Autor Thema: Deutsche RPG-Magazine  (Gelesen 2873 mal)

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Dr. Clownerie

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Deutsche RPG-Magazine
« am: 20.01.2014 | 18:47 »
Wie steht es eigentlich um die deutschen Rollenspiel-Magazine? Ist das gedruckte RPG-Magazin eine aussterbende Gattung? Uhrwerk werkelt ja seit einiger Zeit an einem kostenlosen PDF-Magazin. Ist das die Zukunft?

Offline Arkam

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #1 am: 26.01.2014 | 05:47 »
Hallo Dr. Clownerie,

ich würde eigentlich nur noch die Mephisto kennen. Die erscheint vier Mal jährlich und beschäftigt sich dem Anspruch nach mit den dunklen Rollenspielen.
Ein deutlicher Schwerpunkt der Mephisto sind Szenarien zu verschiedenen "dunklen" Rollenspielen wobei aber auch DSA bedacht wird das ja eigentlich einen anderen Schwerpunkt hat.
Es finden sich aber auch Interviews, der Monster Almanach indem ein Monster beleuchtet wird und natürlich Neuheiten und Besprechungen von Rollenspiel Material.
Auch der Blick über den Tellerrand auf Computerspiele und Bücher findet statt.

Ich will Mal kurz schildern warum ich im Moment kein Rollenspiel Magazin brauche. Ich vermute der eine oder andere Punkt trifft auch auf andere Spieler zu.
Meine Zeit für das Rollenspiel ist knapp. Von da aus sind die Tage wo wir wöchentlich ein neues System ausprobiert haben und noch offen für Neues waren vorbei. Von da aus sind News und Besprechungen zwar noch interessant aber nicht so interessant das ich Geld für ein Magazin ausgeben würde.
Die Mephisto, von, oder auch eventuelle andere Rollenspiel Magazine, finde ich inzwischen nirgendwo mehr. Ich hole mir das Magazin also auch nicht als Reiselektüre oder Spontan Kauf hole.
Da ich Spieler bin und in absehbarer Zeit auch bleibe sind Szenarien für mich uninteressant. Unsere Hauptspielleiter nutzen entweder selbst erdachtes oder fertige Abenteuer.
Das Nebengebiete Computer Spiele wird durch entsprechende Magazine besser abgedeckt.
Ich versuche Platz in meiner Wohnung zu gewinnen. Noch eine Zeitschrift ist also das was ich genau nicht gebrauche.
Foren wie etwa das Tanelorn bieten die Informationen die ich benötige ohne zusätzliche Kosten.

Gruß Jochen
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Offline Greifenklaue

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #2 am: 26.01.2014 | 09:59 »
Wie steht es eigentlich um die deutschen Rollenspiel-Magazine? Ist das gedruckte RPG-Magazin eine aussterbende Gattung? Uhrwerk werkelt ja seit einiger Zeit an einem kostenlosen PDF-Magazin. Ist das die Zukunft?
Fragst Du nach Magazinen - oder auch nach Fanzines?
"In den letzten zehn Jahren hat sich unser Territorium halbiert, mehr als zwanzig Siedlungen sind der Verderbnis anheim gefallen, doch nun steht eine neue Generation Grenzer vor mir. Diesmal schlagen wir zurück und holen uns wieder, was unseres ist.
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Offline Jiba

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #3 am: 26.01.2014 | 10:43 »
Ich finde ja die Grenzen sind da schwammig.  :P
Das Einzige, was Fanzines von Magazinen unterscheidet, ist, das letztere die Mittel haben, in den Kiosks Deutschlands auszuliegen. Die Leute, die für beides schreiben, sind meist die gleichen: Fans ohne besondere journalistische Ausbildung.
Engel – ein neues Kapitel enthüllt sich.

“Es ist wichtig zu beachten, dass es viele verschiedene Arten von Rollenspielern gibt, die unterschiedliche Vorlieben und Perspektiven haben. Es ist wichtig, dass alle Spieler respektvoll miteinander umgehen und dass keine Gruppe von Spielern das Recht hat, andere auszuschließen oder ihnen vorzuschreiben, wie sie spielen sollen.“ – Hofrat Settembrini

Offline Greifenklaue

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #4 am: 26.01.2014 | 11:18 »
Da muss ich wiedersprechen: Auch deutsche RPG-Magazine liegen nicht am Kiosk aus.

Und ja, es ist richtig, dass sich die Arbeitsweise von RPG-Magazinen denen von Fanzines angepasst hat (und nicht umgekehrt): nämlich Fans Content produzeren zu lassen. Das gilt für die gesamte RPG-Branche.

Joachim Hagen fasst es im Artefakt #30 schön zusammen: die Konkurrenzsituation von Fanzines heute ist größer als je zuvor. Der Fan kann an einem Fanzine mitfeilen, aber er kann eben gleich auch bei seinem Lieblingssystem mitarbeiten.

Ich frage deswegen nach, weil ich gerne einige Fanzinetitel zusammentrage, aber eben auch nur, wenn daran Interesse besteht.
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Dr. Clownerie

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #5 am: 26.01.2014 | 12:09 »
Mir geht es tatsächlich um ein regelmäßig erscheinendes Magazin zum Thema Rollenspiel und nicht für ein System. John Wick fasst das in seinem derzeitigen Patreon Projekt ganz nett zusammen:

Zitat
I miss regular gaming magazines, so I'm making one of my own. Wicked Words Magazine is a regular outlet for GM Advice, adventures, stories, game design articles, interviews and guest writers. It's a magazine like the kind we used to read.

Ich vermisse diese Magazine auch, aber ich frage mich ob sowas überhaupt noch funktioniert. Ist gedrucktes tot? Sind PDFs überflüssig, weil ich alles in Blogs und Social Media Plattformen erfahre? Sind nur kostenlose PDF-Magazine ein gangbarer Weg?

Bei deutschen Fanzines weiß ich auch nicht, was es überhaupt noch gibt, mal von Cthulhus Ruf abgesehen ;)

Offline Der Räuber Plotzenhotz

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #6 am: 26.01.2014 | 12:41 »
Print an sich ist nicht tot, die Anzahl der Printmagazine im Life-Style-Bereich z.B. ist in den vergangenen Jahren sogar gestiegen. Print ist aber (logischerweise) deutlich teurer als Online-Publikationen und muss daher mehr über Werbung finanziert werden. Der gesamte Werbekuchen ist seit Mitte der Nuller Jahre leicht gesunken, verteilt sich aber nun auf noch mehr Kanäle (Stichwort: Social Web) -- da bleibt für kleine Spartenmagazine nicht viel übrig.

Zum Vergleich: Die Nautilus, als allgemeines Phantastik-Magazin mit Schwerpunkt auf Filmen, hat laut Wikipedia eine Auflage von rund 35.000. Ein reines Rollenspielmagazin würde wahrscheinlich deutlich weniger absetzen -- da wird die Luft dann schon dünn.

Eine Zeitlang haben sich bei den Fanzines noch die Vereinsmagazine gehalten, aber auch die sind größtenteils verschwunden. Die Windgeflüster von der GFR e.V. hat noch eine Webseite, aber über ein aktuelles Heft steht da nix:
http://www.windgefluester.de

Das von Dr. Klaue angesprochene Artefakt vom FiS e.V. ist in der Tat eines der letzten klassischen Fanzines im Rollenspielbereich, das ich kenne: http://www.fis-ev.de/artefakt/

Und selbst das wird für künftige Ausgaben wahrscheinlich nur noch in PDF-Form zu haben sein, wie ich dem Newsletter des Vereins entnehmen konnte.

Sieht also reichlich mau aus ... :(

Offline Greifenklaue

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #7 am: 26.01.2014 | 12:55 »
Ich vermisse diese Magazine auch, aber ich frage mich ob sowas überhaupt noch funktioniert. Ist gedrucktes tot? Sind PDFs überflüssig, weil ich alles in Blogs und Social Media Plattformen erfahre? Sind nur kostenlose PDF-Magazine ein gangbarer Weg?

Ich halte das nur teilweise für den wahren Grund. Insbesondere sind auch Verläge zu Fanstrukturen gewechselt, Leute wie 13 Mann hätten früher vielleicht ein Fanzine für Rolemaster gemacht. Heute ist man in der Lage, gleich selbst einen Kleinverlag zu managen und sein System selbst zu machen. Die Verläge suchen händerigend Fanübersetzer, Lektoren, Schreiber etc. Heute brauch ich kein DSA-Fanzine schreiben, heute schreib ich gleich ein offizielles DSA-Abenteuer für eine Anthologie.

Auch schöpfen große und kleine Fanseiten Mitarbeiter ab. Ich sag mal, entweder ein Dr. Clownerie macht eine coole Pendragon-Fanseite - oder er arbeitet an einem Fanzine mit (gut, Du machst beides und noch n Podcast ...).

Will sagen: Früher war die Szene groß und es gab Magazine und Fanzines. Nur Magazine und Fanzines. Gut, vielleicht noch universalabenteuer (Traumreisen vom Drachenlandverlag hat z. B. auch Fremdabenteuer angenommen, Feder & Schwert fing auch so an).

Heute ist die Szene kleiner (, wenn sicher auch aktiver) und man kann bei seinem System mitarbeiten (DSA, Pathfinder), selbst eines verlegen (Finsterlande) oder nem Verlag anbieten (Dungeonslayers, Los Muertos), an Magazinen (Mephisto) und Fanzines (Cthulhus Ruf) mitarbeiten, Spielesupporter werden (Pegasus, eigentlich alle), Blogs (RSP-Blogs), Foren (Tanelorn), Podcast (Ausgespielt), eZines (SLAY), Vidcast (Durchgeblättert), RPG-Portale (Teilzeithelden), an einem Systemwiki mitarbeiten (Wiki Aventurica), Kram unter OGL oder Fanlizenz schreiben (Rorschachhamster, Gruft des Hamar), Youtube, Google +, Fratzenbuch, ...

Dazu kommen Einzelaktionen wie Abenteuerwettbewerbe (WOPC, LL-Abenteuerwettbewerb), Blogaktionen (RPG-Karneval, Wünsch Dir was, Blogger!), Verlagsaktionen etc. pp.

(In Klammern jeweils eins von vielen, vielen Beispielen).

Auch wenn die heute Leute aktiver sind, teilt sich die Kreativität auf viele, viele Sachen auf - ich als ehemaliger Fanziner find das gut - und ich freu mich trotzdem auch über jede publizierte Seite Fanzine - und bin froh, da bald selbst wieder was vorweisen zu können.
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Offline Gorbag

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #8 am: 27.01.2014 | 16:20 »
Ich denke das Problem ist eher, das der Markt so zersplittert ist. Man kann heute nur schwer ein Magazin rausbringen das großflächig Anklang in der Szene findet, weil sich die sowieso kleine Szene auf so viele Systeme verteilt. Es ist also schwer hier Abseits der großen Player wie DSA, D&D und Shadowrun noch großartig andere System abseits von Rezensionen zu bedienen.
Leute sind nunmal nicht so sehr daran interessiert ein Magazin zu erstehen bei dem sie nur 1/3 des Inhalts interessiert. Ich denke der Markt gibt einfach nicht genug Publikum her um 2-3 große RPG Magazine zu unterhalten, wenn die Redakteure von ihrer Arbeit leben wollen. So ist es wenig verwunderlich, dass man nur die Mephisto findet und da ist die Szene auch relativ gespalten drüber.

Beim LARP gibt es noch das Magazin LARP-Zeit, dass soweit ich das einschätzen kann recht beliebt ist in der Szene. Hier hat man aber auch den Vorteil das Systeme eher Sekundär sind. Die Settings stehen hier mehr im Vordergund und da ist die Auswahl nicht so groß und es kommt noch dazu das die Fantasy-LARPs einen relativ großen Teil der LARPer stellt.
Außerdem hat LARP einen hohen DIY-Faktor womit man mit Bastel- und Nähanleitungen schon mal gut ein paar Seiten füllen kann.

Offline Greifenklaue

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #9 am: 27.01.2014 | 16:30 »
@Gorbag: Diese Gründe sind für Magazine sicher richtig, ich bezog mich im wesentlichen auf Fanzines (und von Fans gemachte Magazine).
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Offline Khouni

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #10 am: 27.01.2014 | 16:58 »
Im englischsprachigen Raum gibt es für einige der größeren OSR-Systeme eigene Fanzines, die regelmäßig erscheinen. Es gibt auch Fanzines für mehrere Systeme der Richtung (wie Footprints), die schon recht lange erscheinen.

Ich selbst kann mit sowas nicht mehr viel anfangen. Magazine sind für mich schlichtweg unnütz. Wenn ich schon die Möglichkeit habe, nur interessante Inhalte zu erstehen und schnell durch viel kostenfreies Material zu blättern und es digital weiterverarbeiten zu können, lohnt sich das mehr als ein Druckwerk. Lieber habe ich Zusammenstellungen von Blog Posts oder gute Übersichten. Ein PDF-Magazin könnte durch sowas komplett und verlustfrei ersetzt werden, wenn ich nur einen guten Zusammensteller habe. RSP-Blogs.de ist für mich besser als jedes deutsche Magazin; die Blogroll von D&D with Porn Stars schlägt auch das meiste.
Magazine braucht der moderne Blogautor auch nicht mehr, um seine Sachen zu veröffentlichen. Kosten kann  er zu einem gewissen Grad über Werbung herausholen, kleinere Sachen kann man für einen Dollar oder zwei bei DriveThru anbieten.

Kurz: Ich sehe die Zukunft für Fanzines darin, keine Zines mehr zu sein, sondern eben die Bloglandschaft.

Offline GustavGuns

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #11 am: 1.02.2014 | 12:19 »
Die sind auch einfach nicht alle so toll, und irgendwie will's keiner wagen, da eins interregional rauszubringen. Ich weiß gar nicht ob die Szene-Größe da so ein Argument ist. Die LARPer haben ja durchaus so ein deutschlandweites Szene-Blatt oder zwei, ebenso die Tabletopper. Es macht halt einfach grade keiner. Und die Konkurrenz aus dem Internet ist sicher auch ein Faktor, wer sowas heutzutage neu aufzieht, macht halt eher nen Blog auf, anstatt sein Barvermögen bei so einem Glücksspiel zu riskieren.
Peng! Du bist tot!

Offline asri

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #12 am: 6.02.2014 | 10:53 »
Mal abgesehen von der Veröffentlichungsform (gedruckt oder digital) frage ich mich durchaus, ob es Unterschiede zwischen einer Zeitschrift und der Bloglandschaft gibt. Idealerweise bringt eine Zeitschrift für mich einen Mehrwert gegenüber Blogveröffentlichungen, indem die Zeitschriftenbeiträge lektoriert und nach Möglichkeit auch illustriert werden. Ebenfalls im Idealfall kann eine Zeitschrift gezielt Beiträge oder Beitragende aussuchen und vielleicht auch bezahlen. (Das die Realität anders aussehen kann, ist klar - mir geht es hier um das Potenzial, nicht die aktuellen Tatsachen.) Anstatt also selbst durch die Weiten des WWW zu surfen und mir interessante Blogbeiträge rauszufischen, kann ich idealerweise einer oder mehreren Zeitschriften vertrauen.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich will Blogs nicht pauschal die Qualität absprechen. Aber da heutzutage jeder, der ins Netz kommt, auch einen Blog eröffnen kann, ist die Klasse auch von Masse umgeben. Und ja, so eine Vorauswahl durch eine Zeitschrift kann auch negativ sein, weil Minderheiten oder Einzelpositionen ausgeblendet werden könnten.

Je nach Erscheinungsform und Verfügbarkeit kann eine Zeitschriftenausgabe länger zugänglich sein als ein Blog oder umgekehrt - das ist leider unsicher. Zeitschriften lassen sich aber - auch in digitaler Form - besser sammeln und archivieren. Ich hab jedenfalls verschiedene PDFs auf meiner Festplatte, aber keine Blogbeiträge gespeichert.

Kurz: Der potenzielle Mehrwert einer Zeitschrift liegt in einer Qualitätsgarantie und (mit Einschränkungen) einer längeren "Haltbarkeit".
Das ist bei kostenlosen Zeitschriften natürlich schwerer zu erreichen als bei solchen, für die man etwas zahlen muss.

Ist also die Ära von Zeitschriften zu einem Nischenthema wie Rollenspielen durch die Möglichkeiten des Internets endgültig vorbei? Das hängt meines Erachtens auch davon ab, was einem Zeitschriften (egal aus welchen Gründen) wert sind. Ich finde es okay, ein paar Taler auszugeben - auch mit dem Wissen, dass es dadurch ein paar Spieldesignern und Künstlern leichter fällt, sich weiterhin in die Rollenspiel-Szene einzubringen und, hochtrabend gesagt, ihren Traum zu leben. Einen Traum, den ich durchaus sympathisch finde.
:)

Wie seht ihr das? Bin ich zu unrealistisch?

Offline Teylen

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #13 am: 6.02.2014 | 11:03 »
Ich persönlich mag Zeitschriften weil sie regelmäßig, gebündelt Informationen und Ansichten zu einem Thema geben. Allerdings muss ich einräumen mit digitalen Zeitschriften nichts anfangen zu können.

Allgemein denke ich das Zeitschriften auch im digitalen Zeitalter überlebensfähig sind.
Das heißt hinsichtlich Zeitschriften die ich regelmäßig lese gebe ich gerne Geld für die DGoZ sowie die Dynamite! aus.
Meine Blogs:
Teylen's RPG Corner
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Dr. Clownerie

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #14 am: 20.03.2014 | 23:16 »
Weiß eigentlich jemand wie es mit den Rechten bei so einem Magazin aussieht? Darf ein kostenpflichtiges Magazin D&D-Abenteuer, DSA-Artikel, Space 1889 Material und Savage Worlds One-Sheets enthalten? Ist das Magazin umsonst dürfte das wenig Probleme machen. Wenn es aber etwas kostet, bin ich mir nicht mehr so sicher... Wobei die Mephisto ja auch zu vielen Systemen Artikel anbietet.

Offline Slayn

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #15 am: 21.03.2014 | 08:26 »
Weiß eigentlich jemand wie es mit den Rechten bei so einem Magazin aussieht? Darf ein kostenpflichtiges Magazin D&D-Abenteuer, DSA-Artikel, Space 1889 Material und Savage Worlds One-Sheets enthalten? Ist das Magazin umsonst dürfte das wenig Probleme machen. Wenn es aber etwas kostet, bin ich mir nicht mehr so sicher... Wobei die Mephisto ja auch zu vielen Systemen Artikel anbietet.

Eine pauschale Antwort wird es da wohl nicht geben und hängt stark von den dahinter liegenden Lizenzen ab. Bei Traveller/13Mann ist der Fall ja recht klar, dort findet man eine deutsche Traveller SRD und Lizenz, wie es aktuell um Pathfinder/Ulisses bestellt ist, tja, keine Ahnung wie der Stand der deutschen PRD nun ist seitdem die Weltenwunde sie nicht mehr hostet.
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Offline Greifenklaue

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Re: Deutsche RPG-Magazine
« Antwort #16 am: 21.03.2014 | 09:44 »
Denk mal an den Drachenlandverlag zurück, der seine Module immer mit Werten zu DSA / AD&D und Midgard ausstattete.

Die allermeisten Verläge sind ja daran interessiert, wenn man ihre Systeme featured, sprich dürften das gutfinden und wenn Du anfragst, auch erlabe - so ihnen das möglich ist.

Problematisch sind namenhafte, abgelaufende Lizenzen, sowas wie Star Wars d6 oder GURPS Scheibenwelt.
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