Autor Thema: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing  (Gelesen 72526 mal)

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Offline Lord Verminaard

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(Crosspost mit den Blutschwertern.)

SL: „Bei Sonnenaufgang wacht ihr auf.“
Spieler: „Boah nee, voll das Railroading!“

Mal echt jetzt. Um ein für alle mal meinen Sermon dazu abgelassen zu haben und in Zukunft hierauf verweisen zu können. Manche Leute haben eine absurde Vorstellung davon, was Railroading sein soll. Die denken, immer wenn der SL etwas entscheidet ohne die Spieler oder die Regeln einzubeziehen, ist das Railroading. Der SL, der gar nichts mehr allein entscheiden darf, ist aber ganz schön aufgeschmissen. Also noch mal von vorn.

Railroading soll ja etwas Negatives bezeichnen. Was ist am Railroading negativ? Die Entmachtung der Spieler. Dass der SL Entscheidungen der Spieler entwertet, indem er den Entscheidungen der Spieler einen Einfluss auf den Fortgang der Ereignisse verwehrt. Zum Mitschreiben: Einfluss auf den Fortgang der Ereignisse.

Wenn der SL, ohne die Spieler zu fragen, bestimmt, was mit den Charakteren geschieht... dann ist es möglicherweise Railroading. Aber nur dann, wenn die Spieler ein Interesse daran hatten, diese Geschehnisse zu beeinflussen. Wenn den Spielern diese Geschehnisse aber völlig egal sind, bzw. sie überhaupt erst den Ausgangspunkt für eine Szene darstellen, auf deren Ausgang die Spieler allen Einfluss haben... dann ist es auch kein Railroading.

Sondern dann ist es Scene Framing. Der SL überspringt unwichtige Ereignisse und unterstellt bestimmte Dinge, denen zu widersprechen die Spieler gar keinen Grund haben, weil es egal ist. Weil die interessante Situation erst noch kommt. Scene Framing heißt Schwerpunkte setzen. Heißt dahin steuern, wo es interessant wird (im Gegensatz zu wahllos einfach alles ausspielen).

Man kann Scene Framing auch sehr aggressiv betreiben. Ist Geschmacksfrage.

SL: „Nachdem ihr zwei Tage unbehelligt durch den Zentaurenwald gewandert seid, haben sie eure Spur aufgenommen. Eine Weile konntet ihr ihnen entgehen, doch schließlich bleibt euch nichts übrig, als euch auf einem Hügel zu verschanzen. Die Zentauren lassen sich Zeit, euch einzukreisen, ehe sie mit wütendem Gebrüll einen Sturmangriff beginnen. Initiative bitte!“

Das ist kein Railroading! Das ist Aggressive Scene Framing. Natürlich gibt es Spieler, die das ablehnen. Die wollen gerne die Verfolgung ausspielen, bzw. vorher schon ausspielen, wie sie es vielleicht schaffen, nicht entdeckt zu werden. Und dann, wenn sie doch verfolgt werden, selbst entscheiden, ob und wann sie sich verschanzen und den Angriff erwarten.

Railroading ist es, wenn man all das ausspielt und die Charaktere am Ende trotzdem genau auf diesem Hügel von Zentauren eingekreist enden, für den der SL praktischer Weise bereits einen Bodenplan vorbereitet hat.

Klar soweit?
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Offline Boba Fett

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #1 am: 12.06.2008 | 16:17 »
Klar soweit?
Ja! 8) :d

PS: Könntest Du die Bemerkung des Crosspost als Link zu den Blutschwertern anlegen?
Büddö! ;)
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!


Kinshasa Beatboy

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #3 am: 12.06.2008 | 16:33 »
Dein Bemühen ist erkennbar, aufrichtig und willkommen!

Aber im Prinzip gehts doch um folgende Sache:

Scene Framing:
Der SL verkürzt an Punkten, die er nicht für wesentlich hält. Während der SL in diesem Sinne im Zeitraffer Fiktion generiert, blinzelt er konstant zu den Spielern und wartet auf (zumeist nonverbale) Zeichen, welche Interesse an Änderungen signalisieren. Falls das der Fall ist, wird die Szene entweder gemäß Spielerwunsch modifiziert und danach zurück in den Zeitraffermodus geschaltet oder es folgt ein Sprung direkt in eine Szene.

Das hat auch für meine Begriffe nix mit Railroading zu tun. Wichtig ist aber das Recht der Spieler, die Erzählung des SL jederzeit zu unterbrechen. Das meintest Du vermutlich mit "Interesse", oder?

Nochmals herzlichen Danke, fand das hilfreich!

Offline Megan

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #4 am: 12.06.2008 | 16:36 »
Danke Vermi. Das ist mal schön erklärt und nimmt mir etwas meine Unsicherheit zum Thema.  :)

Offline pharyon

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #5 am: 12.06.2008 | 16:42 »
Deine Erklärungen find ich auch gut verständlich. Bei deinem Beispiel bin ich aber etwas durcheinandergekommen.
SL: „Nachdem ihr zwei Tage unbehelligt durch den Zentaurenwald gewandert seid, haben sie eure Spur aufgenommen. Eine Weile konntet ihr ihnen entgehen, doch schließlich bleibt euch nichts übrig, als euch auf einem Hügel zu verschanzen. Die Zentauren lassen sich Zeit, euch einzukreisen, ehe sie mit wütendem Gebrüll einen Sturmangriff beginnen. Initiative bitte!“
Wenn die Spieler keine Möglichkeit haben, in dieser Erzählung zu unterbrechen, ist es dann doch Railroading, oder? (Aus deiner Erklärung heraus würde ich nein sagen, bin mir aber nicht sicher.). Wie seht ihr das?
mit sonnigem Gruß, p^^
« Letzte Änderung: 12.06.2008 | 16:47 von pharyon »
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Offline Falcon

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #6 am: 12.06.2008 | 16:46 »
joa ist schon hilfreich.
Wann ist denn etwas interessant und wann egal?

wer entscheidet, das es egal ist, daß die Spieler nur die Wahl haben sich auf dem Hügel zu verschanzen?
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Daheon

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #7 am: 12.06.2008 | 16:49 »
@Pharyon: Railroading ist das nur, wenn die Spieler einzugreifen glauben, am Ende dann aber doch auf der Lichtung enden. Hat Vermi aber auch so geschrieben.

@Vermi: Danke für die präzise Argumentationshilfe :d

Offline Falcon

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #8 am: 12.06.2008 | 16:52 »
ah ok.

aggressive scene framing ist nicht unterbrochenes Railroading ;D
« Letzte Änderung: 12.06.2008 | 17:23 von Falcon »
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Offline Grimnir

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #9 am: 12.06.2008 | 16:53 »
Sehr interessant und eigentlich überfällig, die Differenzierung :)

Beim Lesen des Titels vermutete ich fälschlich, dass Du durch eine Umbenennung von Railroading dieses verteidigen willst, aber Du enthältst Dich ja zurecht einer Wertung. Ich finde eine Einschränkung des Begriffs "Railroading" gut, da er mittlerweile so breit ist, dass alles darunter fällt. Ich bin auch gerade an einem möglichen Blogeintrag über ein "Zwiebelschalenmodell des Railroading" am grübeln.

Aber gibt es da nicht eine Definitionslücke?
- Railroading heißt also, dass die relevanten Entscheidungen der Spieler den Fortgang der Ereignisse nicht beeinflussen können.
- Aggressive Scene Framing heißt, dass von einer relevanten Spielerentscheidung (=Szene) zur nächsten gesprungen wird - alles dazwischen ist irrelevant.
- Aber wie würdest Du  das Überspringen von relevanten Entscheidungen werten? Auch als Scene Framing? Als "Dark Side of Scene Framing" (bei dem dann wieder eine Wertung enthalten wäre, die Du ja zurecht vermieden hast)? Ist die Differenzierung von relevanten und irrelevanten Entscheidungen überhaupt sinnvoll, da dann die Frage der Definitionshoheit (SL oder Spieler) auftritt?

Ich befürchte, dass ich mir die Frage schon beinahe selbst beantwortet habe, da Du nicht wertest und daher wohl auch eine Differenzierung zwischen irrelevanten und relevanten Entscheidungen ablehnst.

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Offline Asdrubael

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #10 am: 12.06.2008 | 16:55 »
[quote author=Grimnir link=topic=41669.msg779416#msg779416 date=1213282388
- Aggressive Scene Framing heißt, dass von einer relevanten Spielerentscheidung (=Szene) zur nächsten gesprungen wird - alles dazwischen ist irrelevant.[/quote]
das hab ich als Scene Framing verstanden

Zitat
- Aber wie würdest Du  das Überspringen von relevanten Entscheidungen werten? Auch als Scene Framing? Als "Dark Side of Scene Framing" (bei dem dann wieder eine Wertung enthalten wäre, die Du ja zurecht vermieden hast)? Ist die Differenzierung von relevanten und irrelevanten Entscheidungen überhaupt sinnvoll, da dann die Frage der Definitionshoheit (SL oder Spieler) auftritt?
das wäre dann agressive Scene Framing

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Offline Grimnir

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #11 am: 12.06.2008 | 17:00 »
das hab ich als Scene Framing verstanden [...]

das wäre dann agressive Scene Framing

... und plötzlich erscheint alles sonnenklar. Danke!

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Offline reinecke

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #12 am: 12.06.2008 | 17:03 »
Super Ding, Vermi!
Und danke für den Begriff "Agressive Scene Framing" jetzt hab ich ein Terminus mehr, mit dem ich nerven kann. :D


@Kinshasa
Dein Frage versteh ich nicht ganz. Kannste das nochmal erläutern?

Kinshasa Beatboy

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #13 am: 12.06.2008 | 17:11 »
@Kinshasa
Dein Frage versteh ich nicht ganz. Kannste das nochmal erläutern?

Vermi war bei den Blutschwertern schneller:
Zitat von: Lord Verminaard
Der Witz ist doch folgender: Beim Scene Framing wird der Teil, auf den die Spieler keinen Einfluss haben, komplett übersprungen. Wenn die Spieler auf diesen Teil aber gerne Einfluss gehabt hätten, eben weil sie, wie oben geschrieben, ein Interesse daran haben, dass dieser Teil anders verläuft – dann können sie zu ihrem SL sagen: „Warte mal, das hätte ich doch gerne ausgespielt.“

In „Auf ein Wort“ versuchen das die Spieler ja sogar, werden aber vom SL ignoriert. Der SL macht sich dort ja nicht mal mehr die Mühe, richtig zu railroaden, sondern er nimmt den Spielern faktisch einfach ihre Charaktere weg. Also da sind noch ganz andere Dinge im Argen.

Das Übel des Railroadings gegenüber dem Scene Framing ist, dass der SL die Spieler den ganzen Scheiß auch noch ausspielen lässt, ohne dass dieses Ausspielen für den Ausgang der Sache irgendeine Relevanz besäße. D.h. die Spieler strengen sich an für nichts und wieder nichts, weil sie das Ergebnis auch gleich hätten haben können.

Scene Framing ist ehrlicher. Wenn der SL seine Sache gut macht, wird gar kein Spieler etwas dagegen haben, weil der SL damit eben nur den langweiligen bzw. irrelevanten Teil abkürzt. Und wenn der SL seine Sache schlecht macht, wird es wenigstens gleich am Anfang offenbar.

Warum mir die Abgrenzung wichtig ist? Weil Railroading grundsätzlich abzulehnen ist, während beim Scene Framing eine wertende Betrachtung erforderlich ist. Wenn die Leute aber Scene Framing für Railroading halten und damit pauschal verdammen, berauben sie sich sinnlos eines nützlichen Stilmittels.

Allerdings war ich mir nicht sicher, ob ich den Sachverhalt in Vermis Sinne treffend verkürzt habe. Das zumindest meint Cyberdjinn:
Zitat von: Cyberdjinn
Das ist eigentlich schon ne Kombination verschiedener Techniken. Scene Framing, Zeitraffer und Vorschlag-Korrektur-Kopplungen funktionieren völlig unabhängig voneinander.

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Offline Feuersänger

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #14 am: 12.06.2008 | 17:18 »
Erstmal  :d für die Differenzierung.

Scene Framing verwende ich auch gern und oft, einfach weil es mir fern liegt, mehrwöchige Überlandreisen Tag für Tag auszuspielen. So ein Standardspruch in meinen Sitzungen ist: "Wollt ihr jetzt grad noch irgendwas machen? Nein? Gut, dann springen wir mal weiter." und dann kann schonmal ein Schnitt von 10 Tagen erfolgen.
Wichtig ist mir dabei, dass die Spieler jederzeit die Möglichkeit haben, irgendeine Handlung anzusagen - schon allein, damit ich mir nicht hinterher anhören muss "Wovon soll ich satt sein? Sprang nur übers Gräbelein, fraß kein einzig's Blättelein".

Bei "Aggressive Scene Framing" hätte ich vielleicht eher Bedenken, aber da muss man als Spieler eben darauf vertrauen können, dass der SL das nicht macht, um einen reinzulassen, sondern um zu einer tollen Szene zu führen. Dann ist mir das auch allemal lieber als Railroading.
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Zitat von: ErikErikson
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Offline Lord Verminaard

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #15 am: 12.06.2008 | 17:25 »
Wenn die Spieler keine Möglichkeit haben, in dieser Erzählung zu unterbrechen, ist es dann doch Railroading, oder?

Hm, wenn die Spieler keine Möglichkeit haben, zu unterbrechen, haben wir es letztendlich mit mehr als nur Railroading zu tun, sondern mit einer offenen Bevormundung der Spieler durch den SL.
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Offline Asdrubael

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #16 am: 12.06.2008 | 17:34 »
Wenn die Spieler keine Möglichkeit haben, in dieser Erzählung zu unterbrechen, ist es dann doch Railroading, oder?
*lol* dann empfehle ich den Spielern Fitnessstudio und körperliche Gewalt oder aber eine eigene Runde  ::)

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Online Maarzan

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #17 am: 12.06.2008 | 18:35 »

SL: „Bei Sonnenaufgang wacht ihr auf.“
Spieler: „Boah nee, voll das Railroading!“


Das war aber die zartbesaitete Version. Ist das nicht die vollständige:
SL: „Bei Sonnenaufgang wacht ihr auf, alle eure Ausrüstung ist weg und wegen der schlechten Nachtruhe gibt es heute morgen auch keine Zaubersprüche .“?

(und das ist kein Phantom- das ist mir über verschiedenen Runden hinweg sicher 4 bis 5 mal vorgekommen)

Aggressive Fraiming mag ehrlicher sein, weil schneller erkennbar, aber ob Axt oder Gift ... Mord bleibt Mord.
Das die Technik bisher vielleicht falsch verschubladet wurde mag ja stimmen, ändert aber nichts an deren Unpotential, insbesondere da mit einer kurzen Rückfrage ja problemlos auf der sicheren Seite sein kann.


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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #18 am: 12.06.2008 | 19:03 »
Es hat ja niemand gesagt, dass du aggressives Screen Framing mögen musst.

Ein SL, der nur aggressiv Screen Framed ohne auf die Wünsche die Spieler einzugehen ist nicht gut. Wenn er aber auf die Wünsche der Spieler eingeht - was er IMHO tun sollte - so muss er sich damit abfinden, dass Szenen anders ausgehen können, ansonsten ist es wieder Railroading.
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Eulenspiegel

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #19 am: 12.06.2008 | 19:15 »
Railroading soll ja etwas Negatives bezeichnen.
Soll es das? Erstmal ist es eine Technik. Ob bestimmte Techniken jetzt positiv oder negativ sind, liegt im Auge des Betrachters.

Zitat
Das ist kein Railroading! Das ist Aggressive Scene Framing.
Ich würde sagen, das ist beides: Das ist Railroading und Scene Framing:
Es ist Railroading, weil die Spieler den Ausgang der Szene nicht beeinflussen können. Und es ist Scene Framing, weil die Szene einfach übersprungen wurde.

Ein

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #20 am: 12.06.2008 | 19:26 »
Eigentlich bin ich der Meinung, dass der Sonnenaufgang kein Scene Framing ist, sondern einfach eine klassische Szeneneröffnung. Scene Framing bedeutet eine Szene einrahmen, also sowohl die Ausgangslage zu definieren, als auch den potentiellen Ausgang.

Daher ist dein aggresives Scene Framing mM einfach nur Scene Framing.

Szenen wegzulassen, ist mM auch kein Scene Framing, sondern sind schlichte Schnitte.

Railroading ist nichts davon, das hast du richtig getroffen. Railroading heißt die Spieler in der Gondel durch die Geisterbahn fahren. Das Programm ist vorbestimmt und sie können es nicht ändern. Wichtig dabei: Nicht nur eine Szene ist geframt, sondern ein Großteil des Abenteuers.

Illusionismus kann verstecktes Scene Framing sein. Egal wie eine Szene abgeschlossen wird, die nächste Szene wird immer auf dieselbe Art und Weise geframt. Oder es kann eine verdeckte Form von Railroading sein. Es ist egal, ob die SCs links oder rechts entlang gehen, das Ziel ist beides mal dasselbe.

Jede dieser Techniken kann positiv, neutral oder negativ empfunden werden. Das hängt allein vom Geschmack der Runde, dem Kontext und dem Können des SLs ab.

Offline Falcon

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #21 am: 12.06.2008 | 19:29 »
Eulenspiegel schrieb:
Zitat
Ich würde sagen, das ist beides: Das ist Railroading und Scene Framing:
Na endlich spricht es jemand aus!
Eulenspiegel, ich bin deiner Meinung *macheinKreuzimKalendar*
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Offline Lord Verminaard

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #22 am: 12.06.2008 | 19:59 »
Na ja wir können uns jetzt natürlich wieder endlos über die Railroading-Definition streiten. Ich meine, der Begriff wird überwiegend mit ausschließlich negativer Konnotation verwendet, nämlich so wie oben beschrieben. Jetzt könnt ihr natürlich sagen, nö, seh ich gar nicht ein. Aber wenigstens habe ich jetzt mal erklärt, wie ich ihn verstehe.
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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #23 am: 12.06.2008 | 20:15 »
Ich sehe den Begriff RR auch rein negativ. Aber letztendlich kommt es ja nicht drauf an, ob man eine Technik jetzt Railroading oder Scene Framing bezeichnet, sondern wie das bei den Spielern ankommt. Denn wenn sich die Spieler durch aggressives Scene Framing gestört fühlen, ist das schlecht. Und das kann schnell passieren und von den Leuten als RR bezeichnet werden.

Offline Lord Verminaard

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #24 am: 12.06.2008 | 20:16 »
Eigentlich bin ich der Meinung, dass der Sonnenaufgang kein Scene Framing ist, sondern einfach eine klassische Szeneneröffnung. Scene Framing bedeutet eine Szene einrahmen, also sowohl die Ausgangslage zu definieren, als auch den potentiellen Ausgang.

Im Englischen habe ich es bisher wie folgt verwendet gesehen:

Framing a scene = zum Anfang der Szene schneiden.
Cutting a scene = die Szene (mit einem Schnitt) beenden.
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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #25 am: 12.06.2008 | 20:18 »
Denn wenn sich die Spieler durch aggressives Scene Framing gestört fühlen, ist das schlecht. Und das kann schnell passieren und von den Leuten als RR bezeichnet werden.

Ich habe eher den Eindruck, dass teilweise aus Reflex "Railroading!" gerufen wird. Aber der mag trügen. Wie gesagt, der Vorteil am Scene Framing ist, dass die Karten auf den Tisch gelegt werden und der Spieler sich gleich beschweren kann. Wenn das beim SL auf taube Ohren stößt, ist das ein anderes Problem. Und dass es nicht so viel Zeit verschwendet.
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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #26 am: 12.06.2008 | 20:22 »
Volle Zustimmung. Der Begriff Railroading ist überstrapaziert. Ich wollte mit meinem Beitrag im Wesentlichen darauf hinweisen, dass es bei allen verwendeten Techniken darauf ankommt, wie sie ankommen. Bei allen Beteiligten, einschließlich des einsetztenden Spielers. Egal, wie die Techniken genannt werden.

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #27 am: 12.06.2008 | 20:28 »
Aber es ist schön zu sehen, dass andere doch ähnliche definitionen haben, obwohl isch Aggressives Scene Framing und RR auf zwei versch. EBenen sehe, die sich nicht aussshcließen und auch nicht bedingen...
Beispiel:
...ihr redet noch ein bisschen mit dem Prinzen, der merklich keine Lust mehr auf POlitik an diesem Abend habt und fallt nach einer schönen Party sturztrunken ins Bett. Der nächste Morgen beginnt grauenhaft...

Ist recht Agreessives Scene Framing, aber weniger Railroading (Als Spieler kann man ja einschreiten...).

Wohingegen es Railroading sein kann, wenn die Chars wirklich von Ball zu Ball genötigt werden und nur noch Bälle spielen....da sie sonst alle möglichen Leute beleidigen. (Muss nicht so negativ sein...)

Im Grunde steht das alles ja schon im ersten Posting, also Danke fürs Erstellen eines linkbaren Artikels, damit schnell eine Grundlage findet.

sers,
Alex

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #28 am: 12.06.2008 | 20:38 »
Ich bin mit der in diesem Thread präsentierten Definition von Railroading sehr zufrieden.

Wie legitim "Aggressive Scene Framing" wiederum ist, hängt sicherlich von der Gruppe ab. Wenn sich die Spieler zu Beginn des Spiels darauf einigen, dass der SL starke Schnitte machen, Lokalität und auch den Besitz der SCs radikal verändern, und Abenteuerziele vorgeben darf, dann passt das. Werden Spieler auf diese Weise vorgewarnt, sind sie in der Regel in solchen Fällen wesentlich kooperativer.

Gleich in medias res zu gehen und den ganzen blöden Vorlauf zu überspringen, ist eigentlich eine tolle Sache. Aber die Spieler sollten halt vorher wissen, wie das ablaufen kann. Sonst passiert meistens folgendes:

SL: "Ihr seid gerade im Begriffe, euch in einem tiefen Schacht abzuseilen, um in dem verborgenen unterirdischen Grabmal das mys-"
S1,2,3&4: "Halt, Stop, wir waren doch in Hintertupfing, wie kommen wir jetzt hierher? Was, wir sollen einen Auftrag angenommen haben? Für wen? Mein Charakter würde nie..." bla bla bla bla
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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #29 am: 12.06.2008 | 22:53 »
Es geht beim Railroading eigentlich nicht mal so um das Unvermögen, ein paar simple Entscheidungen zu treffen, sondern um das Unvermögen den vorgegebenen Rahmen zu verlassen, wie das in Rollenspielen durch kreative und spontane Ideen möglich sein sollte.
Das ist so als Definition nicht tragfähig. Wenn ich mir als SL 200 Möglichkeiten überlege, wie das Abenteuer verlaufen könnte und die Spieler nutzen (aus eigenem Antrieb) eine davon, würde das nach obiger Beschreibung auch unter Railroading fallen, was es nicht ist. Der Bezugsrahmen ist nicht das entscheidende, sondern, dass die freien Entscheidungen der Spieler bedeutend sind.
Letztendlich gibt die Spielleitung (was auch mal alle Spieler sein können) immer den Rahmen vor. Stichworte: Plausibilität, Regeln, Genre-Konventionen, Setting, NSC-Motivationen, ... !


Sobald eine Schiene Weichen hat, die die Spieler selbst stellen, ist Railroading nur noch partiell gegeben.
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan

Offline Feuersänger

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #30 am: 12.06.2008 | 22:59 »
Ich halte das eigentlich für eine schlechte Definition, die Unterscheidung zwischen Railroading und Scene Framing über die Einwilligung der Spieler zu definieren.

Falls du dich auf meinen Beitrag beziehst: da ging es überhaupt nicht um eine Definition. Die Definition/Unterscheidung, die ich in meinem ersten Satz gelobt habe, hat Vermi im ersten Beitrag gepostet und ich habe es nicht nochmal wiederholt.

Die Einwilligung der Spieler hat mit Scene Framing an sich nicht direkt was zu tun, aber Scene Framing kommt halt bei den Spielern besser an, wenn sie vorher ihr OK gegeben haben.
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Offline Dr.Boomslang

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #31 am: 12.06.2008 | 23:47 »
Ich wollte mit meinem Beitrag im Wesentlichen darauf hinweisen, dass es bei allen verwendeten Techniken darauf ankommt, wie sie ankommen.
Wobei Railroading aber gar nicht gut ankommen kann, weil es sonst keins ist.

Ein

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #32 am: 13.06.2008 | 00:04 »
@Vermi
Nee, ich denke Framing ist dann in dieser Hinsicht falsch verwendet.

Als Einstieg: http://en.wikipedia.org/wiki/Framing_device

Forgism?

Offline Dr.Boomslang

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #33 am: 13.06.2008 | 00:13 »
Ich glaube auch nicht, dass Scene Framing und Railroading sich auf die gleiche Sache beziehen.
Scene Framing ist einfach eine bestimmte Art Szenen in Kürze abzuhandeln. Darauf bezieht sich Railroading gar nicht.
Railroading ist eine bestimmte Art mehrere Szenene anenanderzureihen.
Beides berührt sich nur periphär.
Ist ja prinzipiell richtig. Nur besteht eben trotzdem Verwechslungspotential. Und darum ging es wohl.

Nee, ich denke Framing ist dann in dieser Hinsicht falsch verwendet.
...
Forgism?
Nein, das ist schon richtig verwendet. Framing ist das Setzen des Rahmens. Mit dem Einstieg in die Szene wird dieser Rahmen gesetzt, durch die Festlegung von Zeit, Ort, Personen, Handlung usw. Entwickelt sich davon irgendetwas aus diesem Rahmen, dann beginnt die nächste Szene.
Klar "framing" ist kein einfaches Synonym für den Anfang, aber im Anfang liegt nun mal die Grundlage (der Rahmen) der ganzen Szene.

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #34 am: 13.06.2008 | 00:55 »
@ Boomslang
OK, sagen wir, der SL hat einen festgefahrenes AB, wo bis ins letzte Detail beschrieben wird, was die SCs machen, wie ihre Resultate aussehen und wie das AB letztendlich endet.
Und die Spieler finden es toll: Sie haben zwar Null Handlungsfreiheit, aber das ist ihnen egal. Sie freuen sich trotzdem, die Geschichte des SLs erleben zu dürfen und nur hin und wieder etwas Colour einwzuwerfen?

Wie würdest du diese Technik nennen?
Ich würde das als Railroading bezeichnen, obwohl es den Spielern Spaß macht.

Offline Feuersänger

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #35 am: 13.06.2008 | 01:18 »
@TW: Achso. Ah, jetzt hab ich verstanden, wie du das meinst.

Beim typischen Railroading (wie z.B. in DSA-Abenteuern) ist es ja mitnichten so, dass man die Wahl zwischen verschiedenen Zügen hätte. Es gibt nur einen Zug, auf den man mit mehr oder minder brutalen Mitteln geprügelt wird. Jegliche Versuche, die Handlung in anderen Richtungen zu beeinflussen als vom Autor/SL geplant, werden wirkungslos gemacht oder komplett unterbunden, sei es durch übermächtige NSC-Magie oder sonstwie. DAS ist ja das frustrierende an der Sache.
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Offline Dr.Boomslang

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #36 am: 13.06.2008 | 01:19 »
OK, sagen wir, der SL hat einen festgefahrenes AB, wo bis ins letzte Detail beschrieben wird, was die SCs machen, wie ihre Resultate aussehen und wie das AB letztendlich endet.
Das würde ich "Geschichte erzählen" nennen, und noch nicht mal Rollenspiel (die Spieler machen ja nix).
Sobald die Spieler aber Entscheidungen treffen, die sie interessant und wichtig finden, ist es ein funktionierendes Rollenspiel. Da kann es tausend unterschiedliche Typen von Entscheidungen geben die man meinetwegen auch alle benennen kann, aber bitte nicht mit Railroading. Railroading ist eine Überschreitung von Kompetenzen, alles andere sind nur noch unterschiedliche Arten von Kompetenz.

Das was der Otto-Normal-Spieler meiner Ansicht nach häufig meint wenn er Railroading sagt, ist in Wirklichkeit der klassische Konflikt zwischen Handlung (und Handlungsfreiheit) der Charaktere und dem Plot. Der klassischen Rollenverteilung verdanken wir es, dass daraus dann meist ein Konflikt von Spielerinteressen und SL-Interessen wird.
Mit Railroading laut Definition hat das alles insofern nicht zwingend was zu tun als das der Konflikt zwischen Charakter und Plot ohne weiteres durch eine klare Kompetenzverteilung aufgelöst werden kann (auch ganz einseitig). Wenn man sich dann daran hält braucht man keine Kompetenzen überschreiten und damit kein Railroading.
Das Problem ist nur bisher meist gewesen, dass diese klare Kompetenzverteilung in vielen Systemen nicht vorhanden ist, oder dass sie nicht geeignet ist um die Anforderung zu erfüllen den Konflikt zwischen Charakter und Plot aufzulösen.

So ist die Vermischung der Begriffsbedeutungen entstanden.

Und nochmal ein Bogen zurück zum Thema: Railroading und Scene Framing können beides Methoden sein mit denen der SL versucht einen Plot zu schaffen. Dabei überschreitet man dann eben leicht seine Kompetenz, wenn die unklar oder unzureichend definiert ist.
« Letzte Änderung: 13.06.2008 | 02:08 von Dr.Boomslang »

Offline D. Athair

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #37 am: 13.06.2008 | 02:03 »
Dealgathair, Railroading kann durchaus von den Spielern akzeptiert werden. [...] Es ist ja z. B. bei diesen Abenteuerspielbüchern oft so, dass man eine Vielzahl von Möglichkeiten hat, aber am Ende doch immer beim Endgegner landet, egal wo man lang läuft.
Klar kann Railroading akzeptiert werden. Es ist für die Spieler manchmal ganz hilfreich per Zug von A nach B zu kommen. Vgl. dieses Thema.

Trotzdem: Was, wenn der Anschluss-Zug nicht wartet? Was wenn die Zeit im Hintergrund weiter läuft? Wenn man am Ende doch nicht beim Endgegner landet sondern im Kerker?


Ist es am Ende NUR der SL, der sagt "GEHT NICHT!", das, was Railroading definiert?
« Letzte Änderung: 13.06.2008 | 02:32 von Dealgathair »
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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #38 am: 13.06.2008 | 02:25 »
Nee, also alles was recht ist, aber eine vorgegebene Geschichte quasi nachzuspielen, macht mir absolut keinen harten.
Schauspieler haben im Gegensatz zu Rollenspielern ja auch eine Bühne und, vor allem, ein Publikum. Das ist ja irgendwo Sinn und Zweck des Theaters, gesehen zu werden. Rollenspieler hingegen sind im Allgemeinen - zurecht! - weniger darauf erpicht, dass man ihnen dabei zusieht wenn sie sich in Muttis Keller versammeln und so tun, als wären sie Elfen.

Früher gabs mal für kleine Kinder so bebilderte Büchlein, die man als Geschenk drucken lassen und dabei die Namen des Kindes und seiner Freunde einsetzen lassen konnte, sodass Oli, Uli und Murks den Weihnachtsmann besuchen. Die Borbaradkampagne ist im Prinzip auch nix Anderes.
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Online Maarzan

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #39 am: 13.06.2008 | 07:26 »
Für mich ist das Charakterisierende von Railroading die Schiene, wo ein Spieler eben vorgelaufen sein muss, damit man feststellen kann, dass man sich in einer Eisenbahn befindet und eben nicht hinkann, wo man will. Ggf. ist die Schiene auch gut gepolstert und versteckt und drückt den Spieler auch nur dezent aus der Richung, die er eigentlich vor hatte.
Da das "normale" Spiel eine Art Geländelauf ist, wo es auch Hindernisse gibt (Auf einer platten leeren Ebene spielen wäre ja auch eher langweilig) dauert es ggf. eine Weile bevor man die Schiene wirklich als solche erkennen kann.

Letztendlich wird aber ein Spieler durch einen Macht- und Vertrauensmissbrauch des SL bei der Darstellung der Welt gehindert, seinen Char in einer Art und Wiese zu bewegen, von der er bisher davon ausgehen mußte, dass dies eine ihm zustehende Entscheidung und reele Option ist- er bekommt statt dessen den Schlag mit der Schiene.

Ist das vorher abgesprochen,ist es kein Railroading, quasi nur noch Rail, weil derSpeiler sich selbst auf die Schiene bzw. in die Bahn gesetzt hat, er also nicht vor die Schiene läuft und mangels ausdrücklichen Bewegungswillen des Betreffenden die Schiene nur noch eine unwesentliche Korrektur in einem dann für den Spieler interessenfreien Bereich ist.

Der Unterschied zwischen framing und aggressive Framing scheint mir genau in diesem "Schlag mit der Schiene" zu entsprechen, nur das dies als klares Ereeignis auf der Metaebene direkt offensichtlich ist und nicht erst aus der Analyse der Spielergebnisse unter langsamem Aufbrauchen des Vertrauens, dass das Ganze doch irgend einen akzeptablen Grund und Logik hat, geschlossen werden muss.
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Offline Steppenork

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #40 am: 13.06.2008 | 07:54 »
Ist das vorher abgesprochen,ist es kein Railroading, quasi nur noch Rail, weil derSpeiler sich selbst auf die Schiene bzw. in die Bahn gesetzt hat, er also nicht vor die Schiene läuft und mangels ausdrücklichen Bewegungswillen des Betreffenden die Schiene nur noch eine unwesentliche Korrektur in einem dann für den Spieler interessenfreien Bereich ist.
Wenn ich Dir jetzt richtig folgen konnte, ist das jetzt der sogenannte Partizionismus: Railroading mit dem Wissen und Gutheißen der Spieler. In diesem Fall ist es natürlich nichts negatives, weil alle es wollen, Railroading selbst ist in meinen Augen hingegen immer negativ.

Ansonsten ist der Unterschied zwischen Railroading und dem Schneiden einer Szene fließend und kann durchaus von zwei Spielern unterschiedlich definiert werden. Solange aber die Spieler immer die Möglichkeit haben, einzugreifen, indem sie sagen "Halt, ich will das ausspielen", ist es aber auch m.Mn. völlig egal, was es ist. Wenn natürlich ein Spieler jede Übernachtung und jede Hügelkuppe ausspielen will, weil für ihn alles andere Railroading ist, während die anderen das lieber überspringen würden, weil sie es als irrelevante Szenen ansehen, dann treffen zwei Ansichten aufeinander, die nicht kompatibel sind und damit geht der Spielspaß flöten. Da helfen auch Definitionen nicht weiter.

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Offline Vash the stampede

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #41 am: 13.06.2008 | 08:00 »
An sich finde ich den Text super, vor allem weil er kurz und bündig ist. Von daher: Toll! :d

Nun aber zu meinem Anliegen, auch weil ich ein Fan des folgenden bin: @Vermi: Wie passt "Roads to Rome" in deine Erklärung? Wo ist hier die Grenze zu Railroading?
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Joe Dizzy

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #42 am: 13.06.2008 | 09:41 »
Wie passt "Roads to Rome" in deine Erklärung? Wo ist hier die Grenze zu Railroading?

Ich bin zwar nicht Vermi, aber ich versuch's mal. Der Unterschied besteht darin, dass der SL Dinge arrangiert, die die Spieler nicht beeinflussen wollten, um Ereignisse eintreten zu lassen.


Offline Boba Fett

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #43 am: 13.06.2008 | 10:47 »
Letztendlich geht es doch um Spielerbevormundung,
dass diese Szenen nicht ausspielen können,
oder den Fortgang der Story nicht wirklich beeinflussen können.

Das erste kann (!) dadurch entstehen, dass der Spielleiter durch Schnitttechniken, den gespielten Inhalt auf das wesentliche beschränkt. Das ist dann Scene Framing.
Das zweite ist Railroading, sofern die Spieler Wert darauf legen, Einfluss auf bestimmte Entwicklungen nehmen zu können.

Beides kann von Spielern als Bevormundung empfunden werden!
Und auch bestimmte Scene Framing Momente können als Railroading empfunden werden.
"Die Sonne geht unter, Ihr befindet Euch in einem Bordell..." - und schon schimpft jemand, dass er nie in ein Bordell gegangen wäre.
Natürlich ist das Scene-Framing, weil die angewendete Technik eben jene ist.
Und genauso wird es als "konnte den Verlauf nicht beeinflussen" empfunden - also Railroading.
Man kann jetzt streiten, ob diese "In die Situation teleportieren" wirklich Railroading ist, weil die Bevormundung ja über einen Rückblick erst "im Nachhinein" und nicht zum wirklichen Nachteil der Spieler und auch des Spiels geschieht.
Aber wenn es (laut Vermi) bei Railroading um die empfundene Bevormundung durch genommenes Beinflussungsrecht geht, dann ist das RR. Denn es wird so empfunden.

Natürlich kommt man bei solchen Vergleichen schnell in absurde Situationen, weil ja alles vom Spielleiter vordefinierte angezweifelt werden kann.
Da gibt es für einen anderen Bereich im Rollenspiel einen schönen Begriff: "suspension of disbelief" - der hier abgeändert auch Anwendung findet. Die Spieler müssen immer (!) bestimmte Vorgaben annehmen. Wenn alles angezweifelt wird, wird man nur noch diskutieren und nie das Spielen beginnen. Und manchmal sind Vorgaben eben auch enger.
Was zu eng (aggressiv) vorbestimmt ist und was noch nicht als Bevormundung empfunden wird, wird letztendlich durch einen gemeinsamen Konsens in jeder Runde individuell definiert.
Deswegen ist auch hier die Bewertung einzelner Szenen ganz unterschiedlich.
« Letzte Änderung: 13.06.2008 | 10:48 von Boba Fett »
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

Offline Crimson King

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #44 am: 13.06.2008 | 11:29 »
Das erste kann (!) dadurch entstehen, dass der Spielleiter durch Schnitttechniken, den gespielten Inhalt auf das wesentliche beschränkt. Das ist dann Scene Framing.

Der große Knackpunkt ist, dass der SL zunächst mal selbst entscheidet, was "das Wesentliche" ist. Wenn die Spieler keinen Einfluss darauf haben, was ausgespielt wird und was nicht, ist das noch eine Nummer härter als Railroading: man kann garnicht erst irgendwelche Entscheidungen treffen.

Die beiden Begriffe sind generell gut erklärt.

Edit: gerade in dem Beispiel mit den Zentauren ist gut zu erkennen, was passieren kann, wenn potenziell wesentliche Szenen übersprungen werden. Die Spieler hatten niemals eine Chance, den Zentauren zu entkommen. Da kommen sie sich ggf. schon verarscht vor.

Im Grunde sollte man nicht auf "die wesentlichen" Szenen framen, sondern auf "die potenziell wesentlichen" Szenen. Wenn dann nix passiert, kann man immer noch recht schnell cutten.
« Letzte Änderung: 13.06.2008 | 11:32 von Crimson King »
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #45 am: 13.06.2008 | 13:55 »
Das würde ich "Geschichte erzählen" nennen,
Und "Geschichte erzählen" ist in deinen Augen kein Railroading?  wtf?

Also "Geschichte erzählen" ist in meinen Augen der Prototyp des Railroadings.

Zitat
Railroading ist eine Überschreitung von Kompetenzen, alles andere sind nur noch unterschiedliche Arten von Kompetenz.
Also "Überschreitung von Kompetenzen" würde ich entweder als "Überschreitung von Kompetenzen" oder von mir aus auch als "dysfunktionales RPG" oder auch als "Regelbruich" bezeichnen.
Das ist in meinen Augen aber keiN Railroading.

(Klar, wenn sich die Gruppe darauf geeinigt hat, kein Railroading zu betreiben, istd as eine Überschreitung von Kompetenzen. Aber wenn sich die Gruppe darauf geeinigt hat, kein Player Empowerment zu betreiben und ein Spieler dennoch einfachs o den Wirt beschreibt, ist das ebenfalls eine Überschreitung von Kompetenzen, aber kein Railroading.)

Zitat
Der klassischen Rollenverteilung verdanken wir es, dass daraus dann meist ein Konflikt von Spielerinteressen und SL-Interessen wird.
Ich habe das wichtige Wort mal fett markiert. Wie du schon richtig sagtest: "meist" und nicht "immer".

Nee, also alles was recht ist, aber eine vorgegebene Geschichte quasi nachzuspielen, macht mir absolut keinen harten.
Schauspieler haben im Gegensatz zu Rollenspielern ja auch eine Bühne und, vor allem, ein Publikum.
Um mal ähnlich wie du zu argumentieren:
Nee, also alles was recht ist, aber auf einer Bühne zu stehen und vor Publikum aufzutreten, macht mir absoulut keinen harten."

Wenn ich Dir jetzt richtig folgen konnte, ist das jetzt der sogenannte Partizionismus: Railroading mit dem Wissen und Gutheißen der Spieler. In diesem Fall ist es natürlich nichts negatives, weil alle es wollen, Railroading selbst ist in meinen Augen hingegen immer negativ.
Also, um es mal so zusammenzufassen:
- Partizionismus ist gutes Railroading.
- Und Railroading ist böser Partizionismus.

Und wie nenne ich es, wenn ich ein Verhalten in einer Gruppe bemerke, aber nicht weiß, ob es Railroading oder Partizionismus ist?
Oder was ist, wenn sich zwei Spieler für Partizionismus aussprechen und zwei Spieler Gegener des Partizionsimus sind. Und der SL beugt sich dem Wunsch der beiden Partizionismus Befürwortern? Ist das jetzt Partizionismus (weil zwei Spieler das gut finden) oder ist das Railroading (weil zwei Spieler es blöd finden)?

Ich halte es für unglücklich, ein und der selben Technik zwei verschiedene Namen zu geben, je nachdem, ob die Technik abgesprochen wurde oder nicht.
Da würde ich eher etwas wie folgt bevorzugen:
"partizionistisches Railroading", wenn die Technik abgesprochen wurde.
"heimliches Railroading" oder auch "gruppenwidriges Railroading", wenn die Technik gegen den Willen der Spieler durchgeführt wurde.
« Letzte Änderung: 13.06.2008 | 14:03 von Eulenspiegel »

Offline Lord Verminaard

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #46 am: 13.06.2008 | 14:07 »
@ Vash:

Nach Forge-Definition bedeutet "Roads to Rome", dass ein bestimmtes Ereignis (z.B. der dramatische Höhepunkt) feststeht, aber nicht, wie es dazu kommt. Je nach Geschick des SL bei der Vorbereitung ist das Szenario vielleicht so prepariert, dass auch ohne Railroading wirklich alle Wege nach Rom führen - oder aber der SL verlässt sich darauf, punktuell Railroading-Techniken zu verwenden. Aber eben nicht durchgehend.

Letztendlich ist demnach der Übergang von Roads to Rome zu (durchgehendem) Railroading fließend, da ja kein SL wirklich jedes einzelne noch so kleine Ereignis railroadet, sondern immer nur die Frage ist, wie viel vom Plot der SL diktiert. Ab wann es mehr Rome ist als Roads, ist dann Auslegungssache.

Weiß nicht, ob es noch andere Definitionen gibt.
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Offline Lord Verminaard

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #47 am: 13.06.2008 | 14:09 »
@ Eulenspiegel (und andere):

Ich habe mich bemüht, das Wort so zu erklären, wie es meiner Ansicht nach üblicherweise benutzt wird. Ich glaube nicht, dass es - bei aller berechtigten Kritik an dieser Nomenklatur  -viel Erfolg verspricht, sich auf eine Redefinition einigen zu wollen. Ein FAQ-Thread ist dafür jedenfalls der falsche Ort.
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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #48 am: 13.06.2008 | 15:00 »

Und wie nenne ich es, wenn ich ein Verhalten in einer Gruppe bemerke, aber nicht weiß, ob es Railroading oder Partizionismus ist?
Ob es Railroading oder Partizionismus ist erkannt man daran, ob sich jemand beschwert, wenn er es auch mitbekommen hat - falls diese Vorgehensweise nicht schon vorher abgesprochen war, dann kann es kein Railroading mehr sein, da dies eine Überschreitung der Kompetenzen voraussetzt.
Der Kernpunkt ist der Umgang mit Einflussmöglichkeiten und Beteiligungsrechten.
Dass der Spielleiter die Spielwelt und deren Reaktionen auf Charakterhandlungen darstellt (und die Spielszenen verwaltet) ist Basis von (zumindest halbwegs traditionellem) Rollenspiel.
Es geht dann in diesem Zusammenhang doch eher darum, wie er mit den entsprechenden Rechten der Mitspieler umgeht, wobei der Punkt, wo es übel wird von den Beteiligten am Spieltisch abhängt und auf was sie sich so geeinigt haben. Auf die Techniken selbst hat dies aber keine Rückwirkungen, nur auf die Bedingungen und Umstände ihrer Anwendung.

Zitat
Oder was ist, wenn sich zwei Spieler für Partizionismus aussprechen und zwei Spieler Gegener des Partizionsimus sind. Und der SL beugt sich dem Wunsch der beiden Partizionismus Befürwortern? Ist das jetzt Partizionismus (weil zwei Spieler das gut finden) oder ist das Railroading (weil zwei Spieler es blöd finden)?
Das kommt auf den Zeitpunkt/ die Vorgeschichte an. Was ist zu dem Zeitpunkt nachdem man die Tischregeln festgelegt hat - d.h. typischerweise mit dem Spielen angefangen- hat gültig gewesen?

Der Rest hört sich an wie "erlaubte Geschwindigkeitsübertretung" wenn einer auf dem Nürburgring rast, um es von unerlaubter Geschwindigkeitsübertretung innerorts zu unterscheiden.  

Railroading ist letztlich keine Technikbeschreibung sondern eine Vergehensbeschreibung, so wie um es mal extrem auszudrücken einvernehmlicher Sex keine "gute Vergewaltigung" ist.
« Letzte Änderung: 13.06.2008 | 15:04 von Maarzan »
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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #49 am: 13.06.2008 | 15:08 »
Könntet ihr BITTE die Definitionskorintenkackerei in einem neuen Thread fortführen und nicht die FAQ damit zuspammen? ::)
#define EVER ( ; ; )


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Offline Feuersänger

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #50 am: 13.06.2008 | 15:11 »
Und "Geschichte erzählen" ist in deinen Augen kein Railroading?

Reiß halt bitte nicht ein Teilzitat aus dem Kontext. Boomslang schrieb weiterhin
Zitat
und noch nichtmal Rollenspiel
Und wenn's kein Rollenspiel ist, stellt sich die Frage nicht, ob es nun Railroading ist oder nicht, da der Begriff Railroading nur im Rollenspielkontext verwendet wird (hab ich jdf sonst noch nie gehört oder gelesen).
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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #51 am: 13.06.2008 | 15:33 »
Schauspieler und Theaterspieler folgen ja auch absolut dem, was der Regisseur sagt. Sie finden das in Ordnung, wenn jemand anderes bereits die Geschichte vorgegeben hat. Ihr anspruchsvoller Job besteht darin der Geschichte Colour zu geben - und haben normalerweise auch noch ne ganze Ladung Spaß ihre Rolle zu spielen. Geht das in 'unserem' Rollenspiel nicht auch?
Selbstverständlich geht das im Rollenspiel auch. Das was du beschreibst wäre genau eine Kompetenzverteilung im Sinne des Plots wie ich sie gemeint habe. Sie ist sehr einseitig, vielleicht sogar extrem einseitig, was Verantwortung, Aufwand und Einfluss des SL angeht, aber es ist, wie du schon sagst, eine funktionierende Verteilung der Aufgaben. Da ist also nichts mit Railroading!

Und "Geschichte erzählen" ist in deinen Augen kein Railroading?
Nein. Wieso sollte es?
- "Opa, Railroadest du uns heute mal Hänsel und Gretel?" - Nein, Opa liest es einfach vor, er erzählt. Wenn ein SL mit seinen "Spielern" das gleiche machen möchte, dann ist es auch das gleiche. Wenn die "Spieler" auch nicht mehr erwarten, dann ist alles ok. Spieler steht hier in Anführungszeichen, weil man das im gängigen Sprachgebrauch unter diesen Umständen Zuhörer nennt und nicht Spieler.
Geht man einen kleinen Schritt weiter und erlaubt den Spielern Color gemäß ihrer Rolle hinzuzufügen, dann ist es vielleicht sogar sowas wie ein echtes Rollenspiel, ein Rollenspiel mit einer sehr einseitigen Rollenverteilung, aber dann ist es eins. Und es ist kein Railroading, sondern das Erzählen einer Geschichte mit einer bestimmten Rollenverteilung.

Also "Geschichte erzählen" ist in meinen Augen der Prototyp des Railroadings.
Also "Überschreitung von Kompetenzen" würde ich entweder als "Überschreitung von Kompetenzen" oder von mir aus auch als "dysfunktionales RPG" oder auch als "Regelbruich" bezeichnen.
Das ist in meinen Augen aber keiN Railroading.
Was in deinen Augen Railroading ist kann ich nicht beurteilen. Wie Vermi sagt ist das hier ein FAQ Thread, d.h. ich versuche zu erklären was der Begriff bedeutet, den Vermi benutzt. Dabei gehe ich vom Stand der Diskussion aus den Vermi hier auch verwendet.
Ich habe oben versucht zu erklären warum der Begriff des Railroading manchmal anders verstanden wird als diese bekloppten Theoretiker sich das mal ausgedacht haben. Ich nehme an das man deine Ansicht genau da wiederfinden kann.
Wenn du jetzt meinst, dass die meisten Leute aber deiner Ansicht sind und man Railroading deshalb neu definieren sollte, dann kannst du das gerne tun. Mach einen Thread auf und diskutiere warum deine Definition besser ist als die alte. Das wird sicher nicht einfach, aber wenn es dir wichtig ist...


Die Abgrenzung von Railroading und der einfachen "Überschreitung von Kompetenzen" ist, dass diese Überschreitung beim Railroading deutlich auf Kosten der Kompetenzen anderer Spieler geht. Diese anderen Spieler werden dann bedrängt und gelenkt durch die Interessen des Spielers der in den fremden Kompetenzbereich eindringt: Lenken anderer Spieler = Railroading. Man kann natürlich nur vom Lenken in diesem Sinne sprechen, wenn der Gelenkte sonst etwas anderes hätte machen können, also eigene Kompetenz gehabt hätte, die ihm aber genommen wird.

Insofern kann es natürlich auch railroadende Spieler geben. Spieler die Mitspieler railroaden, oder gar den SL. Aber das hat dann gar nichts mehr mit Scene Framing zu tun.

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #52 am: 13.06.2008 | 16:16 »
Beim typischen Railroading (wie z.B. in DSA-Abenteuern) ist es ja mitnichten so, dass man die Wahl zwischen verschiedenen Zügen hätte.
Also wenn ich die Definitionen jetzt richtig verstanden habe, dann gibt es bei DSA-Abenteuer kein Railroading, sondern nur Partizionismus. (Weil jeder weiß, wie DSA-Abenteuer ablaufen. - Wenn er sich also einverstanden erklärt, das DSA-Abenteuer zu spielen, dann ist er auch mit den dort verwendeten Techniken einverstanden. Und damit ist es kein Railroading, sondern Partizionismus.)

Boomslang schrieb weiterhinUnd wenn's kein Rollenspiel ist, stellt sich die Frage nicht, ob es nun Railroading ist oder nicht,
Ich wollte hier keine "Was ist Rollenspiel" Diskussion anfangen.
In meinen Augen ist "Geschichten erzählen" tausendmal mehr Rollenspiel als "D&D 4 Figuren auf dem Kampftisch herumschieben."
Boomslang sieht das scheinbar anders.

Aber da es in diesem Thread nicht um die Frage "Was ist eigentlich Rollenspiel?" geht, bin ich auf diesen Seitenhieb von Boomslang nicht eingegangen. Falls du (oder Boomslang) das jedoch für wichtig erachtet, dann macht ruhig einen extra Thread mit dem Titel "Geschichten erzählen ist kein Rollenspiel" auf.

Das kommt auf den Zeitpunkt/ die Vorgeschichte an. Was ist zu dem Zeitpunkt nachdem man die Tischregeln festgelegt hat - d.h. typischerweise mit dem Spielen angefangen- hat gültig gewesen?
Was ist, wenn man sich überhaupt nicht geeinigt hat? Man ist einfach auf einen Con gegangen, der SL hat die fertigen Charbogen ausgeteilt und man spielt los.
Zwei Spieler finden die Art und Weise, wie der SL spielt, toll. Und zwei andere finden es blöd.
Ist es jetzt Partitionismus oder Railroading?

Zitat
Der Rest hört sich an wie "erlaubte Geschwindigkeitsübertretung" wenn einer auf dem Nürburgring rast, um es von unerlaubter Geschwindigkeitsübertretung innerorts zu unterscheiden.
Nein. Es geht darum, dass es einen Oberbegriff gibt. Zum Beispiel "schnell fahren".
Und dieser Oberbegriff teilt sich dann auf in zwei Bereiche:
Erlaubtes Schnellfahren und unerlaubtes Schnellfahren.

BTW:
Es gibt tatsächlich den Begriff "erlaubte Geschwindigkeitsübertretung" im Gegensatz zur "unerlaubten Geschwindigkeitsübertretung".
Weil Geschwindigkeitsübertretung sagt nur aus, dass man schneller fährt, als die Schilder die Höchtsgeschwindigkeit ausschildern. Einigen Politikern, sowie Feuerwehr und Polizei im Einsatz ist es allerdings erlaubt, diese Höchstgeschwindigkeit zu übertreten. Das ist dann eine erlaubte Geschwindigkeitsübertretung. (Nach deiner Ansicht, müsste man dem ganzen einen komplett neuen Namen geben, da es ja per Definition keine erlaubte Geschwindigkeitsübertretung geben darf.)

Zitat
Railroading ist letztlich keine Technikbeschreibung sondern eine Vergehensbeschreibung, so wie um es mal extrem auszudrücken einvernehmlicher Sex keine "gute Vergewaltigung" ist.
Nein, aber eine Vergewaltigung ist verbotener Sex.
Sex ist sozusagen der Oberbegriff. Und Vergewaltigung und "einvernehmlicher Sex" sind zwei Unterarten davon.

Ebenso ist Railroading der Oberbegriff.
Und Partizionismus und "kompetenzübergreifendes Railroading" sind zwei Unterarten davon.

Du machst den Fehler und vergleichst Railroading mit Vergewaltigung.
Statdessen müsstest du Railroading mit Sex vergleichen. Und "regelwidriges Railroading" wäre dann Vergewaltigung.

Nein. Wieso sollte es?
- "Opa, Railroadest du uns heute mal Hänsel und Gretel?" - Nein, Opa liest es einfach vor, er erzählt.
Es soll ja nciht darum gehen, dass Opa die Geschichte vorliest.
Richtiger wäre:
- "Opa, können wir Hänsel und Gretel nachspielen? Ich bin Hänsel, meine Schwester ist Gretel und du übernimmst den Part von der alten Hexen und unseren bösen Eltern."

Dann wäre es imho Railroading in Reinkultur, weil ja schon von vornherein feststeht, was die Charaktere tun, wie die Geschichte abläuft, und dass die alte Hexe zum Schluss im Ofen landet.
(Und imho ist das sogar Rollenspiel. - Aber auf die Frage, was echtes Rollenspiel(tm) ist, wollte ich mich ja in diesem Thread hier nicht einlassen.)

Zitat
Geht man einen kleinen Schritt weiter und erlaubt den Spielern Color gemäß ihrer Rolle hinzuzufügen, dann ist es vielleicht sogar sowas wie ein echtes Rollenspiel, ein Rollenspiel mit einer sehr einseitigen Rollenverteilung, aber dann ist es eins.
Genau das habe ich doch gesagt: Die Spieler streuen regelmäßig etwas Colour ein!

Zitat
Was in deinen Augen Railroading ist kann ich nicht beurteilen. Wie Vermi sagt ist das hier ein FAQ Thread, d.h. ich versuche zu erklären was der Begriff bedeutet, den Vermi benutzt.
Genau. Das ist ein FAQ Thread.
Und die Frage lautet: "Was ist Railroading?"
Die Frage lautet nicht: "Was versteht Vermi unter Railroading?"

Zitat
Ich habe oben versucht zu erklären warum der Begriff des Railroading manchmal anders verstanden wird als diese bekloppten Theoretiker sich das mal ausgedacht haben.
OK, das kann sicherlich interessant sein.
Aber wenn ich eine FAQ zu Fremdwörtern mache, dann will ich die Fremdwörter erklären und nicht beantworten, warum irgendwelche Laien darunter etwas anderes verstehen.

Wenn in einer FAQ zum Beispiel steht: "Was ist Schizophrenie?", dann will ich dort erklärt haben, was die Mediziner darunter verstehen und nicht, was die Laien darunter verstehen. (Und ein Absatz, in dem steht, dass Laien darunter häufig "multiple Persönlichkeiten" verstehen und warum sie das tun, wäre sicherlich interessant. Aber das ist nicht die Hauptantwort der Frage und sollten nur einen kleinen Teil der Antwort ausmachen.)

Offline D. Athair

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #53 am: 13.06.2008 | 16:37 »
... ohne Worte!
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Offline Feuersänger

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #54 am: 13.06.2008 | 16:46 »
... ohne Worte!

Besser hätt ichs auch nicht sagen können.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Eulenspiegel

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #55 am: 13.06.2008 | 16:52 »
... ::)

Offline Crimson King

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #56 am: 13.06.2008 | 17:06 »
... ::)

Das war jetzt der erste Eulenspiegel-Post seit Monaten, den ich komplett gelesen habe. ~;D
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

J.W. von Goethe

Offline Hr. Rabe

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #57 am: 13.06.2008 | 17:08 »
Das war jetzt der erste Eulenspiegel-Post seit Monaten, den ich komplett gelesen habe. ~;D

...und der außerdem verständlich und präzise formuliert war. ;D
#define EVER ( ; ; )


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Offline Lord Verminaard

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Re: Vermi erklärt Railroading und Aggressive Scene Framing
« Antwort #58 am: 13.06.2008 | 17:16 »
Genau genommen lautet das Thema dieses Threads nicht "was ist Railroading", sondern, wie im Titel steht, "Vermi erklärt Railroading". Das hat er gemacht, damit ist das Thema durch. Und aus.

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