Autor Thema: Nur Mainstream-Systeme auf Cons? - aus: Genremix auf der Spielwelt  (Gelesen 6015 mal)

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Offline Teylen

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Das ist leider heute auch noch so, dass es auf vielen Cons ein Überangebot an SR,DSA,D&D& Vampire-Runden gibt. Traurig, aber wahr(aber das ist ein anderes Thema).
Wo? ^^;
« Letzte Änderung: 13.10.2011 | 22:15 von Teylen »
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Offline Tim Finnegan

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Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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Eulenspiegel

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bzgl. Cons und Problematik der Nischensysteme:
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Aus aktuellem Anlass (leider 1 Woche zu spät): In Berlin gibt es den Odyssee-Con, auf dem die Mainstream-Systeme verboten sind und der es sich zur Aufgabe setzt, neue Nischen-Systeme zu fördern.
« Letzte Änderung: 13.10.2011 | 21:52 von Eulenspiegel »

Offline Tim Finnegan

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bzgl. Cons und Problematik der Nischensysteme:
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Spaßig, ich sprach gerade eben im Chat über die Odyssee.
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Offline Blizzard

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so ziemlich auf fast jedem Con, auf dem ich in den letzten Jahren gewesen bin. Auf dem Haus-Con, auf dem ich früher immer zugegen war, gab es immer mindestens eine DSA oder eine SR-Runde. Und wenn eh nicht viele Leute da waren(was durchaus mal vorkam) hatte man echt Mühe für eher unbekannte Systeme Mitspieler zu finden. Da war es dann i.d.R. so, dass die DSA-oder SR-Runden fast immer überlaufen waren. Manchesmal wurde sogar einer mehr oder minder dazu genötigt, eine zweite SR bzw. DSA-Runde zu leiten, obwohl derjenige eigentlich keine Lust und auch nicht wirklich was vorbereitet hatte. Da machen die Leute dann so einen Sch... anstatt sich mal ein neues System anzusehen. Frei nach dem Motto: Was der Mainstream-Rollenspieler nicht kennt, spielt er nicht. ::)
« Letzte Änderung: 13.10.2011 | 23:48 von Blizzard »
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LöwenHerz

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Offline Blizzard

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Wenn du dazu einen Jammerthread aufmachst, heule ich garantiert mit (wobei ich das D&D-Überangebot nicht so wahrgenommen habe).
Ich denke drüber nach. Aber nur wenn du nicht den SL sondern das System an sich dafür verantwortlich machst. ;)

@Jiba: Ja, solche Erfahrungen habe ich auch schon gemacht auf Cons. Da spielen die Leute dann lieber gar nix, wenn sie ihr Lieblingssystem nicht spielen können, anstatt mal was Neues auszuprobieren. Und manche von denen haben ja nicht gerade einen geringen Anfahrtsweg...Auf dem einen Con besetzten die SR-Spieler ein ganzes Zimmer und das über volle zwei Tage...andererseits kommen sie einem so nicht in die Quere-das ist der Vorteil. Auf einem Con im Schwarzwald, wo ich mal war hingen am Con-Samstag so ca. 15 Runden aus. 4 davon waren Midgard, 4 davon waren DSA, 3 SR, 1x Ratten, 1x Degenesis und 1x Cthulhu(hab ich geleitet). Und ich hatte trotz zahlreicher Besucher meine liebe Müh&Not für Cthulhu(!) 4 Spieler zusammen zu kratzen...

@Odysee: Da würde mich wirklich mal interessieren, welche Systeme da unter "Mainstream" fallen bzw. verboten werden-und wie rigoros das auch kontrolliert & sanktioniert wird? Und wie viele Besucher tummeln sich da auf einem Con, auf dem man "die üblichen Verdächtigen(Systeme)" nicht spielen kann/darf?
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@Mods: Das wird grade interessant... ich schlage einen neuen Thread vor... für beide Diskussionsansätze... Vielleicht: "[Erzählt mir von...] der Odysee in Berlin - oder: Rollenspielcons ins Deutschland-Blubberlästerthread...
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Prisma

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Jemand hat mir auf der Feen-Con gesagt, dass die DSA-Spieler sich in die nicht-DSA-Runden vorsorglich einschreiben, weil die DSA-Plätze unter den Kandidaten ausgewürfelt werden. Und wer keinen Platz kriegt, muss halt zur Not ein anderes RPG spielen. Wenn ich nicht so unter Strom gestanden hätte, hätte ich mich darüber schlappgelacht.

mit 3W20?  ~;D

Sowas habe ich auf dem Dreieichcon gesehen. Zuerst fand ich es lustig, beim zusehen dann aber irgendwie gruselig. Die DSA-Spieler / "Bewerber" wurden einzeln in einen Raum gerufen, wo der Name aufgenommen wurde und sie würfelten. Nachdem die Reihe durch war, kam ein SL mit einer Liste heraus und hat die "Gewinner" vorgelesen. Und zwar so richtig mit Pathos! "Ja, Xy, du bist dabei, du hast es geschafft! Glückwunsch!" Die haben sich dann gefreut wie kleine Kinder.

(EDIT: Spoiler entfernt)
« Letzte Änderung: 13.10.2011 | 23:09 von Prisma »

Offline Bad Horse

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Von hier abgetrennt.

Wenn ihr nett seid, editiert ihr eure Spoiler-Tags raus... :)
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Offline Bentley Silberschatten

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Ich kenne inzwischen ein paar Cons bei denen man die Mainstream Systeme mit der Lupe suchen muss, und bei dem die Spieler richtig Lust drauf haben neues kennen zu lernen.

Sowas existiert durchaus.

Offline Medizinmann

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Zitat
Hab nie verstanden, warum da so ein Trubel ist.
Weil Sie es künstlich klein halten.
Das ist wie "InKneipen" da will auch jeder rein, obwohl die nicht besser sind als andere (oft sogar schlechter,weil Die sich für soooo toll halten)

Und ja,langsam aber sicher wird auf den Cons immer häufiger Mainstream angeboten, aber es gibt immer wieder mal Indie RPGs. Nur in Mainstream Runden kommt man schneller/erinfacher,eben weil mehr angeboten werden.

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Offline D. Athair

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Da spielen die Leute dann lieber gar nix, wenn sie ihr Lieblingssystem nicht spielen können, anstatt mal was Neues auszuprobieren.
Die ham doch nur Angst, dass sie eines dieser fremdartigen Spiele viel besser finden könnten als DSA oder SR.
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Offline Teylen

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Spoiler-Tag rausgenommen.

Ist nicht das Problem das, wenn jetzt alle Conventions plötzlich DFRPG anstelle von SR und Malmsturm oder Dungeon Slayer anstelle von DSA anbieten, eben dies Mainstream-Systeme werden?

Schließlich werden die Veranstalter kaum hingehen, sich ein System raus greifen auf dem ein großer Sticker: "Kommerzielles Mainstream Produkt" klebt, dann Leute dafür bezahlen das sie es leiten und anschließend noch ein paar Jubelspieler engagieren damit die Kommerz-Runden auch gefüllt sind und die paar Indy Runden noch Gegenfeuer erhalten.

Zumindest dachte ich so, das die Veranstalter, jeden der will, die Möglichkeit geben das zu leiten was er gerne leiten möchte. Nun und weil verschiedene Systeme unterschiedlich populär sind werden die dann halt so angeboten. Nu und wenn man nun sagt "Aber System XY dürft ihr nicht", ist das dann, ehm, nicht etwas fies gegenüber den Spielern die System XY aber nunmal mögen?


Wobei ich ursprünglich fasziniert war das Vampire noch zum Mainstream gezählt wird.
Ich bekam schon vor knapp ~4 Jahren, bei meinen V:tM ist toll and YaY WW Erzählungen, zu hören das doch mittlerweile kein Aas mehr auf einer Convention Vampire anbieten würde. Weder das eine, weil veraltet, noch das neue, weil vom eigenem Fandom gedolchstoßt.
Naja und nimmt man die Grand Masquerade heraus, meine ich auch noch nirgends eine V:tM Runde gesehen zu haben und bin recht sicher das es auch kein V:tR gab.
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Offline Jed Clayton

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Ich kenne inzwischen ein paar Cons bei denen man die Mainstream Systeme mit der Lupe suchen muss, und bei dem die Spieler richtig Lust drauf haben neues kennen zu lernen.

Sowas existiert durchaus.

Die kenne ich zum Beispiel auch. Ich finde, dass zurzeit auf ein paar der bekanntesten Cons in Deutschland wesentlich mehr Klein- und Indie-Systeme angeboten werden als vor 10 Jahren oder auch vor 5 Jahren.

In Berlin war ich noch nicht zum Spielen, kann ich also nichts drüber sagen.

Und es kommt selbstverständlich immer darauf an, was die Spielleiter selbst zu einem Con mitbringen und vorbereitet haben. Ich denke nicht, dass die Orga da viel beeinflussen kann, außer die Orga besteht auch größtenteils aus Leuten, die am Con selber etwas leiten (was oft nicht der Fall ist). Maximal kenne ich den Fall, dass ein Con einen der bekannten Verlage als Sponsor oder besser gesagt als Werbepartner hat, der dann auch entsprechend auf der Website und auf den Flyern erwähnt wird. Dann wäre es schon seltsam, wenn keine einzige Spielrunde zu einem Spiel stattfände, die von diesem Werbespartner stammt.

Ansonsten bin ich mit meinen Indie-Sachen und zum Teil sogar unfertigen und selbstgeschriebenen Spielen überall willkommen gewesen. Ich kann mich nicht erinnern, dass es je einen Fall gab, in dem jemand von der Orga nach der Anmeldung auf mich zugekommen wäre und gesagt hätte, "Ey du, also, kannst du dir das mit diesem komischen No-Name-System nicht noch überlegen?" ;)

Ich muss sagen, das Gegenteil war der Fall.
"Somewhere there is danger, somewhere there's injustice, and somewhere else the tea is getting cold."

(Doctor Who, Survival, 26th season, serial 4, part 3)

Eulenspiegel

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Ist nicht das Problem das, wenn jetzt alle Conventions plötzlich DFRPG anstelle von SR und Malmsturm oder Dungeon Slayer anstelle von DSA anbieten, eben dies Mainstream-Systeme werden?
Ich sehe das nicht als Problem sondern eher als Erfolg.

WoD war vor 20 Jahren ein Nischensystem. Heutzutage ist es ein Mainstream-System.
Engel war vor einigen Jahren auch ein Nischensystem. Heutzutage ist es zwar kein Mainstream, aber auch kein Nischensystem mehr.

Beides würde ich als Erfolg werten.
Wenn es ein System schafft, aus dem Nischendasein ins Mainstream-Dasein zu wechseln, dann ist es ein voller Erfolg für die Nischen-Cons und für das System. Dann braucht das neue Mainstream-System auch keine Nischen-Cons mehr sondern kann auf gewöhnlichen Cons auftreten.

Zitat
Zumindest dachte ich so, das die Veranstalter, jeden der will, die Möglichkeit geben das zu leiten was er gerne leiten möchte. Nun und weil verschiedene Systeme unterschiedlich populär sind werden die dann halt so angeboten. Nu und wenn man nun sagt "Aber System XY dürft ihr nicht", ist das dann, ehm, nicht etwas fies gegenüber den Spielern die System XY aber nunmal mögen?
Kommt auf die Con an. Bei der Odyssee-Con sind theoretisch Mainstream-Systeme verboten.

Das hat zwei Auswirkungen: Zum einen überlegen sich SLs, die normalerweise Mainstream X angeboten hätten, ein Alternativsystem.
Zum anderen hatte der Con vor allem in der Frühzeit hauptsächlich Spieler angelockt, die gerne mal neue Systeme ausprobieren wollten. Das hatte der Con eine besondere Atmosphäre gegeben.

Zur Frage der Fairnis:
Unfair wäre es, wenn jemand die lange Reise zum Con auf sich nimmt, Eintritt bezahlt und dann erfährt, dass auf diesem Con sein Lieblingssystem nicht angeboten wird.
Wenn man aber bereits auf der Homepage klar macht, dass keine Mainstream-Systeme (oder nur Mainstream-Systeme) angeboten werden, dann kann sich der Spieler immernoch entscheiden, ob er hinfährt oder nicht.

Offline afbeer

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@Odysee: Da würde mich wirklich mal interessieren, welche Systeme da unter "Mainstream" fallen bzw. verboten werden-und wie rigoros das auch kontrolliert & sanktioniert wird? Und wie viele Besucher tummeln sich da auf einem Con, auf dem man "die üblichen Verdächtigen(Systeme)" nicht spielen kann/darf?
Es sind so etwa 100 Spieler und SL von Freitag abend bis Sonntag Spätnachmittag. Nicht jeder ist die ganze Zeit da.

Mainstream und verboten ist: DSA, Shadowrun und D&D. Diese Liste hat Bestand seit der ersten Odyssee. Wer ins Programmheft will, kann seine Runde Wochen vorher online anmelden und bereits Spieler sammeln.

Vampie:tM und Vampire:tR sowie CoC sind kein Mainstream!

@Organized Play (OP): Wenn die Alveniare Spieler wegschicken, werden sie ihrer Botschafteraufgabe aber nicht gerecht. Bei der RPGA für D&D kriegt jeder Spielwillige einen Platz und notfalls auch einen Charakter.

@DFRPG: Kann man damit Timothy McGee spielen?

Offline Blizzard

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Wenn es ein System schafft, aus dem Nischendasein ins Mainstream-Dasein zu wechseln, dann ist es ein voller Erfolg für die Nischen-Cons und für das System. Dann braucht das neue Mainstream-System auch keine Nischen-Cons mehr sondern kann auf gewöhnlichen Cons auftreten.
Was mich wieder zu der Frage bringt: Ab wann zählt ein System als Mainstream? Wovon hängt das ab? Vom Alter? Von den Verkaufszahlen? Von seinem Bekanntheitsgrad? Von der Anzahl der Leute, die das Spiel aktiv spielen? Ich habe ja die Frage nach Mainstreamsystemen schon einmal gestellt aber eine eindeutige Antwort fehlt bis heute.

Vampie:tM und Vampire:tR sowie CoC sind kein Mainstream!
Warum ist Vampire kein Mainstream? Das wird doch auch auf jedem Con angeboten...
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Eulenspiegel

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Was mich wieder zu der Frage bringt: Ab wann zählt ein System als Mainstream? Wovon hängt das ab? Vom Alter? Von den Verkaufszahlen? Von seinem Bekanntheitsgrad? Von der Anzahl der Leute, die das Spiel aktiv spielen? Ich habe ja die Frage nach Mainstreamsystemen schon einmal gestellt aber eine eindeutige Antwort fehlt bis heute.
Ich denke, Mainstream beim Rollenspiel lässt sich genau so wenig definieren wie Mainstream bei der Musik oder beim Film.

Tendenziell hängt "Mainstream" davon ab, wie häufig etwas verkauft wurde und wieviele Leute es benutzen. Aber eine konkrete Schwelle lässt sich wohl nicht nennen.

Zitat
Warum ist Vampire kein Mainstream? Das wird doch auch auf jedem Con angeboten...
Als es die erste Odyssee gab, war Vampire noch kein wirkliches Mainstream.

Und mittlerweile würde ich wohl sagen: "Politische Entscheidung".
Es gibt einige Odyssee-Stammspieler, die gegen die Entscheidung, Vampire zu verbieten, lautstark protestieren würden.

Aber zumindest lässt sich sagen, dass Vampire auf der Odyssee prozentual seltener angeboten wird als auf sonstigen Cons. Die meisten angebotene Systeme sind tatsächlich Nischensysteme.

Hier mal eine Liste der Spielrunden, die dieses Jahr auf der Odyssee im Vorfeld angemeldet wurden. Und ja, es sind dieses Jahr leider recht wenige gewesen. Vor ein paar Jahren waren es noch deutlich mehr.

Offline Skele-Surtur

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Also morgen fahr ich aufs GeWüLe. Da gibts zwar immer D&D, DSA und SR, aber eben auch immer Risus und ab morgen auch Malmsturm (okay, ich leite Malmsturm, aber immerhin). Natürlich gibt es primär Mainstream-Systeme - die kennen viele Leute und darum spielen sie auch viele Leute.

(Oder wird FATE jetzt auch ein Mainstream-Spiel? Wenn man sich hauptsächlich hier im  :T: rumtreibt, könnte man fast den Eindruck gewinnen...  ;) :D)
Doomstone ist die Einheit in der schlechte Rollenspiele gemessen werden.

Korrigiert meine Rechtschreibfehler!

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Und mittlerweile würde ich wohl sagen: "Politische Entscheidung".
Es gibt einige Odyssee-Stammspieler, die gegen die Entscheidung, Vampire zu verbieten, lautstark protestieren würden.

Hmm... aber warum? Weil sie es immer da spielen? Das wäre wirklich nicht Sinn und Zweck des Cons oder. Wenn ein System zu bekannt wird und in den Mainstream rutscht, wie zum Beispiel Vampire, dann sollte sich die Odysee doch von ihm verabschieden. Das muss man ja nicht böse machen, sondern eher mit der Argumentation "Schön, wir haben Vampire geholfen, es auf den Weg zu bringen und nun spielen es viele viele Leute. Unsere Hilfe braucht es also nicht mehr." :)
Man verabschiedet sich davon mit einem Lächeln im Gesicht. Und ist Myranor auch gleich Mainstream, nur weil es DSA ist?

War eigentlich jemand mal auf der Odysee und kann einen Erfahrungsbericht geben? Würde mich interessieren...

P.S. Arrgh, da hat jemand tatsächlich auf der diesjährigen Odysee "Kingdom Hearts" geleitet. Das hätte ich gern ausprobiert.  :P

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WoD war vor 20 Jahren ein Nischensystem. Heutzutage ist es ein Mainstream-System.
Engel war vor einigen Jahren auch ein Nischensystem. Heutzutage ist es zwar kein Mainstream, aber auch kein Nischensystem mehr.
Vor 20 Jahren wurde die WoD gerade mal erfunden ^.^;
Ansonsten würde ich durchaus zugeben das es so um 1995 bis 2005 absolut im Mainstream verankert war, sowie entsprechend auf Conventions zu finden. Nur das es dann einen heftigen Einbruch gab und es aus dem Mainstream-Angebot fast komplett verschwunden ist.

Daher fragte ich auch auf diese Feststellung hin,..
Zitat von: Blizzard
Warum ist Vampire kein Mainstream? Das wird doch auch auf jedem Con angeboten...
Ja wo den? Auf welche Conventions sollte ich fahren, damit ich Vampire im Angebot vorfinde?
Ich war im letzten Jahr auf der Dreieich und dieses Jahr auf der RPC und es gab nicht eine mickrige V:tM Runde, nichtmal V:tR. Auf der Dreieich-Con spielte 1! Runde Abends Werwolf. Aber Werwölfe finde ich nicht vampirig.

Es gab weder auf der RPC noch auf der Dreieich Vampire-LARP, soweit ich mich erinnere.
Nicht das ich LARP mögen würde, aber theorethisch ist Vampire-LARP populärer als Vampire-P&P ... und es gab da nichts, nada. Ich vermute das die Bonner LARPer weiterhin auf der AnimagiC zum Vampire-LARP einladen, aber es erschien mir eher semi-stark an die Convention angebunden. (Und ist dann auch "nur" LARP)

Nun und Freunde, die auf mehr Dreieichs waren als ich, behaupten das Vampire sich nicht nur bei meinem Besuch rar gemacht hat, sondern das es allgemein zumindest Con mäßig tot sei. Es gab bei meinem Besuch nichtmal ein spektakuläres Buch-Angebot.

Die kleine WoD Con die zuletzt irgendwo unter Frankfurt (iirc) stattfand hatte auch keinen größeren Erfolg und blieb eher klein,...

...daher meine Frage, wo finde ich Vampire noch mainstream mäßig?

Zitat von: Eulenspiegel
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Wieso sieht man dort einen Konflikt?
Gewinnen Nischen-Spiele nicht davon wenn sie neben Mainstream-Spielen platziert werden?
Immerhin kriegen sie so eine hohe Visibiltät von Leuten welche sie zuvor gar nicht kannten.
Und die es direkt ausprobieren können, wenn sie mögen.
Wohingegen Nischen-Cons, naja, da sehen es doch nur Leute die sich eh damit beschäftigen?

Zitat
Das hat zwei Auswirkungen: Zum einen überlegen sich SLs, die normalerweise Mainstream X angeboten hätten, ein Alternativsystem.
Habt ihr dahingehend Feedback?
Als SL würde ich recht strikt bei dem bleiben was ich toll finde ^^;
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Offline Tim Finnegan

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@Teylen: hast du dir die von Eulenspiegel verlinkte Liste angesehen? VtM, Changeling, 3x Scion. Ist doch ne ganz ok WW-Auswahl.

Ansonsten bleibt hallt nur anzumerken dass sich WW selbst aus dem feld geschossen haben mit ihrer Produktpolitik und das Ergebnis sieht man an den abgewanderten Spielern.
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@Teylen: hast du dir die von Eulenspiegel verlinkte Liste angesehen? VtM, Changeling, 3x Scion. Ist doch ne ganz ok WW-Auswahl.
Ja, aber das ist eine Indy/Nischensystem Convention. ^^;

Mir ging / geht es ja um die These das die WoD Systeme keine Mainstream Systeme mehr sind.
Auf welche Art und Weise sie sich da auch vom Con-Angebot gekegelt haben.
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Offline Tim Finnegan

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Ja, aber das ist eine Indy/Nischensystem Convention. ^^;

Mir ging / geht es ja um die These das die WoD Systeme keine Mainstream Systeme mehr sind.
Auf welche Art und Weise sie sich da auch vom Con-Angebot gekegelt haben.

Böse Zungen könnten behaupten dass es keine Nischensysteme sind sondern schlicht und ergreifend tote Systeme und deshalb nirgend mehr angeboten werden...
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Böse Zungen könnten behaupten dass es keine Nischensysteme sind sondern schlicht und ergreifend tote Systeme und deshalb nirgend mehr angeboten werden...
Dann koennte man auch bissig zurueck fragen was den der Unterschied zwischen einem Nischen und einem toten System ist. Besonders wenn die toten Systeme dann auf Nischencons doch noch ein Angebot finden :P
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Offline Tim Finnegan

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Dann koennte man auch bissig zurueck fragen was den der Unterschied zwischen einem Nischen und einem toten System ist. Besonders wenn die toten Systeme dann auf Nischencons doch noch ein Angebot finden :P

Ich meine das eigentlich recht ernst und nicht als Stichelei.
Imho haben WW alles getan um sich nach einem sehr negativ aufgenommenen Relauch aus der P&P-Szene zu verabschieden.
Wenn ich jetzt mal auf die WW-Seite schaue, dort bei der sehr eingeschränkten Auswahl mal auf Produkte gehe, lande ich im Nirvana, bzw bekomme eh nur die sauteure VtM-Ausgabe im Shop angezeigt.
Die dortige Wiki gibt zwar noch ein wenig Auskünfte, hällt sich aber imho auch sehr vage bzw. im Upcoming Releases teil stehen noch Ankündigungen für 2008.

Daher wäre für mich einer der ersten Unterschiede zwischen Tod und Nische einfach mal die banale Unterscheidung ob es den hersteller als solchen überhaupt noch gibt.
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Ich meine das eigentlich recht ernst und nicht als Stichelei.
Ich finde es, durchaus ernst gemeint, schwierig festzustellen ob ein System tot ist.
Was auch immer White Wolf in der Vergangenheit tat, um ein System tot zu bekommen, es hat nicht funktioniert.

Im Gegensatz zu Feder & Schwert hat sich White Wolf auch nie aus der P&P-Szene verabschiedet.
Sie haben sich nicht unbedingt intelligent verhalten, aber nie die Absicht gehabt zu sterben.

Man ueberarbeitet aktuell die Kommunikation.
Geht aber dabei so schnell und effektiv auf Fans zu wie es moeglich ist [Aussoehnung mit dem LARP-Verband Camarilla, welche auf der Grand Masquerade vertraglich die Selbststaendigkeit zurueck bekamen] und man veroeffentlicht soweit mir bekannt erstmals, richtige Releaselisten [wie diese: http://teylen.files.wordpress.com/2011/08/ww-2-0-gencon-flyer.pdf].
Dazu schafft man es mittlerweile die Seite konstant am laufen zu halten - war bis vor ~1-2 Jahren nicht so -, und kommuniziert mehr als munter ueber Twitter sowie Buch-Design-Blogs.

Zitat
Daher wäre für mich einer der ersten Unterschiede zwischen Tod und Nische einfach mal die banale Unterscheidung ob es den hersteller als solchen überhaupt noch gibt.
Hm, wieviele untergangene Hersteller gibt es? Auf der Grand Masquerade wurde erwaehnt das TSR "defunct" ist.
Allerdings ist D&D von WotC uebernommen wurde und lebt wohl noch.
Laesst sich bei Indy RPGs ueberhaupt der Hersteller gut nachhalten?
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Offline Terrorbeagle

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Ich meine das eigentlich recht ernst und nicht als Stichelei.
Imho haben WW alles getan um sich nach einem sehr negativ aufgenommenen Relauch aus der P&P-Szene zu verabschieden.

Meinst du der Wechsel von WoD auf nWoD?  In dem Fall stimme ich dir zu. Die Re-Relaunch der WoD hingegen scheint das ganze mommentan etwas zu rivitalisieren und auch wenn es naiv ist zu glauben, dass die WoD zur alten Bedeutung oder Wirkungsgewalt zurückkehren könnte, scheint die V20-Geschichte schon mal definitiv eine recht positive Entwicklung zu nehmen.

Ich persönlich bin kein großer Con-Besucher, hatte aber bisher nie Schwierigkeiten, auf einer Con Runden zu finden, die ich interessant fand, sowohl was mainstreamigere Sachen als auch eher weniger bekannte Geschichten anging. Wenn ich selber was anbiete (kommt selten genug vor, weil ich bei Leuten, die ich nicht kenne nicht übermäßig zuversichtlich und etwas übervorsichtig leite worunter in aller Regel die Qualität leidet) hatte ich auch nie größere Schwierigkeiten, für meine abstruseren Ideen Spieler zu finden. Mir scheint es etwas nun ja, komisch wenn man sich darüber echauffiert, dass zu wenig Nischensysteme angeboten werden, wenn man als halbwegs kompetenter und erfahrener Rollenspielleiter das ganze auch durchaus selbst anbieten könnte.
Würde ich tatsächlich jedes Mal, wenn ich sinnbildlich Lehrgeld bezahlen würde, tatsächlich Geld verteilen, wäre ich arm.

Offline Roland

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Imho haben WW alles getan um sich nach einem sehr negativ aufgenommenen Relauch aus der P&P-Szene zu verabschieden.

Der war insgesamt wesentlich erfolgreicher als viele (vor allem in Deutschland) annehmen. Allerdings ist die Halbwertzeit der nWoD schon länger überschritten und WW hat keine weiteren, vergleichbaren Eisen im Feuer und wohl auch nicht mehr die Motivation sich besonders im Markt zu engagieren  

Wenn ich jetzt mal auf die WW-Seite schaue, dort bei der sehr eingeschränkten Auswahl mal auf Produkte gehe, lande ich im Nirvana, bzw bekomme eh nur die sauteure VtM-Ausgabe im Shop angezeigt.
Die dortige Wiki gibt zwar noch ein wenig Auskünfte, hällt sich aber imho auch sehr vage bzw. im Upcoming Releases teil stehen noch Ankündigungen für 2008.

So ganz stimmt das nicht, WW beschränken sich im Moment größtenteils auf die Versorgung ihrer bestehenden Fanbasis und dass vor allem mit digitalen Produkten die über die eigene Unternehmensfamilie verkauft werden. Da ist große Außendarstellung nicht unbedingt nötig, Insidern reicht der ungefilterte direkte Informationfluß über Twitter, Foren usw.. Wie lange das erfolgreich sein kann, ist eine andere Frage.

Laesst sich bei Indy RPGs ueberhaupt der Hersteller gut nachhalten?

Wenn die Antwort auf e-Mails länger als 4 Woche ausbleibt siehts wohl schlecht aus. ;-)
« Letzte Änderung: 14.10.2011 | 11:21 von Roland »
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Offline Tim Finnegan

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Der war insgesamt wesentlich erfolgreicher als viele (vor allem in Deutschland) annehmen. Allerdings ist die Halbwertzeit der nWoD schon länger überschritten und WW hat keine weiteren, vergleichbaren Eisen im Feuer und wohl auch nicht mehr die Motivation sich besonders im Markt zu engagieren

Ich bin übrigends nicht von einem Misserfolg ausgegangen. Ich nehme an, die Initialverkäufe liefen wirklich gut. Die Motivation ist aber ein wichtiger Punkt. Nachdem ja das Eisen schlechthin ihr VtM-MMO unter CCP ist, wird da wohl alle Energie reingehen.

So ganz stimmt das nicht, WW beschränken sich im Moment größtenteils auf die Versorgung ihrer bestehenden Fanbasis und dass vor allem mit digitalen Produkten die über die eigene Unternehmensfamilie verkauft werden. Da ist große Außendarstellung nicht unbedingt nötig, Insidern reicht der ungefilterte direkte Informationfluß über Twitter, Foren usw.. Wie lange das erfolgreich sein kann, ist eine andere Frage.

Gute Frage.

Wenn die Antwort auf e-Mails länger als 4 Woche ausbleibt siehts wohl schlecht aus. ;-)

Jepp, da ist was dran. Ich nehme mal an, so 99,9% aller Nischen- und Indyhersteller sind One Man Shows. Da ist die Supportbereitschaft gleichzusetzen mit der geopferten Freizeit.

Ich finde es, durchaus ernst gemeint, schwierig festzustellen ob ein System tot ist.
Was auch immer White Wolf in der Vergangenheit tat, um ein System tot zu bekommen, es hat nicht funktioniert.

Im Gegensatz zu Feder & Schwert hat sich White Wolf auch nie aus der P&P-Szene verabschiedet.
Sie haben sich nicht unbedingt intelligent verhalten, aber nie die Absicht gehabt zu sterben.

Man ueberarbeitet aktuell die Kommunikation.
Geht aber dabei so schnell und effektiv auf Fans zu wie es moeglich ist [Aussoehnung mit dem LARP-Verband Camarilla, welche auf der Grand Masquerade vertraglich die Selbststaendigkeit zurueck bekamen] und man veroeffentlicht soweit mir bekannt erstmals, richtige Releaselisten [wie diese: http://teylen.files.wordpress.com/2011/08/ww-2-0-gencon-flyer.pdf].
Dazu schafft man es mittlerweile die Seite konstant am laufen zu halten - war bis vor ~1-2 Jahren nicht so -, und kommuniziert mehr als munter ueber Twitter sowie Buch-Design-Blogs.
Hm, wieviele untergangene Hersteller gibt es? Auf der Grand Masquerade wurde erwaehnt das TSR "defunct" ist.
Allerdings ist D&D von WotC uebernommen wurde und lebt wohl noch.
Laesst sich bei Indy RPGs ueberhaupt der Hersteller gut nachhalten?

Ein System tot bekommen ist auch der falsche Ausdruck. Es ist ja Tatsache dass viele Leute bei ihren alten Systemen oder geliebten Editionen bleiben, da sie weiter nichts benötigen. Ob sich Verlage unintelligent Verhallten haben, stelle ich auch mal so in den Raum. Ich nehme nämlich mal an dass man bei WW, WotC, etc. der Meinung war die Hausaufgaben gemacht zu haben und den Markt zu kennen, bevor man den nächsten Schritt gewagt hat, was für mich eigentlich schon für intelligentes Verhallten spricht.

Jetzt mal frei von der Leber gesprochen: Es gibt ja schon ne ganze Weile den Trend dass Firmen, die schon vor halben Ewigkeiten die Pforten dicht gemacht haben, ihr Zeugs wieder über RPGNow, DTRP und Lulu anbieten. Warum? Es kostet sie nichts. Für mich ist das dann schon ein wenig seltsam zu sehen, wenn ich Infos, die ich benötige, nur über die einfachst-Marketingsmasnahmen, aka Twitter und Blog mitbekommen kann, von denen ich erst mal wirklich wissen müsste dass sie existieren. Eine CMS-gestütze Webseite nicht aktiv und am laufen hallten können? Bitte?

Unetrgegangene Hersteller gibt es fast wie Sand am Meer, fast Katastrophen sind genau so weit verbreitet. TSR. GDW. ICE ....
« Letzte Änderung: 14.10.2011 | 11:41 von Coldwyn »
Inhalltsstoffe dieses Beitrags: 50% reine Polemik, 40% subjektive Meinung, 10% ungenau recherchierte Fakten.
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Offline Teylen

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Ich bin übrigends nicht von einem Misserfolg ausgegangen. Ich nehme an, die Initialverkäufe liefen wirklich gut. Die Motivation ist aber ein wichtiger Punkt. Nachdem ja das Eisen schlechthin ihr VtM-MMO unter CCP ist, wird da wohl alle Energie reingehen.
Aktuell sieht White Wolf seine Projekte in:

 * Etablierung eines PDF / PoD Markt
White Wolf ist komplett vom Glauben an den Buchhandel abgefallen.
Ihrer Ansicht schrumpft der was das Zeug haelt, es gibt kaum noch Gamestores [in den USA] und, naja, lohnt sich eben weniger.
Weshalb es fuer Haendler fast so aussieht als waere White Wolf, naja "tot" bzw. wuerden sie sich auf die Bestands-Fans einigeln.

Letzteres wollen sie definitiv nicht ^^;
Also sie hoffen das sich die richtig neuen Fans irgendwann an Haendler wie DriveThru wenden, und sei es allein weil der heimige Gamestore zu gemacht hat und der Buchhandel wegen Amazon wegschrumpft.

Als Kooperationspartner haben sie dort OneBookshelf (DriveThru), die nicht zu CCP gehoeren; soweit mir bekannt.

 * Der Fortfuehrung und dem Ausbau der neuen World of Darkness.
Der Ausbau bezieht sich darauf das sie neue Splats veroeffentlichen werden, wie Mumien.
Die Fortfuehrung bezieht sich auf finanziell attraktive Projekte wie V:tR Requiem oder settingspezifische History Baende (C:tL: Victorian Age)
[Sie haben raus bekommen das sich New Age Requiem viel besser absetzte als z.B. V:DA]

 * Dem Onyx-Path Versuch
Nachdem sie gesehen haben das alte Produkte weg gehen wie warme semmeln, produzieren sie neue Baende fuer alte Serien.
[Haengt am Absatz ob sie dabei bleiben]

 * "Das V:tM MMO"
In Anfuehrungszeichen weil es m.E. deutlich ein Projekt von CCP und weniger von White Wolf ist. White Wolf beraet dort eher.
(In den Panels zum MMO sassen deswegen auch eher CCP Leute als die RPG-Macher)
Zitat
Ein System tot bekommen ist auch der falsche Ausdruck. Es ist ja Tatsache dass viele Leute bei ihren alten Systemen oder geliebten Editionen bleiben, da sie weiter nichts benötigen. Ob sich Verlage unintelligent Verhallten haben, stelle ich auch mal so in den Raum. Ich nehme nämlich mal an dass man bei WW, WotC, etc. der Meinung war die Hausaufgaben gemacht zu haben und den Markt zu kennen, bevor man den nächsten Schritt gewagt hat, was für mich eigentlich schon für intelligentes Verhallten spricht.
Man hat zugegeben zwar im besten Wissen und Gewissen gehandelt zu haben, das es aber in der Nachbetrachtung keine wirklich gute Idee war.

Geschweige den sowas wie das man keine richtigen Release-Listen herausgegeben hat, das man versuchte alles zu verklagen wo die Chance auf einen Sieg bestand oder das die Internet-Praesenz ueber Wochen! hinweg einfach nur platt lag.

Zitat
Es gibt ja schon ne ganze Weile den Trend dass Firmen, die schon vor halben Ewigkeiten die Pforten dicht gemacht haben, ihr Zeugs wieder über RPGNow, DTRP und Lulu anbieten. Warum? Es kostet sie nichts. Für mich ist das dann schon ein wenig seltsam zu sehen, wenn ich Infos, die ich benötige, nur über die einfachst-Marketingsmasnahmen, aka Twitter und Blog mitbekommen kann, von denen ich erst mal wirklich wissen müsste dass sie existieren. Eine CMS-gestütze Webseite nicht aktiv und am laufen hallten können? Bitte?
Also bevor sie anfingen ueber Twitter, Blogs und anderes erfolgreich zu kommunizieren, was Marketing-technisch gar nicht so einfach ist - wir arbeiten in unserer Firma noch an einer derart effizienten Nutzung der Plattformen ^^; -, die Webseite fiel davor oefters mal komplett aus und wurde fast gar nicht betreut.
Insofern sind sie imho stark auf dem Weg der Besserung ^^
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Offline Blizzard

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Daher fragte ich auch auf diese Feststellung hin,..Ja wo den? Auf welche Conventions sollte ich fahren, damit ich Vampire im Angebot vorfinde?
Nach Baden-Württemberg. Genauer gesagt, Württemberg, vor allen Dingen Grossraum Stuttgart. Da seien stellvertretend nur mal der Teck-Con und Reu Con genannt. Dort gab es bisher jedes Mal, als ich da war mindestens eine Vampire-Runde.
Edit: beim aktuellen Reu-Con ist sogar schon eine V:tM-Runde vorangekündigt.
« Letzte Änderung: 14.10.2011 | 12:10 von Blizzard »
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Offline Roland

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Drivethru RPG wurde von Steve Wieck (ex-Chef von WW) gegründet.
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Drivethru RPG wurde von Steve Wieck (ex-Chef von WW) gegründet.
Ah, gut :)


Zurueck zum eigentlichen Thema. Wieso setzt man nicht verstaerkt auf Synergie-Effekte?
Zumindest auf mich wirkt es teilweise so, als wuerde man sich von den Mainstream-Systemen irgendwie bedroht fuehlen?
Vielleicht das Gefuehl das die Runde mit aussergewoehnlicherem System untergeht?

Koennte man dann nicht die Wand einteilen, so "Shadow Run <Kasten mit Angeboten> Cyberpunk Indy Systeme <Kasten mit Angeboten>, DSA <Kasten mit Angeboten> High-Fantasy Systeme <Kasten mit Angeboten> etc." .. damit haette mab eine erhoehte Sichtbarkeit fuer das eigene kleinere System, und der z.B. DSA Spieler koennte sich so ansehen was es sonst noch so in seinem Fantasy Bereich gibt.
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Den Feen-Con kenne ich BTW als einen Con, der eine recht gute Mischung zwischen Mainstream und Unbekannt pflegt. Zumindest in den letzten Jahren.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

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Vampie:tM und Vampire:tR sowie CoC sind kein Mainstream!

Woran machst Du das fest? In meiner persönlichen Erfahrung gehören VtM und CoC mit zu den beliebtesten Systemen. Ich hätte die als eindeutig Mainstream bewertet.

Bei Vampire ist es zwar durch den Editionswechsel deutlich zurückgegangen bzw aufgesplittert, davor war die WoD aber mE ganz groß. Und ganz ohne Anklang bei breiteren Spielerkreisen hätte es CoC auch nicht zu einem der bestunterstützten Systeme auf dem deutschen Markt geschafft. Vor so 5-7 Jahren waren CoC und WoD zumindest in meinem Umfeld größer als D&D oder SR und galten als beispielhaft für gehobenes "schönes", "anspruchsvolles" Rollenspiel für fortgeschrittene Besserspieler. (Evtl sind diese Vorstellungen dann doch von der Spielwirklichkeit zurechtgerückt worden...  >;D )

Alleine der immense Produktausstoß von oWoD und CoC widerspricht IMHO der Einstufung als Nischensysteme.

Offline Teylen

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Die oWoD hat seit 2004 (iirc) bis zu diesem Jahr gar nichtsmehr an Produkten ausgestossen. Die wurde abgestossen  >;D
Erst dieses Jahr werden wieder 3 neue Buecher erscheinen (V20, Dust to Dust, Companion), naechstes Jahr weitere 4 (Children on the Revolution, W20, SAS, Hunters Hunted Revised).  :D
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Offline Medizinmann

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Vampie:tM und Vampire:tR sowie CoC sind kein Mainstream!
so oft wie Roach auf Cons in NRW ist und CoC, anbietet muß es Mainstream sein.
 wenn auf gefühlt 50 % aller Cons CoC mindestens 1 -2 x angeboten werden geht das gar nicht anders
und V tM sehe ich immer wieder auf den Cons (zumindest in NRW) wenn die nicht Mainstream sind, so stehen die kuz davor Mainstream zu sein

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Offline Stonewall

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Die oWoD hat seit 2004 (iirc) bis zu diesem Jahr gar nichtsmehr an Produkten ausgestossen. Die wurde abgestossen  >;D

Kann sein, daß es auch eher 6-8 Jahre sind. Jedenfalls hatte die WoD in meinem Umfeld noch einige Zeit nach Erscheinen der "Time of Judgment"-Bände ihren Hochwasserstand an aktiven Spielrunden gehalten und Cthulhu hat sich noch länger gehalten. Wie gesagt, meine persönliche anekdotische Wahrnehmung, welche System verbreitet sind und waren.

Offline Teylen

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Vampie:tM und Vampire:tR sowie CoC sind kein Mainstream!
so oft wie Roach auf Cons in NRW ist und CoC, anbietet muß es Mainstream sein.
 wenn auf gefühlt 50 % aller Cons CoC mindestens 1 -2 x angeboten werden geht das gar nicht anders
und V tM sehe ich immer wieder auf den Cons (zumindest in NRW) wenn die nicht Mainstream sind, so stehen die kuz davor Mainstream zu sein.
Meine Theorie ist das V:tM, dank der neuen V20 Edition, dabei ist einmal wieder zukommen; zumindest zeitweise.
(Sollte WW Dust to Dust veroeffentlichen werde ich stark bn Betracht ziehen es fuer ein Con-SL Debuet zu verwenden)
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Offline afbeer

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Woran machst Du das fest?

...

Alleine der immense Produktausstoß von oWoD und CoC widerspricht IMHO der Einstufung als Nischensysteme.
Ich habe Blizzardsfrage beantwortet und noch einmal deutlich herrausgehoben, was so alles nicht als Mainstream angesehen wird.

Niemand spricht von Nischensystemen auf der Odyssee. Dort werden überwiegen Eigenentwicklungen der SL und das superneue Rollenspiele frisch vom Laden angeboten. Alte Systeme aus dem letzten Jahrhundert sind da schon seltener.

@Definition Nischensystem: Eines, welches nur wenige Rollenspieler anspricht wegen Spezialinteressen (Spielwelt, Designziel, Rollen der Charaktere im Spiel ...)

Immenser Produktausstoß macht es zu einem unterstützten System.

Offline Oberkampf

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Ich denke drüber nach. Aber nur wenn du nicht den SL sondern das System an sich dafür verantwortlich machst. ;)

Da ist man mal ein paar Tage nicht da, schon wird der Jammerthread gestartet, auf den ich mich so gefreut habe für den ich schon seit Jahren Tränen anspare. Klar mache ich keinen SL dafür verantwortlich, dass er mit einem doofen Spiel versucht, Rollenspiel zu leiten  ;)

Persönlich spiele/leite ich von den "Mainstreamsystemen" kein einziges gerne und bin bei einigen sogar der Ansicht, dass diese Systeme eigentlich gute Spielleiter verderben - sei es durch schlechte Abenteuerpublikationen, einen laut gepredigten, aber schlechten Leitstil oder einfach nur vermurkste Regeln.

Wobei ich mit der Definition von Mainstream recht locker bin und drei Merkmale dafür ausmache: was mMn viele Leute spielen und auf Cons, die ich besuch(t)e, regelmäßig angeboten wird und mir nicht gefällt ist Mainstream. Darunter fällt also D&D3.x (und die meisten der Ableger), DSA, V:tM (und fast die ganze oWoD) und Shadowrun.

Dann also mal los mit dem Geheule:

Shadowrun: Das Würfelsystem packt mich nicht (schon mal in einem actionreichen Kampf eine Viertelstunde Realzeit über Zielwerte/Schwierigkeitsgrade diskutiert?), die Welt ist albern (ok, wie bei fast allen RPGs, nur bei Shadowrun scheinbar völlig frei von Selbstironie), das pseudocoole Runnergehabe der Spieler bereitet mir Zahnschmerzen.

Die Folge für Cons: Es kann dazu kommen, dass Spieler sich zu sehr auf Shadowrun fixieren und für anderes blind werden.

DSA: Da gibts ja schon einen Blubberthread, darum hier kurz von mir nur die Sachen, die mich am meisten stören. Regelwust. Aktive Parade. Idiotische Anleitung zum "Bauerngaming" und "Zuckerbäckerbau". Dämliches Setting mit Metaplot + Soap Opera Tendenzen, das Spieler wie "Meister" jeder Eigenidee und Eigeninitiative beraubt und die Neugier auf alternative Spiele abschnürt.

Die Folge für Cons: Settingtouristen bzw. Settingterroristen, die neue Spieler abschrecken, wenn diese nicht schon vom ersten Blick aufs Charakterblatt das Weite gesucht haben.

D&D3.x: Es hat die Battlemap zurück an die Tische gebracht, dafür danke ich dem System. Aber ansonsten? Völlig unausgewogen zum Spielen ohne Erweiterungen, eine Flut von Feats-Büchern ohne Qualitätskontrolle, Number-Crunching bis zum Exzess, gnadenloser Regelwust, besonders unübersichtlich beim Berechnen stackender Boni, Kampf- und Schatzplanung verschluckt beim SL endlose Vorbereitungszeit... das ist kein Spiel mehr, das sind Hausaufgaben. Und langweilige dazu. Und fast alle diese idiotischen Regeln braucht man eigentlich nur für den Kampf kleiner Personengruppen!

Die Folge für Cons: Neue Spieler werden abgeschreckt. Entweder Spieler und SL sind grandios mit dem System vertraut und der SL ist sehr gut vorbereitet (mit einem detailliert ausgearbeiteten Abenteuer, das mehrere Wege der Charaktere berücksichtigt), oder das Spiel wird zum Gewürge.

V:tM: Mein Hass-System. Albernes Setting (ok, haben die meisten RPGs, aber siehe Shadowrun), holprige Regeln (klar, ist ja von WW), fürchterliches Erzählspielgeschwurbel (eben WW). Alle drei Punkte zusammen sind eine Einladung zum Railroading. Kein Spiel, das den SCs die tragende Rolle im Abenteuer zuweist. Definitiv ein System, das Spielleiter verdirbt.

Die Folge für Cons: Katastrophal! Spielleiter leiten nicht mehr, sondern erzählen. Spieler erwarten eine Parade übermächtiger NSCs. Schlimmstenfalls schlägt das auf andere Systeme über und reißt diese mit in den Abgrund.


Eigentlich ist bei all diesen Spielen die Folge für Cons, dass Spieler mit der festen Erwartung hingehen, dieses System, und genau dieses System, in diesem Setting und genau so wie zuhause in der Stammrunde, zu spielen. Dazu kommt dann die Fixierung auf regellastige, bürokratische Systeme und/oder stark erzählspielige und railroadige* Abenteuer. Das sind Gewohnheiten, die sich von Con zu Con verstärken können und dadurch die Bandbreite des möglichen Rollenspiels einschränken.


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Seth

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die Welt ist albern (ok, wie bei fast allen RPGs [...]

Etwas am Thema vorbei (daher Spoiler), die Frage brannte mir aber zu sehr in den Fingerkuppen ;)

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Offline korknadel

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Ich habe aus der Frage mal einen eigenen Thread gemacht, und zwar hier
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Offline Oberkampf

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Kurze Bemerkung hier, genaueres bei korknadels Thread

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Online Jiba

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Aber ynas, eins musst du mir verraten: Hast du wirklich Probleme, dich selbst und Spiele, die du magst, dem Mainstream zuzuordnen? Weil die Folge deiner drei Kriterien für Mainstream ist ja, dass nur Spiele, die du nicht leiden kannst, Mainstream sein können. Und wenn du ein Spiel gut findest (auch wenn es viel gespielt wird), dann ist es kein Mainstream mehr. Mein Verdacht ist ja, dass du den Begriff Mainstream hauptsächlich negativ belegst und dir deshalb dieses "Hintertürchen" offen hältst, um in keinem Fall mit Mainstream identifiziert zu werden, obwohl du vielleicht schon mittendrin steckst. Nun ist mit Mainstream aber per se keine Wertung verbunden - es ist eben nur der Allgemeingeschmack und der ist erstmal nicht schlecht...

Ich glaube auch, dass den meisten Leuten, die die WoD kennen Vampire nur als Mainstream vorkommt, weil es im Vergleich zu anderen Splats der oWoD übermässig oft vertreten ist... die alte WoD ist tot, aber wenn sie noch auf Cons auftaucht, dann in Form von Vampire. Denn das Blutsaugersystem war sozusagen der Mainstream der oWoD - etwas, was Requiem für die Neue vielleicht eher nicht geschafft hat, oder zumindest nicht in dem Maße, glaube ich. Vielleicht ist es sogar ganz allgemein so, dass es für jede Genre-Settingtyp-Konstellation ein, zwei Mainstreamspiele gibt und je beliebter das Genre allgemein ist, desto eher wird ein solches System auch überwiegend als Mainstream wahrgenommen. Auf dem deutschen RPG-Markt dürfte die oWoD für Urban Fantasy wahrscheinlich immer noch das Mainstream-System schlechthin sein, aber der Anteil an Genrefans ist eben wesentlich geringer als der für EDO-Fantasy und fällt daher nicht so ins Gewicht.
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Offline Oberkampf

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Aber ynas, eins musst du mir verraten: Hast du wirklich Probleme, dich selbst und Spiele, die du magst, dem Mainstream zuzuordnen? Weil die Folge deiner drei Kriterien für Mainstream ist ja, dass nur Spiele, die du nicht leiden kannst, Mainstream sein können.

Sorry, das ist ein Missverständnis, da hätte ich mich klarer ausdrücken müssen.

Es gibt einige Spiele, die ich nicht mag oder bei denen mich einzelne Editionen zur "Verzweiflung" getrieben haben. Nicht alle Systeme, die mir (langfristig) nicht gefallen, sind Mainstream. Die ersten beiden Earthdawn-Editionen halte ich z.B. für fürchterlich schwer spielbar (unabhängig davon gebe ich der dritten gerade eine Chance, und sie schlägt sich trotz einiger Schwächen nicht schlecht), aber ich hätte ED nie als Mainstream angesehen. 

Umgekehrt hatte ich an AD&D lange Zeit Spaß, auch als dies ein stärker verbreitetes System war als heutzutage und somit vielleicht zu den Mainstreamspielen gerechnet werden könnte. In den USA ganz sicher. Ähnliches gilt für Midgard, was auf den ersten Cons, die ich in den 80ern besuchte, noch regelmäßig angeboten wurde: es war damals vielleicht noch Mainstream. Warhammer (Fantasy 1 + 2nd) könnte auch noch nah am Mainstream sein, gefiel/gefällt mir aber immer unabhängig davon sehr gut.

Im Moment fällt mir nur kein System ein, das ich von der Verbreitung her als Mainstream ansehen würde und das mir als Spieler und SL von den Regeln oder vom Setting her gefällt. Die mögliche Ausnahme ist Warhammer, wo ich ehrlich alle Editionen irgendwie mag - vielleicht, weil ich die erste nur als Spieler kennengelernt habe. Wenn es stimmt, dass Savage Worlds zum Mainstream geworden ist, wäre das die zweite Ausnahme.
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