Autor Thema: Western City als Kampagne  (Gelesen 3422 mal)

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Offline Joerg.D

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Western City als Kampagne
« am: 5.10.2009 | 15:50 »
Hier werde ich ein paar Tipps einstellen, wie wir unsere Kampagne strukturiert haben um etwas mehr Handlung und weniger pures durcheinander zu bekommen.

Ich bereite den Stoff noch etwas auf und benötige eventuell auch Fragen um die Sache klären zu können.
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Offline Blechpirat

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Re: Western City als Kampagne
« Antwort #1 am: 5.10.2009 | 16:34 »
Gibs eigentlich irgendwo ein Regel SRD?

Offline Joerg.D

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Re: Western City als Kampagne
« Antwort #2 am: 5.10.2009 | 16:37 »
Nein, ich halte das bei so einem übersichtlichen System auch für überflüssig.
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Offline Joerg.D

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Re: Western City als Kampagne
« Antwort #3 am: 5.10.2009 | 19:25 »
Anfang:

Zur Charaktererschaffung hat sich das Blatt bewährt, welches ich hier gepostet habe. Ich drucke es aus und jeder Mitspieler bekommt eins.

Die beiden ersten zwei Runden lasse ich das Spiel immer erst einmal laufen um meine Mitspieler an das Konzept des Spieles zu gewöhnen und einen Haufen guter Statisten zu bekommen. Wenn das Setting dann schön bunt ist, spreche ich mit der Gruppe darüber, was jetzt der Kern des Spieles sein soll. Dann wird neben dem "Roten Faden" auch festgelegt, welche Spieler an was für Tagen ihr Spotlight Abenteuer haben. Das schreiben wir uns im Kampagnen-Faden auf und planen die Geschichte weiter.

Damit es im Spiel nicht so chaotisch bleibt, wie in den meisten "Erstkontakten" bieten wir anschließend für den Helden und sein Spotlight. Dabei schildert der Spieler, was er gerne hätte und verlässt dann den Raum. Seine Mitspieler einigen sich dann auf ein Abenteuerkonzept und bieten darum, wer welche Szene framt. Dabei bieten die Spieler auch ganz normal und es gibt das Veto Recht.

Um die Situation des schlechten Anfangs zu Unterstützen bekommt der Spotlightspieler bei uns aus den Versteigerungen während dieses Vorgangs keine Chips ab und startet mit nur einem Chip ins Abenteuer.

Jetzt weiß jeder Mitspieler, was in dem Abenteuer Sache ist und der Spotlightspieler wird wieder in den Raum geholt. Anschließend wird der Sonnenaufgang gespielt und es geht los.

Da habe ich echt gute Erfahrungen mit gemacht, bis zu 4 SLs denken sich etwas aus, was den Charakter des Spielers in Probleme bringt. Wir arbeiten da meist mit einem klassischen 3 Akt Modell um die Struktur zu behalten.

    Erster Akt, Sonnenaufgang

In ihm wird das Setup des Tages vermittelt, der Antagonist/die Nemesis kommt an oder wird vorgestellt und sein „Anliegen“ charakterisiert. Das Selbige passiert dann auch mit dem Protagonisten (wenn er sich denn einkauft) und führt zum ersten Punkt des roten Fadens wo etwas konkretes geschieht.

   Zweiter Akt, Die Punkte des rote Fadens

In ihm spielt der Hauptteil der Handlung ab. Der Charakter wird mit Ereignissen konfrontiert, welche im Sonnenaufgang angedeutet oder vorbereitet worden sind. Im Laufe dieses Aktes bauen sich durch die Ereignisse des Roten Fadens die Kräfte auf, welchen sich der Protagonist am Ende des zweiten Aktes, in seiner High Noon Szene stellen muß.

     Dritter Akt, Sonnenuntergang

In diesem kurzen Abschnitt werden die Mitspieler wieder ins Leben zurückgeführt. In ihm wird ein Epilog zu dem High Noon Ereignis erzählt, was sich für den Protagonisten und die Stadt verändert hat. Wie die Dinge nach der Bezwingung oder der Niederlage gegen den Feind stehen. Oft werden hier auch schon Plothooks für die nächsten Spiele eingebaut.

Falls wir in einem festgelegten Setting anderer Ausartung spielen, in dem gewisse "Big Player" sind, werden diese als Nemesis nach den Regeln erschaffen und versteigert. Das hat sich bewährt und man weiß, was Heute Sache ist, wenn die Nemesis auftaucht.

Wir haben in unserer Runde übrigens die Regel eingeführt, das jeder Statist für eine Szene in der er mitspielt einen Erfahrungspunkt bekommt, (der Statist des Tages wird trotzdem gewählt) so werden die Statisten schneller zu wirklichen Gegnern oder Helfern.

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Offline Akhorahil

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Re: Western City als Kampagne
« Antwort #4 am: 5.10.2009 | 19:34 »
Hm, wärs nicht auch praktisch, die Spotlights pro Tag immer auf mehr als einen Charakter zu verteilen ? Dann kommt mehr Storyfeeling auf, als wenn es immer nur um eine Hauptfigur geht. Sonst läuft man Gefahr ( so meine Vermutung ), das es eher eine lose Aneinanderreihung von Einzelevents wird als eine richtige zusammenhängende Geschcihte.
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Aufrgund der Rezession wird das Licht am Ende des Tunnels ab sofort ausgeschaltet.
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Offline Joerg.D

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Re: Western City als Kampagne
« Antwort #5 am: 5.10.2009 | 19:43 »
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es mit der Konzentration auf einen Spieler besser läuft. Das muss aber nicht für alle Gruppen gelten.

Es sind auch andere Charaktere dick mit dabei und bereiten teilweise sogar ihre eigenen Spotlights vor, aber die Konzentration auf einen Spieler hilft bei so einem freien Spiel, einen guten Plot zu generieren. Der Spieler bekommt meistens etwas wirklich GUTES geliefert.

Die Einzelevents werden ja zu der Story für den Spieler. Zwei meiner Spieler haben sich sogar Story von Robert McKee gekauft um da mehr Logik oder Dampf in die Sache zu bringen. Aber meistens läuft es grob nach der Heldenreise.
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