Autor Thema: Kämpfe in Mindgard- War: Bobas :T: Time - Midgard Rezi  (Gelesen 1437 mal)

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Luxferre

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Versteht mich nicht falsch: Ich möchte keine Superhelden mit Schwertern und Äxten spielen. Ich liebe es, gerade die eher schwächeren Charaktere zu spielen (nicht umsonst ist Warhammer 2nd mein Lieblingssystem) - aber Midgard verursacht dieses "Klein!"-Gefühl für mich an falscher Stelle.

Das von Dir beschriebene "Kleingefühl" hatte zu M4 Zeiten auch. Und zwar ganz erheblich.
Ich hatte zu Anfang einen Thaumaturgen. FRUST! Alter Schwede hat der _nicht_ gerockt. Und ist bis dato noch immer einer meiner Lieblingscharaktere! Muss so eine Abart vom Stockholmsyndrom sein  >;D

Aber ...
In M5 gibt es dieses "Kleingefühl" nicht mehr. Man hat mehr Ausdauer und LP. Zum Start ziemlich wichtig.
Und mal ehrlich, was hat ein Magier im Nahkampf zu suchen? Wenn man in einer Gruppe spielt, dann hat diese gefälligst dafür Sorge zu tragen, dass der Rücken vom Magus frei ist. Ansonsten: Ziel verfehlt und Gruppenmitglied tot. Es sind niemals Charaktere, mit denen man RAMPAGE spielen kann und auch system-plausibler-weise nicht soll.

Aber, wie Boba auch, mir geht es nicht darum, irgendjemanden zu missionieren. Aber Vorurteile dürfen gern aus der Welt geschafft werden.
« Letzte Änderung: 7.11.2013 | 19:38 von Abd al Rahman »

Noir

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Re: Bobas :T: Time - Midgard Rezi
« Antwort #1 am: 5.11.2013 | 10:23 »
Natürlich hat ein Magus nix im Nahkampf verloren. Aber es passiert eben doch sehr schnell. Vor allem, wenn man einen Spielleiter hat, der die Gruppe eben wirklich fordert. Und sowas wollen und wollten wir immer. Im KAMPF, darf der SL gerne aktiv gegen die Gruppe spielen. Mit aller Macht gegen die Spieler vorrücken. Und das war in Midgard - vor allem für Magiebegabte - immer sehr frustrierend.

Ich habe übrigens nicht das Gefühl, dass mich jemand missionieren möchte und ich möchte auch niemandem sein Midgard vergräzen. Ich hoffe, dieser Eindruck ist hier nicht entstanden. Ich habe lediglich zu erklären versucht, warum Midgard bei mir immer nur einen Würgereiz erzielte (u.a.).

Offline Calandryll

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Re: Bobas :T: Time - Midgard Rezi
« Antwort #2 am: 6.11.2013 | 18:51 »
Noch ein Hausregeltipp, für etwas flottere Kämpfe, da du das explizit angesprochen hast.
Die original Regel lautet so.
Initiativwurf (hier Anführenwurf). Für jede Partei nur 1x. Die Partei die gewonnen hat bewegt sich zuerst.
Danach entscheidet die Gewandheit, wann wer handeln darf.

Wir haben das immer als doof empfunden (einer der wenigen Sachen, die mich an Midgard wirklich stören) und eine Hausregel gemacht, die den Kampf deutlich flotter gestaltet, zumal wir auch ohne Battlemap spielen.

Wir haben den kompletten Initiativwurf gestrichen und Bewegung und Handlung gleichzeitig gelegt.
Das heißt
Der Glücksritter mit Gw 90 bewegt sich, handelt.
Der Waldläufer mit GW70 bewegt sich, handelt.
Der Zombie mit Gw 50 bewegt sich, handelt.
Der Zombie mit Gw 50 bewegt sich handelt.
Der Zwergenkrieger mit Gw30 bewegt sich handelt.
Neue Runde.

Dabei ignorieren wir auch, dass sich die Gw bei längere Bewegung halbiert. Das System mag Schwächen haben (keine Ahnung, wir mögen es ja :D), aber der Kampf ist sehr sehr intuitiv und vereinfacht, was die Regelkomplexität angeht. Tolle Kampfmanöver sind dadurch aber in keinerlei Weise eingeschränkt. Falls du möglichst flüssige und flotte Kämpfe haben willst, probiere es doch mal aus, falls du Midgard eine Chance gibst :)

Offline Xemides

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Re: Bobas :T: Time - Midgard Rezi
« Antwort #3 am: 6.11.2013 | 19:05 »
Der Nachteil ist, das die Reihenfolge statisch ist und der Glücksfaktor weg ist.

Das hat mich auch bei Rolemaster genervt.
Evolution is just a theory? Well so is gravity but I don't see you jumping off of buildings.

Chiungalla

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Re: Bobas :T: Time - Midgard Rezi
« Antwort #4 am: 6.11.2013 | 19:10 »
Meine Erfahrung aus Earthdawn, wo ich auch zu statischer Initiative übergegangen bin (und da ist das noch schwieriger im Kontext der Regeln), ist aber das es das System unglaublich beschleunigt. Idealerweise setzt man die Spieler dann noch in Initiativereihenfolge an den Tisch, und plötzlich muss niemand mehr überlegen ob und wann er jetzt dran ist. Gefühl beschleunigt das die Kämpfe (bei Earthdawn) um 200%. Realistisch wohl um 100%. Statt 1 Stunde für ein kleines langatmiges Scharmützel hat man dann ein halbstündiges kurzweiliges Gemetzel. Und das ist IMHO in jedem System den Wegfall eines Zufallsfaktors wert. Wobei das natürlich Geschmackssache ist.

Offline Calandryll

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Re: Bobas :T: Time - Midgard Rezi
« Antwort #5 am: 6.11.2013 | 19:21 »
Habe die gleiche Erfahrung wie Chiungalla gemacht. Natürlich ist es nachteilig, dass Gw auf einmal so einen extrem wichtigen Wert hat und man durch Glück nichts mehr an der Reihenfolge reißen kann. Aber die Geschwindigkeit der Kämpfe ist fantastisch. Wir stehen persönlich mehr auf dynamische Gefechte, als auf "Tabletop"feeling (welches natürlich einen deutlich höheren strategischen Wert hat). Ich zähle sogar manchmal herunter, wenn ein Spieler zu lange überlegt (Nehm ich jetzt Zauber A oder B?), dass kann er im Kampf nämlich auch nicht :D

Aber das ist wirklich EXTREM Geschmackssache, manche Spieler wollen vielleicht auch nicht gestresst werden, jedem das seine :) Aber meiner Gruppe und mir gefällt es so deutlich besser, da der Kampfablauf dynamisch und sehr sehr schnell ist.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Bobas :T: Time - Midgard Rezi
« Antwort #6 am: 6.11.2013 | 19:38 »
Ich zähle sogar manchmal herunter, wenn ein Spieler zu lange überlegt (Nehm ich jetzt Zauber A oder B?), dass kann er im Kampf nämlich auch nicht :D
Der Spieler war auch nicht 100 oder 1000mal in solchen Sutuationen.
Für den Char dürfte es ziemlich offensichtlich sein, was jetzt am sinnvollsten ist und dein obiges Argument führt sich mit dem Ablehnen des TableTopfeelings ad absurdum.
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Calandryll

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Re: Bobas :T: Time - Midgard Rezi
« Antwort #7 am: 6.11.2013 | 19:51 »
Der Spieler war auch nicht 100 oder 1000mal in solchen Sutuationen.
Für den Char dürfte es ziemlich offensichtlich sein, was jetzt am sinnvollsten ist und dein obiges Argument führt sich mit dem Ablehnen des TableTopfeelings ad absurdum.

Ich versteh den 2. Teil deiner Ausführung nicht? Was für ein Argument für das Ablehnen das TableTopfeelings ad absurdum?

Außerdem habe ich ausdrücklich geschrieben, dass das nicht jedermanns Sache ist, aber wenn es uns gefällt? Ich versuche damit, die Action des Kampfes auf den Spieltisch zu projezieren, manche mögen das (gut), manche nicht (auch gut) :)

Das Argument, dass der Spieler nicht so oft in einer Kampfsituation ist stimmt. Aber die Spieler gewöhnen sich dran und werden souveräner im Fällen der Entscheidungen. Außerdem können sie während der restlichen Runde ihre Optionen abwägen :)

Aber wie gesagt, jedem das seine.

Offline Lichtschwerttänzer

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Re: Bobas :T: Time - Midgard Rezi
« Antwort #8 am: 6.11.2013 | 20:03 »
Ich versteh den 2. Teil deiner Ausführung nicht? Was für ein Argument für das Ablehnen das TableTopfeelings ad absurdum?


Zitat
dass kann er im Kampf nämlich auch nicht
das hier führt das hier ad absurdum
Zitat
  als auf "Tabletop"feeling    ). I


und bezog  sich nicht auf  den Geschmacksteil, sondern auf dein Argument, diese Zeit hätte er im realen Kampf nicht, aber sehr wohl besseren Überblick über seine Raumkontrolle.
 
“Uh, hey Bob?”
“What Steve?”
“Do you feel like we’ve forgotten anything?”
Sigh. “No Steve. I have my sword and my bow, and my arrows and my cloak and this hobbit here. What could I have forgotten?”
“I don’t know, like, all of our stuff? Like the tent, the bedroll, my shovel, your pot, our cups, the food, our water, your dice, my basket, that net, our spare nails and arrowheads, Jim’s pick, my shovel, the tent-pegs…”
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Offline Calandryll

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Re: Bobas :T: Time - Midgard Rezi
« Antwort #9 am: 6.11.2013 | 20:38 »
Natürlich hat ein Kämpfer im echten Leben eine besser "Raumkontrolle", aber auch das Adrenalin, die Hektik, den Boden auf dem er steht, das Gefuchtel des Gegners, da verliert man sehr schnell den Überblick. Da gleichen sich für mich Vor-und Nachteile etwa aus.
Aber es geht letzten Endes auch nicht um Realismus. Es geht für mich darum, ob man schnelle Action am Spieltisch mag oder eher Battlemap und strategische Entscheidungen oder auch einen Mix aus beiden. Wir mögen unseren Spielstil so wie er ist und ich wollte ihn einfach mal vorstellen, da nach einer flotten Art zu kämpfen gefragt wurde  ^-^