Autor Thema: Dein Charakter existiert nicht!?  (Gelesen 11271 mal)

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Offline Skiron

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Re: Dein Charakter existiert nicht!?
« Antwort #75 am: 14.11.2012 | 12:16 »
Gerade von Luke Crane wird gerne postuliert, dass die rollenspielcharaktere nicht existieren. Jede Handlung wird ja IMMER vom Spieler geführt und gesetzt, das ist nichts neues. "Mein Charakter würde das nie tun" ist ja keine Ausrede. Trotzdem trifft die These gerne mal auf widerstand da gerade in Momenten von "totaler immersion" Entscheidungen getroffen werden über die man als Spieler sich nachher wundert(ich könnte jetzt mit George herberd mead kommen aber lassen wir das mal weg) aber man wird ja nicht auf einmal von der fiktionalen Gestalt übernommen. Jede Entscheidung am Rollenspiel trifft immer noch Max (oder die Würfel) selber.
Gibt es irgendetwas, das gegen die Aussage spricht? Ist die einfachnnur zu gemein zu Leuten die ihre fiktionalen Freunde einfach zu lieb haben?

Also, ich sehe es so, dass jede Entscheidung vom Spieler getroffen wird.

ABER, es gibt Momente im Spiel, da wundere ich mich in der Tat, wie ich meinen Charakter habe handeln lassen.
Es sind meist spontane Momente und ich kann mir auch im Rückschluss erklären, welche Faktoren mich dazu gebracht haben
den Charakter so handeln zu lassen, aber die Entscheidung im Moment des Spiels erfolgte nicht analytisch und geplant sondern
spontan aus der Idee des Chrakters und der Situation der Spielewelt heraus.

Von daher denke ich der Charakter existiert als Idee. :-)

Hierauf wollte ich Dir schon die ganze Zeit mal antworten.