Umfrage

Die Frage ist, welche Einschränlungen Du akzeptieren kannst?

Ich akzeptiere keine Einschränkungen!
Ich akzeptieres es, wenn man mich bittet bei einem Setting etwas bestimmtes nicht zu spielen!
Ich akzeptiere es, wenn die Gruppe sich gemeinsam darauf einigt bestimmte Dinge nicht zuzulassen!
Wenn mein Meister es verlangt, gehorche ich!
Ich bitte meinen Gott und Meister stets um Erlaubnis, bevor ich mir einen Bleistift schnappe!

Autor Thema: Läßt Du Deine Charakterwahl von Deinem Meister einschränken?  (Gelesen 6937 mal)

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Online Auribiel

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Mmmh, vielleicht etwas unglücklich ausgeführt, aber tatsächlich eine interessante Ergänzung zum Cross-Gender-Gespräch. Ich kann leider die Ergebnisse nicht sehen, wahrscheinlich, weil ich nicht abgestimmt habe, aber 0 Stimmen für Option 1 finde ich erstaunlich, vor allem angesichts der rhetorischen FLAK, die drüben aufgefahren wurde.

Aber ist das wirklich zwingend mit der Crossgender-Diskussion in Verbindung zu bringen?

Ich würde mich bereitwilliger von einer Settingvorgabe einschränken lassen, als durch die Vorgabe "du musst aber unbedingt einen weiblichen SC spielen".
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Offline Barbara

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Leute, die ein Gruppenspiel spielen, und glauben, keine niemals Einschränkungen bei ihrer Charakterwahl eingehen zu können, sind - nett gesagt - sehr optimistisch. Darum wundere ich mich überhaupt nicht darüber, dass niemand das angekreuzt hat.

Ich finde viel eher 9 Stimmen für Option 5 erstaunlich (wenn ich mir nicht vorstelle, dass da jemand aus purem Sarkasmus das angekreuzt hat, aber angesichts dieser so unauffälligen Umfrage....).
Wenn man die 5. Option neutraler formuliert (z.b. als: ich spreche meine Charaktere immer mit dem SL ab, bevor ich sie baue), kann ich mir gut vorstellen, das die ernsthaft gewählt wurde.
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Offline Ingo

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Aber ist das wirklich zwingend mit der Crossgender-Diskussion in Verbindung zu bringen?

Ich würde mich bereitwilliger von einer Settingvorgabe einschränken lassen, als durch die Vorgabe "du musst aber unbedingt einen weiblichen SC spielen".

Nun ich bezog mich ja auf die Crossgender-Diskussion (wenn wir sie mal so nennen), von daher würde ich sagen, ja!

Eine Settingvorgabe ist etwas anderes:

Spielleiter: "Wie wir beschlossen haben spielen wir heute eine Fantasy-Setting. Mittelerde!"
Spieler A: "Ich mach mir einen Raumschiffpiloten."
Spieler B: "Und ich spiele Shakta, jo! Die Rappende-Cyberbrunette der Nacht!"

Selbst ich würde es akzeptieren, wenn der Spielleiter und die Mitspieler C-E (das sind die, die bisher noch nix gesagt haben) den beiden Spielern A und B nun solange Kopfnüsse verpassen, bis sie freiwillig ordentliche Mittelerde-Charaktere spielen (z.B Jean Pütz, Artefaktmagier der 63. Stufe "Ich hab da mal was vorbereitet") möchten.
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Online Auribiel

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Nun ich bezog mich ja auf die Crossgender-Diskussion (wenn wir sie mal so nennen), von daher würde ich sagen, ja!

Deine Umfrage nimmt zwar bezug zu dieser Diskussion, deine Umfrage hingegen habe ich jedoch bezogen auf allgemeine Einschränkungen verstanden, nicht allein auf Einschränkungen bezüglich Cross-Genders.

Zitat
Eine Settingvorgabe ist etwas anderes:

Spielleiter: "Wie wir beschlossen haben spielen wir heute eine Fantasy-Setting. Mittelerde!"
Spieler A: "Ich mach mir einen Raumschiffpiloten."
Spieler B: "Und ich spiele Shakta, jo! Die Rappende-Cyberbrunette der Nacht!"

Selbst ich würde es akzeptieren, wenn der Spielleiter und die Mitspieler C-E (das sind die, die bisher noch nix gesagt haben) den beiden Spielern A und B nun solange Kopfnüsse verpassen, bis sie freiwillig ordentliche Mittelerde-Charaktere spielen (z.B Jean Pütz, Artefaktmagier der 63. Stufe "Ich hab da mal was vorbereitet") möchten.

Ich meinte mit Settingvorgabe noch einschränkendere Sachen, z.B.: Wir spielen heute abend DSA und zwar ein Intrigenplay im Horasreich, bitte passende Charaktere mitbringen. Und nein, Watunga, der Mohaschamane und Common, der Trollzacker sind KEINE passenden Charaktere...

[Edit]Oder eben, wie oben gesagt wurde: Wir spielen heute eine Einstiegskampagne, also keinen Stufe 23 Krieger, sondern passende Chars!

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Offline Ingo

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Deine Umfrage nimmt zwar bezug zu dieser Diskussion, deine Umfrage hingegen habe ich jedoch bezogen auf allgemeine Einschränkungen verstanden, nicht allein auf Einschränkungen bezüglich Cross-Genders.

Hmm.

Ich meinte mit Settingvorgabe noch einschränkendere Sachen, z.B.: Wir spielen heute abend DSA und zwar ein Intrigenplay im Horasreich, bitte passende Charaktere mitbringen. Und nein, Watunga, der Mohaschamane und Common, der Trollzacker sind KEINE passenden Charaktere...

[Edit]Oder eben, wie oben gesagt wurde: Wir spielen heute eine Einstiegskampagne, also keinen Stufe 23 Krieger, sondern passende Chars!

Dein erstes Beispiel ist keine echte Einschränkung, da kann ich mir doch überlegen, ob ich überhaupt DSA spielen will und ob es dann noch Intrigenplay (ihhh Denglish!) im Horasreich sein soll. Wen ich dem zustimme habe ich mich doch selbst eingeschränkt und akzeptiert.

Wenn aber ein Spielleiter bei DSA niemals Zwergen zuläßt, dann ist das eine Einschränkung.

Das oben gesagte kann ich noch nicht nachvollziehen. Also ich hätte kein Problem damit auch mal eine neue Runde mit neuen Charakteren zu starten, ein dauerhaftes Verbot nach langjährigem Spiel fände ich aber auch nicht gut.
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Offline Bad Horse

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Es kommt bei der Akzeptanz von Einschränkungen auch auf die Formulierung an. Wenn der SL darum bittet, einen bestimmten Charaktertypus / Zauber / Gimmick nicht zu wählen, oder sich die Gruppe auf Rahmenbedingungen einigt, dann ist das etwas anderes, als wie wenn ein Meister verkündet, bei ihm gäbe es in der Runde keine Gnome, die mag er nicht, und Leute ohne Brillen dürften schon mal gleich gar nicht mitspielen.

Ersteres ist ein völlig akzeptabler Prozess des Kompromiss-Schließens, letzteres ein Egotrip eines Mitspielers (vor allem, wenn es nicht um ein Annähern zweier gegensätzlicher Positionen geht, sondern darum, dass ein Mitspieler seinen Willen durchsetzen will). Ersteres ist völlig okay, bei letzterem überlege ich mir, ob ich da wirklich mitspielen will. Wenn jemand ernsthafte Probleme mit einem Charakterkonzept hat (also die Mann-Frau-Debatte), dann muss man schauen, ob man dazu einen Kompromiss schließen kann oder nicht.
Ich spiele in einem Vietnamkriegsszenario nicht die Krankenschwester, die verschleppte Hure oder das vietnamesische Geiselmädchen, nur weil der SL, der so ein Szenario leitet, nicht will, dass ich einen Mann spiele, aber auf realistischen Rahmenbedingungen für weibliche Charaktere besteht.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Online Auribiel

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Hmm.

Dein erstes Beispiel ist keine echte Einschränkung, da kann ich mir doch überlegen, ob ich überhaupt DSA spielen will und ob es dann noch Intrigenplay (ihhh Denglish!) im Horasreich sein soll. Wen ich dem zustimme habe ich mich doch selbst eingeschränkt und akzeptiert.

Anscheinend ist es für DSA-Spieler sehr wohl eine Einschränkung, wenn man sagt, sie sollen passende Charaktere für ein Setting mitbringen... da ist das Geschrei dann groß, wenn man seinen heißgeliebten Exoten nicht in jeder (un)denkbaren Situation spielen kann.

Zum Anderen: Die Option "dann spiel ich eben nicht mit", hattest du in deiner Umfrage aber nicht aufgeführt. Und sie steht auch nicht jedem immer zur Verfügung (Gruppenzwang, keine Ausweichrunde daher in den sauren Apfel beißen etc.).

Zu Denglish: Ja, leide, bis sich dir die Zehennägel hochrollen! *muahahaha*  >;D

Zitat
Das oben gesagte kann ich noch nicht nachvollziehen. Also ich hätte kein Problem damit auch mal eine neue Runde mit neuen Charakteren zu starten, ein dauerhaftes Verbot nach langjährigem Spiel fände ich aber auch nicht gut.

Ich bezog mich damit auf eine Aussage von ErikErikson (?), der meinte, er würde seinen Stufe 23 Krieger nicht für eine Stufe-1-Runde aufhören zu spielen. War also nicht speziell an dich gerichtet.
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Eulenspiegel

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@ Bad Horse
Also ein SL, der autoritär verkündet, bei ihm müssen alle SpielerInnen männliche Soldaten im Vietnameinsatz spielen, ist mir tausendmal lieber, als eine Gruppe, die darüber geredet hat und wo dann demokratisch beschlossen wurde, Spielerinnen müssten vietnamesische Geiselmädchen spielen.

Für die Entscheidung, ob ich bei einer Runde mitspiele oder nicht, ist es mir relativ egal, WIE es zu einer Einschränkung kam. Viel wichtiger ist mir, WAS es für eine Einschränkung gibt.

Mit "alle spielen männliche Soldaten des VietKong" kann ich leben. Egal, ob diese Einschränkung diktatorisch oder demokratisch entschieden wurde.

Offline Bad Horse

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@Euli: Ich rede von einem Gruppenkonsens (etwas, womit alle Gruppenmitglieder leben können), nicht von einer demokratischen Entscheidung (die Mehrheit sagt, was geht). Wenn eine Gruppe, in der ich mitspiele, den Gruppenkonsens erreicht hat, dass ich ein vietnamesisches Geiselmädchen spiele, dann habe ich da zugestimmt. Insofern ist das dann auch völlig okay.

Wenn der SL verkündet, dass ich in so einem Szenario einen Mann spielen muss, dann habe ich tatsächlich auch kein Problem damit, weil ich das sowieso getan hätte und - in diesem Szenario -auch sinnvoll finde.

Nur, wenn der SL (oder auch meine lieben Mitspieler, da hast du durchaus recht) mir eine Rolle "verordnet", die ich nicht spielen will, dann kann es sein, dass ich eben nicht mitspiele und fertig.
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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@Bad Horse:

Eulenspiegel sprach ja nicht von Gruppenkonsens, sondern von diktatorisch vs. demokratisch - wobei demokratisch dann nicht zwingend für alle zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen muss.

Aber ich stimme deiner Aussage zum Gruppenkonsens zu. Der sollte vorliegen, wie auch immer er erreicht wurde.
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Offline Scylla

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Kommt stark drauf an, was genau er mir da verbieten will. Klar ist, dass der SL die Richtlinien festlegt, in deren Rahmen man sich bewegen muss. Das hat schon seine Richtigkeit. Allerdings lasse ich mir aber nicht in allen Dingen reinreden. Kommt auch drauf an, wie der SL die Einschränkung formuliert. Wenn man mir eine Schranke nett oder plausibel erklärt, dann gerne.

Ein

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Zitat
Ich spiele in einem Vietnamkriegsszenario nicht die Krankenschwester, die verschleppte Hure oder das vietnamesische Geiselmädchen
(Hervorhebung durch mich)

Wie schon in dem Thread neben zum Thema Darstellung, sieht man hier wunderbar, dass die Einschränkungen dann akzeptiert werden, sich der Spieler zumindest mit einigen der verbleibenden Optionen identifizieren kann.

Ich kenne Frauen, die an den drei genannten Rollen durchaus ihren Spaß gehabt hätten. Und damit die Einschränkung vielleicht sogar positiv aufgefasst hätten.

Offline Bad Horse

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Ja, ich auch. Aber es geht ja darum, ob ich mir die Charakterwahl einschränken lasse, und unter welchen Bedingungen das geschieht. Ich spreche für mich als Person, die zufällig eine Frau ist, nicht für mich als Musterbeispiel einer Frau.  ;)
Zitat von: William Butler Yeats, The Second Coming
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Tja, zu spät, jetzt musst du als Projektionsfläche herhalten. ;)