Thema: Warum neue RPGs?

[Fredi der Elch]

So, ich habe mich gerade so schön warmgenörgelt, fluchs weiter.

Eigentlich ist es weniger eine Nörgelei als mehr eine Frage:
Was erwartet ihr von dem perfekten Rollenspiel System? Ok, perfekt ist zu viel verlangt. Also was erwartet ihr von einem guten, neuen System? Also eines, dass ihr sofort kaufen/downloaden würdet?
Mir ist nämlich aufgefallen (ist vielleicht Einbildung), dass sehr viele Systeme exisieren und dennoch immer mehr Leute neue Systeme entwickeln. Also scheinen ja nicht alle Leute mit dem zufrieden zu sein, was es so gibt. Was fehlt also?
Oder seit ihr mit eurem Lieblingssystem zufrieden und braucht nichts weiter als einen AoO beim Aufstehen? (oh, da nörgelt er ja schon wieder...)

Und a) es geht mir hier mehr um Systeme, also Regeln, nicht um Welten/Settings. Denn gute Settings kann man eigentlich nicht genug haben.
b) Ich weiß, es kommt drauf an. Es gibt verschiedene Regeln für verschiedene Settings usw. Aber was wären dann ein paar Beispiele für neue Systeme und was sie brauchen, damit ihr sie sofort zocken würdet?

Das ist ja ein fast konstruktiver Post, das muss ich nochmal durchdenken... So gehts ja nicht *nörgel*

Fredi

[ragnar]

Was erwartet ihr von dem perfekten Rollenspiel System?

Das es meinem Spielstil 100% entspricht, diesen nicht behindert und keinerlei Mängel aufweißt(Munchkin/PG/Roleplayer-save).

Da ich selbst nicht 100% weiß was mein Spielstil ist, bin ich immer auf der Suche/bastle was eigenes.

[Fredi der Elch]

ok, bevor jetzt noch mehr antworten dieser Art kommen: klar, dass einem das RPG gefallen muss...
Aber wie muss es aussehen, dass es einem gefällt? na es muss den Spielstiel unterstützen. Und wie macht es das? Na es muss Spaß machen! Und wie ist ein RPG, das Spaß macht? Na eben cool. Und was ist cool? Eben was, das mir gefällt!!   ...   *zerknirscht*...

Fredi  

[Arkam]

Hallo zusammen,

wenn es wirklich nur um das System geht können sich die Systemschreiber die Arbeit sparen.
Denn entweder die Designer versuchen kreativ zu sein dann werden die Systeme unspielbar.
Oder die Systeme sollen einfach und spielbar werden dann war irgendwer zu faul sich über wesentliche Regelteile Gedanken zu machen.
Oder es baut auf bewertes auf das heißt dann es kommt der 20 Abklatsch von DSA,D&D oder einem anderen Klassiker.

Gruß Jochen

[blut_und_glas]

wenn es wirklich nur um das System geht können sich die Systemschreiber die Arbeit sparen.
Denn entweder die Designer versuchen kreativ zu sein dann werden die Systeme unspielbar.
Oder die Systeme sollen einfach und spielbar werden dann war irgendwer zu faul sich über wesentliche Regelteile Gedanken zu machen.
Oder es baut auf bewertes auf das heißt dann es kommt der 20 Abklatsch von DSA,D&D oder einem anderen Klassiker.

Da kann ich nicht zustimmen. Denn alles ist auch in Sachen Regelsystemen noch nicht da gewesen, auch nicht an "spielbaren" (was auch immer das heissen mag).

mfG
jdw

[1of3]

Was ich von einem neuen Rollenspiel erwarte? Dass es mich inhaltlich überrascht. Ansonsten muss ich es meiner umfangreichen Sammlung nicht mehr hinzufügen.
Ach ja. Schickes Layout ist auch nicht zu verachten.

[ragnar]

@Fredi:
Das war ernstgemeint, meine Kernaussage als Nörgler: Ich probiere neue Systeme aus, weil es an so ziemlich jedem Spielsystem etwas zu meckern gibt, und ich (im Wissen das es das nicht gibt) das "Fehlerlose" System suche.

Etwas konstruktiver(gleich nach meinen Ausführungen zu a&b):

zu a&b) Losgelöst von jeglichem Setting erscheinen so ziemlich alle Regeln langweilig, es wird dann auch nicht klar für welchen Spielstil die Regeln überhaupt zu gebrauchen sind. Ohne Setting haben Regeln bei mir deshalb eigentlich keine Chance.

Jetzt wirds aber wirklich konstruktiv, was mein System bräuchte:

1. Interessante Möglichkeiten zur Charakterentwicklung*
2. Elegante, in sich konsistente Regeln, die leicht zu erlernen sind, mit wenigen Würfeln auskommen und sich im Hintergrund halten.
3. Ein schnelles, brutales Kampfsystem welches Spieler und Erzählfluß nicht einengt und vom SL je nach Spielstil in seiner Tödlichkeit variabel ist.
4. An Magie/Psi/etc.-Regeln habe ich ähnliche Anforderungen wie an das Kampfsystem(schnell, brutal, nicht einengend).*


*Das kann man aber ohne Setting nicht in gute Regeln fassen.

PS: Von dir als Mitnörgler hätte ich eigentlich die Frage erwartet: "Was stört euch an den bekannten Systemen das euch dazu bewegt neue auszuprobieren?" Wären die Leute 100% zufrieden, würden viel weniger einen Wechsel überhaupt in Erwägung ziehen.

[Selganor [n/a]]

[ Das es meinem Spielstil 100% entspricht, diesen nicht behindert und keinerlei Mängel aufweißt(Munchkin/PG/Roleplayer-save).

Kannst du mir mal sagen wie das gehen soll?

Ich behaupte mal das man so ziemlich JEDES System "kaputt" kriegt...

[Meister Analion]

Ich bin 100% zufrieden mit D&D und deshalb brauche ich nichts Neues

[Gast]

Warum neue RPGs?

Weil konsumieren Freude macht!

[Catweazle]

1. Kein Spiel ist perfekt, also gibt es immer einen Grund ein weiteres System zu kaufen.
2. Jedes System hat irgendeine gute Idee, die einem gefällt.
3. Manchmal ist es einfach der Hintergrund
4. Manchmal sind es einfach die Illustrationen
5. Manchmal ist es wirklich Mist, merkt man aber erst hinterher

[Roland]

Ich wünsche mir bei einem Rollenspiel:

- klares, übersichtliches Layout
- klare, übersichtliche Struktur, guter Index
- Einsteigerfreundlichkeit
- halbwegs anprechende künstlerische Gestaltung
- ein klares Konzept der Designer im Bezug auf den Spielstil, der unterstützt werden soll
- eine brauchbare Erläuterung dieses Konzepts
- klare, übersichtliche Regeln, die in jedem Aspekt des Spiel einem einheitlichen Konzept folgen (z.B. Fertigkeiten, Zauber, Kampf läuft alles mit W10 plus Fertigkeit)
- eine Regelsystem, das den angestrebten Spielstil unterstützt

[Gast]

Einen überraschenden Hintergrund und Regeln die nicht stören

[Visionär]

Ich erwarte von einem Rollenspiel nur eines:

Daß es mir und den anderen Spielern Spaß macht.

Dann können auch die Regeln murks sein und die Hintergrundwelt total bescheuert.

[Monkey McPants]

@sohn_des_aethers:
Was deine Kriterien dafür WAS dir Spaß macht auch nicht klarer macht.

Ansonsten, hier meine Kriterien:

-Simple, Flexible Regeln

-Sofern vorhanden sollte das Magiesystem so frei wie möglich sein

-So WENIG Rechnerei wie möglich, denn jedes Quentchen Hirnschmalz, das man für Rechnen verwendet kann man nicht fürs Spielen nutzen.

-Es sollte so oft und klar als möglich deutlich machen, daß die Regeln nur "Vorschläge" sind, um auch etwaige Regelfuchsern das Wasser abzugraben.

-Adjektive und Storytelling vor Zahlen und Regeln.

-Wenig Würfe, wenig Würfel.

-Kein W20

-Freie Charaktererschaffung + Faire Charaktererschaffung (Soll heisen, sofern passend, zwei verschiedene Systeme)

-Was neues ist auch immer wieder mal nett...

-Kein W20 !!!

Tja,das wärs eigentlich...denke ich

M

[Fredi der Elch]

Ich habe halt nur mal so in die Runde gefragt.
Mir geht es nämlich im Moment so, dass ich so ziemlich alles downloade/kaufe, was nicht dem traditionellen Schema: Attribute/Fertigkeiten/Lebensenergie bzw. Ini/Attacke/Parade/Rüstung/HP entspricht. Ich kann es einfach nicht mehr sehen wie das Xte RPG auf den Markt kommt, das einfach wieder Attribute verwendet, weil das alle so machen. Wollte eben mal wissen, ob das noch wem so geht. Aber ich bin wohl eher die Minderheit (Analion ist mit D&D zufrieden...).

Fredi

[Jestocost]

Mhh, Christian Preuss und ich gehen gerne in die Erzähspielrichtung (obwohl wir wohl die 'crunchy bits' nicht verachten, bitpicker adaptiert die meisten Rollenspiele einfach auf sein eigenes System.

Aber mir geht es im großen und ganzen ähnlich wie dir: Wenn ich ein neues Rollenspiel sehe und dann irgendwelche Attributsboni und Skilllisten vermindert sich meine Begeisterung schon wieder um einiges. Aber die ganzen guten Rollenspiele habe ich derzeit bei mir rumstehen - bis auf die kleinen Sachen wie Universalis bzw. PDF Spiele.

Aber grundsätzlich ist das Setting ausschlaggebend - wenn das System das noch unterstützt - umso besser.

[ragnar]

Kannst du mir mal sagen wie das gehen soll?

Nein, deshalb gibt es das perfekte system ja nicht.

[Tybalt]

Was erwartet ihr von dem perfekten Rollenspiel System?

Das es meinem Spielstil 100% entspricht, diesen nicht behindert und keinerlei Mängel aufweißt(Munchkin/PG/Roleplayer-save).

Ich bin ja neugierig: warum ist dir das so wichtig?

Entweder spielst du in einer Runde ohne Munchkins, dann brauchst keine Anti-Munchkin-Regeln, oder du spielst in einer Munchkin-Runde, dann hast du eh die Arsch-Karte.

Und übehaupt: warum soll ein Sytem "Rollenspieler-Sicher" sein???


Tybalt,
irritiert

[Der Nârr]

Das perfekte System:

Ich glaube, ich habe noch kein Rollenspiel wegen der Regeln gekauft - bis auf D&D (aber nur unter dem Aspekt "kenne deinen Feind"). Alle anderen Systeme habe ich wegen des Settings gekauft.

Offenbar spielen die Regeln für mich beim Kauf keine so große Rolle, aber natürlich mag ich manche Systeme mehr als andere.

Ich habe z.B. absolut kein Problem mit Attribute-Fertigkeiten-Systemen. Ein System muss mir nichts neues bieten, wenn es nur gut gemacht ist. Mit den BRP-Regeln komme ich z.B. super zurecht, weil ich sie einfach anwendbar und durchdacht finde. Dass das System nicht gerade "trendy" oder "hip" ist, stört mich nicht im geringsten. Eher im Gegenteil - ich kann bei mir eher einen Hang zu den Klassikern erkennen als zu neuen, ach-so-innovativen Systemen.

[Gast]

D&D-Bücher kaufe ich auch nur wegen der Regeln. Und ich liebe D&D.
Für das Setting kauf ich ein Campaign Setting, wie z.B. Rokugan oder Forgotten Realms.

L.

[critikus]

@sohn_des_aethers:
Was deine Kriterien dafür WAS dir Spaß macht auch nicht klarer macht.

Ansonsten, hier meine Kriterien:

-Simple, Flexible Regeln

-Sofern vorhanden sollte das Magiesystem so frei wie möglich sein

-So WENIG Rechnerei wie möglich, denn jedes Quentchen Hirnschmalz, das man für Rechnen verwendet kann man nicht fürs Spielen nutzen.

-Es sollte so oft und klar als möglich deutlich machen, daß die Regeln nur "Vorschläge" sind, um auch etwaige Regelfuchsern das Wasser abzugraben.

-Adjektive und Storytelling vor Zahlen und Regeln.

-Wenig Würfe, wenig Würfel.

-Kein W20

-Freie Charaktererschaffung + Faire Charaktererschaffung (Soll heisen, sofern passend, zwei verschiedene Systeme)

-Was neues ist auch immer wieder mal nett...

-Kein W20 !!!

Tja,das wärs eigentlich...denke ich

M

Hallo Minx,

...ähh...vielleicht passt dieses Posting hier nicht so ganz herein (und ich erwarte auch Prügel von den anderen) aber... hast du es schon mal mit dem System "Liquid" (www.liquid-rsp.de) versucht? Das scheint ja genau alles das zu haben, was Du suchst (Liquid ist universell, cinematisch (muß man aber nicht), schnell, einfach und umsonst).

critikus

...und nun Feuer frei...ich geh schon mal in Deckung.

[ragnar]

Ich bin ja neugierig: warum ist dir das so wichtig?

Entweder spielst du in einer Runde ohne Munchkins, dann brauchst keine Anti-Munchkin-Regeln, oder du spielst in einer Munchkin-Runde, dann hast du eh die Arsch-Karte.

Und übehaupt: warum soll ein Sytem "Rollenspieler-Sicher" sein???

Zur ersten Frage: Ich habe die Arschkarte, die Anforderung ist mehr ein Wunschtraum (und ich hbae noch keine Gruppe erlebt in der KEIN einziger PG auftritt(Ich weiß PGing ist sehr relativ und an der Gruppe zu messen), Munchkins sind schon seltener aber, auch davon habe ab und an einen).

Zur zweiten Frage: Die war ein Gag am Rande(obwohl es neben Regelreitern(die ich zu den PGs zähle) auch Hintergrundreiter gibt, die in die Kategorie der Rollenspieler fallen können(Das hat dan aber was mit dem Hintergrund zu tun, nicht mit den Regeln: "Wache nehmt diesen Mann fest! Er ist ein Betrüger! Wie jeder weiß stand im Aventurischen Boten XXX, das der Oberbürgermeister von Hintertupflingen mit Vornamen Egon und nicht Harald heißt....")).

[Rokal Silberfell]

@ ragnarok: Es gibt aber kein HINTERTUPFLINGEN in Aventurien.... und nen Oberbürgermeister nahmes Harald oder Egon schon gar nicht!
Aber die Situation die du schilderst kenn ich leider.....

Ich bin auch einer derjenigen, die sich mit D&D zufrieden geben..... Aber da ist leider noch ein Problem!
Meine Spieler scheinen nicht zu kapieren, das bei D&D nicht nur Munchkinism regieren sollte. Das System hat zwar kaum Hintergrund, allerdings heißt das noch lange nicht, das die Charaktere keinen brauchen.

Am besten ist in meiner Gruppe deshalb wohl ein System zu spielen, wo die Persönlichkeit des Chars auch auf dem Charblatt rüberkommt.
Mit AC hat sich da eine wunderbare Möglichkeit aufgetan.... mal sehen was ich als nächstes finde.

Außerdem kann ich gar nicht ein System für "perfekt" befinden, weil ich je nach Lust und Laune lieber mal dies oder jenes spiel.

[Bad Horse]

Wenn ich mir ein neues System anschaue, dann wegen der "crunchy bits", eben der Sachen, die es von anderen Systemen unterscheidet.

Und die sollten mich halt interessieren - also einigermaßen konsistent sein, elegant funktionieren und dem Spiel ein gewisses Extra geben. Das letzte, was mich in dieser Richtung angemacht hat, war das "Sanity"-System (oder wie das heißt) von Unknown Armies...

Ansonsten kauf ich mir Systeme nicht wegen der Regeln (okay, außer D&D...), sondern wegen dem Hintergrund.

[Gast]

Es besteht immer ein Spannungsfeld aus ,,realistischer Simulation" und schneller Handhabung. Fuer eine bestimmte Situation mag es hier eine optimale Loesung geben, aber nicht fuer ein System, das alles abdeckt.

Da nun eine Situation in jedem Setting heufig aufftrit, andere aber (fast) gar nicht, mag es sinnvoll sein Setting angepasste regeln zu haben.

Ich will eben die ,,Schluesselszenen" geschikt ausgespielt haben
(z.b. Fechten bei 7'te See) und fuer den rest ein vernuenftige loesung. (eher Schnell als realistisch)