Autor Thema: Tester für freies Magiesystem gesucht  (Gelesen 776 mal)

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Offline Alex

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Tester für freies Magiesystem gesucht
« am: 2.03.2016 | 08:36 »
Was ist ein "freies" Magiesystem?
Die Idee dahinter war, dass man keine Spruchlisten hat, sondern Bereiche wie Feuer, Beschwörung oder Lebensmagie usw., die alles abdecken. Somit bestimmt der Spieler selbst im welchem Umfang er was und wie stark zaubern will.
Ein Vorteil dieser Magieart ist, dass es nur zwei Tabellen benötigt, mit deren Hilfe man alle erdenklichen Zauber zusammenstellen kann.
Spannend wird es vor allem bei der Kombination zweier Bereiche, die neue Möglichkeiten von Zauber ermöglichen, als die beiden Bereiche einzeln genommen.
Auch kann der Zauberer seine Sprüche besser feinjustieren.


Die Regeln dazu
Ein Zauber besteht aus einem Grundwert (bspw. Heilzauber) und variablen Werte (z.B. Höhe der Heilung, Entfernung des Ziels …). Dies zusammengenommen ergibt die Schwierigkeit.
Die Probe, ob der Zauber gelingt, besteht aus dem Fertigkeitswert des Zauberers für den Bereich (hier: Lebensmagie), plus 1W20. Ist dieser Gesamtwert gleich oder größer als die Schwierigkeit, gelingt der Zauber.

Bsp.
Heilzauber: Schwierigkeit 16
Lebensmagie-Fertigkeitswert: 10
Mindestwurf mit 1W20 benötigt: 6 (16-10)

Wir spielen nach diesen Regeln schon zehn Jahre. Es funktioniert sehr gut, aber ich glaube, dass die Regeln noch Potential zur Verbesserung haben (wie die meisten Regeln).
   

Eingriffe in die Balance
Es gibt ein paar Dinge, die angepasst werden mussten, weil deswegen das ganze Spiel gekippt ist (das Magiesystem ist also nicht 100% "frei").
Es ist für die Spieler-Charaktere nicht möglich Magiepunkte zu heilen, Dämonen zu beschwören dauert eine Minute und man kann keine Toten wiederbeleben.
Die Anekdoten dazu, was passiert ist, als das noch ging, erzähle ich gerne zu einem anderen Zeitpunkt. :)


Das Dokument
Das PDF hat 30 Seiten und ist sehr niedrig aufgelöst (keine 2 MB). Es beschreibt die einzelnen Magiebereiche und erklärt anhand von Beispielen der Möglichkeiten der Zaubergestaltung. Es ist aus dem Spherechild 2.0-Regelwerk herausgenommen, daher sollte man sich nicht von der Formatierung (Seitenzahlen, Bilder ...) irritieren lassen.
Es ist aber leicht, die Regeln in ein anderes Regelwerk zu übernehmen (wurde schon gemacht. Ging problemlos).


Ich würde mich über jede Form des Interesses und des Feedbacks freuen.
« Letzte Änderung: 6.03.2016 | 07:39 von Alex »

Offline 1of3

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Re: Tester für freies Magiesystem gesucht
« Antwort #1 am: 2.03.2016 | 09:23 »
Was ist ein "freies" Magiesystem?
[...]
Ein Vorteil dieser Magieart ist, dass es nur zwei Tabellen benötigt, mit deren Hilfe man alle erdenklichen Zauber zusammenstellen kann.

Also das trifft auf dein Dokument zweifelsfrei nicht zu. Da ist noch was zu Beschwörung und zu Wissensgebieten. Auch ist eben Banane, ob die Regel als Tabelle, mit Bullet Points oder als Fließtext geschrieben ist. Wenn fünf Punkte auf der "Werteveränderungstabelle" einen Abzug auf Riechen und Hören geben, ist das letztlich auch nur eine weitere Tabelle. De facto hast du Tabellen ohne Ende.

Du stellst es so dar, als sei es ein Vorteil keine Tabellen zu verwenden. Das ist Quatsch. Es geht darum, an der passenden Stelle das passende Mittel zu verwenden. Insofern wäre es vielleicht gut, deine Tabellen wirklich als Tabellen zu schreiben.

Generell besteht natürlich kein struktureller Unterschied zwischen einem "Zauber" Astralwahrnehmung und dem Absatz Astralwahrnehmung, den du in deinem Dokument hast. Man kauft Astralreisen gleich mit dazu, OK. Die Bezeichnung "freies Magiesystem" ist also ein wenig schwierig. Ich bin generell gar nicht sicher, was ein "freies" Magiesystem überhaupt sein kann. Die Beschreibung erhält auch mehrfach sehr arbiträre Einschränkungen. Wieso kann man Klamotten nicht mitverwandeln? Wieso ist man nicht so hart wie ein Stein, wenn man sich in einen verwandelt?

Häufig ist auch die Zuordnung der Fähigkeiten... überraschend. Fernwarnehmung ist unter Reisen? Wieso nicht unter Geist? Telekinese ist dafür unter Geist? Wieso ist Wetterwechsel nicht elementar? Das heißt nicht, dass deine Aufteilung in irgendeiner Weise falsch ist. Aber es ist eben aufgeteilt und nicht "frei".

Daneben enthalten die genauen Regeln durchaus ungewöhnliche Methoden. Es wäre bei weitem einfacher, wenn ein Illusionist einfach Illusionen erkennen würde, wenn er Illusionen erkennt. Statt dessen muss er einen Bereich nebst Reichweite bezaubern, wo Illusionen aufgedeckt werden. Also eigentlich wäre "Illusionen aufdecken" eine bessere Bezeichnung. Genauso, dass man ein Muster oder ein geistiges Abbild braucht um Objekte aufzuspüren. Ich bin mir nicht sicher, wie das Spiel durch solche barocken Elemente besser wird.

Aber gut, die Formatierung enthält kein klassisches Zauberspruchformat mit Name, Kopfdaten und Effekt. Es ist also vielleicht nicht frei, aber ohne Zaubersprüche, wobei Zaubersprüche eben nicht mit Zaubern, sondern mit Formatierung des Textes zu tun haben.


Als persönliche Einschätzung würde ich sagen: Viel zu viele Zahlen. Das ist Joule-Land. Mir ist auch nicht klar, in was für ein Spiel das passen mag.