Thema: Wie plastisch ist eure Phantasie als Spieler?

[Mentor]

Gegeben: die SL wirft den Spielern eine kurze Beschreibung eines Ortes oder einer Person entgegen, oder *ahem* liest den Kastentext vom Abenteuer vor. Beispiel EDO-Fantasy:

Ihr kommt in die Haupthalle des Zwergenreichs. Eure Fackeln reichen lange nicht, um den Raum auszuleuchten, das Echo lässt aber riesige Dimensionen vermuten. Alle paar Meter steht eine Säule mit gravierten Achteckmotiven, die nach oben in der Dunkelheit verschwindet. Ihr hört, wie Krallen auf Stein kratzen, da kommen Massen von kleinen, grünlichen Kreaturen die Säulen herabgeklettert - ihr seid umzingelt.

Was und wieviel "seht" ihr dann in Gedanken? Das ist weniger entweder-oder und teils parallele Antworten, daher sind Mehrfachnennungen erlaubt.

(Natürlich ist das etwas abhängig von der Erzählkunst der SL, aber gehen wir mal von einer Durschnittlichen bis mageren Darstellung aus, die nur zwei, drei Elemente der Szene umfasst)

[Scylla]

Ich sehe dank meinem Bild-Umwandler im Kopf viele Dinge sehr detailliert, normalerweise im Filmformat. Manchmal zu detailliert, deswegen mag ich gewisse Szenen (Folter etc.) überhaupt nicht, weil  mir das etwas zu plastisch und damit zu krass wird. Bei sowas bin ich etwas empfindlich.

[Falcon]

coole Frage

Natürlich ist das sehr abhängig vom SL und von der gegenwärtigen Spielstimmung. Es muss schon einiges zusammenkommen, damit es gut läuft und man sich hineinversetzt fühlt.
Aber wenn, dann klappts gut.

Ich mache mir dazu oft Gedanken, hab mich auch mal testen lassen und habe zur Vorstellungskraft noch letztens einen Artikel gelesen, der mir auch geholfen hat. Und du machst da ein Riesenfass auf, daß man so gar nicht beantworten kann.
und ich habe Anderes angekreuzt.
Ich bin nicht besonders visuell und benutze die anderen Sinne immer ein wenig mehr mit als üblich. Ich muss mich ziemlich anstrengen, um bildlich zu denken. Meistens bekomme ich nur wenige Sekunden hinter einem schwarzen Schleier an gedanklichen "Filmmaterial" zustande und kann den Blick dabei nicht ruhig halten, weil es dann verloren geht. Die Schwärze beim Augenschlissen sehe ich also IMMER. Und anstrengend ist das auch. Ist also nicht mein üblicher Gedankengang.

Ich benutze die Augen bei der unwillkürlichen Vorstellung so gut wie gar nicht (manche Menschen können das, die zeichnen dann sogar projizierte Bilder aufs Papier).
Bei mir verschmilzt das alles zu einem Gedanken. Das gibts halt auch. Die Situation ist eben einfach "da", man kann das nicht erklären. Ich habe AUCH ein Bild im Kopf, aber ohne, daß ich es sehe und ich muss mich ziemlich anstrengen es raufzubeschwören, aber dann aus beliebiger Perspektive. Es ist eben nur ein Gefühl, deswegen bringen Begriffe wie Ichperspektive, Vogelperspektive usw. auch nichts. Es fällt mir allerdings sehr schwer mich z.b. selber von aussen vorzustellen.
Ulkigerweise habe ich trotzdem ein überdurchschnittliches räumliches Vorstellungsvermögen (was ich beruflich auch brauche) und kann fast alles drehen wie ichs brauche. Im RPG "sehe" ich eine Szene deswegen meistens als Ganzes, das trifft es wohl am ehesten.

[Mentor]

habe zur Vorstellungskraft noch letztens einen Artikel gelesen, der mir auch geholfen hat.

Welchen? Zufällig ein virtueller?

[Falcon]

leider nein. Das war eine Geo-Themenausgabe.
diese hier
http://www.geo.de/GEO/heftreihen/geokompakt/57358.html

da gings vor allem um die bildliche Vorstellung von Blinden oder erblindeten.

darin gibts aber auch Müllartikel (wie der über den "nicht so freien Willen"), also dann wenn Philosophen zu Wort kommen  .

[Chief Sgt. Bradley]

Auf jeden Fall mal eine super Umfrage

Ich habe die ersten beiden Punkte gewählt.

Je nachdem welche Situation abwechselnd entweder durch die Augen meines SC oder als großen Hollywoodfilm

[Mentor]

Ich für meinen Teil sehe (glaube ich) relativ plastisch, was für mich auch schlüssige Szenen verlangt, und "da ist irgendwo eine Treppe" mir schon zu wenig ist. Daher muss ich Annahmen treffen, wenn die Beschreibung zu kurz ist, die alles wieder an einen guten Platz rücken. Auch "Texturen" wie Stoffe, Holz, Stein usw. ergänze ich im Geist.

Unlängst festgestellt habe ich, dass ich die anderen SCs ausblende. Und das, obwohl wir unsere SCs regelmäßig beschreiben. Trotzdem behalte ich selten, wie die aussehen. Meinen SC hingegen sehe ich sehr wohl in der Szene. Dem entsprechend sehe ich Szenen weniger stark, in denen die anderen SCs handeln, weil die mir sonst im Bild fehlen - da wird dann einfach das ganze Bild unscharf.

[Falcon]

Die ganzen Unterschied erklären zumindest auch, warum RPG imho eins der schwersten Gesellschaftsspiele überhaupt ist.  

Das Material ergibt sich bei mir z.b. einfach aus dem Kontext oder ich ergänze das Detail
Wir sind in einer Burg - Steinboden oder Holzboden mit Teppich, D'UH!
Wir sind in einem Schloss - Marmorboden, D'UH!


meistens ist es ja auch völlig unwichtig, was man ergänzt.

[Mentor]

meistens ist es ja auch völlig unwichtig, was man ergänzt.

Ja eh. Ich erwarte auch nicht vom SL, dass er auf das Muster vom Teppich eingeht - weil wenn er das tut, versuchen die 4-6 Charaktere sicher gleich rauszufinden, welches Geheimnis denn im Teppich steckt

Was ich meinte, ist, dass ich im Geist die Szene halt möblieren und anstreichen muss, und auch (gern) tue.

[YY]

Ich stelle mir das Meiste vor als/sehe die Szene als Filmszene, die ich mit eigenen Details ergänze, wobei ich mich oft an bekannten Filmszenen etc. orientiere.
Manchmal frage ich nach völlig unwichtigen Details, weil die mein Szenenbild stark beeinflussen - Mitspielerverwirrung für Fortgeschrittene 

[Haukrinn]

Meine Phantasie ist extrem plastisch, allerdings nehme ich das Geschehen meist eher aus so einer Art Verfolgerperspektive da, also eher wie ein Kinobesucher denn ein Beteiligter. Außerdme habe ich festgestellt, dass mir ausschweifende und detaillierte Beschreibungen meine Bilder im Kopf kaputt machen. Ich bevorzuge als Mitspieler Leute, die nur skizzieren, anstatt sich in Details zu verlieren.

[Bad Horse]

Gute Frage, schwierig zu sagen. Ich werde das mal beobachten... ich habe den Eindruck, dass ich, wenn ich selber beschreibe, die Szene ziemlich genau vor mir sehe (inklusive der Richtungen, in die die Autotüren aufgehen etc). Allerdings glaube ich, dass ich die Szenen relativ statisch sehe, eher wie ein Photo...

[Genion]

Ich sehe Szenen sowohl aus der Film/Verfolgerperspektive, als auch als Karte. Habe dabei aber ziemliche Probleme damit mir Größen vorzustellen. Besonders, wenn mal extrem große Dinge vorkommen. Und andere SCs gehen in der Vorstellung manchmal unter. Im nächsten moment sind sie wieder da. Und dann wieder weg. Aber meistens schleicht sich doch ne andere Vorstellung der Charaktere ein, als damals bei der Charakterbeschreibung vorgestellt wurde. Wir hatten sogar schon nen Fall, indem sich alle Mitspieler einen SC als Ork vorgestellt hatten. Dabei war er schon immer ein Mensch gewesen.

[Jiba]

Super Frage... wäre ein paar Theorieüberlegungen wert. 

Ich glaube, dass man das ein oder andere Mal tatsächlich die Spieler und den SL vor sich sieht - zumindest kenn ich einen Haufen Leute, bei denen das so ist... die dann z.B. Statur oder Geschlecht von SCs verraffen, weil es bei den Spielern anders ist. Ich glaube auch, dass sich das Vorstellen von Spielsituationen nicht so sehr von denen bei Büchern unterscheidet... oder davon, wenn man versucht sich bei einem Gespräch eine Anekdote vorzustellen. Besonders Farben und Dimensionen finde ich schwierig...

Eine Option, die oben vielleicht noch fehlt: Ich stelle mir Dinge anders vor als der SL sie beschreibt, wenn es mir selbst so besser vorkommt

[Ein]

Bei mir ist das ähnlich wie bei Haukrinn. Filmperspektiv mit Fokus auf meinen eigenen Charakter (der Rest sind ja eh nur Nebenrollen ), Details ergänzen ich mir selbst, zuviele Details von anderen macht mein Bild unscharf. Meine Nebenrollen schmücke ich in meiner Phantasie auch meist anders aus als beschrieben. Da bleibt meist nur ein oder zwei Details erhalten, der Rest fällt untern Tisch.

Wobei es in taktischen Situationen meist in eine isometrische Perspektive ähnlich einem Strategie-Rollenspiel wechselt. Da ist die Nähe einfach zu sehr gegeben, als dass mein Kopf sich zu etwas anderem überreden lassen würde.

Also im Endeffekt läuft in meinem Kopf ein Videospiel ab.

[Bock-Creation]

Ich habe die ersten 5 Dinge angekreuzt, da es bei so zwischen diesen Schwankt.

Meistens aber eher so das ich meine Figur sehe und die Szene wo der Rest ist. Ist aber alles nicht so einfach mit der Vorstellung.

Wenn ne Frau nen Kerl spielt und anders rum dauert es immer etwas bis man sich dran gewöhnt. Aber bis auf wenige Ausnahmen muss ich sagen hat das mit dem anderen Geschlecht ganz gut geklappt.

[kalgani]

Ich sehe sie Szene wie eine Kamera im Film.

auch die im eröffnugnspost beschriebene szene ist mir direkt
als kamerafahrt durch den kopf geschossen 

[Teylen]

In der Regel sehe ich nur den Laptop beziehungsweise die Runde.

Den Vorstellungsraum zu beschreiben finde ich schwierig.
Imho ist das etwas wie bei einem Kunstfilm wo der Fokus auf den klar beschriebenen / interessanten Objekten ist und der Rest extrem blurry. Wuerde man das ganze als Film machen bekaeme man vermutlich tierisch Kopfschmerzen @.@

[First Orko]

Definitiv Kamerafahrt. Das ist aber auch schwer abhängig von SL und dieser berüchtigten "Stimmung" am Tisch. Wenn mal wieder alle am rumwitzeln sind, hab ich auch keinen Film sondern eher so eine Art taktische karte im Kopf.
Aber eine Beschreibung wie oben reicht schon aus, damit ich mir mit Hilfe von Versatzstücken aus Filmen, Bildern, PC-Spielen (leider viel zu oft..) und Phantasie eine Kulisse zusammenbaue. Allerdings neige ich selten dazu, die besonders auszuschmücken. Wenn die SL es nicht schafft, die grundsätzliche Stimmung eines Raumes einzufangen (also wenn nicht klar ist, dass die "Kneipe" nicht mehr ist als eine schäbige Bretterbude) dann neige ich dazu, nur vage Umrisse bzw stereotypische Beschreibungen im Kopf zu haben.

[SeelenJägerTee]

1, 2, 3 und 6.
Bei 4 müsste ein "kommt drauf an" hin.

[Joerg.D]

So gut wie nie vorhanden. Ich habe ein Gefühl für Charaktere und Situation, aber das bewegt sich mehr auf der Meta Ebene. Wirklich plastisch war es nur einmal unter der Verwendung von Hilfsmitteln, die man besser nicht regelmäßig benutzt.

[Drudenfusz]

Habe zwei Dinge angekreuzt:
"Ich sehe sie Szene wie eine Kamera im Film."
und
"Ich sehe den SL, die Spieler und den Spieltisch (plus Hilfsmittel) vor mir."

Beides gilt, egal ob als Spielleiter oder als Spieler, Rollenspiel ist wohl für mich immer die Geschichte und das Spiel gleichzeitig. Kann das nicht trennen, und will es auch gar nicht.

[Das Grauen]

Also ich sehe die meisten Szenen auch wie eine Kamera in einem Film. Aus den Augen des Charakters zu sehen, hatte ich, wenn ich nachdenke, nur in sehr wenigen und sehr kurzen Fällen, kann aber durchaus auch vorkommen. Nur im Verhältnis zur "Kamera" viel seltener.

[Skele-Surtur]

1, 2, 4 & 6

[Pesttanz]

Eigentlich kann bei mir alles vorkommen. Da hängt von einigen Faktoren ab. z.B.:

- Die Art des SL
- Meine persönliche Laune/mein Befinden
- Die Szene
- Meine Mitspieler

[sindar]

So gut wie nie vorhanden. Ich habe ein Gefühl für Charaktere und Situation, aber das bewegt sich mehr auf der Meta Ebene.

Geht mir ziemlich genauso. Mag bei mir daran liegen, dass die meisten Beschreibungen doch Bilder sind, bei mir aber die Augen nicht der Hauptsinn sind (ich sehe nun mal elendiglich schlecht). Die Vorstellung wird bei mir jedenfalls deutlicher, wenn auch andere Sinneseindrücke in die Beschreibung einfließen. Andererseits fühle ich mich auf der Meta-Ebene eh wohler.

[Marduk]

Im Normalfall sehe ich die Szene durch die Augen des Charakters, und fülle unwichtige Details mehr oder weniger automatisch aus. In manchen Szenen kann ich sogar (schwach) die Gefühle des Charakters nachempfinden, das klappt aber im Normalfall nur, wenn ich den Charakter auch selbst gebaut habe. Daher können mir inzwischen auch SL welche die Charaktere ihrer Spieler selber bauen gestohlen bleiben. (Und ja ich kann das auch mit zufallsgenerierten Charaktere wie z.B. bei AD&D und Warhammer 2E, solange ich derjenige bin, der die Werte die erwürfelt wurden in eine Persönlichkeit interpretieren kann.)

Gruß

Marduk

[Grey]

auch die im eröffnugnspost beschriebene szene ist mir direkt
als kamerafahrt durch den kopf geschossen  

+1

Ich habe 1, 4 und 6 angekreuzt, weil die bei mir eigentlich fast immer zutreffen. Andere Kameraperspektiven kommen je nach Tagesform vor.

Besonderen Fokus lege ich dabei auf 1, da ich meine Wahrnehmung der Szene nicht aufs Sehen beschränke. Wenn ich z.B. mit dem Charakter in einen Teich wate, hole ich aus meiner Vorstellungskraft auch das Gefühl heraus, wie naßkalt das Wasser meine Beine umspült.

P.S.: coole Umfrage!

[Sephiron]

Ausgewählt habe ich:
Ich sehe die Szene durch die Augen meines Charakters.
Ich sehe sie Szene wie eine Kamera im Film.
Ich ergänze die (magere) Beschreibung in Gedanken mit eigenen Details.
Ich stelle mir vorerst nichts vor, sondern frage bei Bedarf relevante Details nach.

Erläuterung:

Ich bin es gewohnt, mir die meisten Szenen wie einen Film vorzustellen & Details kommen da von allein zu. Ob ich oder jemand anders beschreibt, spielt da keine Rolle. Wenn ich ein Buch lese oder auch RL eine kompliziertere Handlung vorausplane, ist das genauso.

Beschreibungen stelle ich mir eher durch die Augen meines Chars vor. Das hilft mir, jene Eindrücke besser zu filtern und zu verarbeiten. Auch da ergänzen sich die Details.
Eine Ausnahme ists, wenn ich das Aussehen meines Chars beschreibe. Dann seh ich ihn idR ausdruckslos in nichtssagender Haltung vor grauem Hintergrund. Falls ich dann noch Mimik etc. ergänze, ists wieder ne Filmszene.

Erst seit ich meinen narrativen Flow gefunden habe, kommt es häufig vor, dass ich mir erstmal gar nichts vorstelle - auch wenn ich selbst beschreibe. Da behalte ich eher abstrakte Konzepte im Kopf und füge relevante Details so ein, dass die Story davon profitiert, bzw. frage halt nach. Wenn ich mir zu viele Details ausmalen würde, hätte ich die anderen Optionen nicht mehr im Blick.

Alle anderen Antworten kommen auch vor, sind aber selten.

[Blechpirat]

Für mich ist das eher ein Text als ein Bild/Film. Details kommen erst hervor, wenn ich sie "benötige". Mindestens 50% meines Hirnes sind mit dem "Spiel" befasst, also taktischen Erwägungen etc. Bestenfalls habe ich eine Karte im Kopf.

Das hindert mich aber nicht daran, irgendwann konkrete Erwartungen zu bilden und enttäuscht zu sein, wenn die sich als unzutreffend herausstellen.

[SPR'ler]

Grundsätzlich: wie ein Film und aus der "Metaperspektive".
Mein Kopfkino verbindet dabei das Beschriebene mit Szenen aus Filmen, Büchern und anderen Bildern, die ich irgendwo mal gesehen/gehabt/gemacht habe.

Erst im zweiten Schritt filtere ich dann die Info aktiv aus Welt-Sicht meines Charakters.

[immereinsmehralsdu]

Die Umfrage hat mir so gefallen, dass ich mich glatt dazu entschlossen habe, mich bei Tanelorn zu registrieren. Danke soweit!

Wie schon von anderen angesprochen, ist auch bei mir der Grad der Immersion von meiner Stimmung abhängig. Je konzentrierter die Mitspieler und ich selber sind, desto einfacher fällt mir das Vorstellen.
Ich sehe aus der Perspektive meines Charakters (manchmal ist der Charakter aber auch im Bild). Ich versuche zu vermeiden, mir Dinge vorzustellen, die nicht da sind, weil ich finde, dass es die Kommunikation zwischen den Mitspielern (+SL) erleichtert. Das die Vorstellung bei jedem etwas anders abläuft, zeigt die Umfrage. Ein Beispiel aus meiner Runde:

Die Gruppe ist in einem baufälligen Haus. Der gefangene Anführer einer Räuberbande legt uns hinein und flieht, indem er gegen einen Stützbalken schlägt und so das Dach herabregnen lässt. Mühsam befreien wir uns alle und ich habe die Empfindungen meines Charakters, die Prellungen und die Wut über die Flucht des Übeltäters, gut imaginiert, da fällt mir:
"Ehm. Ich hatte doch eine Fackel in der Hand, als wir in den Raum kamen."
Alle schauen doof. Nach einer Pause der SL:
"Okay...Der Raum brennt."
Ich: "Der ganze Raum?"
SL: "Ja."
Dann sehe ich die Wand des Raumes wie sie nicht brennt, dann wie sie brennt, wie ein vorher nachher Bild in einer Beaty-Care-Werbung. Ich sehe die Mitspielerin an und merke, dass ihr genau das gleiche passiert ist, und dann beginnen wir laut zu lachen.

Ein ähnlich plötzlich aufgetauchter, schwerer Kessel unseres Magiers ist bereits nach der zweiten Sitzung der Gruppe zum Running Gag geworden:
Mag: "Ich lege die Hamme in meinen Kessel."
SL: "Welcher Kessel."
Mag: "Ja, ich hab so einen Kupferkessel dabei."
SL: "Und den hast du den ganzen tag herumgetragen."
Mag: "Ähm...Ja!"

Schlusswort: Ich betrachte es eigentlich als persönliches Ziel, das zu fühlen und zu sehen, was der Charakter empfindet. Dann kann ich auch so handeln wie er (dh sie) handelt.