Autor Thema: [Fate2Go] Frage zum Yeti-Kampfbeispiel - Manöver gegen Kisten  (Gelesen 1725 mal)

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Mr. Tentacle Guy

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Hallo,

ich habe eine Frage zum Yeti-Kampfbeispiel im Regelwerk "Fate2Go" für Spieler: In der ersten Runde führt Peik ein Manöver aus, mit welchem er die Halteseile der Kisten kappt, wodurch ein Szeneaspekt erschaffen wird. In der Probe würfelt Peik gegen die Yeti-Mooks.

Wäre es bei diesem Beispiel nicht stimmiger, wenn Peik gegen einen vom Spielleiter festgelegten wert würfeln würde? Meinem Verständnis nach würde ich bei Manövern gegen die Umwelt gegen einen festen Wert würfeln (vgl. Seile kappen) und nur bei direkten Manövern gegen meine Gegner (beispielsweise Sand in die Augen werfen, etc.) gegen deren Verteidigun würfeln.

Vor allem habe ich bei diesem Beispiel es so verstanden, dass sich gegen das Manöver von Peik nur die Yeti-Mooks verteidigen und Garanga außen vor bleiben würde.


Um es kurz zu machen:

Bei Manövern im Kampf würde ich gegen einen festen Wert würfeln, wenn ein Szeneaspekt geschaffen werden soll und ich würde gegen die Verteidigung der betroffenen Gegner würfeln, wenn bei diesen ein Aspekt geschaffen werden soll.


Grüße,
Mr. Tentacle Guy

« Letzte Änderung: 4.10.2012 | 12:00 von Mr. Tentacle Guy »

Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Bei Manövern im Kampf würde ich gegen einen festen Wert würfeln, wenn ein Szeneaspekt geschaffen werden soll und ich würde gegen die Verteidigung der betroffenen Gegner würfeln, wenn bei diesen ein Aspekt geschaffen werden soll.
Kann man durchaus so machen, wenngleich das eher in die Richtung der Spielphilosophie von Freefate geht. Bei F2G soll grundsätzlich der SL so oft wie möglich gegen die Spieler würfeln können/dürfen, daher gibt es nur ganz wenige statische Proben gegen einen zuvor festgelegten Schwierigkeitsgrad.
Wenn du gegeneinander würfelst hast du halt auch nicht das Problem, dass du als SL schnell mal einen passenden Schwierigkeitsgrad aus dem Hut zaubern musst. Ich finde es fairer, wenn beide Seiten mit ihren Spielwerten würfeln, und auch beide Seiten für die Probe Fatepunkte einsetzen können (diese Option fällt nämlich bei einem festen Schwierigkeitsgrad für den SL weg).

Mr. Tentacle Guy

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Hallo Enkidi Li Halan,

dank deiner Erklärung kann ich den Hintergrund jetzt besser verstehen und ich finde, beide Varianten haben ihre Berechtigung. Ich werde es nun wohl so handhaben, dass ich bei einem Kampf für ein Manöver SC vs. NSC-Gegner würfeln lasse und außerhalb von Kämpfen natürlich eine statische Probe hernehme.

Könntest du mir zu dem Yeti-Beispiel noch kurz sagen, ob Peik bei dem Kisten-Manöver nur gegen die Yeti-Mooks oder gegen Garanga + Mooks gewürfelt hat? Prinzipiell müssten doch alle NSC-Gegner einer Zone zusammen dann gegen das Manöver würfeln, oder?

Grüße,
Mr. Tentacle Guy

Offline Chruschtschow

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Irgendwie will mir das nicht so recht gefallen mit dem Würfeln gegen Gegner. Eine Idee hinter den Manövern ist es durch auch, dass SC, die nicht unbedingt Kämpfer (oder auch Redner...) sind, sich auch gewinnbringend in den Kampf ( oder auch sozialen Kampf...) einbringen können. Das geht doch verloren, wenn man dann doch wieder die Gegner würfeln lässt anstatt einen meist niedrigeren statischen Wert zu nehmen. Oder übersehe ich da was?
Tolles Setting, würde ich aber mit Fate spielen. Und jeder Thread ist ein potentieller Fate-Thread. :d

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Pyromancer

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Irgendwie will mir das nicht so recht gefallen mit dem Würfeln gegen Gegner. Eine Idee hinter den Manövern ist es durch auch, dass SC, die nicht unbedingt Kämpfer (oder auch Redner...) sind, sich auch gewinnbringend in den Kampf ( oder auch sozialen Kampf...) einbringen können. Das geht doch verloren, wenn man dann doch wieder die Gegner würfeln lässt anstatt einen meist niedrigeren statischen Wert zu nehmen. Oder übersehe ich da was?

Für einen Nicht-Kämpfer hat das Manöver den Vorteil, dass er nicht auf seinen (niedrigen) Angriffs-Wert angewiesen ist, sondern dafür auch andere, höhere Fertigkeiten nehmen kann.

Offline Yehodan ben Dracon

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Allerdings kann man auch argumentieren, dass solch kluger Einsatz von Umgebungsdetails mit einem ausnahmsweise statischen Mindestwurf belohnt werden sollten.
Wenn man zu schwach ist, sich mit einem Gegner zu messen, muss man nur die Umstände für sich nutzen.

Persönlich finde ich aber gegenwürfeln fairer, denn gegen einen Angriff (durch die Kisten) sollte man sich wehren können.
Spontane Idee: Der SC würfelt auf Mechanik gegen Mindestwurf +1 und löst bei Erfolg einen Angriff der Kisten (mit Fertigkeitswert Gewalt +4) gegen die Mooks aus.

Klingt etwas umständlich...?
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Offline Enkidi Li Halan (N.A.)

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Könntest du mir zu dem Yeti-Beispiel noch kurz sagen, ob Peik bei dem Kisten-Manöver nur gegen die Yeti-Mooks oder gegen Garanga + Mooks gewürfelt hat? Prinzipiell müssten doch alle NSC-Gegner einer Zone zusammen dann gegen das Manöver würfeln, oder?
Sorry, dass ich mich dazu erst jetzt melde, hab gerade immer sehr wenig Zeit...
Ja, Peik würfelt für sein Manöver nur gegen die Yeti-Mooks, da nur sie davon betroffen sind. Immer dran denken: die Mooks sind zwar eine Gruppe, werden aber spieltechnisch als ein einzelner Gegner behandelt. Manöver haben grundsätzlich erst mal nur Auswirkung auf den Gegner, auf den sie gelegt werden. Garanga ist ein separater Gegner, der mit Peik im Moment überhaupt nicht interagieren kann/will. Auch das Freie Ausnutzen eines Manöver-Aspekts kann nur für den Gegner verwendet werden, der ursprünglich gegen das Manöver gewürfelt hat.

Wenn ein durch ein Manöver erzeugter Aspekt allerdings Anhaltend ist kann er zu einem Szenenaspekt werden. Das entscheidet dann entweder der SL oder der Gruppenkonsens. Wird ein Szenenaspekt daraus, können alle im Wirkungsbereich befindlichen Personen damit arbeiten: die Yeti-Mooks, Garanga und natürlich die SCs. Sie müssen aber Fatepunkte zahlen, wenn sie den Aspekt Einsetzen wollen.

Prinzipiell müssten doch alle NSC-Gegner einer Zone zusammen dann gegen das Manöver würfeln, oder?
Das wäre mir neu bzw. das müsste ich selbst nochmal nachsehen, wie das andere Fate-Inkarnationen regeln. Ich erinnere mich gerade nur daran, dass man in DresdenFiles Angriffe auf Zonen legen kann, in diesem Fall wird die Grundschwierigkeit erhöht. Keine Ahnung, ob das auch für Manöver gilt.
In F2G gibt es zudem eigentlich keine Zonen. Kampfsituationen und die daraus resultierenden spielmechanischen Effekte werden hier im Endeffekt immer auf Zweikampfsituationen Gegner vs. Gegner heruntergebrochen (auch wenn ein gegner mal eine Gruppe von Personen sein kann, siehe oben).

(...)
Klingt etwas umständlich...?
Finde ich auch ;) Und Achtung: es geht hier um F2G - das hat die Fertigkeiten, die du genannt hast, gar nicht.

Offline Wisdom-of-Wombats

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Spontane Idee: Der SC würfelt auf Mechanik gegen Mindestwurf +1 und löst bei Erfolg einen Angriff der Kisten (mit Fertigkeitswert Gewalt +4) gegen die Mooks aus.
Klingt etwas umständlich...?

und ganz und gar un-fate-ig. Ein Manöver plaziert einen Aspekt, der dann in einer Folgeaktion benutzt werden kann, um einen Angriff effektiver zu machen.

Also bei F2G kann z.B. jemand mit einem Wurf auf Erfahrung oder Talent den Aspekt "Herabstürzende Kisten" erzeugen und dann kann der nächste Spieler einen Angriff würfeln und den Aspekt kostenfrei einsetzen - entweder für einen +2 Bonus oder um noch mal neu zu würfeln.
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