Autor Thema: Untote als Fraktion entwerfen aber mal anders?  (Gelesen 1537 mal)

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Hellstorm

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Momentan beschäftige ich mich damit, wie ich Monster und Gegner in meinen Geschichten nutze. Dabei spreche ich jetzt nicht mechanisch (Spielerfutter, Zusätzliche Minions usw.) sondern welche übergeordnete Rollen sollen sie einnehmen.

Beispiel: Untote könnte man in Warhammer in zwei grobe Richtungen unterteilt. Untote als "Maschine" und "Untote als Individuum". Jetzt fragen sich sicher Einge " Was labert der Typ"...bitte gebt mir eine Chance.

Untote als "Maschine" soll heißen, das die Untoten keiner höheren Funktionen fähig sind. Ein typisches Beispiel ist ein Zombie. Er hat eine klare motorische Aufgabe aber kann beispielsweise keinen Bogen abschießen.

Untote als "Individuum" wären beispielsweise Vampire. Sie sind zum höheren Gedankengängen fähig und nehmen ihre Umwelt auch differenziert war.

Warum ist mir die Frage wichtig? Ich versuche ein Konzept zu erstellen, das Untote in meinen Geschichten einer "weltinternen Logik" folgen. Beispielsweise möchte ich den Untote als Antithese zum Leben bringen (nicht besonders neu). Wenn ich jetzt aber auf Untote als "Maschine" verzichte, habe ich am Ende aber nur eine Fraktion von "Unlebenden Lebenden" geschaffen.

Wie könnte man nun solche eingefahrenen Konzepte aufbrechen, um eine Stimme Fraktion zu entwerfen?

Eine Idee wäre (von Mythodea geklaut): eine Gesellschaft hat es geschaft Seele von Körper zu trennen. Dadurch sind diese in der Lage jeden Seelenlosen Körper zu beseelen und sich neu zu erheben. Sie können jedoch nicht den "Verfallprozess" aufhalten, da der Körper trotzdem keine Lebensfunktionen durchführt.

Dadurch wären alle Personen der Fraktion Untote aber nicht in einem erwartbaren Konzept.

Habt ihr andere Gedankenansätze für eine Untote Fraktion?




Offline KhornedBeef

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Re: Untote als Fraktion entwerfen aber mal anders?
« Antwort #1 am: 6.09.2017 | 13:41 »
Untote sind auf eine bestimme Nahrung angewiesen, um ihren menschlichen Verstand und Antrieb zu behalten (und klassische Vampire zu bleiben): Das Blut ihrer Nachkommen. Trinken sie anderes, werden sie nach und nach zu Bestien: Mächtig, aber ohne Verstand (Werwölfe/Riesenfledermäuse/whatever). Hungern sie lange genug (evtl. weil Abwehrmittel sie in Schach halten), dann verlieren sie ihren Willen. Von fremder Blutmagie animiert können sie immer noch Totenbeschwörer werden, aber die meisten lassen sich nur als geistlose Zombies aus ihren Gräbern befreien.
So etwa?
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Offline Der Nârr

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Re: Untote als Fraktion entwerfen aber mal anders?
« Antwort #2 am: 6.09.2017 | 13:43 »
Ich sage einfach mal, wie das bei mir gerade so ist.

Generell gibt es bei uns beschworene Untote, die dann halt böse sind, Kommandos gehorchen. Stirbt der Beschwörer, dann zerfallen die Untoten nicht zu Staub, sondern wandern vom Hass auf alles Lebendige getrieben durch die Landschaft.

Dann gibt es aber auch Untote als Individuen. Etwa den Lich, aber auch mancher Wraith. Oft gebieten die wiederum über andere Untote.

Es gibt aber auch Untote dazwischen, die über eine besondere Geschichte untot geworden sind. So ist kürzlich folgendes passiert: Die Spieler haben in einer alten Grabkammer einen untoten König gefunden. Dem wurde von einem Kollegen das Versprechen der Unsterblichkeit gegeben, tatsächlich ist er aber zu einem Geist geworden, der jetzt in seiner Rüstung gefangen ist (beweglich und voll mobil und kampffähig, aber halt nur noch eine Rüstung). Als er von Verrätern in der Grabkammer - noch lebendig - eingemauert wurde, wurde auch seine Leibgarde mit ihm dort eingemauert. Die hat er jetzt wo die Spieler ihn befreit haben wieder herbeigerufen, das ist quasi ein freier magischer Effekt. Diese Leibgarde aus Skeletten ist quasi-individuell. Die gehorchen zwar seelenlos ihrem Anführer, sind aber blasse Schatten ihrer früheren Selbst und daher noch in der Lage, zu kommunizieren, eine militärische Hierarchie zu bilden, sich in Gruppen zu sortieren usw. Sie können auch Befehle empfangen der Art "Erkundet diesen Magierturm" oder "baut ein Nachtlager auf". Jetzt bewohnen diese Untoten tatsächlich einen ehemaligen Magierturm und die Spielercharaktere haben den Untoten geholfen, eine Handelsbeziehung zur nächsten Stadt aufzubauen. Dabei hat der Anführer ein gemeinsames Ziel mit den Spielern (einen alten Feind besiegen) und ein neutrales Ziel (die Stadt erobern, über die er einst als König geherrscht hat - die Spieler haben aber keine Loyalität der Stadt gegenüber).

Mit dieser Geschichte verbunden ist eine andere Gruppe von Untoten, deren Feinde, die noch unter einer Arena begraben liegen, die von einem Archäologen gerade erforscht wird. Wenn die Spieler nicht rechtzeitig einschreiten, werden die freigesetzt. Die würden Rache nehmen an ihren alten Feinden, prinzipiell sind sie aber auch an fleischlichen Gelüsten interessiert und würden sich in dem nächsten Dorf wohl über Alkohol und Frauen hermachen. Theoretisch könnte man mit denen auch verhandeln, ist aber schwierig, da sie ja nicht mehr normal reden können. Hier besteht der interessante Punkt, dass dies in unmittelbarer Nähe des Heimatdorfes der Spieler geschehen würde und darum sehr interessant ist, wie man mit denen verfährt, und da diese Untote auch nicht abgrundtief böse (TM) sind (aber nach ein paar Hundert Jahren unter der Erde die Sau rauslassen wollen) gibt es eben Alternativen zu "wir töten sie alle".

Für mich steht da jetzt weniger eine besondere weltinterne Logik im Vordergrund als die Geschichte: Warum sind diese zu Untoten geworden, was ist ihre Motivation und warum verhalten sie sich darum anders als andere Untote? Und warum sollten die Spieler sich für sie interessieren?

K.A. ob das hilfreich war.
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Hellstorm

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Re: Untote als Fraktion entwerfen aber mal anders?
« Antwort #3 am: 6.09.2017 | 13:48 »
Untote sind auf eine bestimme Nahrung angewiesen, um ihren menschlichen Verstand und Antrieb zu behalten (und klassische Vampire zu bleiben): Das Blut ihrer Nachkommen. Trinken sie anderes, werden sie nach und nach zu Bestien: Mächtig, aber ohne Verstand (Werwölfe/Riesenfledermäuse/whatever). Hungern sie lange genug (evtl. weil Abwehrmittel sie in Schach halten), dann verlieren sie ihren Willen. Von fremder Blutmagie animiert können sie immer noch Totenbeschwörer werden, aber die meisten lassen sich nur als geistlose Zombies aus ihren Gräbern befreien.
So etwa?

Jap genau sowas. Auf der einen Seite das Konzept des Untotes beibehalten aber von bestimmten "Klischés" abweichen oder keinen Spannenden Spinn bei einem alten Konzept.

Eine andere Idee wäre Beispielsweise, das eine Rasse "untote" als Diener erschaffen hat um Arbeit zu substituieren. Wie würde eine Gesellschaft aussehen in der "Körperliche Arbeit" nur von Untoten erledigt wird. Wobei es eben keine Nekromanten sind (Tote aus den Gräbern, heben) sondern es ein Verwandlungsprozess ist, welche den Körper zu einem willenlosen Hülle macht.

Dark Souls hatte auch einen Spin auf Untote. Es war ein Fluch und je verzweifelt man wurde, desto weniger bleibt von einer Identität übrig bis nur noch eine Hülle zurück bleibt.


Für mich steht da jetzt weniger eine besondere weltinterne Logik im Vordergrund als die Geschichte: Warum sind diese zu Untoten geworden, was ist ihre Motivation und warum verhalten sie sich darum anders als andere Untote? Und warum sollten die Spieler sich für sie interessieren?

K.A. ob das hilfreich war.

Das ultimative Ziel ist der "Waass krasser Mist" Effekt bei Spielern auszulösen. Ich habe "konventionelle" Fantasy einfach ein wenig über und suche nach spannenden Konzepten.

Die Idee kamm als ich in Black nights Agents rumgelesen habe und die verschiedenen Ideen von Vampiren gelesen habe. Da wurde mir klar das, sobald ich Vampire höre immer an Graf Dracula denke. Es gibt aber noch viele andere Konzepte des "Blutsaugens". Diese Erkenntnis wollte ich nun auf Untote ummünzen.



« Letzte Änderung: 6.09.2017 | 13:53 von Hellstorm »

Offline KhornedBeef

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Re: Untote als Fraktion entwerfen aber mal anders?
« Antwort #4 am: 6.09.2017 | 13:58 »
Dann ist ja gut dass ich auch bei "The Van Helsing Letter" geklaut habe ;) Vielleicht lohnt sich für dich auch ein Blick in weitere Folklore um Untote?
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Offline Scimi

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Re: Untote als Fraktion entwerfen aber mal anders?
« Antwort #5 am: 6.09.2017 | 14:17 »
Bei mir haben Untote mit Persönlichkeit meistens die Eigenschaft, dass sie sozusagen einen Schnappschuss des Charakters zum Zeitpunkt des Todes darstellen - sie sind geistig frei, aber können sich nicht weiterentwickeln und im Prinzip für immer exakt die Person, als die sie gestorben sind. Als Fraktion kann das ganz spannend sein, wenn da noch Personen aus vorherigen Jahrhunderten unterwegs sind, die in keine heutige Gesellschaft passen, wenn es typischerweise sehr frustrierend ist, Untote von etwas zu überzeugen und wenn eine politische Bewegung innerhalb der Untoten nur Mitglieder gewinnen kann, indem sie entsprechend gesinnte Personen zu Untoten macht, weil es unmöglich ist, die schon Bestehenden auf die eigene Seite zu ziehen.

Bei z.B. DSA haben Untote eine dämonische Komponente und "normale" Untote sind einfach Leichen, die durch dämonische Energie bewegt und durch eine dämonische Intelligenz gelenkt werden. Auch mächtigere Untote, die eigene Charaktere sind, sind zu einem gewissen Grad dämonisch beeinflusst oder in einem Dämonenpakt. So etwas bietet dann die Möglichkeit, dass Untote immer etwas fremdartig und unmenschlich in Art und Denken sind.

Oder man baut sich bestimmte Regeln dazu: Bei iZombie (dem Comic, nicht der Serie) gibt es eine im Gehirn sitzende "Überseeele", die für Intelligenz und Denken verantwortlich ist und eine im Herz sitzende "Unterseele", die Gefühle und Intuition enthält. Dem entsprechend zerfallen Untote in verschiedene Kategorien: Gespenster sind körperlose Überseelen, Poltergeister körperlose Unterseelen. Vampire sind tote Körper, in die nur die Überseele zurückgekehrt ist - entsprechend sind sie intelligent und gefühllos und hungern nach Emotionen und Blut, die ihnen fehlen. Zombies sind Körper, die nur eine Unterseele haben und die darum rein instinktgesteuert nach Gehirnen suchen. Wiedergänger besitzen Über- und Unterseele (und sind darum mehr oder weniger normale Personen), müssen aber z.B. menschliche Gehirne essen, um nicht in den Zombiemodus zurückzufallen...

Offline bolverk

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Re: Untote als Fraktion entwerfen aber mal anders?
« Antwort #6 am: 6.09.2017 | 14:33 »
In dem Spiel Planescape: Torment gibt es verschiedene Arten von Untoten: Die einen sind reine Arbeiter, die von den Betreibern der großen Leichenhalle kontrolliert werden. Es handelt sich um geistlose Skelette und Zombies von Menschen, die sich vertraglich und gegen Geld verpflichtet haben, ihre Körper nach dem Tod als "Drohnen" zur Verfügung zu stellen. Die Skelette werden von Lederriemen und Stahlnieten zusammengehalten, fallen auch schon mal der einen oder anderen Fehlfunktion zum Opfer und sind, wenn man nicht Hand an sie legt, absolut friedlich.
Die anderen sind eine Gemeinschaft, welche in den Katakomben haust und vom Schweigenden König regiert werden. Die Größte Gruppe sind die Skelette, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die schlafenden Toten zu bewachen und vor Grabräubern zu schützen. Außerdem gibt es eine kleinere Gruppe von Zombies, welche friedlich und etwas hirnlos ( ::)) vor sich hinvegetieren, sowie Ghule bei denen es sich um gefährliche Leichenfresser handelt, die in der Gemeinschaft eher geduldet als gerne gesehen werden.
Die Katakomben-Untoten liegen außerdem im Krieg mit einer Art Ratten-Hive Mind.
« Letzte Änderung: 6.09.2017 | 14:36 von bolverk »
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Offline Mann mit Ukulele

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Re: Untote als Fraktion entwerfen aber mal anders?
« Antwort #7 am: 6.09.2017 | 15:10 »
Die Idee kamm als ich in Black nights Agents rumgelesen habe und die verschiedenen Ideen von Vampiren gelesen habe. Da wurde mir klar das, sobald ich Vampire höre immer an Graf Dracula denke. Es gibt aber noch viele andere Konzepte des "Blutsaugens". Diese Erkenntnis wollte ich nun auf Untote ummünzen.
In Dresden Files gibt es Vampire verschiedener Höfe (courts), die sich von verschiedenen Essenzen (Lebensenergie o.ä.) ernähren.
Bei SW Hellfrost gibt es settingspezifische Frostvampire, die Wärme saugen.
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Offline Der Nârr

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Re: Untote als Fraktion entwerfen aber mal anders?
« Antwort #8 am: 6.09.2017 | 15:30 »
In Arcane Codex sind Untote in der Form des Wiedergängers spielbare Charaktere. Diese benötigen besondere Öle oder Magie, um ihren Körper vor Verfall zu schützen. Untote können auch Zauberer sein, eine typische Kombination ist die Kombination des Wiedergängers mit der Nekromanten-Schule. In diesem Fall wird man dann auch zum Selbstversorger. Es gibt eine Stadt namens "Goremound", die von Nekromanten regiert wird und der es dementsprechend viele Untote gibt.

Die Untoten in Planescape: Torment sind natürlich legendär, ich nehme an, die gibt es so auch im AD&D-Setting.
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Offline SeldomFound

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Re: Untote als Fraktion entwerfen aber mal anders?
« Antwort #9 am: 6.09.2017 | 17:27 »
Ich empfehle auch, sich mal die Dark Souls Reihe anzuschauen, in der man einen Untoten in einer sterbenden Welt voller Untoten spielt.

Offline Mr.Renfield

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Re: Untote als Fraktion entwerfen aber mal anders?
« Antwort #10 am: 7.09.2017 | 00:12 »
Eine andere Idee wäre Beispielsweise, das eine Rasse "untote" als Diener erschaffen hat um Arbeit zu substituieren. Wie würde eine Gesellschaft aussehen in der "Körperliche Arbeit" nur von Untoten erledigt wird. Wobei es eben keine Nekromanten sind (Tote aus den Gräbern, heben) sondern es ein Verwandlungsprozess ist, welche den Körper zu einem willenlosen Hülle macht.

das ist soweit ich weiß genau das, was splittermond in esmoda macht. habe aber bisher weder die einträge dazu im grw/weltbuch gelesen, geschweige denn den demnächst erscheinenden regionalband.

allerdings sind da nicht nur die arbeiter untote, sondern auch die "bürger" soweit ich weiß.

schön ist natürlich auch der film "fido".

und ich mag es ja, wenn auch einfache untote "menschlich" rüberkommen:
ich liebe jenen bemitleidenswerten zombie in zerschlissener gärtnerarbeitskleidung, der jede nacht bei sonnenaufgang an die arbeit geht, und liebevoll die sorgsam gepflanzten verfaulend im boden steckenden arme und beine gießt... aber die wollen einfach nicht wachsen und früchte tragen.

Eulenspiegel

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Re: Untote als Fraktion entwerfen aber mal anders?
« Antwort #11 am: 7.09.2017 | 00:37 »
Ein großer Unterschied ist noch: Die Untoten pflanzen sich nicht auf natürliche Weise fort. Das heißt, sie benötigen die Lebenden, um neue Leute zu bekommen: Die Lebenden kämen wunderbar ohne die Untoten aus. Aber die Untoten kommen nicht ohne die Lebenden aus.

Hier könnte man ein Räuber-Beute-System einführen: Je mehr Lebende es gibt, desto mehr sterben. Dadurch wird die Untoten-Fraktion stärker. Diese töten immer mehr Lebende und vermehren sich so noch schneller. Irgendwann gibt es fast nur noch Untote. Da man nur eine begrenze Zeit als Untoter wandeln kann, bevor man endgültig stirbt (ca. 20- 30 Jahre?) zerfallen irgendwann immer mehr Untote, ohne dass es Nachwuchs gibt. Dies sorgt dafür, dass die letzten verbleibenden Menschen sich wieder stärker vermehren können. Nach einigen 100 Jahren wird die Welt wieder von Lebenden regiert. Wenn diese sterben, werden sie zu Untoten. Dadurch breitet sich wieder die Untoten-Fraktion aus und der Kreislauf beginnt von Neuem.

Eine andere Möglichkeit wäre: Eine Fraktion besteht aus Seelen bzw. Wraith: Dieser nimmt Besitz von einem Körper. Doch der Körper zerfällt recht schnell. Er ist nicht wirklich untot. Aufgrund der Verwesung wirkt er aber sehr untot. Die Seelen bzw. Wraith müssen alle paar Jahre ihre Körper wechseln, da der alte Körper zerfällt und seinen Geist aufgibt.

3. Fraktion: Zombies sind zwar extrem blöd, aber nicht komplett seelenlos. Sie können sich noch rudimentär an ihr altes Leben erinnern. Sie sind relativ emotionslos. Durch das Essen von Gehirnen können sie aber kurzfristig die Emotionen der gefressenen Leute erhalten.
Filme, in denen diese Fraktion auftritt, sind z.B. WarmBodies und iZombie.