dass ich bei anderen Systemen vermisse und das ich bei D&D wirklich gut finde.
Mir selber ist auch noch keine Alternative dazu als Idee eingekommen, speziell bei Stufenlosen Systemen wird es schwierig, da Lösungen zu finden.

Jedenfalls schwankt meine Ablehnung D&D gegenüber gewaltig, einfach weil ich sehe, dass andere Systeme die gleichen Probleme bieten, die ich mit D&D habe, aber noch dazu andere besitzen, die bei D&D ganz simpel gelöst sind.

Das sozusagen als kleine Gegendarstellung gegenüber des alten D&D Rants von damals.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Settembrini darf das gern als weiteren Beweis der Genialität von D&D zitieren (auch wenn dieser Beitrag keine solche Aussage enthält).

Tantalos:
D&D ist meiner Meinung nach ein System an dem viele Köpfe mitgewirkt haben und wo auch viele Ideen und viel Fleiß drinsteckt. Ist einfach so.
Ich würde das nicht unbedingt als "Genialität" bezeichnen, es ist einfach ein fortgeschrittenes, gut entwickeltes System. Ende.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Außerdem kriegen wir eh alle.  ;D

Boba Fett:

--- Zitat von: Tim:M am 11.04.2007 | 12:11 ---D&D ... ist einfach ein fortgeschrittenes, gut entwickeltes System.

--- Ende Zitat ---
ja, aber das sind andere Systeme auch.
Das Victory-Point System (Fading Suns) ist auch sehr innovativ, trotzdem hat es die oben beschriebenen Probleme gebracht.

6:
Man merkt bei D&D vor allem, dass WotC jede Menge Erfahrung mit MtG haben. (In Bezug auf Balance und Testphase) ;)

Boba Fett:
mtg?

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