Autor Thema: [FreeFate/ F2G] Unterschiede/Gemeinsamkeiten - Welches System für was?  (Gelesen 1367 mal)

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Offline sbr

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Hallo FATEler!

Ich würde gerne wissen, welche Unterschiede/Gemeinsamkeiten diese beiden Fate-Derivate haben. Des Weiteren würde mich interessieren, welches System Ihr wofür empfehlen würdet (F2G eher für One-Shots?). Hat jemand da handfeste Erfahrungen?

Meine Suchmagie hat mich im Stich gelassen, ich finde zu dem Thema leider im Forum nur diesen Beitrag:

Zitat
Wie unterscheiden sich eigentlich Fate2Go und Freefate?
Ziemlich stark was den Umfang bzw. den Detail-/Crunch-Grad angeht. Ich hab dazu aber schon mal einen Text angefangen, den ich auf die Webseite stellen will. Vielleicht schaffe ich es, ihn am WE fertig zu machen. Darin wird dann übersichtlich erläutert, an welchen Stellen F2G anders funktioniert als andere aktuelle Fate-Inkarnationen.

Mir ist klar, dass ich beide Regelwerke kostenlos runterladen kann und lesen kann (und ich habe das auch vor), aber mir würde es bei der Lektüre helfen, wenn ich schon wüsste, worauf ich beim Lesen achten kannn!

Danke!
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Offline migepatschen

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Zitat von: F2G für Spieler, S.2
FateToGo ist eine stark komprimierte Version des von Fred Hicks und Rob Donoghue entwickelten Rollenspiels FATE.
Es verwendet die meisten Kernmechaniken dieses Systems: Aspekte, Fatepunkte und Fudge-Würfel, ist aber speziell auf One-shots und Kurzszenarien zugeschnitten.
Der erzählorientierte Ansatz steht dabei im Vordergrund, aber die Regeln bieten dennoch die Möglichkeit, die meisten Standardsituationen abzubilden, die in einer
Rollenspielrunde vorkommen können.

Wenn du mit anderen Vertretern der FATE-Familie vertraut bist, wird dir auffallen, dass die FateToGo-Regeln vergleichsweise schlank sind.
Auf viele Detailregeln wurde verzichtet, die Fertigkeitenliste wurde auf das Nötigste reduziert, die einzelnen Fertigkeiten sind sehr breit gefasst und Crunch (wie Stunts und spezielle Kräfte) gibt es nicht.
Da sich das Spielgeschehen im Normalfall auf einen bis maximal zwei Spielabende konzentriert, ist ein Charakterfortschritt nur als optionale Regel vorgesehen.
Hervorhebung durch mich.

Free Fate – The name given by R. Grant Erswell to his condensed combination of the Spirit of the Century and Starblazer Adventures rulesets. Downloadable in PDF form.

FreeFATE hat alle Kernmechaniken (auch Stunts) und ist deutlich näher an den anderen Varianten (z. B. Spirit of the Century, Dresden Files, Diaspora, Starblazer Adventures oder Legends of Anglerre) dran weil die Skills auch ganz anders geregelt sind als bei Fate-2-go.

Wenn Du einen kostenlosen Einstieg in FATE möchtest würde ich Dir FreeFATE empfehlen, einfach weil es näher "am Standard" ist als F2G. Wenn Du ganz klar One-Shots im Sinn hast und der oben zitierte Einleitungstext genau das beschreibt was Du suchst, nimm F2G.

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Ich habe für F2G vor einiger Zeit schon mal ein Kurzreferenz-Dokument begonnen. Es ist wahrscheinlich noch nicht ganz vollständig, aber die wichtigsten Punkte zu F2G sind denke ich schon drin:



Aspekte
In FateToGo haben Spielercharaktere 4 Aspekte, einen Kernaspekt, einen Problemaspekt, sowie zwei weitere. Im Kampagnenspiel können im Rahmen der Charakterentwicklung neue Aspekte hinzugewonnen werden.

Basis-Würfelwürfe
F2G verwendet vier Fudge-Würfel bei den Proben. Es können also Würfelergebnisse von -4 bis +4 erreicht werden.

Fertigkeiten
Es gibt nur 9 Fertigkeiten, die in drei Bereiche (Körper, Geist, Umwelt) aufgeteilt sind. Der niedrigste Fertigkeitswert eines Charakters beträgt +1, der höchste in der Regel +4. Es gibt keine Pyramidenstruktur.

Belastungsbalken
  • Charaktere haben Belastungsbalken, deren Höhe von der Gewichtung bei der Charaktererschaffung abhängt. Mit einer Hohen Gewichtung hat ein Belastungsbalken 7 Kästchen, mit einer Mittleren 5 und mit einer Niedrigen 3.
  • Es gibt in der Regel zwei Belastungsbalken, für Körperlichen und Geistigen Stress. Im Kampagnenspiel kann noch ein weiterer hinzukommen (normalerweise Ressourcen).
  • Stress wird seriell auf dem Belastungsbalken markiert: Wenn ein Charakter zwei Punkte Stress erleidet, streicht er zwei Punkte Stress auf dem Belastungsbalken an.

Konsequenzen
Konsequenzen halten bei FateToGo weniger Stress aus: eine Leichte Konsequenz fängt 1 Punkt Stress auf, eine Mittlere 2 Punkte und eine Schwere 3 Punkte. Extreme Konsequenzen können 4 Punkte aufnehmen, allerdings kommt die Extreme Konsequenz nur im Kampagnenspiel zum Einsatz.

Fatepunkte-Grundwert
Spielercharaktere starten normalerweise mit vier Fatepunkten in den Spielabend.

Stunts
Es gibt keine Stunts.

Spezialisierungen
Es gibt Spezialisierungen: sie geben einen Bonus von +1 auf ein vom Spieler festgelegtes Einsatzgebiet einer Fertigkeit. Ein SC kann zu Spielbeginn so viele Spezialisierungen haben, wie sein Rang in der Fertigkeit Talent. Im Kampagnenspiel können weitere Spezialisierungen hinzugewonnen werden.

Waffen und Rüstungen
Standardmäßig gibt es keine Regeln für Waffen oder Rüstungen, es gibt allerdings optionale Regeln dazu.

Kampfmanöver
Angriff, Manöver und Volle Verteidigung funktionieren wie in allen anderen FATEs auch. FateToGo unterscheidet noch ein Konter-Manöver, um klarzustellen, dass durch Manöver erzeugte Aspekte nur durch einen Konter wieder aufgehoben werden können.
Wird ein Block überwunden, erhält die durch den Block geschützte Person einen Bonus von +1 auf ihre Verteidigung.

Besonderheiten
  • FateToGo unterscheidet sich spielmechanisch von anderen FATEs hauptsächlich durch die geringere Fertigkeitenzahl: Alle Angriffe, die beim Gegner körperlichen Stress erzeugen, werden über eine Fertigkeit abgewickelt – sei es ein Angriff mit Fäusten, Schusswaffen, Klingenwaffen oder Magie. Ebenso werden soziale Angriffe in einer Fertigkeit zusammengefasst – egal ob es sich dabei um ein Einschüchtern, ein Verführen oder Überzeugen handelt. Spezielle settingspezifische Charakterfähigkeiten wie Magie oder Superheldenkräfte werden mit einer Fertigkeit abgebildet. Bei übernatürlichen Effekten handelt es sich dann meistens um Manöver.
  • F2G fasst etliche Problemstellungen, die von den SCs überwunden werden sollen, als sog. Szenencharaktere zusammen. So können abstrakte Situationen wie ein NSC mit Spielwerten versehen und ‚bekämpft‘, also gelöst werden.
  • F2G verzichtet weitestgehend auf Crunch und Detailregeln. Es will schnell und einfach spielbar sein und legt seinen Fokus auf den erzählorientierten Ansatz von FATE.
  • Fatepunkte dürfen in F2G wie Fanmail verteilt werden (allerdings ist dies eine optionale Regel).

Offline sbr

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Danke an Euch beide!
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