Autor Thema: [Heredium] Eine Vorstellung  (Gelesen 4510 mal)

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Offline Arkam

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[Heredium] Eine Vorstellung
« am: 31.01.2009 | 17:19 »
Hallo zusammen,

im Kauf- und Leserausch habe ich mir gerade das Heredium Grundregelwerk gekauft. Dam mein Urlaub nicht ewig währt und noch anderer Lesestoff wartet werde ich hier die einzelnen Kapitel so nach und nach vorstellen.

Äußerlichkeiten
Für knapp 40 € erhält man ein 400+ Seiten Hardcover. Der Einband ist schwarz und zeigt das Heredium Logo. Ein Mond aus dem eine Flamme schlägt. Sehr schön finde ich das der Band direkt zwei Lesebändchen hat.
Im Innenumschlag findet sich eine farbige Karte der Erde von Heredium. Diese hat sich nämlich drastisch geändert.
Das Papier ist glänzend und sehr schön griffig. Das Layout ist dreispaltig wobei die Spalte am Buchrand grau unterlegt ist und Abbildungen und Ergänzungen zum Seiten Inhalt zeigt.
Die Abbildungen sind in Grautönen gehalten und gefallen mir sehr gut.

Inhaltliches
Es gibt ein Inhaltsverzeichnis und einen Index die einen vollständigen Eindruck machen.
Als es nach dem allgemeinen Einstieg in den Hintergrund nicht mit den Regeln sondern mit den Kulturen losging wollte ich schon meckern. Da die Kulturen aber auch die spielbaren Charakterklassen beeinflußen und diese wiederum Auswirkungen auf die Regeln haben macht die Einteilung hier schon Sinn. Zudem kann man ja sowohl die Regeln als auch die Kulturen mit einem der beiden Lesebändchen makieren. Hier haben die Macher des Regelwerks Mal wirklich an die Spieler gedacht.

Kapitel 1: Mondfall
Es fängt mit einer Explosion an die den Mond zerreisst. Die an der erde vorbeifliegenden Bruchstücke werfen die Erde aus der Bahn und führen so zu drastischen Veränderungen.
Danach erfährt man schon kurz welche Kulturen man spielen kann.
Debelleratoren: Sie scheinen mit übermenschlichen Fähigkeiten und ordentlichen Waffen die Übermenschen von Heredium da zu stellen. Die Debelleratoren regieren in Nord Amerika.
Raging Bull: Der Abschaum der Menschheit sammelt sich in Australien. Hier wird getrunken, geschachert und das eigene Recht mit der Waffe verteidigt.
Nordallianz: Die Nordallianz stellt eine hochindustrialisierte Theokratie da.
Temora: In dieser asiatischen hochtechnisierten Biosspähre werden die asiatischen Traditionen gepflegt.
Anschließend kommen dann noch ein paar weise Worte zu einem Dark Future / Endzeit Setting und natürlich generell zum Rollenspiel.
Die Timeline reicht von 2030 bis 2200, dem Jahr indem das Spiel beginnt.

Kapitel 5: Die Regeln
Als erstes lernt man den grundlegenden Würfelmechanismus kennen. Und zwar würfelt man mit W6 in Höhe des passenden Attributs und addiert eventuell passende Fertigkeiten hinzu.
Zu erreichen gilt es eine vom Spielleiter fest gelegte Schwierigkeit die von 8 - 36 reicht. Je nachdem um wieviel die Schwierigkeit über- oder unterschritten wurde fällt das Ergebniss verschieden aus. Das System arbeitet dabei in Dreier Schritten. Pro drei Punkte über oder unter der Schwierigkeit hat man also einen entsprechend besseren Erfolg oder einen katastrophaleren Fehler hingelegt.
Als nächstes werden dann die sechs Attribute vor gestellt die mit Kraft, Konstitution, Agilität, Intelligenz, Psyche und Ausstrahlung eigentlich keine Überraschung bieten.
Von diesen Attributen werden dann noch einige sekundäre Attribute abgeleitet. Das sind die Lebens- und Ausdauerpunkte eines Charakters, seine Initiative und seine Grundverteidigung gegen körperliche und geistige Angriffe. Das ganze ist schnell gerechnet und macht einen durchdachten Eindruck.

Mit den Aspektpunkten kommt jetzt eine interessante Recource ins Spiel. Mit diesen Aspektpunkten kann man jetzt entweder eigene Fähigkeiten aktivieren oder aber einen eigenen Würfel auf 6 drehen oder einen gegnerischen auf 1 drehen. Wir erinnern uns je höher das Ergebniss destso besser.
Man erhält pro Tag mit längerer Ruhephase einen Aspektpunkt zurück.
Zusätzlich kann man durch gutes Rollenspiel Aspektpunkte bekommen. Dazu wählt man einen Aspekt für seinen Charakter aus den im Regelwerk vorhandenen aus. Wenn man diesen Aspekt besonders gut darstellt erhält man einen Aspektpunkt zurück. Die Idee der Aspektepunkte gefällt mir sehr gut. Beim gewinnen von Aspektpunkten über aspektgetreues Rollenspiel habe ich so meine Zweifel. Radikal ausgespielte Charaktere deren Spieler nicht bedenken das ihr Charakter ja in der Welt auch überleben muß haben mir schon für zu viel Ärger gesorgt. Ich denke in meiner Runde können die Spieler bei besonders gelungenen Spieler- oder Charakteraktionen vorschlagen das der Charakter des Spielers einen Aspektpunkt bekommt.

Danach werden die Fähigkeiten vorgestellt. Es gibt Basisfertigkeiten die man auch ungelernt anwenden kann und Spezialfertigkeiten die man nur gelernt anwenden kann.
Besonders schön finde ich das man am Ende noch eine Tabelle mit allen Fertigkeiten unterteilt nach Basis- und Spezialfertigkeit finden.

Das Kampfsystem bietet basismäßig keine Überraschungen. Initiative bestimmen, Fertigkeitswurf gegen die Verteidigung des Gegners, wenn gelungen Schaden auswürfeln und Rüstung subtrahieren und dann den Schaden erst von der Ausdauer und dann von den Lebenspunkten abziehen.
Im einzelnen gibt es aber eine Reihe von interessanten Details.
Bei der Initiative etwas kann man Aktionen aufwenden um das Würfelergebniss zu verändern. Auch das bei anderen Systemen so problematische Abwarten und dann alle Aktionen gegen einen Gegner ausführen der sich nicht mehr wehren kann ist bedacht. In diesem Fall hat man dann nämlich den Initiativewert zu dem man zuletzt gehandelt hat.
Die Anzahl der möglichen Aktionen beträgt maximal Drei, abhängig von der Agilität des Charakters. Pro zusatzaktion werden alle Aktionen um drei Punkte schwieriger.
Trefferzonen bei Schußwaffen und Manöver bei Nahkampfangriffen ergeben noch taktische Möglichkeiten.
Das Kampfsystem ist einfach, vollständig und in die vorhandenen Grundregeln eingebettet. Für mich also ein Kampfsystem bei dem ich mir schnelle und interessante Kämpfe vorstellen kann.

Nachdem man jetzt Hintergrund und Regeln kennt kommt die Charaktererschaffung.Die Charaktererschaffung als vorletzten Punkt der Regeln ist zwar untypisch macht aber Sinn. Denn erst jetzt weis ich was für eine Charakterklasse und nach welchen Regeln ich spielen werde. Das erleichtert es dann deutlich seinen Wunschcharakter zusmmen zu stellen.
Es handelt sich um ein Kaufsystem bei dem man Punktepools für Attribute und Fertigkeiten verteilt. Als letztes kann man dann noch Punkte für Vorteile aufgeben und für Nahteile eventuell noch zusätzliche Vorteile bekommen.
Dabei gibt es aber eine Punkteobergrenze. Zudem sind die Nachteile echte Nachteile und die Vorteile auch echte Vorteile. Bei den meisten wird auch angegeben wie sie spieltechnisch an zu wenden sind.
Mit einem Charakterblatt und der Doppelseite für die Charaktererschaffung kann man schon prima Charaktere aufstellen. Ich denke mit etwas Spielerfahrung fällt dann auch die Auswahl von passenden Vorteilen leicht.

Ich hoffe ich kann demnächst weiter schreiben. Zurzeit muß ich aber erst Mal Schluß machen.

Gruß Jochen
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Offline JS

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #1 am: 20.08.2009 | 09:18 »
Gibt es noch weitere Erfahrungs- und vielleicht sogar Spielberichte von Heredium?
Wer gern sagt, was er denkt, sollte vorher etwas gedacht haben.

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #2 am: 23.06.2018 | 15:58 »
Gibt es noch weitere Erfahrungs- und vielleicht sogar Spielberichte von Heredium?
Ja, gibt es-und damit hole ich diesen uralt-Thread mal aus der Versenkung. Auch in der Hoffnung, ein bisschen Werbung für Heredium zu machen-um das es doch imho recht still geworden ist in den letzten Jahren. Es hat aber auch damals schon, wo es noch aktuell war leider nie die Aufmerksamkeit erfahren, die Degenesis damals entgegen schlug-was ich schon ein bisschen schade fand.

Zum Thema Spielberichte: Ich habe Heredium ein paar Mal auf diversen Cons geleitet. Jeweils One Shots für Einsteiger/Anfänger. Das hat iirc eigentlich allen durch die Bank weg gut gefallen. Leider habe ich nie im privaten RPG-Umfeld eine Heredium-Runde aufziehen können-was echt schade ist. Aber genug gejammert: Morgen leite ich nach einiger Abstinenz mal wieder eine Heredium-Runde auf einer Convention. Ich habe dafür ein Abenteuer zusammen gebastelt, das Teile vom Einstiegsabenteuer aus dem GRW und Teile von einem selbst erdachten Abenteuer beinhaltet.

Da meine letztes Heredium-Abenteuer nun doch schon ein paar Jahre her ist, ackere ich mich grade wie ein Hezekielit durch das GRW und hätte da eine regeltechische Frage zu den Waffen. Am besten am Beispiel eines Messers. Das hat TS +1/2. Der erste Wert steht für Treffsicherheit(Bonus auf Angriffswurf), der zweite Wert ist der Faktor, mit dem der Erfolgsgrad beim Angriff multipliziert wird zur Schadensbestimmung.  Das Messer hat einen SCH-Wert von +2.

Nehmen wir nun folgende Kampfsituation an: "A" greift "B" mit dem Messer an. "B" hat eine PV von 14. Der Spieler von A würfelt für den Angriff und kommt auf 17. Das wären 3 Erfolge. Wäre dann der Gesamtschaden (Rüstung und andere Dinge mal außen vor gelassen) wie folgt: 3 (EF vom Angriff)+2 (SCH-Wert Messer)x2(Multiplikator TS)= 10 Punkte Schaden? Habe ich das richtig verstanden? Ich finde das nämlich etwas verwirrend (und erinnere mich daran, dass ich das damals schon etwas verwirrend fand)...



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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #3 am: 23.06.2018 | 16:54 »
Nehmen wir nun folgende Kampfsituation an: "A" greift "B" mit dem Messer an. "B" hat eine PV von 14. Der Spieler von A würfelt für den Angriff und kommt auf 17. Das wären 3 Erfolge. Wäre dann der Gesamtschaden (Rüstung und andere Dinge mal außen vor gelassen) wie folgt: 3 (EF vom Angriff)+2 (SCH-Wert Messer)x2(Multiplikator TS)= 10 Punkte Schaden? Habe ich das richtig verstanden? Ich finde das nämlich etwas verwirrend (und erinnere mich daran, dass ich das damals schon etwas verwirrend fand)...
Ja, das stimmt so. Der Waffengrundschaden (+2) erhöht den Erfolgsgrad (3). Der Gesamterfolgsgrad (3+2) wird mit dem Schadenmultiplikator der Waffe (x2) multipliziert.

Ich habe das System in unserer Runde sowohl als Spieler, als auch als Spielleiter erlebt. Im Grunde ist es ein schönes Spiel mit interessantem Hintergrund. Das Regelsystem ist jedoch mE etwas schlecht ausbalanciert. Hier habe ich mit etlichen Hausregeln gegengesteuert. Insbesondere bei den Waffen habe ich fast die gesamte Tabelle umgeschrieben, um sie halbwegs aufeinander abgestimmt zu bekommen.

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #4 am: 25.06.2018 | 11:52 »
Zur Con-Runde von gestern verweise ich mal auf hier.

Weiß denn zufällig jemand, wie lange die Neugestaltung der HP von 13Mann noch dauert?
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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #5 am: 25.06.2018 | 12:03 »
Weiß denn zufällig jemand, wie lange die Neugestaltung der HP von 13Mann noch dauert?
Nein, leider nicht.

Swafnir

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #6 am: 25.06.2018 | 12:12 »
Ich mag HEREDIUM sehr gerne. Schade dass da nichts mehr kommt.

Offline T.F.

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #7 am: 25.06.2018 | 12:22 »
Tja, ob da noch was kommt? Ausschließen würde ich das jetzt nicht. Es stimmt aber, dass es um Herodium seit Jahren totenstill geworden ist. Die Übernahme der Entwicklung durch eine neue Produktmanagerin hat sich ja leider nicht in großem Output niedergeschlagen. Soweit ich weiß, ist in der Zeit nur ein PDF veröffentlicht worden. Die angekündigten Erweiterungen blieben, obwohl angeblich recht weit fortgeschritten, leider unvollendet. Sehr schade, in der Tat.

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #8 am: 25.06.2018 | 14:35 »
Tja, ob da noch was kommt? Ausschließen würde ich das jetzt nicht. Es stimmt aber, dass es um Herodium seit Jahren totenstill geworden ist. Die Übernahme der Entwicklung durch eine neue Produktmanagerin hat sich ja leider nicht in großem Output niedergeschlagen.
Ja, leider. Ich habe das auch immer sehr bedauert. Aber ja, es ist fraglich, ob da noch was kommt. Immerhin ist die Entscheidung von Andreas Schnell, die Entwicklung von Heredium einzustellen, ja mittlerweile auch schon 3 oder 4 Jahre her Aber man soll ja bekanntlich niemals nie sagen. ;) Immerhin konnte ich durch meine Demo-Runde ein paar neue Anhänger für Heredium gewinnen.

Zitat
Soweit ich weiß, ist in der Zeit nur ein PDF veröffentlicht worden.
Ja, Operation Eurystheus. Was es aber nur als Kauf-PDF gibt (und leider nicht in Print-Form), weshalb ich ja um so mehr hoffe, dass die HP von 13Mann möglichst schnell wieder an den Start geht.

Zitat
Die angekündigten Erweiterungen blieben, obwohl angeblich recht weit fortgeschritten, leider unvollendet. Sehr schade, in der Tat.
Sehe ich auch so. Hat eigentlich jemand mal die Heredium-Romane gelesen? Taugen die was?
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Swafnir

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #9 am: 25.06.2018 | 21:46 »
Den ersten hab ich gelesen, aber ich muss zugeben: Ich erinnere mich nicht mehr wie der war  :embarassed:

Sorry, ich hab Regel- und Romandemenz. Aber dass er mir nicht negativ in Erinnerung blieb, ist positiv  :d

Swafnir

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #10 am: 8.07.2018 | 14:49 »
Bei 13 Mann scheint ja nichts mehr zu gehen. Ärgerlich, dass ich mir die ganzen Heredium-pdfs nicht mehr kaufen kann.

Swafnir

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #11 am: 8.12.2018 | 08:50 »
Hat schon jemand hier Operation Eurystheus gelesen und kann was dazu sagen? Weiß jemand wer der Autor ist?

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #12 am: 10.12.2018 | 10:17 »
Hat schon jemand hier Operation Eurystheus gelesen und kann was dazu sagen? Weiß jemand wer der Autor ist?
Ich hab' es bestellt. Sobald es da ist und ich es gelesen habe, kann ich mehr dazu sagen.
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Offline Marask

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #13 am: 10.12.2018 | 10:45 »
Ich hatte mir vor vielen Monden die PDF zugelegt, aber gelesen habe ich es noch nicht, da ich noch immer dabei bin das GRW zu lesen ;)

Aber würde mich dann auch interessieren.
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Swafnir

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #14 am: 10.12.2018 | 11:21 »
Ich hab' es bestellt. Sobald es da ist und ich es gelesen habe, kann ich mehr dazu sagen.

Danke!

Offline Fillus

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #15 am: 10.12.2018 | 11:50 »
Gibt es irgendwo ein paar Archetypen, Besipielcharaktere zum Download? Ich überlege es mal als OneShot zu leiten, würde mir aber den Part der Charerstellung gerne sparen. :)
« Letzte Änderung: 10.12.2018 | 11:52 von Fillus »

Swafnir

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #16 am: 10.12.2018 | 11:59 »
Gibt es irgendwo ein paar Archetypen, Besipielcharaktere zum Download? Ich überlege es mal als OneShot zu leiten, würde mir aber den Part der Charerstellung gerne sparen. :)

Es gibt welche im Buch, aber nicht zum herunterladen. Wobei es das GRW ja kostenlos als pdf gibt, da kannst du ja dann nur die entsprechenden Seiten ausdrucken.

Offline Fillus

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #17 am: 10.12.2018 | 14:05 »
Danke, dann habe ich diese im Buch schlicht übersehen. :)

Edit
Wow, das sind ja sogar reichlich. Sehr vorbildlich!
« Letzte Änderung: 10.12.2018 | 14:09 von Fillus »

Swafnir

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #18 am: 17.12.2018 | 11:10 »
Also ich hab Operation: Eurystheus gelesen. Das sind sechs Doppelabenteuer auf knapp 70 Seiten. "Menschen, Göttern gleich" als HEREDIUM-Abenteuer hat genauso viele Seiten und das als Einzelabenteuer.

Und das merkt man halt. Der Band liefert lediglich die Struktur einer Kampagne, der SL darf aber das ganze Fleisch auf die Knochen packen. Was mir aber gefällt ist, dass sie so ausgelegt ist dass man an verschiedenen Orten einsteigen kann.


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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #19 am: 28.07.2019 | 12:57 »
Aus aktuellem Anlass hole ich diesen Thread mal aus den (Un)Tiefen von Subsuelo wieder nach oben.

Folgendes: Ich darf in ein paar Tagen auf der Hütte mal wieder Heredium leiten. Ich hab' Heredium ja schon ein paar Mal geleitet, u.a. vor ein paar Jahren auf der Hütte und diverse Male auf Cons. Da aber das letzte Mal schon einige Zeit her ist, bin ich aktuell dabei, mich wieder in Heredium einzulesen.

Da wir auf unserer Hütte auch immer wieder offene Kampagnen zu verschiedensten Systemen haben& hatten, habe ich beschlossen, nun auch mal Heredium dort als offene Kampagne anzubieten. Nach einigem Hin-und Her habe ich dann beschlossen, Operation Eurystheus dafür zu verwenden. Das habe ich (als Print-Ausgabe) eh schon länger bei mir rumfahren, und habe es nun eben im Rahmen der Vorbereitung nun auch mal gelesen.

Auf ca. 60 Seiten bekommt man eine lose zusammenhängende Kampagnen(struktur), im Stile von " In 80 Tagen um die Welt". Auch so ein bisschen vergleichbar mit der "Kreuz des Erebus"- Kampagne von 7teSee. Ich finde das gar nicht mal so schlecht, gerade unter der Prämisse, dass es vordergründig darum gehen soll, den Spielern mal einen Eindruck/Einblick in die fünf verschiedenen Kontinente zu geben.

Also ich hab Operation: Eurystheus gelesen. Das sind sechs Doppelabenteuer auf knapp 70 Seiten. "Menschen, Göttern gleich" als HEREDIUM-Abenteuer hat genauso viele Seiten und das als Einzelabenteuer.

Und das merkt man halt. Der Band liefert lediglich die Struktur einer Kampagne, der SL darf aber das ganze Fleisch auf die Knochen packen. Was mir aber gefällt ist, dass sie so ausgelegt ist dass man an verschiedenen Orten einsteigen kann.
Ja, das merkt man schon, dass man da als SL ein bisschen Arbeit reinstecken und das ganze etwas unterfüttern muss. Andererseits muss man eben sehen, dass die Kampagne auch eher offen an-und ausgelegt ist. Das wiederum bietet den Vorteil, dass man eben von verschiedenen Startpositionen aus die Kampagne angehen kann. Was mir darüber hinaus noch an Operation:Eurytheus gefällt, ist, dass je nach Ausgangspunkt sich die weiteren Stationen der Kampagne ändern (können). Und je nach gewählter Zusammenstellung der Charaktere ergeben sich ganz andere Ziele, Wege & Optionen (für die SCs). Ich denke, hier(bei) dürfte es am meisten Sinn machen, dass alle Charaktere von/aus einer Zivilisation stammen. Es ist natürlich auch möglich, dass die Charaktere aus verschiedenen Zivilsationen stammen. Dann aber dürften auf jeden Fall für noch mehr Zündstoff & spannungsgeladene Konflikte gesorgt sein- das dürfte aber auch für den SL den meisten zusätzlichen Aufwand bedeuten.

Mir gefällt Operation: Eurystheus in der Summe gut. Neben den o.g. Punkten finde ich es auch wichtig, dass es trotz aller Offenheit so etwas wie einen roten Faden gibt, der durch die Kampagne führt und es dem SL selbst überlassen bleibt, wie er die einzelnen Fäden zum Ende hin zusammen führt. Ich jedenfalls habe den Kauf bislang nicht bereut und freue mich schon darauf, das auf der Hütte zu starten. Wer es lieber dichter, kompakter und fokussierter möchte und lieber nicht so viel Zusatzarbeit hineinstecken mag, der sollte sich eher "Menschen, Götter gleich" (mit Schwerpunkt auf Hirothio City & Temora) zu Gemüte führen.

Edit: @Swafnir: Weil du mal gefragt hattest: Der Autor von Operation: Eurystheus ist Ulrich Schüppler (der Name sagt mir aber nichts).
« Letzte Änderung: 28.07.2019 | 13:01 von Blizzard »
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Offline Boba Fett

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #20 am: 28.07.2019 | 13:33 »
Bei Heredium erschließt sich mir das Setting leider so überhaupt nicht.
Was machen die Charaktere, was ist das typische/besondere im Setting, ...
Irgendwie ist das für mich ein 08/15 Dark Future / Endzeitsetting ohne Spezielles / Besonderes?

Wer mir da was aufschlüsseln kann, was das tolle / besondere ist, dem bin ich dankbar.
Kopfgeldjäger? Diesen Abschaum brauchen wir hier nicht!

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #21 am: 28.07.2019 | 18:27 »
Bei Heredium erschließt sich mir das Setting leider so überhaupt nicht.
Was machen die Charaktere, was ist das typische/besondere im Setting, ...
Irgendwie ist das für mich ein 08/15 Dark Future / Endzeitsetting ohne Spezielles / Besonderes?

Wer mir da was aufschlüsseln kann, was das tolle / besondere ist, dem bin ich dankbar.

Okay, dann will ich mich mal an einer Antwort versuchen. Vorab sei noch angemerkt, dass ich Heredium bisher nur sporadisch geleitet habe.

Dass wir eine Spielwelt nach der Katastrophe haben ist zunächst mal nichts Besonderes. Aber, das, was die Katastrophe mit der Welt angerichtet hat, schon. So haben nur 60. Mio Menschen den "Mondfall" überlebt und müssen nun mit den Folgen der Katastrophe leben.

Es haben sich 5 große Zivilisationen gebildet, jede mit ihren eigenen (Super)Kräften, Zielen, Weltanschauungen. Und jede dieser Zivilisationen ist etwas Besonderes- ich finde alle cool. Man kann die unterschiedlichsten Charaktere aus diesen Zivilisationen spielen- das sorgt für Abwechslung und einen hohen Wiederspielwert. Und man spielt auch keine "normalen" Menschen, sondern Menschen, die durch den Mondfall beeinflusst worden sind.

Was machen die Charaktere? Sie ziehen auf Abenteuer aus? Sie machen das, was sie in anderen Rollenspielen auch tun? Sie schauen, dass sie möglichst den nächsten Tag überleben? Ok, etwas differenzierter: Was die Charaktere machen hängt auch von der Zivilisation ab, aus der sie stammen. Als Raging Bull warte ich vielleicht auf den nächsten Raubzug oder gehe mit einem der Schiffe der großen Flotte auf Kaperfahrt. Vielleicht bin auch Teil einer Gruppe Sklavenhändler, die Sklavinnen von A nach B transportiert? Als Hezekielit bin ich dagegen eher missionarisch unterwegs oder versuche, im "Sozialsystem" eine Kaste aufzusteigen.
Kurzum: Die Möglichkeiten sind mannigfaltig & vielseitig-was aber auch an den vielen unterschiedlichen Charakterkonzepten liegt, die man spielen kann.

Das Setting macht für mich auch einen großen Reiz aus. Durch die verschiedenen Tech-Level in den verschiedenen Bereichen hat man zu jeder Zeit eine recht gute Vorstellung davon, wie es da so aussieht und was die Verfügbarkeit von Waffen & Ausrüstung anbelangt. Außerdem hat man so (ungewollt?) eine Aneinanderreihung verschiedenener geschichtlichen Epochen, welche die technische Entwicklung ganz gut darstellen. Abgesehen davon gibt es aber auch einfach einmalige Orte, wie z.B. die Kuppelstadt Hirohito City.

Heredium vereint für mich einfach viele -zum Teil auch kleinere- positive Punkte zu einem gelungenen, stimmungsvollen Ganzen.  Es ist für mich bis dato das beste Endzeit-RPG .

Ansonsten ist es aber auch nicht ganz einfach, so allgemein auf diese Fragen zu antworten, ohne eine Antwort mit den Dingen zu verfassen, die man toll/besonders findet, die die Länge eines Romans hat. Du müsstest von daher vielleicht einfach konkrete(re) Fragen zu bestimmten Aspekten aus/zu Heredium stellen, dann kam nicht nur etwas gezielter antworten sondern dabei auch ein wenig ausholen. :P
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Offline Marask

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #22 am: 28.07.2019 | 18:51 »
Da kann ich fast uneingeschränkt zustimmen. Denn für mich ist es nicht das beste Endzeit-RPG (Das macht Atomic Highway noch besser).
Aber das Setting ist treffend wiedergegeben und reizt mich auch sehr.
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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #23 am: 29.07.2019 | 16:38 »
Wenn gewünscht, dann kann ich hier einen Erfahrungsbericht zur Heredium-Runde auf der Hütte wiedergeben.
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Offline Hotzenplot

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #24 am: 29.07.2019 | 16:44 »
Wenn gewünscht, dann kann ich hier einen Erfahrungsbericht zur Heredium-Runde auf der Hütte wiedergeben.

Gerne. Mir geht es so ähnlich wie Boba. Auf dem Treffen hat mal jemand von Heredium geschwärmt. Ich fand, das hörte sich alles super cool an. Habe mir dann das GRW gekauft und seit dem steht´s im Schrank. Gut, das passiert auch anderen Werken ;D. Aber eigentlich will ich ja Endzeit spielen. Nur bei Heredium wusste ich nicht so recht, wo ich anfangen sollte.
Würdest du denn Runden, die homogen alle aus einer Zivilisation stammen, bevorzugen? Oder mischt man das? Das war so ein Problem in meiner Vorstellung. Ist übrigens alles schwammig, da schon zig Jahre her.
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Mein größenwahnsinniges Projekt - Eine DSA-Großkampagne mit einem Haufen alter Abenteuer bis zur Borbaradkampagne:
http://www.tanelorn.net/index.php?topic=91369.msg1896523#msg1896523

Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

Ich führe meinen Talion von Punin in der Borbaradkampagne im Rollenhörspiel
https://rollenhoerspiel.de/

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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #25 am: 29.07.2019 | 23:43 »
Auf dem Treffen hat mal jemand von Heredium geschwärmt.
Völlig zu Recht! Ich vermute fast, das war Niniane...

Zitat
Ich fand, das hörte sich alles super cool an.
Finde ich auch-und bin damit offensichtlich nicht alleine. Auch bei den diversen Runden, die ich bislang geleitet habe, kam Heredium sehr gut an.

Zitat
Habe mir dann das GRW gekauft und seit dem steht´s im Schrank. Gut, das passiert auch anderen Werken ;D. Aber eigentlich will ich ja Endzeit spielen. Nur bei Heredium wusste ich nicht so recht, wo ich anfangen sollte.
Was meinst du damit, dass du nicht wusstest, wo du anfangen sollst? worauf bezieht sich das?

Zitat
Würdest du denn Runden, die homogen alle aus einer Zivilisation stammen, bevorzugen? Oder mischt man das? Das war so ein Problem in meiner Vorstellung. Ist übrigens alles schwammig, da schon zig Jahre her.
Ok, jetzt kommt erstmal die Pauschalantwort schlechthin: Kommt drauf an. Und zwar auf dich als SL. ;). Ich würde sagen, dass homogene Gruppen, die alles aus ein-und der selben Zivilisation stammen, etwas einfacher zu managen sind, wie eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus verschiedenen Zivilisationen. Aber seinen wir mal ehrlich: In welchem anderen Rollenspiel ist das nicht (genau) so?
Ich hatte in den bisher geleiteten Runden schon beides. In meiner ersten Session hatte ich sogar eine Gruppe aus 4 verschiedenen Zivilisationen und ein anderes Mal eine Gruppe die nur aus Debellatoren bestand. Hat beides seinen Reiz und es funktioniert beides.

Hängt natürlich auch damit zusammen, wie strikt man gewisse Dinge in der Spielwelt auslegt. Wenn man sich die sog. Stereotypen der verschiedenen Zivilisationen anschaut (also: was die jeweilige Zivilisation von den anderen Zivilisationen hält und zu denen steht; was ich übrigens sehr gut und eine weitere Besonderheit von Heredium finde) , dann wäre es wohl eher ratsam, eine homogene Gruppe zu bilden. Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass jede der fünf Zivilisationen ums Überleben kämpft- aber eben dabei auch irgendwie noch den Machtanspruch hat, die beste, stärkste, etc. Zivilisation zu sein. Hauptsache, den anderen überlegen-auf welche Art & Weise auch immer. Erst kommt die eigene Zivilsation-und dann der Rest. Dass das aber irgendwie alle Zivilsationen haben bzw. für sich beanspruchen-macht die Sache fast schon wieder sympathisch. Allerdings muss man auch sagen, dass diese Stereotypen teils recht harsch oder derbe formuliert sind-aber wohl nicht ganz so harsch/hart gemeint sind, wie sie da stehen. Eher so ein bisschen wie Sprüche raushauen, die den starken Mann markieren. Natürlich hat jede Zivilisation Dinge, die sie an den anderen Zivilisationen stören und dementsprechend Aversionen gegen sie hegen. Allerdings gibt es eben auch Zivilsationen, die -nun ja, sagen wir- in gewissen Bereichen durchaus Ähnlichkeiten/Berührungspunkte haben wie z.B. die Hezekieliten & Raging Bull das Wasser/die See. Oder aber die Raging Bull verdingen sich gerne mal als Sklavenhändler -was in Temora z.B. sehr geschätzt wird. Raging Bull arbeiten auch gerne als Söldner-und da ist es ihnen dann mehr oder weniger egal, wer sie bezahlt-Hauptsache, die Kohle stimmt. Und dadurch-und das finde ich wichtig, richtig und gut- kann man eben auch gemischte Gruppen spielen. Abgesehen davon gibt es auch einige Rand-oder neutrale Gruppen, die bei keiner der fünf Zivilisationen so wirklich gerne gesehen sind.
Von daher: Ja, man kann auch gemischte Gruppen spielen. Und ich finde es in Heredium ein Stückchen einfacher als in Degenesis-selbst wenn man sich knallhart oder eisern an die Spielwelt hält. Die ist übrigens auch nicht so endlos grau&monoton wie in Degenesis (und hat zudem auch keine bescheuerten Namen), sondern hat durchaus noch Colorit zu bieten. Und darüber hinaus noch einen leicht ökologischen Einschlag-der aber nicht ganz so heftig ausfällt wie in Blue Planet.

Ich kann an der Stelle nur wiederholen: Ich habe schon einige Endzeit-RPGs gespielt (Atomic Highway noch nicht)- aber von all denen hat mir Heredium bislang am besten gefallen. Es ist seit Jahren meine Nr.1 bei den Endzeit-Systemen.
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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #26 am: 30.07.2019 | 22:13 »
Sorry für den Doppelpost, aber mir ist da so eben beim Vorbereiten eine Frage gekommen.

Folgendes: Ich habe beschlossen, als Einstieg in die Kampagne "Mondsplitter" (also das AB aus dem GRW) zu nehmen, und dann anschließend erst mit der Operation Eurystheus zu beginnen. Ich denke nämlich, dass sich das ganz gut kombinieren lässt- und man dann nicht das Problem hat, dass man zig Einstiegszenarien im Kopf haben muss, je nachdem, aus welchen Charakteren die Gruppe besteht und wo sie anfangen möchte.

Jetzt ist es so, dass die SCs am Ende von "Mondsplitter"  als Belohnung u.a.
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)
bekommen. Was ich mich jetzt frage: Angenommen, unter den SCs befindet sich ein Hezekielit oder mehrere Hezekieliten. Was machen die denn in dem Fall? Weil die sind ja bekanntermaßen Tech-Level I und verabscheuen/verweigern alles was mit technischem Fortschritt zu tun hat. Kann ein Hezekielit überhaupt mit Waffen&Rüstung vom Tech-Level II (oder höher) umgehen?  Würde der so etwas überhaupt haben wollen oder ist das schon zu fortschrittlich und wird deshalb abgelehnt? Im GRW findet sich dazu leider nix.
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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #27 am: 15.08.2019 | 07:44 »
Völlig zu Recht! Ich vermute fast, das war Niniane...
Richtig geraten. Ist aber schon ewig her.

Finde ich auch-und bin damit offensichtlich nicht alleine. Auch bei den diversen Runden, die ich bislang geleitet habe, kam Heredium sehr gut an.
Was meinst du damit, dass du nicht wusstest, wo du anfangen sollst? worauf bezieht sich das?
Auf mehreren Ebenen habe ich mich das gefragt. Wie gesagt, ist lange her, 2012 oder so ;). Das "wo anfangen" bezog sich tatsächlich auf das Setting, also in welcher Region, und andererseits auf das Abenteuer. Was ist eigentlich das Abenteuer und wo fängt man damit an? Das waren so die Fragen, an die ich mich grob erinnere.


Ok, jetzt kommt erstmal die Pauschalantwort schlechthin: Kommt drauf an. Und zwar auf dich als SL. ;). Ich würde sagen, dass homogene Gruppen, die alles aus ein-und der selben Zivilisation stammen, etwas einfacher zu managen sind, wie eine bunt zusammengewürfelte Truppe aus verschiedenen Zivilisationen. Aber seinen wir mal ehrlich: In welchem anderen Rollenspiel ist das nicht (genau) so?
Ich hatte in den bisher geleiteten Runden schon beides. In meiner ersten Session hatte ich sogar eine Gruppe aus 4 verschiedenen Zivilisationen und ein anderes Mal eine Gruppe die nur aus Debellatoren bestand. Hat beides seinen Reiz und es funktioniert beides.
Okay, ich konnte mir aufgrund der sehr unterschiedlichen Stufe der Zivilisation - wenn ich mich recht entsinne ist das so - eine bunt gemischte Gruppe schwer vorstellen. Klar, ist in anderen Rollenspielen auch so. Vielleicht stört es mich im Fantasybereich nicht, weil es eben Fantasy ist ;)

Ich kann an der Stelle nur wiederholen: Ich habe schon einige Endzeit-RPGs gespielt (Atomic Highway noch nicht)- aber von all denen hat mir Heredium bislang am besten gefallen. Es ist seit Jahren meine Nr.1 bei den Endzeit-Systemen.
Danke schon mal für die Anregung. Ich werde es mir auf jeden Fall nochmal anschauen. Wobei man sicherlich auch darüber nachdenken könnte, es mit einem anderen System zu spielen.
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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #28 am: 15.08.2019 | 18:20 »
Auf mehreren Ebenen habe ich mich das gefragt. Wie gesagt, ist lange her, 2012 oder so ;). Das "wo anfangen" bezog sich tatsächlich auf das Setting, also in welcher Region, und andererseits auf das Abenteuer. Was ist eigentlich das Abenteuer und wo fängt man damit an? Das waren so die Fragen, an die ich mich grob erinnere.
Hm, was das anbelangt, bietet einem Heredium da aber viele unterschiedliche und zudem einfache und gute Start-bzw. Auswahlmöglichkeiten. Man muss sich da nur ein bisschen mit der Naoh-Topographie und den Zivilisationen auseinandersetzen. Mehr braucht's dazu imho am Anfang nicht. Heredium nimmt da einen so gesehen mehr oder minder schon an die Hand. Wenn du z.B. was mit Wasser(action) haben willst, bieten sich dafür Hezekieliten und/oder die Raging Bull an. Wenn du eher ein Stadtabenteuer haben willst mit 1984-Flair, dann ist Hirohito City dafür wie geschaffen. Oder wenn es subterran sein soll, empfiehlt sich ein Abstecher nach Subsuelo (City)...wie gesagt, es gibt jede Menge Abenteuermöglichkeiten auf der Erde 2200 AD. Ich hatte direkt nach dem ersten Durchlesen ein halbes Dutzend Abenteuerideen im Kopf-und eine davon habe ich dann auch direkt in ersten geleiteten Abenteuer umgesetzt.

Zitat
Okay, ich konnte mir aufgrund der sehr unterschiedlichen Stufe der Zivilisation - wenn ich mich recht entsinne ist das so - eine bunt gemischte Gruppe schwer vorstellen. Klar, ist in anderen Rollenspielen auch so. Vielleicht stört es mich im Fantasybereich nicht, weil es eben Fantasy ist ;)
Gut, zugegebenermaßen kennt man diese "Aversionshaltung" der einzelnen Völker/Rassen zueinander in Fantasysystemen auch nicht so-zumindest nicht in dieser Intensität und Quantität. Sprich: In Fantasy-Settings (zumindest diejenigen, die ich kenne)gibt es selten mehr als eine Rasse, mit der die anderen Völker so absolut gar nicht klar kommen. Manchmal gibt es dann in der jeweiligen Spielwelt noch so die ein-oder andere Rasse, die sagen wir mal "neutral ablehnend" der ein-oder anderen Rasse gegenüberstehen. Aber in der Regel kommen die meisten Völker in Fantasy-Settings mehr oder minder miteinander aus. Und die "bösen" Rassen sind oftmals für Spieler gar nicht spielbar. In Endzeit-Systemen ist das offensichtlich anders-wohl auch deshalb, weil es dort mit zum Weltbild gehört. Und dort ist es dann eben nochmal eine Spur extremer, was das anbelangt. Wobei man natürlich auch immer die "Stufe der Aversion" berücksichtigen muss. Wie gesagt in der 1st Edition von Degenesis musste man als SL schon beide Augen zudrücken um eine gemischte Gruppe einigermaßen plausibel auf die Spielwelt los zu lassen. Und man hatte da auch leider kaum Handlungsspielraum. In Heredium ist das zum Glück ein bisschen anders gestrickt. Nicht nur, dass man da höchstens ein Auge zudrücken muss, nein, man hat durchaus auch einige Möglichkeiten, eine gemischte Gruppe plausibel in der Welt von Heredium agieren zu lassen. Und das erfreuliche dabei ist, nebenbei bemerkt, dass der Tech- bzw. Entwicklungslevel der einzelnen Zivilisationen dabei keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielt.

Zitat
Danke schon mal für die Anregung. Ich werde es mir auf jeden Fall nochmal anschauen. Wobei man sicherlich auch darüber nachdenken könnte, es mit einem anderen System zu spielen.
Heredium ist -wie ich schon sagte- auf jeden Fall einen (tieferen) Blick wert (das GRW gibt es zudem auch kostenlos als PDF). Und neben der allgemein noch eine weitere Empfehlung: Man kann sich in Heredium über vieles Gedanken machen. Worüber man sich jedoch keine Gedanken muss, ist ein Systemwechsel. Das tut absolut nicht Not. Das System ist schön einfach, bleibt auch hinsichtlich Komplexität gut überschaubar(SpliMo kann sich hier ne dicke Scheibe abschneiden) und funktioniert auch einfach gut, schnell und reibungslos. Es gibt viele andere Systeme, bei denen man ernsthaft über einen Systemwechsel nachdenken muss oder sollte. Aber nicht bei Heredium. Das ist Zeitverschwendung.

Dann mal noch kurz zur Runde auf der Hütte:

Es war eine Runde mit 5 Spielern und mir als SL. 2 der Spieler hatten bei dem One-Shot mitgespielt, den ich vor einigen Jahren mal auf der Hütte geleitet habe. Aber sonst keine Erfahrung mit Heredium. 2 Spieler waren komplett neu bei Heredium. Und 1 Spieler hat sogar auch mal ab&an Heredium geleitet-allerdings schon einige Jahre her. Also gab es erstmal für alle eine kleine Einführung in die Welt und zu den Regeln. Ich bin dann recht schnell zu Operation: Eurystheus übergegangen und habe den Spielern eben erklärt, dass es verschiedene Einstiegsmöglichkeiten in die Kampagne gibt. Und dass eben auch einiges in der Kampagne davon abhängen wird, für welche Zivilisation sie sich entscheiden. Aus diesem Grund habe ich bei der Einführung die fünf Zivilisationen gesondert vorgestellt. Und um meinem alten Titel gerecht zu werden, habe ich ihnen gesagt, dass sich der Schwierigkeitsgrad der Kampagne am Entwicklungs-Level der ausgewählten Zivilisation orientieren wird. >;D
Ich habe ihnen dann die Wahl gelassen, ob sie eine gemischte oder eine homogene Gruppe spielen wollen. Nach 30 Minuten Beratungszeit haben sie sich dann darauf geeinigt, dass sie allesamt Debellatoren spielen. Das hatte auch den Vorteil, dass 2 Spieler ihren alten Charakter von damals spielen konnten und es dementsprechend nur 3 und nicht 5 neue Charaktere brauchte.

Entgegen der Kampagne habe ich mich dann dazu entschieden, als Einstieg das AB aus dem GRW zu nehmen. Und danach erst mit der eigentlichen Kampagne zu beginnen...Da das Abenteuer in Subsuelo spielt, gibt's für die Charaktere erstmal direkt Zündstoff von Anfang an (Debellatoren sind in Subsuelo nicht so gerne gesehen...). Dementsprechend gab's am Anfang auch gleich richtig Action. Danach beruhigte sich das Ganze wieder ein bisschen, und sie kamen zur Auftraggeberin. Sie haben den Auftrag, eine archäologische Ausgrabung(sstelle) zu untersuchen, angenommen. Nach einigen Zwischenfällen haben die SCs dann überlegt, was sie denn jetzt als nächstes tun könnten/sollten...und da waren sie sich dann nicht so ganz einig. Es gab teilweise hitzige Wortgefechte & Debatten-was einerseits gut&interessant gewesen ist. Allerdings zog sich das hin...sowas habe ich in den letzten 10 Jahren nicht erlebt, dass SC fast 2 Stunden(Realzeit, wohlgemerkt!) brauchen, um -lapidar ausgedrückt- zu entscheiden, ob sie nach A oder nach B gehen. Boah ey!!! :o. Zwischendrin war dann auch leider etwas viel Klamauk und OT-Gelaber...War auch leider insgesamt eine eher durchwachsene Runde...
Als sie sich dann endlich entschieden hatten hat dann einer der SCs eine Aktion gebracht, wo ich beide Augen zudrücken musste, damit das Abenteuer an der Stelle vorzeitig nicht beendet war... ::)
Immerhin, danach wurde es dann etwas besser. Allerdings haben wir dank dieser "Gamebreaker" das Auftaktabenteuer nicht ganz geschafft und werden somit erst beim nächsten Mal mit der eigentlichen Operation: Eurystheus beginnen. Immerhin ist klar, dass es nach dem Auftakt in Südamerika erst Mal nach Nordamerika gehen wird. Und ab da ist der weitere Verlauf mehr oder weniger offen Das wird dann aber frühestens 2020 sein, da die Hütte nur alle 6 Monate stattfindet.
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Re: [Heredium] Eine Vorstellung
« Antwort #29 am: 16.08.2019 | 11:37 »
Hört sich gut an, danke. Ich werde Heredium auf jeden Fall nochmal auspacken. Grundsätzlich mag ich Endzeitkram ja auch gerne. Wenn da nicht noch so viele andere Projekte wären...  >;D
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Ich habe die G7 in 10 Stunden geleitet! Ich habe Zeugen dafür!

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