Autor Thema: Warum ich nichts mit Spielleitenhilfen / -büchern anfangen kann  (Gelesen 15500 mal)

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Offline sangeet

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Das fängt schon damit an, dass ich keine Systeme spiele in den ich einen Plot vorher Kreiiren soll/darf

Also sagen wir Apocalypse World ? Du machst Moves und Counter Moves ?

Ich sehe den Plot eher , als etwas, was möglicherweise passieren kann. Für mich ist das einfach nur eine Frage die Beantwortet werden muss. Ob ich das jetzt Move und Counter Move nenne ?

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Offline Gorilla

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Ich persönlich habe  jedenfalls etwas aus dem Buch ziehen können. Wie man sinnvoll seinen Platz hinter dem SL Schirm aufbaut, finde ich eigentlich nur konsequent und sinnvoll erklärt. Eben die Ressourcen wo und wie unterbringen, so das man sie auch effektiv nutzen kann.
Du hast deine Meinung - die gestatte ich dir. Ich freue mich, wenn du mir auch meine gestattest.

Zitat
Wenn Du so ein alter Hase bist: Was ist denn dein Ultimativer Tipp ? Oder könntest
Du ein besseres Buch schreiben ?
Weshalb muss ich hier angestänkert werden, nur weil ich Kritik äußere?
Mein ultimativer Tipp: Rechtshänder legen den Stift am besten nahe der rechten Hand ab.
Könnte ich. Vielleicht. Wahrscheinlich nicht. Zumindest nicht in dem Umfang in einem vernünftigen Zeitrahmen. Muss ich das Buch deshalb über den Klee loben?

Offline sangeet

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Das war kein Angriff auf deine Person, das war eine ernst gemeinte Frage, wie Du so einen Ratgeber gestalten würdest, so das es für Plot loses Spiel funktioniert ?

Wo wären da die Unterschiede.

Natürlich kann man immer in einem Buch etwas aus dem Zusammen Hang ziehen,
und lächerlich machen. oO
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Online Weltengeist

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Ich habe gerade mal Lust, eine Gegenposition zum OP zu schreiben:

Warum ich etwas mit Spielleiterhilfen / -büchern anfangen kann

Zur Einordnung: Ich sehe mich selbst als durchaus erfahrenen Spielleiter, spiele seit 1985 (und zwar überwiegend als Spielleiter), habe Dutzende Systeme ausprobiert, kenne auch verschiedene Spielstile (Old-School, Railroading, Sandbox, Player Empowerment,...) und ihre Mischformen aus eigener Erfahrung und habe im Laufe der Zeit viel über meine eigenen Präferenzen gelernt. Man sollte also meinen, dass ich so etwas wie Spielleiterbücher nicht mehr nötig hätte.

Und genau genommen ist das auch so: Ich habe sie nicht mehr nötig. Im Sinne von nötig. Was ich definitiv nicht machen würde, ist ein solches Buch aus dem Regal nehmen, es Cover-to-cover durchlesen und es fortan als meine Rollenspielbibel behandeln, deren Theorien ich zum Mantra erhebe und deren Techniken ich 1:1 in mein Spiel umsetze. Aber wenn ich ehrlich bin, mache ich das auch sonst mit Sachbüchern nicht. Schon gar nicht in Bereichen, in denen ich mich schon auskenne.

Stattdessen lese ich solche Bücher auf der Suche nach Inspiration. Viele enthaltenen Konzepte sind mir schon bekannt, ich habe entweder schon davon gehört oder sie sogar selbst ausprobiert. Andere davon fallen bei mir unter implizites Wissen - ich hatte so eine Ahnung oder habe eine vergleichbare Technik sogar schon verwendet, sie mir aber nicht bewusst gemacht. Und wieder andere sind mir völlig neu. Und über die neuen denke ich dann nach. Klingt das für mich, als würde es Sinn machen? Passt das zu meinem Spielstil? Habe ich Lust, das auszuprobieren? Wenn ja, dann gebe ich der Idee (vielleicht) eine Chance. Ich teste sie mal bei passender Gelegenheiten, und wenn sie funktioniert, dann nehme ich sie in mein Portfolio mit auf.

Ein Nebeneffekt, der sich beim Lesen einstellt, ist übrigens der des erweiterten Horizonts. Nicht alle Ideen passen zu meinem eigenen Stil, meinen Überzeugungen oder schlicht zu meiner Gruppe. Aber ich lerne dadurch, welche Vorlieben oder Denkweisen andere Leute haben. Das macht es leichter, mit "Andersdenkenden" über ein Thema zu diskutieren. Sogar wenn ich die vorgestellte Theorie für mich selbst unsinnig finde und keine einzige Technik übernehmen kann, habe ich - wie Wellentänzer oben andeutet - meine implizite Theorie verbessert. Und sei es nur, indem ich sie gegen bestimmte Faktoren abgegrenzt habe, die mich nicht überzeugt haben.

Ach ja, und dann ist es einfach so, dass ich (und das mag meine persönliche Macke sein) ein perverses Vergnügen daran habe, solche Bücher zu lesen. Genauso, wie ich Spaß daran habe, Kaufabenteuer zu lesen, auch wenn ich nicht vorhabe, sie jemals zu spielen. Andere schauen abends eben Champions League. Ich lese Rollenspielkram. Und zwar ohne zu fragen, ob mir das jetzt einen unmittelbaren Nutzen bringt.

Unter all diesen Aspekten habe ich noch keinen Spielleiterleitfaden gefunden, der zum überwiegenden Teil aus Informationen bestanden hätte, die ich unbedingt gebraucht hätte. Aber auch noch keinen, der keine einzige nützliche Idee enthalten hätte. Solange mir das Lesen trotzdem Spaß macht, kann ich damit leben.
"Wenn ich in Unterleuten eins gelernt habe, dann dass jeder Mensch ein eigenes Universum bewohnt, in dem er von morgens bis abends recht hat." (Juli Zeh, Unterleuten)

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Offline Gorilla

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Das war kein Angriff auf deine Person, das war eine ernst gemeinte Frage, wie Du so einen Ratgeber gestalten würdest, so das es für Plot loses Spiel funktioniert ?

Wo wären da die Unterschiede.

Natürlich kann man immer in einem Buch etwas aus dem Zusammen Hang ziehen,
und lächerlich machen. oO

Ok, dann habe ich deinen Ton fehlinterpretiert.
Ich bleibe dennoch dabei, dass ich das Buch nicht als grandioses Buch zum Thema Spielleiten ansehe.
Allerdings würde ich so einen Ratgeber gar nicht gestalten, da ich keine Berufung dazu verspüre einen solchen zu schreiben.
Ist das Buch solide? Ja, durchaus (wie schon geschrieben). Ist eine wahnsinnige Bereichunerg für jeden Spielleiter? In meinen Augen nicht.
Am ehesten missfallen hat mir in dem Buch, dass vor der Anmutung einer völlig generischen Betrachtung des Spielumfeldes mit Tabellen zu zu vielen äußerst konkreten Fragen des Spielleiters aufgewartet wird. Das passt in meinen Augen nicht zusammen und sind für mich auch keine hilfreichen "Handwerkszeuge".
Dennoch lässt sich aus dem Buch der ein oder andere Inhalt ziehen, der für viele SL eine Bereicherung sein kann.

Offline sangeet

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Wenn ihr mal ein wirklich schlechtes Buch zum Thema lesen wollt:

http://www.xtremedungeonmastery.com/

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You've lost me - eine im Grunde leere Webseite?
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Offline sangeet

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Das erklärt aber trotzdem nicht, wieso du zuerste eine Webseite verlinkst, auf der absolut keine Informationen über das Buch zu finden sind... ~;D
« Letzte Änderung: 19.04.2013 | 16:10 von Weltengeist »
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Offline Gorilla

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Und was fandest du daran so schlecht? In der Review kommt's doch gar nicht so übel weg.

Offline Lichtbringer

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Ich fands unterirdisch.

Echt? Ich finde es großartig.

Offline sangeet

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Und was fandest du daran so schlecht? In der Review kommt's doch gar nicht so übel weg.

Was mich daran gestört hatte, war das vorgeschlagen wurde auf Effekte zu gehen:

Nebelmaschinen, Feuerwerk, Explosionen (Im Spielzimmer, nicht als Beschreibung.)
Der GM soll Zaubertricks ausführen, und sich im allgemeinen wie ein Entertainer geben.

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Offline Lichtbringer

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???  wtf? wtf? wtf? ???

Dir ist schon klar, dass XDM Satire ist und kein echter Ratgeber?  wtf?

Offline sangeet

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nein :D sorry, das war mir nicht klar *g*, ich dachte halt die Amis haben da ein anderes
selbstverständnis.
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Offline D. Athair

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Echt? Ich finde es großartig.
Das Buch ist der Hammer!
Es ruft dem XDM in spe auf jeder Seite zu:
"Probier was - riskier was!"
"Denk nicht so klein, so mechanisch!"

... so gesehen: Warum als SL eigentlich nicht mal 'nen Zaubertrick vorführen?  ;)
"Man kann Taten verurteilen, aber KEINE Menschen." - Vegard "Ihsahn" Sverre Tveitan