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Führt Feedback an Autoren dazu, dass wir eher kriegen, was wir wollen?

Nö, die sollen ihre Hausaufgaben schön selber machen.
Nö, die hören doch eh nicht auf Feedback.
Ja, sonst wären sie ja schön blind/blöd
Ja, der Verlag zwingt die bestimmt.

Autor Thema: Autorenfeedback nützlich?  (Gelesen 9849 mal)

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wjassula

  • Gast
Re: Autorenfeedback nützlich?
« Antwort #50 am: 3.01.2008 | 11:15 »
Oh, jetzt wieder entdeckt. Na, ich wollte gar nicht sagen, dass man um jeden Preis einem Marktsegment zuschreiben muss. Dass man sich Gedanken darüber macht, wem ein Text gefallen soll, muss ja nicht heißen, dass das auch die kaufkräftigste Gruppe ist. Mir ging es eher darum zu zeigen, dass ein vorgestellter Adressat hilft, einen einheitlicheren Text zu produzieren und sich selbst auch über längere Zeit zu motivieren. Ach und die deutschen Literaturinstitute...naja. Wenn man halt nur Texte schreibt, die keiner lesen will, muss man sich eben darauf zurückziehen, dass man das schließlich auch gar nicht gewollt hat. Sollen sich die doofen Leser doch mal ein bisschen Mühe geben.

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Re: Autorenfeedback nützlich?
« Antwort #51 am: 3.01.2008 | 11:35 »
Naja, da komme ich auch mal nachgedackelt: Prinzipiell habe ich sehr große Sympathien für das, was u.a. EIN weiter oben meinte (i.d.S. auch Thalamus).

Allerdings weiß ich auch, dass zur Selbstreflektion auch eine Konfrontation mit der Umwelt gehört, um u.a. aus seinem "Fach-Autismus" herauszukommen. Aber auch hinsichtlich anderer Ideen und Gedanken. Letztlich kann aus einer Diskussion um das eigene "Werk" auch eine eigene (!) Sichtweise erarbeitet werden, will heißen: Wenn ich merke, dass etwas beim "Gegenüber" nicht so ankommt, wie ich es meine, überlege ich vielleicht, mich anders auszudrücken, etwas anderes zu probieren ... und komme so ggf. zu völlig neuen Gedanken, die ich dann verarbeiten kann oder die mir in irgend einer Weise weiterhelfen. Ich muss also nicht völlig hilflos die Sülze anderer Personen übernehmen (sondern kann sie als Inspirationsquelle nutzen).

So willkommen ich ein "Feedback" schätze, so mache ich hier aber eine große Einschränkung: Ein Feedback im obigen Sinne setzt voraus, dass sich jemand wirklich damit auseinandersetzt. Wodisch's Happy-End ;) verdeutlicht, was ich meine. Niemandem nützt es, wenn jemand mal "kurz drüber liest": Da müssen schon ggf. Vorschläge zur Verbesserung oder Fragen (!!!) kommen.

Ansonsten streite ich nicht ab, dass auch Anerkennung und Bewunderung ganz gut tut. Das ist aber für mich kein "echtes" Feedback i.S. von oben. (Naja, und auf Negativ-"Feedback" in diesem Sinne darf getrost verzichtet werden. ;) )

Insofern: Leider ist keine Option für mich mit dabei.

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