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Kleine Ängste - Wie bring ich meine Gruppe zum Spielen?

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Dahark:

Hi,

Da ich ja schon immer ein Fan von kleinen "Außnahmesystemen" war (Stormbringer, Corum, Hyperborea, Haven...), war es nur eine Frage der Zeit bis ich bei Little Fears/Kleine Ängste gelandet bin.

Jetzt würde ich das System gerne bei meiner Gruppe als kleinen One-Shot für zwischendurch testen.

Wir spielen seit ca. 2 Jahren zusammen. Alter von 24 - 30 alles vertreten. Wir sind zu sechst, die hälfte der Spieler kenne ich schon ein paar Jahre länger.

Abgesehen von Rollenspiel machen wir außerhalb nicht ganz so viel zusammen. Ab und an schon, aber nicht häufig.

Alle Spieler sind imho in der Lage "ernst" von "Spiel" zu unterschieden. Fast alle haben schon langjährige Rollenspielerfahrung (auch Liverollenspiel) mit allen möglichen Systemen.

Jetzt meine Frage...wie bringe ich meine Gruppe dazu "Kleine Ängste" zu spielen? Welchen Ansatz sollte ich nehmen? Wie sollte ich es meinen Spielern näherbringen?

Das System ist ja schon recht starker Tobak, und imho muss man ja eine gewisse "Reife" besitzen um mit dem Gedanken dieses Spiels klarzukommen.

Also, meine Frage...wie packt man das ganze an?

Vielleicht mit einer kleinen Einstiegdiskussion über die eigene Kindheit und kleinere Ängste aus der Zeit? Jeder erzählt ein bischen was von sich...

Irgendwelche Tips?

Selganor [n/a]:
Ehe DU dich dafuer entscheidest das zu leiten solltest du mit der Gruppe AUSFUEHRLICH darueber reden OB sie es ueberhaupt spielen wollen.

Gerade Little Fears ist ein sehr "intensives" System mit dem einige Spieler nicht klar kommen...
Also einfach mal NACH einer Sitzung (oder zu einem ruhigen Zeitpunkt) mal Little Fears "vorstellen" und anfragen OB sie bereit waeren es mal auszuprobieren.
Dabei sollte jedem klar sein dass NIEMAND in der Gruppe "gezwungen" wird mitzuspielen und es voll und ganz OK geht wenn jemand meint dass ihm das "zu nahe" gehen wuerde...

Dahark:

--- Zitat von: Selganor am 29.01.2004 | 22:11 ---Ehe DU dich dafuer entscheidest das zu leiten solltest du mit der Gruppe AUSFUEHRLICH darueber reden OB sie es ueberhaupt spielen wollen.

--- Ende Zitat ---

Eh ja...so war das ja auch von mir gemeint. Also in einem anfänglichen Gespräch wird das System ein wenig vorgestellt, und dann gemeinsam entschieden ob man "es mal wagen" will.

Ich liebe dieses "Rollenspielneuland", da kann ich mich mal so richtig "austoben" und das "herkömmlich" (also das herkömmliche Rollenspielen) sein lassen.

Mir geht es darum, wie man den richtigen Einstieg und die richtigen Argumente findet, das Spiel den Leuten schmackhaft zu machen. Mal etwas sehr ungewöhnliches auszuprobieren...

Klaro...an aller erster Stelle steht: Niemand wird "gezwungen" und jeder soll die Möglichkeit haben "Das geht mir zu weit" zu sagen. Das ist schonmal ganz gut. Den Spielern dies klar zu machen.

Aber was kann man noch "auftragen"...?



Gerade Little Fears ist ein sehr "intensives" System mit dem einige Spieler nicht klar kommen...
Also einfach mal NACH einer Sitzung (oder zu einem ruhigen Zeitpunkt) mal Little Fears "vorstellen" und anfragen OB sie bereit waeren es mal auszuprobieren.
Dabei sollte jedem klar sein dass NIEMAND in der Gruppe "gezwungen" wird mitzuspielen und es voll und ganz OK geht wenn jemand meint dass ihm das "zu nahe" gehen wuerde...

--- Zitat ---
--- Ende Zitat ---

Jestocost:
Schlafsäcke holen. Süßigkeiten aufstapeln, Ahoi-Brause. Bärendreck stapeln. Alte Spielsachen und Teddies hervorkramen.

Um in die Stimmung zu kommen.

Deinen Spieler verbieten, in der dritten Person zu reden. Vielleicht nochmal die Spieler an Stephen King's 'Es' erinnern oder Bradbury Geschichten herauskramen. Oder TKKG- Hörspiele anhören

Das Regelsystem weitgehend ignorieren (bsw. welche Fertigkeiten es gibt - da reicht es vollkommen, dass die Spieler hinschreiben, was sie können wollen und was nicht).

Mach deinen Spielern klar, dass sie jetzt ihr eigenes Kind sind. Bring sie dazu, normale Kinder zu haben und keine optimierten Rollenspielcharaktere. Nur normale Kinder. Dann beginn mit einer normalen Situation (Kindergeburtstag, Freizeitwochenende, Wandertag) und dann bau den Hintergrund und die Ängste der Spieler und der Charaktere in das Spiel ein.

Ich habe jetzt Kleine Ängste drei mal geleitet und jedes Mal sind die Spieler so was von abgegangen. Bei einer Session auf dem Odyssee-Con vorletztes Jahr ist das ganze fast schon zu einem halben LARP geworden - einer der Spieler hatte sich sogar im Charakter unter dem Sofa versteckt...

Hangel dich wirklich bie der Charaktererschaffung durch den Charakterbogen und bring deine Spieler dazu, vor dem Spiel ihr Kind mit eigenen Kinderworten zu beschreiben und sich - auch in der Rolle der Kinder - gegenseitig auszufragen...

Und dann klappt's auch mit den Kindern...

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