Autor Thema: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12  (Gelesen 3566 mal)

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Offline Tjorne

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[Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« am: 14.08.2010 | 22:48 »
Necropolis 2350, erste Spielrunde

Terra Nova, Südliches Tomaculum, Westfront

Banner B Lanze 12
Lanzenmitglieder:
Luca, Erster Ritter, Ordo Verbi Benedicti
Viktor, Ritter der Infanterie, Ordo Hastae Sanctae
Aicos, Ritter der Sanitätstruppe, Ordo Verbi Benedicti
Helbrecht, Ritter der Sturmtruppe, Ordo Sacrae Flammae
Flint, Ritter der Aufklärungstruppe, Ordo Lazari Sancti

20. Sext im Jahre des Herrn 2350

Nachdem die Mitglieder der fremden Orden aus dem Projekt für die Verbesserung der Ordensbeziehungen sich beim Ersten Ritter vorgestellt hatten, ordnete dieser zunächst Waffentraining an, um die Fähigkeiten seiner Lanze besser kennen zu lernen. Die meisten schnitten ganz gut ab, einzig Flint, der eigentlich ein hervorragender Schütze ist, nahm sich zu viel vor, und Aicos blamierte sich im Hindernisparcours.
Es dauerte auch nicht lange, dann gab es einen Marschbefehl. Ein Sinai-Aufklärungsfahrzeug hatte sich 24 Stunden nicht gemeldet und die Lanze sollte hinter den Linien der Rephaim wenn möglich die Besatzung und das Fahrzeug bergen sowie das Gebiet nach Rephaim-Aktivität absuchen. Ins Einsatzgebiet ging es mit einem Engel, dort waren sie auf sich gestellt. Allein an einem malerischen Waldrand, machten sie sich auf die Suche. Viktor fand eine Monofilamentmine, indem er sie auslöste, blieb aber wie durch ein Wunder unverletzt. Kurze Zeit später fand die Lanze eines der beiden Besatzungsmitglieder des Sinai schwer verletzt vor. Aicos begann, sich um ihn zu kümmern und Flint sah sich in der Gegend nach Rephaim um. Der Verletzte Ritter berichtete, dass ihr Fahrzeug auf eine Panzermine gefahren sei. Der Fahrer sei auf der Stelle gestorben und er habe sich hierhin in den Wald geschleppt und mehr schlecht als recht versteckt. Flint fand eine Skelett-Patrouille – und sie sahen ihn ebenfalls. Es gelang dem Ritter, zu seinen Kameraden zu rennen, und gemeinsam stellten sich die fünf Ritter den drei Skeletten. Die Spieler lernten dabei eine wichtige Lektion, nämlich, wie ineffektiv Flechettwaffen gegen Rephaim sind. Es dauerte erstaunlich lange, bis die Skelette besiegt waren. Anschließend wurde ein Engel angefordert und das Sinai gesucht. Dank der Angaben des verletzten Aufklärers fanden sie das Fahrzeug schnell. Als der Engel ankam, wurde der Verletzte eingeladen, dann wurde der Pilot überredet, noch schnell das kleine Stück zum Sinai zu fliegen, um auch den Toten aufzunehmen. (Gab einen Bennie nachträglich für die Idee, den Toten mitzunehmen.) Das Fahrzeug war stark beschädigt; der Erste Ritter beschloss, es mit einer Granate völlig unbrauchbar zu machen, da es nicht mit dem Engel zu transportieren war. Die Lanze bestieg dann ebenfalls den Engel und flog zurück zur Präzeptorei.
Dort bekam der Erste Ritter erst einmal Ärger: der Befehl, das Gelände auszukundschaften, war offensichtlich nicht umfassend genug ausgeführt worden. Unter einigem Grummeln über Missverständnisse und Bürokratie bestieg die Lanze wieder einen Engel und flog zurück. Inzwischen war es dunkel geworden, und der Erste Ritter beschloss, ein Lager aufzuschlagen und bis zum Tagesanbruch zu warten, da sie keine ausreichenden Nachtsichtgeräte hatten. (Einzig im Zielfernrohr von Flint und im Helm von Helbrecht waren Nachtsichtgeräte.) Also gruben sie sich behelfsmäßig im Wald nahe dem Waldrand ein und schliefen, einzig Flint hatte Wache (Wachwechsel waren geplant, aber dazu kam es nicht mehr). Aufgeschreckt wurde Flint von Motorengeräusch. Kurze Zeit später sah er einen Schützenpanzer außerhalb des Waldes und weckte schnell seine Brüder. Der Schützenpanzer fuhr vorbei, ihm folgte noch einiges an Infanterie sowie weiter zwei Schützenpanzer und zwei Kampfpanzer. Von alledem nahmen die Ritter nur grobe Umrisse wahr, gingen aber davon aus, dass es sich um Rephaim handle. (Ein Bennie für den Vorschlag, das sofort per Funk zu melden.) Auf Nachfrage per Funk bekamen sie Anweisung, ruhig zu bleiben und zu zählen, was sie auch taten. Anschließend wurden sie aufgefordert, herauszufinden, woher die Rephaim kamen. Sie folgten also den Spuren der Panzer… äh… sie rieten, woher die Panzer kamen und gingen zufällig in die richtige Richtung. Bei fast vollständiger Dunkelheit und ein wenig Würfelpech bei den Besitzern der Nachtsichtgeräte schlugen zwar alle Spurensuchen-Proben fehl, aber sie stolperten geradezu über eine Schneise, die irgendwann in den Wald führte. Hier konnten sie auch wieder Spuren ausmachen und folgten diesen bis sie zu einer Lichtung kamen, auf der ein Bauernhaus mit Stall und Scheune stand. Während seine Brüder warteten, schlich Flint auf die Häuser zu – nicht unauffällig genug, denn kurz darauf hörte er das unheilvolle Rascheln von Flechtwaffen. Er ließ sich sofort fallen und zog sich zum Waldrand zurück. Die Ritter berieten sich und bekamen auf Nachfrage per funk den Auftrag, die Stellung auszuheben. Sie forderten Luftunterstützung an und bekamen einen Jagdbomber Geißel zugesagt. Während sie noch überlegten, welchen Teil sie dem Bomber überlassen wollten und welchen Teil sie mit Hilfe der Taube-Raketen von Helmbrecht und der Brandgranaten, die sie dabei hatten, selbst zerlegen wollten, sahen sie fünf Gestalten aus dem Bauernhaus kommen und hinter einem der Nebengebäude verschwinden. Da sie befürchteten, in den Nebengebäuden könnten Panzer sein, begannen sie sofort mit dem Beschuss und brachten auch eines der Nebengebäude zum Einsturz (Taube) und platzierten erstaunlich präzise (mit Zielen und Bennieeinsatz) Granaten in den Fenstern des Hauptgebäudes (sowie 1 Taube auf die Eingangstür). Danach war es zwar unten ruhig, aber hinter den Rittern tauchten die fünf Skelette auf, die vorhin das Hauptgebäude verlassen hatten. Kein Ritter schaffte die Wahrnehmung-Probe um Überrumplung zu vermeiden, und so wurde in der ersten Runde Flint mehr als krankenhausreif geschossen. (Es traf ihn zwar nur ein Skelett, aber der Schadenswurf explodierte spektakulär – 43!) Auch der Erste Ritter Luca wurde schwer verwundet (möglicherweise auch erst in der folgenden Runde). In der nächsten Runde schaltete eine prächtig geworfene Brandgranate von Viktor drei der Skelette aus. Helbrecht warf sich heroisch auf Flint, um ihn mit seinem Körper zu schützen (ein Bennie hierfür). Mit den letzten zwei Skeletten hatten die Ritter so ihre Probleme (auch gute Trefferwürfe hinterließen mit mittelmäßigen Schadenswürfen keine Spuren). Erst mit mehreren treffern von Lucas Herzensbrechern und den vereinten Schwertern der verbleibenden Ritter fielen die letzten Rephaim. Während der letzten beiden Kampfrunden traf dann auch der Geißel-Bomber ein und verbreitete sein Napalm über die beiden verbliebenen Gebäude auf der Lichtung. Aicos versorgte die Verwundeten. (Nach einigem Hin- und Her mit Wundaufschlägen und Erleichterungen für den Sanikoffer etc gelang es auch, beide ordentlich zu verarzten.) die Ritter lernten zwei weitere wichtige Lektionen. Erstens ist es äußerst ungünstig, nachts gegen Rephaim zu kämpfen, und zweitens sind Flechettwaffen nicht nur ineffektiv sondern oftmals ziemlich nutzlos gegen Rephaim.
Auf Nachfrage per Funk bekam die Lanze Anweisung, die Lichtung sowie die Umgebung zu untersuchen. In den Trümmern waren keine Anzeichen von Fahrzeugen, wohl aber Überreste von weiteren Rephaim zu finden. Als Aicos und Viktor der Schneise weiter in den Wald folgten, fand Viktor wiederum eine Monofilament-Granate. Diesmal erwischte sie ihn wesentlich schwerer als die letzte (3 Wunden), er konnte aber von Aicos verarztet werden und so mussten die Ritter nur noch auf einen Engel warten, der sie zurückbrachte. Der Bannerführer war zwar nicht begeistert, dass die Lanze zunächst ein Lager aufgeschlagen hatte, obwohl er sie Abends losgeschickt hatte, um die Gegend zu erkunden. Der Erfolg gab der Entscheidung des Ersten Ritters aber Recht und auch der Bannerführer musste zugeben, dass die Ritter gute Ergebnisse vorweisen konnten. Alle freuten sich auf ihre verspätete Nachtruhe; der abschließende Befehl lautete antreten in sieben Stunden.

Spielerfeedback: Im Prinzip gut. Hoffentlich demnächst etwas weniger Meta-Game (Nachschlagen etc.), aber da waren alle zuversichtlich. Hoffentlich demnächst effektivere Waffen oder Waffen oder Gegner, gegen die Flechettwaffen effektiv sind. Kriegsmeister gab die Zusage, dass hin und wieder auch menschliche Gegner vorkommen werden, und dass z.B. Laserwaffen angefordert werden könnten; dies wird dann für jede Mission einzeln zugelassen oder abgelehnt.
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Offline Tjorne

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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #1 am: 24.08.2010 | 23:57 »
Gelobt sei der Name des Herrn, er ist unser Schild im Angesicht des Bösen!

Bei dieser Runde waren alle bisherigen Spieler anwesend, zusätzlich noch eine weiter Spielerin, die eine Kaplanin spielen wollte. Das passte gut, da ja sowieso noch kein Kaplan dabei war.

Neu dabei also:
Alexandra, Kaplanin, Ordo Verbi Benedicti

21. Sext im Jahre des Herrn 2350

Am nächsten Morgen ging der Erste Ritter Luca zu seinem Bannerführer, um Befehle entgegenzunehmen. Ihm wurde mitgeteilt, dass seiner Lanze eine Kaplanin zugeteilt wurde. Des weiteren wurde ihm mitgeteilt, dass auf Grund ihrer Beobachtungen der vorigen Nacht ein Großangriff der Rephaim befürchtet würde. Eine Frontverkürzung sei geplant. Die Lanze bekam den Auftrag, zunächst ein Dorf zu evakuieren (die ursprünglich dafür abgestellte Lanze hatte sich nicht zurückgemeldet) und anschließend eine von 3 Brücken zu halten an dem Fluss, der als neue Frontlinie geplant war. Zur Unterstützung sollte es eine Servientenlanze geben. Der Befehl lautete, die Brücke so lange wie möglich zu halten, um weitere Evakuierungen zu ermöglichen und später einen Gegenangriff zu erleichtern. Für den Fall, dass die Brücke nicht zu halten sei, habe einer der Servienten 4 Sprengladungen mit Zündern.
Die Kaplanin kam also in die Zelle der Lanze und stellte sich vor - die Ritter reagierten unterschiedlich enthusiastisch. Es blieb nicht viel Zeit, denn der Termin zum Ausrücken lag in einer halben Stunde – gerade genug, um noch hastig Ausrüstung zusammenzustellen. Diesmal wurde auch an Nachtsichtgeräte gedacht und Flint bekam sogar ein Lasergewehr – allerdings nur nachdem Luca zurück zum Bannerführer gerannt war, um dessen schriftlichen Befehl dafür zu besorgen. Und es gab die Auflage, für jeden einzelnen Schuss mit dem Lasergewehr Rechenschaft abzulegen. Die genaue Ausrüstungsliste liegt dem Protokollanten momentan nicht vor, aber es waren auf jeden Fall noch 20 leere Sandsäcke, 13 Klappspaten und ein paar Brandgranaten dabei.

Dann ging es zum Fuhrpark, wo schon die Servienten warteten. (An dieser Stelle bekam der Spieler des Ersten Ritters einen Bogen mit Namen und Charaktereigenschaften der Servienten sowie einen zweiten Bogen mit den Werten. Die Servienten wurden unter den Spielern aufgeteilt.) Ritter und Servienten fuhren mit zwei Prophet Schützenpanzern ins Einsatzgebiet. Sie kamen an der Brücke vorbei, die sie später verteidigen sollten, und beschlossen, gleich ihre Sprengsätze dort anzubringen, um damit später keine Zeit zu verlieren. Dann ging es weiter zum Dorf. Dort angekommen, fanden die Ordenskrieger zunächst nur verschlossene Türen vor, auf Rufen und Klopfen reagierte niemand. Nach kurzem Überlegen wurde die erste Tür aufgetreten und das Haus durchsucht. Es fanden sich einige Zivilisten, die verängstigt in einer Zimmerecke hockten. Nach einigem Hin und Her bekam man sie dazu, mit dem Packen anzufangen. Nun teilte sich die Gruppe auf, um 3 Häuser gleichzeitig zu durchsuchen – schließlich wussten sie nicht, wie viel Zeit noch blieb, bis die Rephaim kamen. Unglücklicherweise stieß gerade die schwächste Gruppe auf das Haus, in dem sich 10 Bewaffnete Menschen mit Maschinenpistolen versteckt hielten – es gab einen warmen Empfang. Mangels klarer Befehle (der Erste Ritter war in einem anderen Haus und hatte vorab keine Befehle für eine solche Situation gegeben) entstand ein ziemliches Chaos, in dem nur wie durch ein Wunder keiner der Ritter oder Servienten ernsthaft verletzt wurde (obwohl sogar eine gut platzierte Granate vor die Tür geflogen kam war niemand verwundet und nur wenige angeschlagen). Die Angreifer waren mit ballistischen Maschinenpistolen bewaffnet, so dass der Kampflärm nicht auf die Granate beschränkt blieb. Die Kaplanin verschoss den Eingang zunächst mit einer Flammenwand. Nach und nach rückten die Ritter der anderen Gruppen an (die Servienten wurden größtenteils zurückgelassen, um mit der Durchsuchung fortzufahren). Zunächst gab der Luca den Befehl, das Feuer einzustellen und in Deckung zu gehen. Nachdem aber Viktor nach kurzem Gerangel am Fenster mit einem der Angreifer ins Haus gezogen worden war, gab es dann doch den Befehl zum Sturmangriff. Helbrecht ging voran und wurde sofort niedergeschossen – shaken. (Er schaffte es bis fast zum Ende des Kampfes nicht, sich zu erholen, obwohl er insgesamt 2 oder 3 Bennies ausgab.) Die Ritter waren nach diesem anfänglichen Rückschlag allerdings recht erfolgreich. Die Kaplanin zeigte, dass sie Offensivpotential besaß (Geschoss) und der Sanitäter erwies sich als relativ begabt in geistigen Duellen – ansonsten wurde hauptsächlich auf den Nahkampf vertraut und der Kampf in wenigen Runden beendet. Erstmal eine Runde Bennies für alle. Die Befragung der Gefangenen ergab, dass die vorherige Ritterlanze von ihnen niedergemacht worden war. Die Toten wurden dann in einem der anderen Häuser gefunden – in ziemlich unschönem Zustand. Eine Verbindung der Angreifer zu den Rephaim konnte zwar hergestellt werden, aber Details über die Kontakte wurden aus Zeitgründen nicht erfragt. Die Evakuierung der restlichen Häuser lieferte zwar keine ernsthaften Kampfsituationen, dafür aber eine Menge Gezeter insbesondere von den Älteren Bewohnern, die ihre Häuser nicht verlassen wollten – einige versuchten sogar zu fliehen. Letzten Endes wurden die allzu unwilligen in einen der Schützenpanzer gesperrt und die Gefangenen zusammen mit den gefundenen Leichen der Ritter und den Leichen der gefallenen Angreifer im anderen Schützenpanzer untergebracht. Als der Treck sich in Bewegung gesetzt hatte, wurden die Häuser angezündet – das Geschrei der Bewohner wurde allerdings von einem frisch und fröhlich angestimmten Choral der Ritter und Servienten unterdrückt.

An der Brücke angekommen wurde einer der beiden Schützenpanzer befehlsgemäß mit den Gefangenen und der Dorfbevölkerung zur Präzeptorei geschickt, während die Ritter und Servienten anfingen, Sandsäcke zu füllen. Inzwischen wurde es dunkel. Ein Graben wurde auf der Feindseite des Flusses ausgehoben und mit Benzin getränkt, die Sandsäcke platziert, eien Liegeposition für den Scharfschützen in einem der Bunker auf der Kirchenseite eingerichtet. Kurz vor Mitternacht waren die Sandsäcke alle fertig, der Schützenpanzer platziert und alle hatten ihre Positionen eingenommen. Man schlief quasi im Schützengraben (außer den Wachen selbstverständlich).
Gegen 3 Uhr morgens wurden alle unsanft durch Artilleriebeschuss aus dem Schlaf gerissen. Glücklicherweise war der Beschuss schlecht gezielt und ging nicht auf den Stellungen der Verteidiger nieder. Der Erste Ritter gab den Befehl, den Waldrand am Feindufer mit einer Leuchtgranate zu erhellen. Dor entdeckte man auch 15 Zombies, die auf die Stellungen der Ordenskrieger zugewankt kamen. Helbrecht und Viktor positionierten sich in dem benzingetränkten Graben, die übrigen Ritter und Servienten verteilten sich hinter Sandsäcken auf der Brücke bzw. in Bunkern auf der Kirchenseite und am Panzer. Konzentrierter Beschuss dezimierte die Zombies deutlich, die selbst wiederum mit ihren Maschinenpistolen wenig Ärger anrichteten. Auch die Kaplanin teilte ordentlich aus (wiederum Geschoß). Als sie allerdings den Graben erreichten, in dem Helbrecht und Viktor in Deckung lagen, stellte sich eine üble Überraschung heraus: drei der noch „überlebenden“ Zombies hatten Sprengstoff am Körper und einer von Ihnen war wohl der Meinung, dass hier ein guter Ort wäre, den Zünder zu ziehen – die anderen beiden gingen natürlich mit hoch. Das entzündete gleichzeitig noch das Benzin im Graben. Sowohl Helbrecht als auch Viktor waren sofort Außer Gefecht, da halfen auch die Bennies nichts, die beide freigiebig opferten (nun ja, Helbrecht hatte nur noch ein oder zwei, aber Viktor verbrauchte mehrere). Noch während des folgenden restlichen Gefechts stürmten einige, darunter der Erste Ritter selbst, zu ihren gefallenen Kameraden, um sie in Deckung hinter die Sandsäcke zu schleifen (der Graben gab keine Deckung mehr, da die restlichen Zombies schon zu nahe waren und quasi von oben hineinschießen konnten).
Mit den übrigen Zombies wischten die Ritter und Servienten allerdings binnen kürzester Zeit den Boden auf (und konnten sogar die Sprengung des letzten, etwas zurückgebliebenen Sprengzombies verhindern). Eine Runde Bennies für alle – die hatten sie sich wirklcih verdient. (Es gab auch zwischendurch ein paar Bennies, aber dem Chronisten sind weder Empfänger noch Zeitpunkt sicher in Erinnerung geblieben.)
Die Verwundeten wurden von Sanitäter und Kaplanin versorgt (hervorragende Ergebnisse – alle Wunden geheilt). Allerdings trugen beide bleibende Schäden davon. (Beide gebrochen, also Geschicklichkeit -1 Würfeltyp, Viktor hatte zusätzlich noch einen schweren Beintreffer, also Bewegung -1.) Eine gute Stunde später (die Sanitäter waren gerade fertig und wollten sich etwas ausruhen) hörte Flint Motorengeräusche im Wald. Alle wurden sofort alarmiert, und es waren auch tatsächlich ein Schützenpanzer, ein Auto und eine Menge Fußgänger zu sehen, die aus dem Wald kamen. Als der Schützenpanzer vor den Sandsäcken anhielt und ein Bannerführer ausstieg und auf Latein die Aufforderung aussprach, die Sandsäcke beiseite zu räumen, weil er sie sonst schlicht überrollen lassen würde, war die Erleichterung groß. Die ankommenden Ritter eskortierten einen größeren Trupp Zivilisten und ließen sogar (nach zäher Verhandlung) einige Magazine Flechet-Munition, eine Handvoll Brandgranaten und eine AT-Rakete für den Schützenpanzer der SC-Lanze zurück.

Hier endete diese Runde.
Amen.
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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #2 am: 25.08.2010 | 07:49 »
Sehr schöne Berichte hier. Macht Spaß zu lesen.

Eine Regelnachfrage habe ich, die mir beim Lesen aufgefallen ist:

Zitat
Nachdem aber Viktor nach kurzem Gerangel am Fenster mit einem der Angreifer ins Haus gezogen worden war, gab es dann doch den Befehl zum Sturmangriff. Helbrecht ging voran und wurde sofort niedergeschossen – shaken. (Er schaffte es bis fast zum Ende des Kampfes nicht, sich zu erholen, obwohl er insgesamt 2 oder 3 Bennies ausgab.)

Ein Bennie beendet den Angeschlagenstatus doch sofort und mit der Möglichkeit, sogleich zu handeln?
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Offline Tjorne

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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #3 am: 25.08.2010 | 10:36 »
Ich hab mich wohl beim Schreiben nicht genau erinnert.
Bei genauerem Nachdenken: Er war shaken, als er durch die Flammenwand sprang (2W4 explodierten ordentlich), dann bekam er noch Schaden aus den MPs der Kultisten. Muss wohl eine Wunde gewesen sein. Oder eine falsche Regelanwendung. Oder beides.
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #4 am: 25.08.2010 | 10:42 »
O.k., also keine Settingregel. Danke.
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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #5 am: 27.08.2010 | 10:53 »
Sorry, I don't see much sense in the first part of your posting. Would you please care to elaborate?

Edit: Jaja, jetzt antworte ich schon auf Bots...
« Letzte Änderung: 27.08.2010 | 11:23 von Tjorne »
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Offline Yehodan ben Dracon

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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #6 am: 27.08.2010 | 11:12 »
Sei mir nicht böse, wenn ich auf deutsch antworte  ;)

Es hätte ja sein können, dass es in eurer Runde oder im Necropolissetting eine Regel gibt, die diese Art des Bennieeinsatzes verbietet, um den Angeschlagenstatus gefährlicher zu machen. Das hätte mich zwar gewundert, aber es wäre ja möglich gewesen. Daher meine Nachfrage.

Nun ist klar, dass er entweder keinen Bennie einsetzen wollte,  keinen mehr hatte oder letztlich immer wieder erneut Angeschlagen wurde einfach aus Pech.


Edit: Ich war gar nicht gemeint.
« Letzte Änderung: 27.08.2010 | 11:14 von Yehodan ben Dracon »
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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #7 am: 27.08.2010 | 11:12 »
wtf?
Sorry, I don't see much sense in the first part of your posting. Would you please care to elaborate?

War ein Bot... User und Posting wurden gelöscht.
Ihr wollt doch alle den Nachtisch zuerst !

Offline Tjorne

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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #8 am: 20.09.2010 | 23:13 »
Diesmal der Bericht von zwei Spielrunden.

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Aiacos, Ritter der Sanitätstruppe, Ordo Verbi Benedicti
Helbrecht, Ritter der Sturmtruppe, Ordo Sacrae Flammae
Flint, Ritter der Aufklärungstruppe, Ordo Lazari Sancti
Alexandra, Kaplanin, Ordo Verbi Benedicti


22. - 25. Sext im Jahre des Herrn 2350


Die Ritter hatten die erste Angriffswelle der Rephaim auf die Brücke abgewehrt, doch die Nacht war noch nicht vorbei. Die gröbsten Wunden wurden versorgt, Viktor und Helbrecht werden jedoch noch lange mit einigen Problemen leben müssen (-1W Geschicklichkeit, Viktor zudem -1 Bewegung). Etwa eine halbe Stunde nachdem der Treck der Zivilisten mit Eskorte passiert war, kam die zweite Welle. Diesmal hatten die Rephaim mehr aufgefahren – wörtlich. Nach einer Welle Zombies kamen Skelette, ein Schützenpanzer, ein leichter Kampfpanzer und ein jungblütiger Vampir. Den Rittern gelang es, mit Hilfe ihres Schützenpanzers und einer Panzerfaust zunächst den Schützenpanzer und die Zombies auszuschalten. Der eigene Schützenpanzer wurde schwer getroffen, blieb aber schussfähig. Der Vampir verwundete den Scharfschützen Flint schwer, obwohl dieser im Bunker und recht weit weg war (-6 für Deckung, -2 für Entfernung, +2 für 3-er Salve, Wärmesicht, hoch gewürfelt – 2 Wunden waren es, glaube ich). Nachdem 2 der Servienten von den Skeletten ausgeschaltet worden waren, fiel auch der Vampir dem konzentrierten Feuer der Ritter zum Opfer und der Kampfpanzer erhielt einen kritischen Treffer (Besatzung tot – Kampfpanzer rollte in den Fluss). Der Vampir fiel zwar, war jedoch kaum vollständig auszuschalten (Wundabzüge ignorieren und eigene WC-Bennies helfen ungemein, gut auf der Außer-Gefecht-Tabelle zu würfeln…). So stürzten sich Viktor und Helbrecht, obwohl verwundet, in den Nahkampf und konnten den Vampir schließlich über die Brücke zerren. Die verbliebenen Skelette fielen schließlich auch noch. Kurze Zeit später ging Gott sei Dank die Sonne und wenig später wurden die Ritter abgelöst.
Helbrecht zeichnete sich die Runen, die auf dem Dolch des Vampirs waren, ab, bekam dabei allerdings Kopfschmerzen… Flint konnte später aus den Zeichnungen nur erkennen, dass  es wohl Waffenrunen seien und wahrscheinlich ein Schock beim Getroffenen auftrete. Die Waffe selbst wurde ordnungsgemäß abgegeben.
(Anmerkung: Ich benenne seltene Raphaim und ihre Waffen nicht beim Namen. Auch dass es sich um einen Vampir handelte, erfuhren die Ritter erst später.)
Am nächsten Tag wurde den Rittern mitgeteilt, dass ein Paris, einer Kleinstadt in der Nähe, die Polizei um Unterstützung gebeten hatte. Sie bekamen Schocker-Pistolen zusätzlich zu ihrer Ausrüstung und einen Schützenpanzer und los ging es. Moment – los sollte es gehen, aber keiner der SCs konnte Fahren. Nach einigen Versuchen schaffte Flint es, den Panzer zum Rollen zu bringen. Die Ritter entschieden sich dann allerdings, den Panzer bei der Polizeiwache stehen zu lassen und nicht damit noch quer durch die Stadt zum eigentlichen Einsatzort zu fahren, trotz (oder gerade wegen?) der „eingebauten Vorfahrt“ des Schützenpanzers. Vor Ort bekamen sie ein klareres Bild der Situation: Zwei rivalisierende Gangs hatten sich am Hafen in die Haare gekriegt und sich schließlich in zwei nebeneinander liegenden kleinen Lagerhäusern verschanzt. Die Polizei hatte das Gebiet halbwegs abgeriegelt, war nun aber überfordert.
Die Ritter schlichen sich (nicht sehr unauffällig) an eines der Häuser an. Die Idee, durch einen Blick durch die Ritzen einer geschlossenen Holzluke an weitere Informationen zu gelangen, wurde fallengelassen, als hinter besagter Ritze eine Mündung auf den Kopf des ersten Spähers zeigte. Man zog sich etwas zurück (unten eng an die Hauswand gedrängt) und begann mit den Hausbesetzern zu verhandeln. Inzwischen stellten die Ritter fest, dass auch die Presse mit einem Kamerateam vor Ort war…

Hier wurde die Spielrunde abgebrochen, da sich mittlerweile der zweite Spieler „krank meldete“.
In der nun folgenden Spielsitzung war die Spielerin der Kaplanin nicht dabei.

Die Ritter schafften es, die Besetzer des ersten Gebäudes zum Aufgeben zu ebwegen – glaubten sie zumindest. Tatsächlich kamen drei Ganger heraus und gaben ihre Waffen ab. Helbrecht gelang es, bei der Polizei Tränengasgranaten zu besorgen – aber dazu später mehr. Helbrecht und Aiacos gaben ein kurzes Interview, dann ging es zurück zur Truppe. Als Viktor die Tür eintrat, um das Lagerhaus doch noch sicherheitshalber zu durchsuchen, flog ihm zunächst ein gebastelter Sprengsatz um die Ohren. Im Lagerhaus waren noch einige Ganger, die jedoch nach einem kurzen Kampf gefangen genommen werden konnten Alle Ritter waren gut dabei und die meisten fühlten sich ein wenig unterfordert Es wurde nicht auf tödlichen Waffeneinsatz zurückgegriffen – nur Schockerpistolen, Rauchgranaten, Tränengasgranaten und stumpfe Schläge mit Speer und Schwert wurden verwendet. Im Verlauf dieses Kampfes stellte sich jedoch heraus, dass die Tränengasgranaten ihr Haltbarkeitsdatum allerdings schon überschritten hatten – eine von zwei hinterließ nur ein schwaches Zischen, aber kein wirksames Gas. Viktor wurde verwundet, konnte jedoch von Aiacos versorgt werden.
Beim zweiten Haus gelang es dem ersten Ritter Luca mit Unterstützung von Aiacos, die Ganger zum Abzug zu bewegen (die Verhandlungen fanden außerhalb des Aufnahmeradius der Kamera und des Hörradius der Reporter statt). Vorgeschlagener Deal: Sie geben ihre Waffen ab und dürfen abziehen. Als die Waffen jedoch eingesammelt waren, dachte Luca nicht daran, sie gehen zu lassen. Die nun nur noch leicht bewaffneten Ganger waren leichte Beute – oder sollten es sein. Etwa die Hälfte verbarrikadierte sich wieder im Lagerhaus, als sie mitbekamen, was los war. Die Ritter waren mit dem Verfolgen der anderen Ganger derart abgelenkt, dass es den verbliebenen gelang, ein Stück weit zu entkommen – sie rannten genau auf das Reporterteam zu! Nun war der Einsatz tödlicher Waffen nicht mehr zu vermeiden: Helbrecht warf eine Brandgranate, die übrigen wurden von Flint mit Schüssen in die Beine ausgeschaltet. Aiacos tat sich hervor, als er einen verwundeten, elektrogeschockten, ertrinkenden Ganger aus dem Hafenbecken fischte (ohne Schwimmen-Fertigkeit – das hat Bennies gekostet!) und dann vor laufender Kamera wiederbelebte. Mit dieser Einstellung im Hintergrund gab Erster Ritter Luca dann auch ein Interview, bei dem er eine sehr gute Figur machte – es wurde versprochen, dass der Bericht am Abend in den 8-Uhr-Nachrichten des ZKF (Zweiten Kirchen Fernsehen) gesendet würde.
Die Ritter machten sich erleichtert auf den Heimweg zur Präzeptorei – Helbrecht ließ drei Tränengasgranaten mitgehen. Zu Hause im Gebäude ihres Banners trieben sie sogar noch einen Kasten Bier auf (insgesamt 16 Flaschen!), um mit den anderen Lanzen zu feiern. Es gab tatsächlich einen 2-Minuten-Bericht in den Nachrichten, der recht freundlich geschnitten war (keine Brandgranate, dafür Interviewschnipsel und Wiederbelebung des Gangers sowie einige Festgenommene auf dem Weg zu Polizeiwagen).
Am folgenden Tag ging es gegen Mittag zur Front – ein Gegenangriff war geplant. Wiederum ein Transportproblem, denn die Ritter bekamen einen Sinai-Jeep gestellt. Einer der Ritter – es müsste Helbrecht gewesen sein – schaffte es, den Wagen zu bewegen. In der Nacht im Frontlager wurden kurz Situation und Auftrag besprochen. Der Bannerführer war noch mit dem Sammeln der restlichen Lanzen beschäftigt, so würde der dienstälteste Erste Ritter Arthur den Angriff der hiesigen 8 Lanzen auf die Brücke leiten, die die Ritter bis vor kurzem verteidigt hatten. Die Kirchentruppen hielten zur Zeit das eine Ufer, die Rephaim das andere. Der Angriff sollte am nächsten Morgen bei Tagesanbruch stattfinden, gleichzeitig zu Angriffen über die anderen beiden Brücken über den Fluss einige Kilometer entfernt. Für den Angriff standen 8 Lanzen Ritter, einige Lanzen Servienten sowie vier Schützenpanzer zur Verfügung. Aufgabe der (Spieler-)Lanze 12 sollte es sein, die feindlichen Anti-Panzer-Stellungen zu identifizieren und auszuschalten, damit die Schützenpanzer ungefährdet vorrücken konnten. Noch in der Nacht machte sich Flint auf den Weg zur Brücke und identifizierte einen Mörser aus menschlichem Gewebe und vier MG-Stellungen, die mit ein wenig Klingendraht zur Brückenseite hin geschützt waren, sowie mehr als 50 Untote. Eine der MG-Stellungen hatte drei Mann Besatzung statt zwei wie die anderen und Flint vermutete (zu Recht) darin ein Skelett mit Panzerfaust.
Bei Tagesanbruch zögerten die Ritter nur kurz, dann entschlossen sie sich, eine sehr kurze Strecke flussaufwärts ein paar Rephaim-Wachen auszuschalten und dann über den Fluss in den Rücken des Feindes vorzudringen. Leider standen die Wachen in nicht allzu großem Abstand und als Flint die zweite Wache ausschaltete, gab die dritte Alarm. Luca befahl den Vormarsch und alle Fünf Ritter setzten sich in Bewegung. Als alle außer Flint im Fluss waren, waren m anderen Ufer allerdings 15 Zombies auf Schussreichweiter herangekommen – der Alarm war gehört worden und die Stellungen waren nicht weit. Vollautomatisches Feuer aus 15 Maschinenpistolen konzentrierte sich auf den Ersten Ritter – sofort außer Gefecht. Viktor und Helbrecht drangen weiter vor, Aiacos zog Luca zu dem Flussufer, dass von den Kirchentruppen gehalten wurde, Flint wechselte sein Scharfschützengewehr gegen ein Sturmgewehr mit Unterlaufgranatwerfer und forderte nun Luftunterstützung an, die auch in Form eines Jagflugzeug Krone sich auf den Weg machte. Auf der feindlichen Flussseite räumten Helbrecht und Viktor im Nahkampf (und in Helbrechts Fall auch mit Granaten) mit Unterstützung von Flints Granaten recht schnell mit den Zombies auf, mussten aber auch einstecken. Da Jagdflugzeug traf kurze Zeit später ein und schaltete den feindlichen Mörser und ein MG Nest mit Bomben aus und erwies sich auch im weiteren Verlauf als gute Unterstützung mit Unterdrückungsfeuer. Viktor und Helbrecht rückten alleine – nur mit Unterstützung durch das Jagdflugzeug und Flints Granaten – auf das nächstgelegene MG-Nest und hätten es auch fast im Alleingang eingenommen, wenn da nicht die Unterstützung der Rephaim gekommen wäre – etwa 50 Skelette. Luca, inzwischen wieder bei Bewusstsein, befahl ihnen den Rückzug und gab dem Ersten Ritter Arthur die Auskunft, dass vermutlich alle Anti-Panzer-Stellungen ausgeschaltet seien. Das entsprach glücklicherweise der Wahrheit, denn die Panzerfaust war durch eine Monofilamentgranate aus Flints Granatwerfer zerstört worden.

Hier endete diese Spielsitzung.
Amen.
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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #9 am: 1.11.2010 | 18:16 »
Necropolis 2350

Terra Nova, Südliches Tomaculum, Westfront

Banner B Lanze 12
Lanzenmitglieder:
Luca, Erster Ritter, Ordo Verbi Benedicti
Aiacos, Ritter der Sanitätstruppe, Ordo Verbi Benedicti
Helbrecht, Ritter der Sturmtruppe, Ordo Sacrae Flammae
Flint, Ritter der Aufklärungstruppe, Ordo Lazari Sancti
Alexandra, Kaplanin, Ordo Verbi Benedicti
(Der Spieler von Viktor ist weggezogen, deshalb scheidet Viktor dauerhaft wegen Verletzung aus.)

Später noch:
Gai Yamamotto, Ritter der Artillerie, Ordo Sacrae Flammae
Sakura Watanabe, Ritterin der Sturmtruppe, Ordo Sacrae Flammae


25. Sext im Jahre des Herrn 2350

An diesem Tag beschloss der HERR, der Lanze B12 besonders schwere Prüfungen aufzuerlegen.
Während der Brückenkopf vom restlichen Banner gesichert wurde, versorgten Aiacos und Alexandra den schwer verwundeten Ersten Ritter Luca. Flint und Helbrecht halfen bei der Befestigung des Brückenkopfes und beim anschließenden Aufbau des Feldlagers und wurden dann ins Zelt des Bannerführers gerufen, um neue Befehle entgegenzunehmen.
Auftrag war es, eine Artilleriestellung im Hinterland des Feindes auszuschalten, damit der Angriff auf eine befestigte Position mit geringeren Verlusten durchgeführt werden könnte. Anschließend sollte die Lanze eine andere Lanze beim Angriff auf einen Kommandostand der Rephaim unterstützen und sich dann in der Gegend verstecken bzw. eingraben, bis die eigenen Truppen sie erreichten. Es wurde strengste Funkdisziplin befohlen; um die Position der Lanze und die (später noch zu verlegende) Position des Kommandostabes nicht preiszugeben, waren nur genau drei codierte Funksignale zugelassen: je eines für Erfüllung des Primärziels (Artilleriestellung ausgeschaltet) des Sekundärziels (Kommandostand ausgeschaltet) und für die Anforderung von Artillerieunterstützung auf die eigene Position. Außerdem wurde mitgeteilt, dass die benachbarte Templerpäzeptorei Unterstützung des Großangriffes zugesagt hatte; sie wollten 10 Lanzen Kampfpanzer (50 Panzer) hinter die feindlichen Linien schmuggeln und als Rephaimpanzer ausgeben (durchführbar nur, weil Rephaim grundsätzlich nur erbeutete Panzer einsetzen). Das bedeutete allerdings als zusätzliche Schwierigkeit, dass anscheinend feindliche Kampfpanzer erst nach eindeutiger Identifikation abgeschossen werden durften.
Als Unterstützung bekamen die Ritter nur eine Lanze desertierter und gerade wieder eingefangener Servienten, die bis auf ihre Dolche natürlich keine Ausrüstung hatten und deren Servientenführer direkt nach der Gefangennahme geköpft worden war. Der Bannerführer machte deutlich, dass er erwartete, nur die Servienten zurückkommen zu sehen, die es auch verdient hätten. Die Ritter bestatteten den Servientenführer, um die Moral ein wenig zu heben (Helbrecht buddelte selbst, obwohl die gefangenen Servienten daneben standen – Bennie), munitionierten sich so gut es ging auf (sie bekamen sogar ein Lasergewehr für Flint, sonst allerdings wenig von dem, was sie wollten) und requirierten durch Täuschung (wir haben Befehl) einen Lastwagen mit Fahrer, der sie bis zu den feindlichen Linien brachte.

Sie schafften es, sich hinter die feindliche Linie zu schlagen. Hinter der Front hatten sie allerdings mit 2 Leichenminen zu kämpfe. Die erste verwundete Flint, der voraus ging. Er konnte allerdings gut versorgt werden.
Etwa eine halbe Stunde später trafen die Ritter auf einen Gefangenentreck, der von Rephaim eskortiert wurde. Es handelte sich um etwa 100 Gefangene, die vorne und hinten von je fünf Skeletten, seitlich von je zehn Zombies begleitet wurden. Alle Rephaim waren ungerüstet und mit Flechet-Sturmgewehren bewaffnet. Die Gefangenen waren nicht gefesselt, sondern trugen seltsame Dinge um den Has, die aus der Entfernung zunächst nicht genauer bestimmt werden konnten.
Aiacos erkannte im hinteren Teil des Gefangenentrecks seinen verschollenen Bruder (Lebensaufgabe: wieder finden). Es entbrannte eine heftige Diskussion, ob der Treck anzugreifen sei. Schließlich setzten sich die Befürworter des Angriffs durch, es wurde aber beschlossen, keine Rücksicht auf Verluste bei den Gefangenen zu nehmen. Der Tod sei der Gefangenschaft bei den Rephaim eindeutig vorzuziehen, so war der Konsens.

Die Ritter begannen den Kampf mit Granatenbeschuss (mit The Drop und Zielen), der die Skelettgruppe an der Spitze des Zuges ausschaltete, die Skelettgruppe am Ende des Zuges nur unwesentlich behelligte (angeschlagen) und leichte Verluste bei den Zombies auf der den Rittern zugewandten Seite des Trecks lieferte. Nachdem die Anfangsüberraschung überwunden war, gingen die Zombies auf der abgewandten Seite liegend in Deckung hinter den Gefangenen, die Skelettgruppe am Ende des Zuges war noch kurze Zeit handlungsunfähig und die verbleibenden Zombies auf der zugewandten Seite griffen sich je einen Gefangenen als lebenden Schutzschild und begannen auf die Stellung der Ritter zuzusprinten (unter Verwendung der Zombiedefinition von „Sprinten“). Sämtliche Zombies eröffneten das Feuer, zu Beginn noch mit Einzelschüssen, dann aber schnell mit Dreiersalven. Unter dem konzentrierten Beschuss der Ritter mit Granaten, Sturmgewehren und in Flints Fall mit dem Lasergewehr fielen einige der vorstürmenden Zombies, der verbliebene Skelette und auch einige Gefangene. Helbrecht stürmte vor, Aiacos folgte ihm kurze Zeit später (Bennie für Aiacos, wenn auch etwas verzögert, wegen Erfüllung der Lebensaufgabe – kein Bennie für Helbrecht denn heldenhaftes Vorstürmen gibt für einen Ritter der Sturmtruppe nicht automatisch einen Bennie). Helbrecht wurde mehrfach schwer verwundet, auch wenn er einige Zombies auschalten konnte. Aiacos fiel unter dem konzentrierten Feuer der verbliebenen Zombies, kurze Zeit später fiel auch Helbrecht. Beide waren sofort tot. Die verbliebenen Ritter besiegten die restlichen Rephaim mit nur leichten Verlusten bei den Gefangenen.

(Die Spieler von Aiacos und Helbrecht zogen sich sogleich in einen Nebenraum zurück und begannen, neue Charaktere zu bauen.)

Alexandra untersuchte einen der Gefangenen genauer und bekam einen gewaltigen Schock: Die „Halsbänder“ bestanden aus lebendem Gewebe, im Nacken schlug ein menschliches Herz (nicht das jeweils eigene) und am Köper befestigt waren die Halsbänder mittels Knochendornen, die sich in die Wirbelsäule bohrten. (Mumm-Wurf und anschließend Wurf auf der Furchttabelle für Alexandra – Panik, aber keine dauerhaften Schäden.) Ein Versuch, den Gefangenen vom Halsband zu trennen, endete mit dem Tod des Patienten. Es gelang ohne Probleme, mit den Gefangenen zu sprechen. Sie teilten mit, dass sie nur dann, wenn sie versuchten, sich gegen Rephaim zu stellen, kurzfristig wie unter starkem Drogeneinfluss die Kontrolle verloren, weshalb sie während des Gefechtes auch nur willenlos in der Gegend gestanden hätten. Es entbrannte erneut eine heftige Diskussion, wie mit den Gefangenen zu verfahren sei. Alexandra war strikt dagegen, sie zu töten, meinte aber auch, dass eine Vor-Ort-Behandlung wohl nur bei wenigen zum Erfolg führen würde und viel Zeit in Anspruch nähme. Schließlich wurde beschlossen, dass Alexandra die Befreiten zurück zu den Kirchentruppen bringen sollte, während Luca, Flint und die Servienten weiter gingen um die eigentliche Mission zu erfüllen. Die Befreiten nahmen die getöteten Gefangenen und die gefallenen Ritter mit zurück. Der Rückweg wurde nur kurz (und erfolgreich) abgehandelt, die Spielerin von Alexandra übernahm eine Servientin für den Großteil des restlichen Abends.

Die Servienten wurden mit den Sturmgewehren der Rephaim ausgerüstet (natürlich gegen die Vorschriften, aber Erster Ritter Luca hielt dies für die beste Lösung). Auf dem weiteren Weg sahen die Ritter (und Servienten) zehn Kampfpanzer, die sich offensichtlich zur Front begaben und beschlossen, dies befehlsgemäß nicht zu melden. Wenig später sichteten sie noch einen Kriegsdämon, der wohl ebenfalls zur Unterstützung der befestigten Rephaimstellung an der Front eilte (Mumm-Wurf und anschließend Wurf auf der Furchttabelle für Flint – Panik, aber keine dauerhaften Schäden). Diesmal brachen sie nach kurzer Diskussion die befohlene Funkstille und gaben eine kurze Warnung durch, warteten allerdings keine Bestätigung ab.

Kurz bevor die Ritter an ihrem Primärziel ankamen, trafen sie auf zwei versprengte Ritter des Brennerordens (die neuen Charaktere der Spieler von Aiacos und Helbrecht). Nach anfänglichem gegenseitigem Misstrauen waren beide Seiten froh, einander gefunden zu haben und beschlossen, gemeinsam die Missionsziele der Lanze B12 abzuarbeiten. (Gruppenzusammenführung kann einfach und plausibel sein. Kriegswirren vereinfachen so manches…) Die neuen Ritter waren Gai Yamamotto von der Artillerietruppe (Spieler von Helbrecht) und Sakura Watanabe von der Sturmtruppe (Spielerin von Aiacos).

Als man kurze Zeit später am Primärziel anlangte, bot sich folgendes Bild: in den kümmerlichen verkohlten Grundmauern eines Hauses standen zwei Panzerhaubitzen, ein Lastwagen, ein Schützenpanzer, ein „organisches“ Geschütz sowie ein MG. Es waren nur wenige Rephaim zu sehen, allerdings war unter ihnen auch ein Skelett, das ein seltsames organisches Gebilde auf dem Rücken trug. Flint (der ja von den Lazaritern ist) vermutete, das dieses „Gerät“ zur Wiederbelebung von Tote diene und ähnlich wie ein Flammenwerfer eingesetzt würde. Das Hauptproblem bei der Feindstellung war, dass die Umgebung in einem Radius von etwa 700 Metern kaum Sichtschutz und praktisch keine Deckung bot. Der Klingendraht, den Flint an der Peripherie der Stellung ausmachte, war im Verhältnis nur ein marginales Problem.

Die Ritter beschlossen, zunächst den Ankunftswinkel zu verändern, um die Panzerhaubitzen dazu zu zwingen, sich erst neu auszurichten, bevor sie feuern konnten. Genaue Informationen über die Mindestreichweite der Haubitzen gab es zunächst nicht (Der Spieler von Gai Yamamotto, dem Artilleristen, hat unglaublich schlecht gewürfelt, als er diese Frage stellte). (Der Kriegsmeister kündigte an, sich beim Einsatz der Haubitzen an den Regeln für Artillerieunterstützung zu orientieren.) Der Plan der Ritter war denkbar einfach: Alle Ritter außer Luca sollten sich anschleichen. Sobald sie ein wenig vorgerückt wären sollten zwei Servienten (unter anderem die Servienin, die die Spielerin von Alexandra übernommen hatte) aus einem anderen Winkel nähern und mit Hilfe von Brandgranaten für Ablenkung sorgen. Luca sollte kurze Zeit Später ebenfalls mit Brandgranaten weitere Verwirrung stiften.

Unglücklicherweise wurden die Ritter schon recht früh entdeckt. Die Ablenkung funktionierte nur halbwegs und ein Artillerieschlag traf Sakura Watanabe, die Ritterin der Brennersturmtruppe; sie wurde schwer verwundet (Außer Gefecht, schaffte nach 2 Runden aber den Wurf, um nicht mehr zu verbluten). (Nun versuchte auch Flint, die Mindestreichweite der Panzerhaubitzen abzuschätzen und kam auf etwa 100 Meter – immer noch sehr gefährlich für ihre momentane Position.) Nun stürmten auch Luca und die restlichen Servienten vor, um die Verwirrung des Feindes zu verstärken. Die folgenden Artillerieschläge gingen glücklicherweise daneben und kurze Zeit später war die Munition der Panzerhaubitzen auch verbraucht. Die Ritter vermuteten (zu Recht) dass mehr Munition im Lastwagen sei, diese aber nicht schnell nachgeladen werden könnte. Flint zerstörte den Lastwagen mit einer Granate, Gai Yamamotto vernichtete die Besatzung des MG. Auch das „organische“ Geschütz wurde zerstört. Nun machten sich der Schützenpanzer und die Panzerhaubitzen auf die Flucht (das Skelett mit dem seltsamen „Rucksack“ flüchtete sich in den Schützenpanzer). Es gelang den Rittern noch, eine der beiden Panzerhaubitzen zu vernichten, die andere entkam zusammen mit dem Schützenpanzer.

Als die Ritter und Sevienten die verlassene Feindstellung untersuchen wollten, stellten sie fest, dass diese auch noch mit Antipersonenminen gesichert war. Glücklicherweise wurde keine ausgelöst. Eine Servientin (Spielerin von Alexandra) nahm das MG samt der verbliebenen Munition an sich. Die Gruppe gab das Codesignal für die Erfüllung des Primärziels durch und machte sich dann auf den Weg zum Sekundärziel. Als sie dort ankamen, trafen sie die Lanze, die sie bei der Vernichtung des Zeils ja eigentlich nru unterstützen sollten, nicht an.

Abschließend wurde noch kurz zu Alexandra übergeblendet. Die Befreiten wurden in die Präzeptorei überführt und sollten später an die Lazariter zur „Heilung“ und Untersuchung weitergegeben werden. Der Angriff auf die befestigte Stellung begann wie geplant nach Bekanntgabe, dass die Artilleriestellung ausgeschaltet sei. Allerdings verlief der Angriff verlustreicher als gedacht (die früher beobachteten Panzer waren alle Rephaimpanzer) und wurde kurz nach dem Auftauchen des Kriegsdämonen abgebrochen. (Die Warnung der Ritter hatte geholfen, die Verluste gering zu halten; Ärger wegen Befehlsverweigerung wird es dennoch geben.) Der gesamte Angriff kam zum stehen, weil diese befestigte Stellung nicht genommen werden konnte. Die Lanze B12 konnte nicht kontaktiert werden, da sie befehlsgemäß ihr Funkgerät ausgeschaltet hatte. Alexandra organisierte allerdings einen Trupp Freiwilliger (1 Lanze Ritter und 2 Lanzen Servienten), die ihr helfen wollten, sich zu ihrer Lanze durchzuschlagen und sie „da rauszuholen“.

Hier endete diese Spielsitzung.
Amen.

(Das war eine der härtesten Runden, die ich erlebt habe. Moralische Probleme, anscheinend unlösbare Missionen und mehrfacher Charaktertod. Außerdem reichen die Erfolge der Spieler nicht aus, um ein Scheitern des Angriffs zu verhindern, sie können nur die Höhe der eigenen Verluste beeinflussen – und die Menge des Ärgers und Ruhmes, den sie bekommen. Außerdem habe ich recht wenige Bennies vergeben, kann aber im Nachhinein auch keine benniewürdigen Situationen benennen, die ich ausgelassen hätte. Es waren aber noch bei einigen Spielern Bennies aus der vorigen Runde übrig – wir spielen mit der Regelung, dass man eine bestimmte Zahl Bennies in die nächste Runde übernehmen kann.)
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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #10 am: 2.11.2010 | 09:05 »
Hart. Dreckig. Mit viel Action. So liebe ich das  ;D
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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #11 am: 16.11.2010 | 13:26 »
So, hier der neueste Spielbericht:


Necropolis 2350

Terra Nova, Südliches Tomaculum, Westfront

Banner B Lanze 12
Lanzenmitglieder:
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25. bis 26. Sext im Jahre des Herrn 2350

Die Ritter waren im Feindesland auf sich allein gestellt. Sie hatten Ihr Primärziel so einigermaßen erreicht und begaben sich nun zum Sekundärziel, einer Kommandostellung der Rephaim. Dort sollten sie eine weitere Lanze dabei unterstützen, den Kommandostand auszuschalten, und anschließend auf die eigenen vorrückenden Truppen warten. Als die Ritter ankamen, zeigte sich ihnen folgende Lage: die befreundete Lanze war nicht eingetroffen und die feindliche Stellung bestand aus einem halbwegs befestigten halb abgebrannten Dorf. Sie sahen einige Schützenpanzer, Lastwagen und leicht gepanzerte Jeeps sowie die Panzerhaubitze die ihnen (mutmaßlich ohne Munition) vom Primärziel entkommen war. Flint machte sich auf den Weg, das Dorf zu umkreisen und genauer auszukundschaften.

Inzwischen hatte Kaplanin Alexandra bei den eigenen Truppen Freiwillige gesammelt, um sich zu ihrer Lanze durchzuschlagen, und ihnen mitzuteilen, dass der Angriff abgebrochen worden war. Sie bekam zwei Lanzen Servienten und eine Lanze Knappen, die sie begleiteten, und schaffte es, alle unbemerkt zu ihrer eigenen Lanze zu bringen.

Erster Ritter Luca beschloss, einen Artillerieschlag auf den Schützenpanzer anzufordern, in dem er den Kommandanten der Rephaim vermutete, und anschließend so schnell wie möglich zu verschwinden. Ausführliche Funkkommunikation (wie etwa auch die Angabe von genauen Artilleriekoordinaten) waren zwar ausdrücklich im Einsatzbefehl untersagt (wegen der Gefahr der Ortung), aber er hatte ja schon einmal dagegen verstoßen, und nachdem er erfahren hatte, dass der geplante Angriff abgebrochen worden war, ging er davon aus, dass die Gefahr bei Funkkontakt vor allem für ihn und seine Lanze bestünde. Alle machten sich also bereit für den Marsch, dann wurde die Artillerieunterstützung angefordert. Sie brachen den Funkkontakt ab, ohne auf Bestätigung zu warten, warteten aber anschließend noch auf den Einschlag, der tatsächlich direkt neben dem anvisierten Schützenpanzer einschlug und diesen beschädigte. Unglücklicherweise kam bereits nach diesem ersten Einschlag ein Bingo – keine Munition mehr. Die Ritter, Knappen und Servienten machten sich auf den Weg zurück zu den eigenen Linien.

Nach wenigen Kilometern entdeckten sie hinter sich einen leicht gepanzerten Jeep, der sie verfolgte. Da klar war, dass sie ihm zu Fuß nicht entkommen konnten, bereiteten sie sich zum Kampf vor. Der Jeep fuhr mit Höchstgeschwindigkeit auf die Gruppe zu, ein Bordschütze feuerte mit dem aufmontierten Zwillings-Flechetmaschinengewehr bis Flint ihn ausschaltete. Sobald der Jeep in Reichweite von Sturmgewehren waren, begannen die Ritter, Knappen und Servienten, aber auch die restlichen Skelette im Jeep zu feuern. Der Fahrer konnte im letzten Moment ausgeschaltet werden, so dass der Jeep noch vor den Rittern zum stehen kam (genau 1 Zoll!). Der Notfallplan war, den Jeep gegen eine Barriere der Kaplanin (Panzerglas) fahren zu lassen, allerdings waren sich die Ritter nicht sicher, ob das Panzerglas der Wucht des Aufpralls standgehalten hätte. Die restlichen Skelette waren kein Problem für das geballte Feuer der Ritter, Knappen und Servienten. Die Verletzungen von Ritterin Sakura Watanabe wurden versorgt, der Jeep notdürftig wieder in einen benutzbaren Zustand gebracht, und weiter ging es – oder doch nicht? Es gab zunächst noch einen kurzen Streit darüber, ob die gefallenen Rephaim noch bestattet werden sollten oder nicht. Erster Ritter Luca war strikt gegen jede vermeidbare Verzögerung, und so wurden die Gebeine im Jeep verstaut, dann ging es endlich weiter.

Es gelang, eine Leichenmine rechtzeitig zu entdecken und mit dem Bordgeschütz (ein Zwillings-Flechetmaschinengewehr, wir erinnern uns) auszuschalten. An der Front angekommen, schossen die Ritter sich einen Weg frei (gegen insgesamt 6 MG-Nester), was allerdings ihren Granaten-Vorrat stark schmälerte. Sie vergrößerten die Lücke in den feindlichen Linien noch, indem Ritter Gai Yamamotto den Jeep (ohne Besatzung) mit 2 Sprengstoffpaketen versah und in die feindliche Stellung fahren ließ (was die beiden letzten der 6 MG-Nester ausschaltete). Bei dem Gefecht fielen allerdings einige der Ex-Deserteure, die die Ritter dabei hatten. Im Niemandsland kurz vor den eigenen Reihen löste Ritterin Sakura Watanabe noch eine „befreundete“ Panzermine aus (allerdings ohne allzu stark getroffen zu werden), bevor sie von den Kirchentruppen per Handzeichen durch die Sicherungsanlagen gelotst wurden.

Es war inzwischen später Nachmittag. Die Ritter begaben sich zum Kommandostand ihres Banners, der wenige Kilometer im Hinterland lag. Auf dem Weg dorthin nahmen sie den restlichen Ex-Deserteuren die Sturmgewehre wieder ab (eigentlich durften diese ja nur Dolche tragen…). Erster Ritter Flint, Kaplanin Alexandra und Ritterin Sakura Watanabe begaben sich dann in den Kommandopanzer, wo sie dem Bannerführer Bericht erstatteten. Dieser meinte, er wäre zwar zufrieden mit ihrer Leistung, aber eine wiederholte Missachtung eines ausdrücklichen Befehls könne er nicht durchgehen lassen. Zwei Wochen Ordo Penitentiae, beginnend am nächsten Morgen, so lautete das Urteil. Die Nacht sollten sie an der Front verbringen und bei der Verteidigung helfen. Die Freiwilligen, die Alexandra mitgebracht hatte, gingen zu ihren Einheiten zurück, nur die Ex-Deserteure blieben bei den Rittern.

Die Ritter besorgten sich so gut es ging Munition. Bei der offiziellen unitionsausgabe gab es zwar kaum noch etwas, aber Alexandra schaffte es, den benachbarten Lanzen noch einen LPW und ein wenig weitere Munition abzuquatschen (2 Steigerungen bei einem Überreden-Wurf -2! Was soll man da sagen?). Flint legte ein paar Sprengfallen im Niemandsland recht dicht vor den eigenen Linien. Kaplanin Alexandra hielt noch eine Andacht für die benachbarten Lanzen an der Front und richtete für sich und eine Servientin ein notdürftiges Feldlazarett etwa 24m hinter der eigenen Linie ein, dann kam die Nacht.

Die ersten Wellen der Rephaim konnten ohne größere Probleme abgewehrt werden, es gab aber weitere Ausfälle unter den Servienten (Ex-Deserteure, jetzt wieder mit Sturmgewehren bewaffnet). Während die Ritter allerdings gerade mit der dritten Welle der Rephaim kurzen Prozess machten, tauchte recht dicht hinter Alexandras Stellung der Kriegsdämon auf, den die Ritter am Tag gesehen hatten – und er war nicht gerade gut gelaunt! Alexandra schaffte es, sich in einer Mulde hinter einer Barriere in Sicherheit zu bringen. (Panzerglas, in diesem Fall waagerecht über die Vertiefung gelegt – improvisiert für -2 auf den Glaubens-Wurf). Der Dämon stapfte einfach drüber und als er merkte, dass er sie nicht erreichen konnte, rannte er auf die restlichen Ritter zu. Diese ignorierten den letzten einsamen Zombie, der von der anderen Richtung kam, und wendeten sich nach hinten. (Alle, die direkt feuern wollten, sowie Alexandra, mussten Mumm-Würfe machen – alle trotz der -2 geschafft.) Unter dem konzentrierten Feuer von Mörser, LPW, Lasergewehr, Flechet-MG sowie Handwaffen brach der Dämon schließlich zusammen, ohne auch nur einen einzigen Kirchensoldaten verletzt zu haben.

Der Rest der Nacht verlief relativ ruhig, die ankommenden Wellen der Rephaim konnten ohne größere Probleme abgewehrt werden. Am nächsten Morgen begaben sich die Ritter zurück zum Kommandostand des Banners, und wurden von den übrigen Rittern und Servienten als Helden begrüßt. Kaplanin Alexandra wurde aufgefordert, einen Gottesdienst für das komplette Banner für den späteren Vormittag vorzubereiten, und der Bannerführer ließ durchblicken, dass Erster Ritter Luca nach Ende der 2 Wochen beim Ordo Penitentiae Orden für seine Leute beantragen könne. (Wir spielen mit den Auszeichnungs-Hausregeln, die Zornhau mal im B! gepostet hat.)

Hier endete diese Spielsitzung. Amen.
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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #12 am: 16.11.2010 | 13:38 »
Hallo Tjorne,

ich habe mir vorgenommen, alle Tagebuchschreiber noch mal gezielt auf diesen Wettbewerb hinzuweisen:
www.one-sheet-wonder.de

Denn die besten Ideen kommen ja manchmal beim Spielen  ;)

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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #13 am: 16.11.2010 | 13:49 »
Danke, den kannte ich schon. Ich komme ja ursprünglich von den B!utschwertern. :)

Das in eine "richtige" Abenteuerform zu bringen, ist mir im Moment zu viel Arbeit. Falls ich doch noch einen Motivationsschub (mit genug Zeit) kriegen sollte, mach ich es vielleicht doch noch... Meine Diaries ausschlachten für eigene Abenteuer dürfen natürlich sowieso alle gerne.

Meine Ideen für Abenteuer bekomme ich momentan vor allem aus den Abenteuergeneratoren für Necropolis (Grundbuch und Tales from the Front Line), den bisherigen Erlebnissen der Runde, den Vorgeschichten der Ritter (bei einigen hab ich wirklich welche bekommen ;) ) sowie von Karten von dieser Seite. (Historische Miltärkarten der roten Armee aus dem II. WK unterschiedlichen Maßstabs) Noch schnell ein paar Tabellen mit NSC-Namen und -Eigenschaften (vor allem für Servienten) und es kann losgehen.
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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #14 am: 22.11.2010 | 17:12 »
So, ich hab jetzt doch mal angefangen, an einem One-Sheet zu basteln. Mal sehen, o ich es noch rechtzeitig für den Wettbewerb fertig kriege. Inhaltlich wird es sich auf die vorletzte Spielsitzung beziehen, aber etwas abgewandelt und vereinfacht sein.
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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #15 am: 23.11.2010 | 11:22 »
Sehr schön  :d

Der 30.11. ist ja auch noch ein bisschen hin und Du hast noch ein ganzes Wochenende.

Ich wünsche frohes Schaffen!

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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #16 am: 14.12.2010 | 13:38 »
Necropolis 2350

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Banner B Lanze 12
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Luca, Erster Ritter, Ordo Verbi Benedicti
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26. – 28. Sext im Jahre des Herrn 2350


Die Ritter hatten die Nacht gut überstanden und waren nun so etwas wie Helden des Banners, denn einen Kriegsdämon besiegt man nicht alle Tage. Am Morgen durfte Kaplanin Alexandra einen Gottesdienst für das gesamte Banner (soweit es nicht unmittelbar in Beobachtungsposten an der Front war) halten. Ihre Predigt war mitreißend und gab den Rittern und Servienten neuen Mut. Aber Erster Ritter Luca und Ritter Flint hatten ja noch zwei Wochen im Ordo Penitentiae vor sich...

Luca wurde zum Bannerführer in den Kommandopanzer gerufen. Der Vorgesetzte erklärte, dass er lebende Helden in seinem Banner gut gebrauchen könnte, und er deshalb einen relativ ungefährlichen Auftrag für Lucas Lanze habe. Im Hinterland, etwa 50 km hinter der Front, gebe es ein kleines Dorf mit etwa 90 Einwohnern. Dort gebe es einen häretischen Kult, den sie ausheben sollten, bevor er sich weiter verbreiten könnte oder die Inquisition davon erführe, dass der Ordo Verbi Benedicti seine Ländereien nicht reinhalten könne. Da man davon ausgehe, dass der Großteil der Dorfbevölkerung im Kult aktiv sei, seien alle Bewohner ab zehn Jahren zu töten, alle Kinder unter 10 Jahren in ein kirchliches Heim zu bringen. Natürlich existiere diese Mission offiziell nicht, niemand dürfe je davon erfahren. Erster Ritter Luca schluckte, aber akzeptierte die Mission ohne Widerworte (Schwäche: loyal). Als er seiner Lanze den Auftrag weitergab, zeigten diese sich nicht sehr enthusiastisch. Man beschloss jedoch, sich abzusichern: Gai Yamamotto bastelte eine „Wanze“ und Luca ging mit dieser noch einmal in den Kommandopanzer, unter dem Vorwand, das genaue Kinderheim herausfinden zu wollen. Er bekam zwar keine komplette Wiederholung des Auftrages aufgenommen, aber doch eine recht eindeutige Reaktion. Luca und Flint gaben ihre Rüstungen und Waffen ab (die Granaten gaben sie vorher an Alexandra) und holten sich ihre neuen Waffenröcke des Ordo Penitentiae. Begleitet wurde die Lanze nur von zwei Servienten, die auch noch Strafdienst abzuleisten hatten.

Nach langem Hin- und Herüberlegen über Strategien und Ziele beschloss man, offen in das Dorf zu fahren und dort anzugeben, man müsse wegen eines bevorstehenden Rephaimangriffes evakuieren. Die Ritter und insbesondere auch Kaplanin Alexandra wollten zunächst klären, ob es sich tatsächlich um Häretiker handle. Luca und Flint ließen sich von Alexandra Pistolen geben, die sie als Penitenzler eigenltich nicht führen durften. Ritter Gai Yamamotto blieb außerhalb des Dorfes versteckt (und nur per Funk in Kontakt mit den übrigen Lanzenmitgliedern), der Rest der Ritter fuhr mit ihrem Lastwagen hinein (und sammelte unterwegs noch drei spielende Kinder ein). Im Dorf angekommen, erklärten Luca und Alexandra einer Versammlung von Familienvertretern die offizielle Version mit der Evakuierung. Inzwischen durchsuchten Ritterin Sakura Watanabe und Ritter Flint die Häuser, in die sie eingelassen wurden, unter dem Vorwand, die Menge des zu transportierenden Hausstandes abschätzen zu wollen. Sie fanden auch tatsächlich in zwei Häusern verdächtige Bücher und nahmen sie recht unauffällig mit. Kaplanin Alexandra überflog sie wenig später und stellte fest, dass sie tatsächlich Ansichten der Poenalisten vertraten, die als häretisch gelten.

Nachts beobachteten Flint und Gai Yamamotto die Häuser, um herauszufinden, welche Familien über das Fehlen der Bücher informiert würden. Sie stellten fest, dass offensichtlich alle Häuser außer dreien Besuch von Nachbarn bekamen; eines der unbesuchten Häuser war aber das, in dem sich Ritterin Sakura Watanabe aufhielt. Die Ritter schlossen, dass in allen übrigen acht Häusern, vielleicht auch in diesem neunten, Häretiker befänden. Während sie noch überlegten, wie sie weiter vorgehen sollten, begann die Situation langsam ihrer Kontrolle zu entgleiten. Gai Yamamotto beobachtete einen Mann, der aus einem der Häuser, in denen ein häretisches Buch gefunden wurde, sich zu einem Auto begab und offensichtlich das Dorf verlassen wollte. Alexandra jagte drei Feuerbälle auf das Auto, einer davon traf den Tank. Das Auto explodierte, der Fahrer starb, die Dorfbewohner kamen in heller Aufregung herausgelaufen. Alexandra stürzte in eine Glaubenskrise – sie hatte einen Menschen getötet, ohne sicher zu wissen, dass er ein Häretiker war. Mit außergewöhnlichem diplomatischem Geschick gelang es den Rittern, die Dorfbewohner halbwegs zu beruhigen und zu ordnen; jede Familie sollte sich vor ihrem Wohnhaus aufstellen. Die Ritter stellten fest, dass einige fehlten zu der Bewohnerzahl, die ihnen früher von einem Familienvorstand genannt worden war. Zwei davon versuchten sofort zu fliehen, wurden aber von Flint nach kurzer Verfolgung eingeholt und ohne Gegenwehr niedergeschossen.

Flint und Sakura Watanabe durchsuchten dann einzeln die Häuser, während Luca, Alexandra und die beiden Servienten versuchten, die Dorfbewohner unter Kontrolle zu halten. Bisher sprach keiner offen feindselig, aber die Stimmung war angespannt. Kaplanin Alexandra versuchte herauszufinden, ob der Mann, den sie getötet hatte, ein Häretiker war – ein schwieriges Unterfangen, wie sich herausstellte. Luca wurde in einem der Häuser von einem etwa sechzehnjährigen Mädchen mit einem improvisierten Bolzengewehr überfallen und verwundet, tötete sie dann aber mit einem einzelnen Schuss aus seiner verbotenen Flechetpistole. Es wurden immer noch drei Dorfbewohner vermisst, es schien kaum machbar, die Kinder von den Familien zu trennen und insgesamt wuchs den Rittern die Situation langsam über den Kopf.
Alexandra versorge Lucas Wunde und beschloss, nun doch eine Meinung von Außen einzuholen – sie telefonierte. Im örtlichen Inquisitionsbüro war niemand mehr zu dieser späten Stunde. Sie beschloss, doch nicht den Notdienst der Inquisition anzurufen, sondern lieber ihren Bischof in der Präzeptorei. Dieser ließ sich die Situation in Ruhe erklären (Alexandra erwähnte auch die Wanze) und erschien wenig überrascht. Er fragte nach einer Lageeinschätzung und sagte dann (wenig begeistert, aber nicht ungehalten) zu, 20 Leute zu schicken, die sich um alles kümmern würden.
Die übrigen drei Versteckten fand Flint in einem Schweinestall – oder besser: sie fanden ihn. Er wurde von ihren Mistgabeln übel zugerichtet, konnte sie dann aber mit Lucas Hilfe niedermachen. Sakura Watanabe und Gai Yamamoto beschlossen, zumindest die beiden jüngsten Kinder und eine ihrer Mütter aus dem Dorf zu schmuggeln und in Konzerngebiet zu fliehen. Sie stahlen sich (mit halbherziger Hilfe von Kaplanin Alexandra) zu Fuß davon und stahlen im Nachbardorf ein Auto. Als das Fehlen der Ritter und Dorfbewohner auffiel, waren Lucas Nerven langsam überstrapaziert. Deshalb war er sehr erleichtert, als wenig später die versprochenen Truppen des Bischofs kamen, sämtliche Beweise (auch die Wanzenaufzeichnung) an sich nahmen, und den Rittern sagten, sie könnten nun gehen. Alle gingen und waren froh, sich nicht mehr darum kümmern zu müssen.

Die Spieler der beiden desertierten Ritter begannen, neue Charaktere zu bauen. Wir hätten natürlich auch mit Deserteuren weiterspielen können, aber das wäre nur sinnvoll gewesen, wenn alle Charaktere desertiert wären.

Zurück an der Front stellten die Ritter fest, dass der geplante Großangriff ihres Banners wohl erfolgreich gewesen war, die Verluste aber ziemlich hoch. Unter anderem war der Bannerführer schwer verwundet im Lazarett. Der dienstälteste Erste Ritter war ebenfalls verwundet und todmüde, er übergab das Kommando an den Ersten Ritter Luca.
Dieser befand sich nun in der Situation, die Überreste (etwa ½ Sollstärke) des Banners gegen stetige, aber nur mäßig starke Angriffswellen der Rephaim verteidigen zu müssen. (Dies war der erste Versuch in dieser Runde, die Massenkampfregeln anzuwenden). Erster Ritter Luca entschloss sich zum Gegenangriff. Der Angriff ging auch zunächst ganz gut voran, die Verluste der Kirchentruppen schienen erträglich und es gelang, eine Artilleriestellung und den fähigsten Kommandanten der Rephaim auszuschalten. Der Gegenangriff der Rephaim war allerdings verheerend: nicht nur wurden große Teile der Kirchentruppen geschlagen, auch die Moral der überlebenden Ritter und Servienten war inzwischen auf dem Nullpunkt angelangt und es kam zu einer überstürzten Flucht. Die Ritter beschlossen, den Bannerführer und den dienstältesten Ersten Ritter „aus Versehen“ zurückzulassen. Insgesamt hatte der Kampf unter dem stellvertretenden Bannerführer Luca mehr als 650 Ritter und Servienten das Leben gekostet.

Zurück in der Präzeptorei wurden die Ritter wenig enthusiastisch empfangen. Der Schwadronführer zeigte sich natürlich wenig begeistert von der schrecklichen Niederlage, schob die Schuld aber vor allem auf den dienstältesten Ersten Ritter, der einem Ersten Ritter des Ordo Penitentiae nicht das Kommando über ein Banner hätte übertragen dürfen. Der Schwadronführer versicherte, bis zum nächsten Tag einen geeigneten neuen Bannerführer zu finden. Er deutete weiterhin an, dass die restlichen Tage der Lanze im Ordo Penitentiae aus verantwortungsvollen Aufgaben wie Minensuchen bestehen würde.
Kaplanin Alexandra wurde vor ihren Bischof zitiert. Dieser schärfte ihr ein, das nächste Mal überlegter vorzugehen und ruhig ihrem Ersten Ritter auch deutlicher zu widersprechen (sie schob die Schuld für das unvorsichtige Vorgehen im Dorf auf Luca). Außerdem meinte der Bischof, dass ein Befehl zur Geheimhaltung durchaus zu befolgen sei – schließlich könne er ja nicht wissen, wen sie noch so alles informiere, wenn sie ihm gegenüber geheime Missionen offenbare. Anders sei das natürlich, wenn sie eindeutige Hinweise auf häretische Ansichten oder Praktiken von Ordensmitgliedern habe.



Die Runde war sehr hart, wohl etwas zu hart. Insbesondere kritisierten die Spieler den Auftrag, auch sehr junge Menschen umzubringen. Eine moralische Diskussion war zwar durchaus beabsichtigt, aber das Problem in dieser Form stieß eindeutig an die Grenzen dessen, was in dieser Gruppe machbar ist. Für einige Spieler war es schwer, Spieler und Charakter hier zu trennen. In Zukunft werden moralische Fragen sicher wieder gestellt werden, aber wohl nicht mehr derart plastisch. Das Massenkampfsystem kam recht gut an.
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Re: [Necropolis 2350] Banner B Lanze 12
« Antwort #17 am: 17.01.2011 | 18:58 »
Necropolis 2350

Terra Nova, Südliches Tomaculum, Westfront

Banner B Lanze 12
Lanzenmitglieder:
Luca, Erster Ritter, Ordo Verbi Benedicti
Alexandra, Kaplanin, Ordo Verbi Benedicti
Johan Skjösen, Ritter der Infanterieunterstützungstruppe, Ordo Sacrae Flammae
Eloise (Lise) Müller, Ritterin der Motorisierten Verbände, Ordo Templi Novi

29. – 32. Sext im Jahre des Herrn 2350


Nachdem Erster Ritter Luca sich seine Standpauke beim vorgesetzten Schwadronmeister abgeholt hatte, wurde am 29. Sext im Jahre des Herrn 2350 das Banner B neu strukturiert.  Ein neuer Bannerführer stellte sich vor, einige neue Ritter wurden dem Banner zugeteilt, viele Lanzen wurden zusammengelegt, da sie unter Sollstärke lagen. Auch für Lanze 12 änderte sich einiges; Gai Yamamotto und Sakura Watanabe waren desertiert (offiziell natürlich gefallen), Flint lag im Lazarett (der Spieler hatte an diesem Tag keine Zeit), einzig Kaplanin Alexandra und Erster Ritter Luca waren noch dienstfähig. So wurden der Lanze zwei neue Ritter zugewiesen, die das Banner auf dem fluchtartigen Rückzug aus dem Frontgebiet begleitet hatten; Johan Skjösen, Ritter der Infanterieunterstützungstruppe vom Ordo Sacrae Flammae und Eloise Müller, Ritterin der Motorisierten Verbände vom Ordo Templi Novi. Ritter Johan erwies sich schnell als seltsamer Typ, er schien nicht nur noch stärker pyromanisch veranlagt zu sein, als man es den Rittern des Ordo Sacrae Flammae ohnehin nachsagt, sondern er schien auch einen etwas lockereren Umgang mit Disziplin zu pflegen. Allerdings nahm er das Sakrament der Beichte sehr ernst, was Kaplanin Alexandra zugleich erfreute und verstörte, erfuhr sie doch mehr, als sie eigentlich wissen wollte.

Am folgenden Tag rückte das Banner in halbwegs angemessener Begleitung von Servienten aber ohne adäquates schweres Gerät aus und begann zunächst einmal, ein Stück hinter der Front ein Lager aufzuschlagen und zu befestigen. In der folgenden Nacht hörte man Artillerieschläge in der Ferne und am Morgen verließ man das Lager in Richtung Front. Kurz hinter den eigenen Linien wurde ein Kommandostand eingerichtet und die einzelnen Lanzen erhielten Einsatzbefehle. Offensichtlich wurde ein größerer Angriff vorbereitet, der von mehreren Bannern ausgeführt werden sollte. Lanze 12 bekam jedoch eine andere Mission.
Ein Stück südlich sollte es eine Forschungseinrichtung an einer Bahnlinie geben, die von den Kirchentruppen aus strategischen Gründen aufgegeben wurde. Von dort war wohl gerade ein Notrufsignal einer Miliztruppe gehört worden, die sich gegen Rephaim verschanzt hatte. Aufgabe der Lanze 12 sollte es sein, die Milizionäre zu befreien. Falls sie dabei noch auf nützliche Unterlagen in den verlassenen Gebäuden stießen, sollten sie diese auch mitbringen.
Die Lanze erhielt einen Aufklärungsjeep Sinai und eine Lanze Servienten zur Unterstützung. Die Servienten mitzunehmen war ein gewisses Risiko, denn Erster Ritter Luca war nach dem blutigen Verlust am 28. Sext  nicht gerade beliebt bei der Truppe. Erster Ritter Luca entschied sich jedoch dafür, die Servienten mitzunehmen, insbesondere da er die Lanze schon von früheren Missionen kannte – sie hatten gemeinsam eine Brücke in dieser Gegend verteidigt.

An der Forschungsstation angekommen, stellten die Ritter fest, dass es sich um etwa ein Dutzend leicht beschädigte Gebäude handelte, die zu beiden Seiten der angekündigten Bahnlinie lagen. Luca beschloss, dass sie den Gebäudekomplex zunächst in halbwegs sicherer Entfernung umfahren sollten. Dabei entdeckten sie Bewegungen in einigen der Gebäude; Ritter Johan meinte (fälschlicherweise) in einem am Rand gelegenen Gebäude einen Mörser zu erkennen. Schließlich entschlossen sich die Ritter, sich von der dem vermeintlichen Mörser entgegengesetzten Seite aus zum Zentrum des Gebäudekomplexes hin vorzutasten, wo das höchste Gebäude stand.

Die Ritter ließen den Jeep in einiger Entfernung stehen und schlichen sich an. Das erste kleine Gebäude, das sie besetzten, war leer. Ihr nächstes Ziel war ein zweistöckiges Gebäude auf der anderen Seite der Bahnlinie. Sie beschlossen, nun doch Aufmerksamkeit zu riskieren und riefen laut, um herauszufinden, wo sich die Milizionäre befanden. Sie bekamen tatsächlich Antwort aus dem zweiten Stock des großen Zentralgebäudes. Der Sturm des nächsten Ziels über die Schienen hinweg erfolgte relativ Problemlos. Alexandra setzte ein Skelett mit der schieren Kraft ihres Glaubens außer Gefecht (Heiliger Krieger), Ritter Johan verwandelte ein weiteres in einen kleinen Haufen Asche.

Die Ritter waren ihrem Ziel nun schon recht nahe und planten lange und gründlich, wie sie vorgehen wollten. Inzwischen entdeckte Ritterin Lise auf der Treppe nach oben eine Tretmine, das obere Stockwerk selbst war jedoch bis auf die Überreste der beiden ausgeschalteten Skelette leer. Schließlich deckten die Ritter ihren Angriff gegen Beschuss aus einem weiteren Gebäude mit Hilfe einer Rauchgranate, Ritter Johan setzte einen Schützen in einem weiteren Nebengebäude mit Hilfe einer Brandgranate außer Gefecht und der Sturmangriff begann – und drohte kurz darauf zu scheitern. Es gelang noch, ein Loch in die Wand des Zielgebäudes zu sprengen, dann jedoch wurde Erster Ritter Luca durch Beschuss aus dem ersten Stockwerk schwer verwundet. Annähernd gleichzeitig bemerkte Ritterin Lise einen schweren Kampfpanzer Thor des Asgardkonzerns, der sich dem Gebäudekomplex von Osten näherte.

Erster Ritter Luca wurde zurück in das gesicherte Gebäude geschleppt und dort von Kaplanin Alexandra versorgt. Lise beobachtete das Vorgehen des Asgardpanzers, dessen Besatzung die Kampfaktivitäten zwar offensichtlich bemerkt hatte (die Geschütze wurden entsprechend ausgerichtet), aber keinerlei Anstalten machte, einzugreifen. Ritter Johan setzte unterdessen den Sturm des Zielgebäudes mit Hilfe der Servienten fort. Die Servienten erlitten allerdigns schwere Verluste durch eine Monofilamentgranate der Rephaim, kurz bevor sie durch die gesprengte Öffnung in das Zielgebäude eindringen konnten. Erster Ritter Luca konnte wunderbarerweise innerhalb kürzester Zeit von Kaplanin Alexandra wiederhergestellt werden, meldete den Asgardpanzer per Funk an die Kommandozentrale und stürzte sich dann wieder in den Kampf.

Ritter Johan hatte inzwischen einen Großteil des Erdgeschosses durchsucht und war bisher nicht auf weitere Rephaim gestoßen. Der Thor von Asgard hielt vor einem anderen Gebäude, ein Soldat verschwand darin, wie Ritterin Lise feststellte. Erster Ritter Luca, Kaplanin Alexandra und die verbliebenen Servienten stürmten nun in das große Gebäude, um Ritter Johan zu unterstützen. Kaplanin Alexandra machte sich sogleich daran, die Einrichtung der gesicherten Räume nach nützlichem Material zu durchsuchen. Zwei weiter Servienten wurden von einer Monofilamentgranate der Rephaim zerrissen, als sie sich einem Treppenaufgang näherten. Lise meldete, dass der Asgardsoldat wiedergekehrt war und der Panzer nun offensichtlich zum Rückzug wendete – ohne Rücksicht auf umstehende Gebäude.
Mit Hilfe von Alexandras festem Glauben (heiliger Krieger) und Johans reinigendem Feuer (Flammenwerfer und Brandgranaten) gelang es den Rittern, auch das erste Stockwerk zu sichern – nicht ohne Tretminen auf den Treppen vorsichtig zu umgehen. Im zweiten Stockwerk warteten tatsächlich die Milizionäre, die den Rittern dankbar folgten. Inzwischen war der Thor wieder verschwunden.

Die Ritter beschlossen, nicht alle Gebäude nach Rephaim zu durchsuchen, ließen es sich aber nicht nehmen, noch einen Blick in das Gebäude zu werfen, in für das Asgard sich offensichtlich interessiert hatte. Dort fanden sie ein gründlich geplündertes chamisches Laboratorium, aus dem Ritterin Lise noch vier Kanister mit ihr unbekannten Flüssigkeiten mitnahm.

Für den Rückweg bekamen die Ritter, verbleibenden Servienten und Milizionäre sogar einen Lastwagen, der ihnen entgegengeschickt wurde, so dass nicht nur die Schwerverwundeten auf dem Jeep, sondern alle fahren konnten. Zurück beim Banner war es inzwischen Abend geworden. Während Erster Ritter Luca Berichte erstattete, fand Ritterin Lise tatsächlich unter den Servienten einen ehemaligen Chemiestudenten, der ihr sagen konnte, was in den Kanistern war; zwei waren unspektakulärerweise mit destilliertem Wasser gefüllt, die beiden anderen aber mit einer Nährlösung, die etwa für die Zucht von Krankheitserregern verwendet werden konnte.

Hier endete diese Spielsitzung. Amen.
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