Autor Thema: Unterwegs handwerkeln  (Gelesen 3581 mal)

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Offline Merlin Emrys

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Re: Unterwegs handwerkeln
« Antwort #25 am: 11.01.2011 | 18:42 »
Kann man sagen: Je größer der Muskelaufwand, desto eher ist stehend=besser?
Je größer das benötigte Fingerspitzengefühl, desto eher ist sitzend=besser?
Ich würde in erster Näherung annehmen: Ja. Wobei das Arbeiten mit einer Laubsäge (die ja nicht schwer ist und weniger Kraft als vielmehr exakte Führung erfordert) meiner Erinnerung nach zum Stehen animiert. Ich würde sagen, daß es dabei auf den Blickwinkel ankommt: Man kann das Sägeblatt von oben besser "justieren" als von der Seite, und von oben schaut man eher, wenn man steht. Maler scheinen ebenfalls gern längs des Pinsels zu schauen, darum haben sie die Staffelei erfunden...
Meine Näherung wäre derzeit: Sitzende Tätigkeiten legen sich nahe, wenn die Arbeit (1) keine große Zug-, Schub-, Schlag-, Hub- oder sonstige Kraft erfordert und (2) der Gegenstand entweder klein und leicht genug ist, um in die jeweils richtige Position gebracht und dort mit Körperkraft gehalten zu werden oder vor sich abgelegt oder abgestellt werden kann bzw. die Sitzposition passend gestaltet werden kann (z.B. auf einem Gerüst sitzend).   

Und vieles geht einfach auch "je nach dem". Nicht allzu professionelle Chöre üben gemäß meiner Erfahrung lieber im Sitzen, aber beim eigentlichen Vortrag steht man dann. Auch Malen, Schreiben und dergleichen kann man auch sowohl sitzend wie stehend und sogar liegend; ich würde das auf alle Tätigkeiten ausdehenen, bei denen man Werkstück und Werkzeug mit zwei Händen halten kann. Die "richtige" Version ist dann eben immer die, die sich am ehesten anbietet, und ich würde im Normalfall weder Boni noch Mali geben.