Autor Thema: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt  (Gelesen 11434 mal)

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Belchion

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[Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« am: 4.07.2010 | 11:45 »
Der eiserne Vorhang

Europa nach dem zweiten Weltkrieg. Wie in unserer Welt endete der zweite Weltkrieg durch den Sieg der Alliierten, wie in unserer Welt zerstritten sie sich. Wie in unserer Welt stehen sich nun zwei feindliche Blöcke gegenüber. Anders als in unserer Welt wurde die Atombombe aber nie erfunden, Japan wurde auf konventionellen Weg in die Knie gezwungen.

Mangels atomarer Abschreckung drohte der kalte Krieg schnell zu erhitzen – doch da entstand plötzlich der „eiserne Vorhang“. Was bis dahin nur eine Redewendung war, wurde Wirklichkeit: Ein eisenfarbener Energievorhang unbekannter Herkunft schloss beide Blöcke ein. Nur der Transport geringe Mengen an Materie ist über den Vorhang hinaus möglich. Dies schließt zwar Kampfhandlungen zuverlässig aus, erlaubt aber auch nur geringen Handel und Wissensaustausch.

Die Wissenschaft steht vor einem Rätsel - bis jetzt hat niemand herausgefunden, woraus der Vorhang genau besteht, wie er funktioniert oder woher die erforderliche Energie kommt. Entsprechend gibt es für jeden Wissenschaftler drei Meinungen und zu jeder wissenschaftlichen Meinung zwei dutzend esoterische Vermutungen.

In letzter Zeit hat sich allerdings herausgestellt, dass der Vorhang nicht so unveränderlich ist, wie es schien. Nach der Revolution in Ungarn wurde dessen Westgrenze durchlässiger – dafür baute sich auch auf der Ostseite ein Vorhang auf. Derzeit ist er auf beiden Seiten zu schwach, um einen  Angriff zu verhindern. Beide Blöcke könnten genügend Truppen hindurchziehen, um die ungarischen Verteidigungsstreitkräfte zu überwinden.

Beide Seiten hoffen, dass eine Eroberung Ungarn fest in ihrem Block verankern wird. Beide Seiten fürchten, eine solche Eroberung würde den eisernen Vorhang zu Fall bringen und so das einzige Hindernis für den dritten Weltkrieg beseitigen.

Die Falken glauben an die Überlegenheit ihrer Seite und dass dieser Krieg den Feind ein- für allemal vernichten wird. Die Tauben fürchten, ein solcher Krieg würde einen Großteil der Welt verwüsten und für Menschen dauerhaft unbewohnbar machen. Die Anhänger des dritten Weges glauben, eine weltweite Mischung beider Ideologien würde den eisernen Vorhang so abschwächen, dass der Handel möglich ist, ein Krieg aber unmöglich wird.

Bis es soweit ist, schicken aber beide Seiten Agitatoren in die jeweilige andere Seite. Sie hoffen, auf diese Weise den eisernen Vorhang zu ihren Gunsten zu verschieben. Selbst wenn die Rebellion nicht stark genug ist, um die Macht zu übernehmen, schwächt sie doch Vorhang so stark, dass ein Einmarsch möglich wird – zumindest in der Theorie.

Doch dies sind noch lange nicht alle Gruppen, die hier mitmischen. Viele Kirchen und Sekten halten den Vorhang für ein Zeichen Gottes, des Schicksals oder mächtiger Außerirdischer. Doch was genau bedeutet es: Ist es eine Prüfung? Und wenn ja, für was - den Erfindungsgeist oder die Demut des Menschen? Oder ist es ein Geschenk, welches den ewigen Frieden ankündigt - aber muss auf dem Weg dahin nicht erst die Welt untergehen?

Doch eins ist ihnen allen gemein: Die Ungewissheit, was kommt, wenn der Vorhang fällt…
« Letzte Änderung: 4.07.2010 | 12:06 von Belchion »

Belchion

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #1 am: 4.07.2010 | 12:13 »
Die Gruppen

Die Unterscheidung ist Ost und West ist in diesem Hintergrund nicht vordringlich. Beide Blöcke stehen zwar für unterschiedliche Werte und Gesellschaftsordnungen, sind aber derzeit zu starr und unentschlossen, um großen Einfluss auszuüben. Viel wichtiger sind im Spiel die Streitigkeiten innerhalb der jeweiligen Blöcke und die Zusammenarbeit bzw. Streitigkeiten der jeweiligen Untergruppen über die Blockgrenzen hinweg.

Die Falken
Dies sind Lobbyisten und Politiker, die einen Krieg für wünschenswert halten. (Man könnte sie auch weniger schmeichelhaft „Kriegstreiber“ nennen). Die Gründe hierfür sind vielfältig – einige wollen bloß für einen gegnerischen Angriff gerüstet sein, andere halten Krieg grundsätzlich für erforderlich, damit die Jugend ihren Charakter beweisen kann und nicht verweichlicht, wieder andere wollen den Schreckenstaten der Gegenseite ein Ende bereiten und meinen, dafür dürfe kein Preis zu hoch sein. Oft genug vermischen sich diese Ansichten auch. Viele Falken halten Tauben für Agitatoren des Feindes, der die eigene Kampfkraft schwächen soll und kommen daher weniger gut mit den eigenen Tauben klar als mit den Falken der Gegenseite.

Einige Extremisten (und auch skrupellose Lobbyisten von Waffenhändlern) arbeiten gelegentlich mit den Falken der Gegenseite zusammen, um Spannungen zu schüren und einen Krieg wahrscheinlicher zu machen. Die wenigsten Falken sind derart aggressiv, die meisten brauchen schon einen starken Grund, um einen Krieg anzuleiern. Ungarn erscheint den meisten Falken als ein solcher Grund.

Die Tauben
Ebenfalls Lobbyisten und Politiker, sie halten einen Krieg im Gegensatz zu den Falken allerdings für grundsätzlich schädlich. Die Gründe dafür sind ebenso vielfältig wie jene der Falken: Der Krieg deformiere den Charakter und mache aggressiv, sie glauben an Wandel durch Annäherung, während ein Kampf die Menschen nur fester an ihre Tyrannen schweißt, wieder andere glauben, dass kein Schrecken so gewaltig ist, dass er den Preis eines Krieges rechtfertig. Sie gehen in der Regel davon aus, dass es die Vorstellungen und das Verhalten der Falken waren, welche erst zum Entstehen der jeweils entgegengesetzten Ideologie geführt hat. Viele Tauben halten die Falken daher für die Ursache der Probleme, nicht für deren Lösung.

Einie extremistische Tauben (und natürlich Agitatoren des Feindes) halten das eigene System für dermaßen schlecht und die Gegenseite für dermaßen überlegen, dass sie bereit sind, sich bedingungslos zu unterwerfen. Dies trifft aber auf die wenigsten Falken zu, die meisten wären bereit, ihr Land im Angriffsfalle zu verteidigen.

Belchion

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #2 am: 4.07.2010 | 12:50 »
Die Thule-Gesellschaft
Dieser Gruppe gehören überzeugte Nationalsozialsten mit einem stark esoterisch und okkult geprägten Weltbild an. Sie halten den „eisernen Vorhang“ für einen Versuch der Aldebaraner, die fortschreitende Vermischung der Rassen zu stoppen, um so die letzten Reste der Arier zu erhalten. Sie glauben, ein großer Krieg zwischen den beiden Blöcken würde ihnen erlauben, als Abstauber doch noch den Endsieg zu erringen und so die vollständige Vernichtung der Menschheit durch die Aldebaraner abzuwehren. Entsprechend tun sie alles, um die Friedensbewegung zu diskreditieren und Spannungen zu verschärfen.

Die Kirchen
Im Augenblick wird in den großen Kirchen noch über die genaue Deutung des Vorhangs diskutiert, bisher haben sich weder der Papst noch eine Synode abschließend zu dem Thema geäußert. In der katholischen wie auch der evangelischen Kirche sind derzeit die Tauben in der Überzahl, die allerdings stark in ihrer Kirche verankert sind. Der harte Kern der Falken, klein wie er ist, arbeitet hingegen kirchenübergreifend zusammen. Es gibt Gerüchte, wonach der Papst erwägt, einiger dieser Extremisten zu exkommunizieren – und dass ein unierter ultraorthodoxer Orden im Entstehen Begriffen ist…

In den Freikirchen und Sekten gibt es jede nur erdenkliche Meinung und Auslegung des Eisernen Vorhangs, die meisten sind allerdings zu klein, um Einfluss auszuüben.

Die Geheimdienste
Die derzeitige Situation schreit natürlich für Geheimdienste geradezu danach, sich zu beweisen. Sie nutzen die Möglichkeit, neue Gelder locker zu machen, daher großzügig aus und können dabei meistens auf die Hilfe der Falken zählen. Trotzdem gucken die westlichen Geheimdienste noch neidisch auf die Machtfülle der östlichen Gegenspieler.

Die politischen Parteien
Sie nutzen das ganze Durcheinander vor allem, um sich nach innen zu profilieren. Wichtigster Punkt dabei ist, den jeweiligen politischen Gegner zu diskreditieren, entweder als Kommunist oder Nazi. Intern sind die Parteien dabei in dieser Frage relativ geschlossen.

Belchion

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #3 am: 4.07.2010 | 13:04 »
Was kann man denn hier so schönes spielen?

Nun im Grunde sollte es immer darum gehen, dass die Spieler versuchen, die Gefahr eines Krieges zu mindern oder zu erhöhen.

  • Die Gruppe könnte als Undercover-Team nach Ungarn geschickt worden sein, um dort die Waagschale der Macht zugunsten einer der Blöcke zu beeinflussen, ohne dass es deswegen zum großen Krieg kommt. Dort würden sie dann sowohl gegen die ungarische Regierung als auch gegen Mitglieder des feindlichen Blocks kämpfen.
  • Natürlich drohen sowohl innerhalb der Kirchen als auch der Parteien Putsche, in denen extremistischere Gruppen an die Macht kommen wollen. Die Spieler wären in diesem Fall die Anhänger eines gemäßigteren Flügels, die diese Machtübernahme verhindern wollen.
  • Umgekehrt ist es natürlich auch möglich: es ist gerade ein extremistischere Flügel an die Macht gekommen und die Spieler wollen versuchen, diesen zu stürzen.
  • Oder stehen die Spieler sogar auf Seiten der Extremisten und wollen ihrerseits die gemäßigten Warmduscher loswerden?
  • Sie könnten ein Team von Agitatoren sein, die aus dem Osten geschickt wurden, um eine Invasion vorzubereiten, Freiheit und Demokratie zu unterminieren und überhaupt alles böse zu tun, was man sich so vorstellen kann. (Oder natürlich böse, imperialistische Agitatoren, die geschickt wurden, um das freiheitsliebende Volk der Arbeiter und Bauern zu konterrevolutionären Umtrieben anzustacheln).
  • Sie könnten natürlich auch versuchen, eine starke agitatorische Bewegung zu unterwandern oder zu zerschlagen.

Ich brauche nun noch schicke Tauben- und Falkenpunkte, mit denen man abmessen kann, wie nah man an Krieg oder Frieden ist und wie stark die Aktionen der Gruppe ihn beeinflusst haben.

Belchion

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #4 am: 4.07.2010 | 13:35 »
Ungarn
Die reguläre ungarische Regierung, die aus dem Warschauer Pakt ausgetreten ist und sich für neutral erklärt hat und einem „dritten Weg“ folgen will.

Köpfe:
Imre Nagy (Ministerpräsident)
Pál Maléter (Oberbefehlshaber der ungarischen Streitkräfte)
József Mindszenty (Erzbischof)

MIGHT 3 - Ein Großteil der Armee steht auf ihrer Seite, aber sie mussten im Kampf gegen AVH und sowjettreue Truppen bereits große Verluste hinnehmen.
TREASURE 2 - Das Land ist im Bürgerkriegt, Mittel sind knapp.
INFLUENCE 2 - Derzeit sind sie dermaßen mit dem eigenen Überleben beschäftigt, dass sie kaum Möglichkeiten haben, außerhalb der eigenen Reihen etwas zu erreichen.
TERRITORY 3 - Ihnen gehört Ungarn. Zwar ein vom Bürgerkrieg verheerten Ungarn, aber immerhin.
SOVEREIGNTY 5 - Die Leute sind von der neuen Freiheit begeistert und wie im Rausch.

Pufajkás
(sowjettreue Ungarn) – haben sowjetische Truppenteile und die paramilitärische Geheimpolizei AVH (Államvédelmi Hatóság) zur Unterstützung

Köpfe:
János Kádár (Generalsekretär der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei)
Ferenc Münnich (General der ungarischen Armee)
Juri Wladimirowitsch Andropow (Sowjetischer Botschafter in Ungarn)

MIGHT 3 - Das Warschauer Pakt hat seine Truppen noch nicht im Marsch gesetzt, aber selbst die zur Absicherung hier stationierten Truppen und die AVH sind ein ernsthafter Gegner für die ungarische Armee.
TREASURE 1 - Sie sind in der Defensive und können sich im Augenblick gerade so über Wasser halten.
INFLUENCE 3 - Sie haben verdammt gute Kontakte nach Moskau.
TERRITORY 2 - Sie kontrollieren nur einen sehr kleinen Teil Ungarns.
SOVEREIGNTY 6 - Wer hier mitkämpft ist entweder fanatischer Kommunist oder hat alles zu verlieren.
« Letzte Änderung: 4.07.2010 | 13:44 von Belchion »

Offline Joerg.D

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #5 am: 4.07.2010 | 13:39 »
Das sieht auf jeden Fall schon mal sehr vielversprechend aus.

Immer weiter so, du hast ja noch über 2 Stunden!
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Belchion

  • Gast
Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #6 am: 4.07.2010 | 14:08 »
Typischer Agitationstrupp

Bisher hat sich keine der beiden Seiten dazu durchringen können, konventionelle Truppen durch den löchrigen Vorhang zu schicken oder auch nur Mobilzumachen. Derzeit wichtigstes Kampfmittel ist die unkonventionelle Kriegsführung: Agitationstrupp, die gleichzeitig im Straßen- und Partisanenkampf geschult sind. Diese werden größtenteils von den Geheimdiensten ausgerüstet und ausgebildet, was der Armee ein Dorn im Auge ist. (Sie drängt auch auf Krieg, um einen weiteren Machtzuwachse der zivilen Geheimdienste zu begrenzen)

MIGHT 1 - Diese Gruppen bestehen wirklich nur aus einer Handvoll gut ausgebildeter Leute mit leichter Bewaffnung.
TREASURE 1 - Es ist schwierig, etwas über die Grenze zu schmuggeln und daher ist jeglicher Besitz wertvoll.
INFLUENCE 1 - Sie stehen erst einmal alleine im Feindesland und sollen die Leute für sich einnehmen.
TERRITORY 1 - Sie haben ein paar geheime Treffpunkte und irgendwo einen gesicherten Unterschlupf.
SOVEREIGNTY 3 - Hier werden keine Fanatiker hingeschickt, sondern Profis.


Hinweis: Es ist durchaus möglich, dass die Spieler noch als normale Gruppe starten und erst im Laufe der ersten Abenteuer eine Company bilden, wenn sie entsprechende Stützpunkte eingerichtet oder Leute angeworben / überzeugt haben.

Callisto

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #7 am: 4.07.2010 | 14:11 »
Weiter so! Bin auf das Endprodukt gespannt. Würde das ev. auch mal spielen.

Belchion

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #8 am: 4.07.2010 | 14:22 »
Natürlich sehen die Nationen nicht tatenlos zu, wie sich irgendwelche wertezersetzende Kommunisten / konterrevolutionären Kräfte im Vorgarten breitmachen. Sie versuchen natürlich, mit Polizei und Geheimdiensten bzw. Geheimpolizei dagegen vorzugehen. (Vom Widerstand zivilgesellschaftlicher Gruppen, die einfach anderer Meinung sind, und von Mafiosis, die Konkurrenz schnüffeln, mal ganz abgesehen)

Für zivilgesellschaftliche Akteure und Mafiosis kann man problemlos die im REIGN-Grundregelwerk auf S. 156-158 vorgestellten Small und Medium Companies benutzen.

Geheimdienst
MIGHT 1 - Geheimdienste haben im Westen kaum Möglichkeiten, gewaltsam vorzugehen. Es gehört zur Gewaltenteilung, dass sie dafür auf Armee und Polizei zugreifen müssen.
TREASURE 3 - Normalerweise sind sie dafür bestens finanziert, weil sie nicht nur Steuermittel ziemlich ungeprüft ausgeben können, sondern sich oft auch über dunkle Kanäle Zusatzeinnahmen beschaffen.
INFLUENCE 5 - Es ist ihr Job, Dinge mitzukriegen und andere von ihrer Meinung zu überzeugen.
TERRITORY 1 - Sie haben ein paar Büros und Behörden, aber nichts, womit man groß Eindruck schinden könnte.
SOVEREIGNTY 3 - Hier werden keine Fanatiker hingeschickt, sondern Profis.

Polizei
MIGHT 3 - Ihre Mitglieder sind grundsätzlich im Kampf ausgebildet und bewaffnet, meistens verfügen sie sogar über einzelne paramilitärische Einheiten.
TREASURE 2 - Die Polizei ist nie ausreichend finanziert. Nie.
INFLUENCE 2 - Sie haben eine Lobby und eine paar Schnüffler, aber sie können nicht mit Einfluss und Wissen der Geheimdienste konkurrieren.
TERRITORY 3 - Sie haben überall Reviere und zudem einzelne Kasernen.
SOVEREIGNTY 4 - Wer nicht von seiner Arbeit überzeugt ist, geht nicht zur Polizei - oder wird nicht aufgenommen.

Geheimpolizei
MIGHT 2 - Ihre Ausbildung entspricht jener der Polizei, aber es gibt meistens nicht so viele.
TREASURE 3 - Normalerweise sind sie dafür bestens finanziert, weil sie nicht nur Steuermittel ziemlich ungeprüft ausgeben können, sondern sich oft auch über dunkle Kanäle Zusatzeinnahmen beschaffen.
INFLUENCE 5 - Es ist ihr Job, Dinge mitzukriegen und andere von ihrer Meinung zu überzeugen.
TERRITORY 2 - Sie haben ein paar Büros und vielleicht die eine oder andere Kaserne.
SOVEREIGNTY 5 - Hier werden nur Mitarbeiter aufgenommen, die entweder fanatisch überzeugt sind oder die man vollkommen in der Hand hat.
« Letzte Änderung: 4.07.2010 | 14:31 von Belchion »

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #9 am: 4.07.2010 | 14:23 »
Der eiserne Vorhang

Europa nach dem zweiten Weltkrieg. Wie in unserer Welt endete der zweite Weltkrieg durch den Sieg der Alliierten, wie in unserer Welt zerstritten sie sich. Wie in unserer Welt stehen sich nun zwei feindliche Blöcke gegenüber. Anders als in unserer Welt wurde die Atombombe aber nie erfunden, Japan wurde auf konventionellen Weg in die Knie gezwungen.
wie und zu welchem Preis?
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Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
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Belchion

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #10 am: 4.07.2010 | 14:40 »
wie und zu welchem Preis?
Der Krieg dauerte ein paar Monate länger, bis Japan kapitulieren musste, und die Städte wurden nicht von Atombomben, sondern von konventionellen Waffen verwüstet. Vermutlich wurden im Norden nicht nur die Kurilen, sondern auch Teile Hokkaidos von der UdSSR erobert. Ich lege meinen Schwerpunkt aber im Augenblick auf Europa, deshalb habe ich mir da noch keine großen Gedanken drüber gemacht.

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #11 am: 4.07.2010 | 17:40 »
Der Krieg dauerte ein paar Monate länger, bis Japan kapitulieren musste, und die Städte wurden nicht von Atombomben, sondern von konventionellen Waffen verwüstet. .
Interessant, da die Konventionelle Bombardierung wenig Wirkung in Europa erzielte, wie war es mit Hunger und Invasion?

Mir ging es eher um die Auswirkungen der Verluste und Tote auf die USA und Asien.
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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #12 am: 4.07.2010 | 20:01 »
Ich habe mal eben ein kleines PDF daraus gebaut!

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #13 am: 4.07.2010 | 21:33 »
Eine physikalische Barriere trennt Ost und West nach dem zweiten Weltkrieg, bis sie plötzlich in Ungarn nachgiebiger wird - Ungarn, das plötzlich zum Zentrum der Machtspiele wird.

Die Idee mit dem "echten" eisernen Vorhang ist ziemlich cool. Was mich dann aber wirklich überzeugt, ist die Konsequenz daraus, das "was wäre wenn". Die unterschiedlichen Blöcke und ihre Interessen sind glaubwürdig, und ich kann mir auch gut vorstellen, wie eine Spielrunde in dieser Welt ablaufen würde. Reign kenne ich leider nicht, und kann daher nur schwer bewerten, wie die Regeln funktionieren würden. Was mich insbesondere interessiert, ist die Vermischung von Einzelperson zu Gruppierung: Wie werden aus den Spielern Gruppierungen, wie können die Spieler die Machtverhältnisse beeinflussen? Da würde ich gerne noch mehr lesen.

Eine spannende Idee, die noch auf etwas Unterfutter wartet.
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Belchion

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #14 am: 4.07.2010 | 22:09 »
Interessant, da die Konventionelle Bombardierung wenig Wirkung in Europa erzielte, wie war es mit Hunger und Invasion? Mir ging es eher um die Auswirkungen der Verluste und Tote auf die USA und Asien.
Ich kenne mich in den alternativen Historien für den Krieg gegen Japan leider nicht annähernd genug aus, um dir auch nur eine annähernd sinnvolle Antwort geben zu können. Ich würde so Pi mal Daumen vermuten, der Krieg dauerte exakt so viel länger, wie USA und UdSSR brauchen, um Truppen von der Atlantik- an die Pazifikfront zu verlegen.

Ich habe mal eben ein kleines PDF daraus gebaut!
Vielen Dank!

Was mich insbesondere interessiert, ist die Vermischung von Einzelperson zu Gruppierung: Wie werden aus den Spielern Gruppierungen, wie können die Spieler die Machtverhältnisse beeinflussen? Da würde ich gerne noch mehr lesen.
Das war der wichtigste Grund, warum ich mich für REIGN entschieden habe: Dort gibt es nämlich nicht nur Regeln für Gruppe / Gruppe sondern auch für Einzelperson / Gruppe und die Frage, wann aus einer Ansammlung von Einzelpersonen eine Gruppe wird.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #15 am: 5.07.2010 | 06:18 »
Ich kenne mich in den alternativen Historien für den Krieg gegen Japan leider nicht annähernd genug aus, um dir auch nur eine annähernd sinnvolle Antwort geben zu können. Ich würde so Pi mal Daumen vermuten, der Krieg dauerte exakt so viel länger, wie USA und UdSSR brauchen, um Truppen von der Atlantik- an die Pazifikfront zu verlegen.
du vermutest falsch vermute ich, die Invasion Japans wäre vermutlich ein langer und blutiger Kampf gewesen(von den zivilen Verlusten im japanisch besetzten Gebiet gar nicht zu reden) dazu wäre noch die Hungersnot in Japan gekommen.
Eine Blockade hätte ebenfalls zu einer Hungersnot geführt
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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #16 am: 5.07.2010 | 06:24 »
Klingt gut!

Wie stellst du dir das Techlevel vor? Werden z.B. Bond-esque Gadgets eine Rolle spielen?

Offline der.hobbit

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #17 am: 5.07.2010 | 09:44 »
Merke: REIGN auf den wunschzettel schreiben.

@Japan ohne Atomwaffen bezwingen: Insgesamt zum Krieg gegen Japan gibt's eine ganze Serie auf USA erklärt, und dazu auch einen Eintrag zu den Alternativen Plänen der USA.
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Offline Ludovico

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #18 am: 5.07.2010 | 10:53 »
Ich finde auch, dass das superinteressant klingt.

Wenn Du den Schwerttaenzer zum Schweigen bringen moechtest, dann aendere das Setting dahingehend ab, dass Japan kapituliert hat (es gab diverse Bemuehungen des Kaisers damals, der sich in der Realitaet aber nicht gegen die Militaers durchsetzen konnte).

Mir persoenlich gefaellt das Setting so wie es ist. Muss mir also auch noch Reign holen.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #19 am: 5.07.2010 | 11:18 »
Ich finde auch, dass das superinteressant klingt.
Ich auch, ich finde diesen Punkt nur interessant und wichtig Betreffs ihrer Auswirkungen auf die Welt, Asien und die USA.
Zitat
, (es gab diverse Bemuehungen des Kaisers damals, der sich in der Realitaet aber nicht gegen die Militaers durchsetzen konnte).
Wirklich? Hast du dafür belastbare , historische Quellen?

Wie sieht es eigentlich mit dem Bambus Vorhang und Vietnam - Korea aus?
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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #20 am: 5.07.2010 | 11:31 »
du vermutest falsch vermute ich,
Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Debatte seit mindestens 50 Jahren von Historikern, Alternativhistorikern, Schriftstellern und sonstigen Interessierten geführt wird.

In diesem speziellen Fall habe ich nun entschieden, dass Japan aus Angst vor einer kommunistischen Besetzung kapituliert hat, als seine Verbände in Asien überrollte wurden und kampferprobte alliierte Verbände für eine Invasion der Hauptinseln in Stellung gingen. (Danke an Ludovico für den Tipp)

Wie stellst du dir das Techlevel vor? Werden z.B. Bond-esque Gadgets eine Rolle spielen?
Eher nicht, ich hatte ein etwas bodenständigeres Niveau im Kopf. Also keine weltvernichtenden McGuffin-Waffen, keine Laser-Armbanduhren und solches Zeug. Sehr wohl hingegen getarnte Beobachtungstechnik, Schmuggelverpackungen und solches Zeug. (Geheimdienste, Kriminelle und Polizei hatten auch so genug lustigen Kram) Der Schwerpunkt soll auf den Tätigkeiten der Charaktere liegen, nicht beim Gadget of the Week.

Mir persoenlich gefaellt das Setting so wie es ist. Muss mir also auch noch Reign holen.
REIGN Enchiridion reicht übrigens vollkommen aus.

Offline Joerg.D

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #21 am: 5.07.2010 | 11:37 »
REIGN Enchiridion ist schon ganz gut, wenn man Modern spielen will. Für klassische Fantasy bevorzuge ich das Original Reign, weil da mehr Esoteric Pathes und anderer Kram drinne sind.

Wobei ich ja Werbung für das Enchiridion machen sollte, ich habe da ja noch 3 Stück von rumliegen, die ich bei Zeiten verkaufen will.
Wer schweigt stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Offline Ludovico

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #22 am: 5.07.2010 | 11:41 »
Ich auch, ich finde diesen Punkt nur interessant und wichtig Betreffs ihrer Auswirkungen auf die Welt, Asien und die USA.Wirklich? Hast du dafür belastbare , historische Quellen?

Das ein Geschichtskenner wie Du nichts davon weisst, erstaunt mich. Aber ich kenne Dich mittlerweile gut genug, dass ich weiss, dass ich Dir sogar die handschriftlichen Auszuege aus Hirohitos Tagebuch vorlegen koennte und Du es trotzdem nicht akzeptieren wuerdest.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #23 am: 5.07.2010 | 11:49 »
Das ein Geschichtskenner wie Du nichts davon weisst, erstaunt mich.

Ich kenne nur in der Hinsicht den populären Mythos.


Zitat
Aber ich kenne Dich mittlerweile gut genug, dass ich weiss, dass ich Dir sogar die handschriftlichen Auszuege aus Hirohitos Tagebuch vorlegen koennte und Du es trotzdem nicht akzeptieren wuerdest.
Gut! Dann brauchen wir uns nicht mit zweifelhaften Belegen abzugeben.
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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #24 am: 5.07.2010 | 11:50 »

In diesem speziellen Fall habe ich nun entschieden, dass Japan aus Angst vor einer kommunistischen Besetzung kapituliert hat, als seine Verbände in Asien überrollte wurden und kampferprobte alliierte Verbände für eine Invasion der Hauptinseln in Stellung gingen. (Danke an Ludovico für den Tipp)
Gut!  Das hat den Vorteil, die Timeline intakt zu halten.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
“Crap.”

Offline Joerg.D

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #25 am: 5.08.2010 | 21:40 »
Feedback zu Der eiserne Vorhang

Das Werk beginnt mit einem Text, den ich nicht wirklich verstehe, weil dort immer davon geschrieben wird, das es wie in unserer Welt sein soll, ohne dass ich vorher die Information erhalten hätte, das dieses Setting fiktiv ist.

Der Fluff Text an sich ist auch eher von mäßiger Qualität, was ich bei dem guten Potential der Grundidee als sehr schade erachte.

Danach geht es mit den Parteien weiter die beschrieben werden, aber die im Text erwähnten Aldebaraner, sehe ich nicht als ausgearbeitete Partei, außerdem fehlen mir die üblichen Gesichter der Parteien, die es für ein vernünftiges C-Web benötigt und eine Stadt, in der die Abenteuer spielen können und die genauer angerissen wird.

Die Companies aus dem Reign System sind schön als Fraktionen aufgebaut und nach am Kriterium sofort losspielen, aber ich frage mich ein wenig, wie die Spieler Lord und Leaders spielen sollen, obwohl es gute Ideen für Abenteuer gibt, die einem als SL Infos vermitteln sollten. Ungarn und Putjakas haben dann auch ein paar Namen zu den Fraktionen, was ich sehr begrüße, aber das war es dann auch.

Insgesamt ist das Setting selbst für eine 24 Stunden Version eher unruhig geschrieben und benötigt eine intensive substantielle und flufftechnische Überarbeitung um halbwegs  zu rocken.

In der aktuellen Version sehe ich zwar vielversprechende Ansätze aber zu wenig Liebe zum Fluff und Detail.
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Belchion

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #26 am: 6.08.2010 | 18:19 »
Vielen Dank für die (äußerst berechtigte) Kritik!

Man merkt dem Geschriebenen leider deutlich an, dass es zu Beginn nicht vernünftig strukturiert war und sich die Spielidee im Laufe des Aufschreibens noch geändert hat. Ich bin mir inzwischen nicht einmal mehr sicher, ob REIGN immer noch mein Spiel der Wahl für dieses Setting ist. In der ursprünglichen Idee sollten die Spieler sich für eine Seite (Falken oder Tauben) entscheiden und dann durch politische Kampagnen, Intrigen usw. den 3. Weltkrieg auslösen bzw. verhindern. Beim Aufschreiben wurde daraus dann aber nach und nach ein Action-Spionage-Hintergrund.

Sollte ich in die 2. Runde kommen, müsste ich mich festlegen, welche Art Setting ich nun genau daraus machen will und gezielt auf eine der beiden Möglichkeiten zuarbeiten.

Zu den Aldebaranern habe ich übrigens absichtlich nichts weiter gesagt - ich bin mir nicht einmal sicher, ob es sie gibt oder die Thule-Gesellschaft bloß eine Art "Ufo-Sekte" ist.

Offline 1of3

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #27 am: 7.08.2010 | 10:12 »
Zitat
Zu den Aldebaranern habe ich übrigens absichtlich nichts weiter gesagt - ich bin mir nicht einmal sicher, ob es sie gibt oder die Thule-Gesellschaft bloß eine Art "Ufo-Sekte" ist.

Das erschien mir jedenfalls beim Lesen auch klar ersichtlich. Ich wär gar nicht auf die Idee gekommen, dass die mehr als ein Hirngespinst sein sollen.

Ein

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #28 am: 7.08.2010 | 20:19 »
Feedback des Jurors Ein

Spielkonzept

Der Rahmen des Settings wird grob erläutert. Die beiden Fraktionen der Falken und Tauben werden angeführt. Ungarn genauer nach den Reign-Regeln beschrieben, aber irgendwie zündet es bei mir nicht so recht.

Mir fehlen zu sehr die Verknüpfung zwischen den einzelnen Punkten des Settings. Auf den Eisernen Vorhang wird nicht näher eingegangen, dieser wird einfach als Plotdevice in das Setting gesetzt, aber dient scheinbar nur dazu, um die Abschottung der Blöcke endgültig zu machen.

Als jemand, der noch den Kalten Krieges miterlebt hat, wirkt das ganze etwas seltsam auf mich. Aufgesetzt esoterisch. Für mich persönlich wäre da weniger mehr gewesen.

Ausgereiftheit

Die Fraktionen in Ungarn sind angerissen, ansonsten wird aber nicht viel geboten. Im Grunde wird nicht einmal erwähnt, dass Reign als Regelwerk verwendet wird, dies wird erst im Regeltext als Verweis deutlich. Mir fehlt da Fleisch. Es fühlt sich eher wie ein Setting und nicht wie ein Rollenspiel an.

Präsentation

Mir ist der Schreibstil etwas zu nonchalant. Wirkt zu sehr wie eine Notizensammlung und nicht wie der Ansatz zu einem Rollenspiel. Man merkt, dass es nur als Postings im Forum geschrieben wurde. Finde ich nicht schön.

Umsetzung

Eiserne Umhang wurde definitv umgesetzt. Allerdings hätte man aus der Materie viel, viel mehr machen können.

Offline Glgnfz

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #29 am: 8.08.2010 | 10:56 »
Etappe 6 führt von den Sternen in die Niederungen der Ost-West-Politik...

Zitat
CHALLENGE-JURY-FEEDBACK - Glgnfz

6a. Spielkonzept
Das Setting ist klar umrissen, wenn auch irgendwie sagen wir mal - sehr übersichtlich. Die Regelanbindung ist durch die Company-Werte gewährleistet, nimmt mir aber schon einen zu großen Teil des Ganzen ein. Ich hätte lieber noch ein paar Ideen und dafür weniger ausgearbeitete Gruppen gesehen.

6 von 10 Kalaschnikows

6b. Ausgereiftheit
Mir erscheint das Setting in sich geschlossen. Abgesehen davon, dass es mir nicht umfangreich genug ist (siehe "Ausgereiftheit") würde ich hier kaum etwas abziehen wollen. Schade, dass im THule-Text die Aldebaraner kurz angesprochen und dann nicht mehr aufgegriffen werden - ein paar mehr "Mysterien" würden sicher gut tun.

6 von 10 Interessengruppen

6c. Präsentation
Gut strukturiert, sprachlich nüchtern, obwohl wohl einige Details witzig gemeint sind - eventuell könnte man hier eine noch klarere Linie fahren.

6 von 10 Pi-Formatierungen

6d. Umsetzung der Vorgaben
Absolut. Auch hier wurde das Thema wörtlich genommen und ich sehe den eisernen Vorhang direkt vor mir - allerdings stellt sich immer noch die Frage: "Wo kommt er denn jetzt her?" Das will ich wenigstens als Spielleiter wissen, für die Spieler darf es gerne lange geheinisvoll bleiben - vielleicht können sie ihn als eine Art "letzte Herausforderung" sogar beseitigen?

8 von 10 Theorien warum der Vorhang existiert

FAZIT:
Schöne Idee, die ich sehr gerne in Runde 2 sehen würde, da sie derzeit noch etwas zu kurz greift, da die Ausführung auf in zu kleines Gebiet und zu wenige Interessengruppen beschränkt ist. Ich würde gerne weitere Entwicklungsschritte sehen.
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Offline Glgnfz

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #30 am: 8.08.2010 | 10:57 »
... um mal meinem Vor-Juror zu widersprechen!


Da muss MEHR Esoterik rein, nicht weniger!  ;D
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Offline Niniane

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #31 am: 15.08.2010 | 17:09 »
1. Spielkonzept
Trotz der Tatsache, dass es vom zeitlichen Rahmen etwas zu spät und vom Thema etwas zu ernst ist, war mein erster Gedanke: Pulp. Es ist ein bißchen larger than life, gerade mit der Esoterik, das hat mir gut gefallen. Und irgendwo muss ja auch dieser Vorhang herkommen.. Sehr spannende Sache, das ist eins der "Will ich mal spielen"-Konzepte!

2. Ausgereiftheit
Es gibt zwar Beispiele nach den Reign-Regeln und Hinweise auf das Regelwerk, aber das war es leider auch schon. Da hätte ich gerne etwas mehr für die Leute, die das Spiel lesen und Reign im Gegensatz zu mir nicht kennen. Ein Beispielcharakter wäre noch gut gewesen, vielleicht ein Falke oder eine Taube.

3. Präsentation
Ich hätte mir die Plothooks an einer anderen Stelle gewünscht, und es war etwas verwirrend, dass einige Parteien plötzlich Werte hatten und andere nicht. Gibts dafür einen Grund?

4. Umsetzung
"Wenn der Vorhang fällt", in diesem Fall der eiserne, ist zentrales ELement des Spieles.

Fazit: Zurück an den Schreibtisch und weitermachen! Das hat Potential, das will ich spielen, da will ich mehr Regeln drin!
Flawless is a fiction, imperfection makes us whole
The weight that holds you down, let it go
(Parkway Drive - Ground Zero)

Belchion

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Re: [Designtagebuch] Der eiserne Vorhang fällt
« Antwort #32 am: 18.08.2010 | 08:26 »
Da der Beitrag ausgeschieden ist, schließe ich das ganze hier mal ab.