Autor Thema: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten  (Gelesen 2278 mal)

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Ich hätte da mal ne Frage zum Thema Geld. Ok, ich weiß: 1 GS=10 Silber und 1 Silber=10 Kupfer. So weit so gut, und ich habe mir mal die Preislisten im Kodex angesehen aber mir fehlen noch etwas die Relationen bzw. Vorstellungskraft. Daher: wie ist denn das Verhältnis so? Klar ist das auch von der (sozialen) Schicht abhängig, aber z.B. nehmen wir mal 10 GS. Ist/sind das für einen (einfachen) Fischer viel und für einen Adeligen oder Mittelständler wenig Geld bzw. Peanuts? Was verdient man denn so im Schnitt z.B. als Handwerker oder als Adeliger? Nur damit ich mal so in etwa die Relationen oder "Größenverhältnisse" von Preis&Leistung einigermaßen ein-und abschätzen kann.
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Offline Skyrock

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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #1 am: 13.04.2016 | 15:49 »
1GS ist in etwa der Betrag für das tägliche Überleben für einen Erwachsenen und auch in etwa der Tagesverdienst für das Volk (Handwerker, Fischer, Kutscher etc.).
10GS sind damit für den kleinen Mann auf der Straße etwas zwischen ein und zwei Wochenlöhnen – eine gute Stange Geld, aber etwas was er bei größeren Anschaffungen wie dem Kauf eines Esels oder Speers schon mal in der Hand halten könnte.

Ausrüstungsgegenstände sind wie in den meisten Rollenspielen wild durcheinander unterpreist und überpreist. Mehr als nachschlagen kann man da nicht.

Für SCs werden kleinere Beträge nach ein paar Abenteuern irrelevant. Angesichts der Goldvergaberichtlinie von 200-400 GS x Grad pro Abenteuer und den Lernkosten werden gewöhnliche Waffen, Pferde, Ochsenkarren, Schiffspassagen u.ä. schnell zu Peanuts und Hintergrundrauschen.
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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #2 am: 13.04.2016 | 16:02 »
Angesichts der Goldvergaberichtlinie von 200-400 GS x Grad pro Abenteuer ...

Stellt sich mir die Frage:
Was ist denn in diesem Zusammenhang "ein Abenteuer"?
Wieviel Spielzeit vergeht im Setting wird da angenommen, wieviel Zeit am Tisch (der Spieler)?

Anmerkung:
Mir ist klar, da gibts von/bis, also Durchschnittswerte.
Meine Abenteuer sind meistens 1-2 Abende Spielzeit und oft auch nur wenige Stunden bis wenige Tage Settingzeit.
Durch Lern- und Reisezeiten vergeht aber im "off" durchaus mal Tage oder Wochen - oder Monate (zwischen zwei Abenteuern).

Trotzdem finde ich die Faustformel wichtig, denn genau bei der "Entlohnung" tue ich mich immer sehr schwer.
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Offline Skyrock

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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #3 am: 13.04.2016 | 16:29 »
Ein Abenteuer umfasst rund 10h Spielzeit am Tisch (s. Manual). Ob am Stück oder über mehrere Sitzungen verteilt ist für die Zwecke der Richtlinie egal, ebenso wie viel Zeit im Spiel vergeht.

Bei einer Sitzung von ~5h kann man damit im Schnitt mit Grad x 100-200 GS jede Sitzung rechnen.
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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #4 am: 13.04.2016 | 17:19 »
Für SCs werden kleinere Beträge nach ein paar Abenteuern irrelevant. Angesichts der Goldvergaberichtlinie von 200-400 GS x Grad pro Abenteuer und den Lernkosten werden gewöhnliche Waffen, Pferde, Ochsenkarren, Schiffspassagen u.ä. schnell zu Peanuts und Hintergrundrauschen.
Ok, das heißt, dass man Charaktere ab Grad 3 mit monetären Belohnungen nicht mehr hinter dem Ofen vorlocken kann?

Ich gebe zu, dass Midgard das erste mir bekannte System ist, dass Charaktere automatisch mit XP & Gold belohnt(oder wo Gold für den Level-Upgrade benötigt wird. Was ja auch Sinn macht, da ein Teil des Goldes ja in die Verbesserung des Charakters fließt bzw. fließen muss. Andererseits frage ich mich, ob da Charaktere ab einem gewissen Grad dann nicht ein Motivationsproblem kriegen, wenn Gold bzw. Geld eigentlich keine Rolle mehr spielt, und man den Auftrag nicht des Goldes wegen (im Sinne von: Boah, enorm viel Kohle,krasse Belohnung,Alter^^) sondern des Goldes wegen annimmt, weil man Gold eben braucht, um den Charakter zu optimverbessern?
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Offline Boba Fett

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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #5 am: 13.04.2016 | 17:29 »
Wieso "Automatisch"?
Das mag für EP ja stimmen, aber Gold gibt es nur, wenn es "verdient" wurde.
Die Regelung deklariert ja nur die Richtlinie über die Verdienstmenge, die im Spiel sein sollte.
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Offline koschkosch

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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #6 am: 13.04.2016 | 18:44 »
Es ist zwar insofern richtig, dass durch die Notwendigkeit von Gold beim Steigern und dadurch die eher häufigere Ausschüttung von Gold nach einem Abenteuer  (damit man eben Steigern kann) grundsätzlich die Abenteurer nach ein paar Abenteuern für den täglichen Bedarf genug Gold zurücklegen können, aber das ist jetzt nicht soo relevant für die Spielwelt, finde ich.

Es gibt Spieler, die geben alles Gold fürs Steigern aus und starten dann blank ins nächste Abenteuer und es gibt solche, die sparen das Geld so gut es geht beim Steigern und ihre Figuren können dann bald in Saus und Braus leben.

Trotzdem sollte man die Belohnungen realistisch halten. Ein Auftraggeber aus der Mittelschicht wird normalerweise keine 10.000 GS für das Überbringen einer Nachricht ausrücken, selbst wenn das Abenteuer für 5 mittelgradige Abenteurer sein soll. Muss das Gold fürs Steigern halt irgendwo anders plausibel ins Abenteuer eingebaut werden.

Offline Abd al Rahman

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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #7 am: 13.04.2016 | 19:01 »
Ich halt mich bei meiner Gruppe (M5 Grad zwischen 8 und 10) noch an die Vorschläge. Ca. das fünffache der EP an Gold. Das funktioniert bisher ganz gut. Ein Großteil der Belohnung beinhaltet kostenlose Trainingseinheiten. So passt das denn auch mit den Summen ganz gut.

Edit:

Ich hab das Thema mal geteilt.
« Letzte Änderung: 13.04.2016 | 19:05 von Abd al Rahman »

Luxferre

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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #8 am: 13.04.2016 | 19:14 »
Kostenlose TE als Belohnung macht unser SL auch  :d

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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #9 am: 13.04.2016 | 19:21 »
Wieso "Automatisch"?
Ja ok, vielleicht nicht unbedingt "automatisch". Aber dadurch, dass Gold nun mal benötigt wird für den Level-Aufstieg (ganz besonders bei Zwergen-Charakteren) ist man als SL ja fast schon (dazu) verpflichtet, zusätzlich zu den XP auch noch Gold an die SC auszuschütten. Abgesehen von kostenlosen LE,Zaubern und TE bleibt da als Belohnung dann nicht mehr viel übrig. Aber das zeigt mir immerhin, dass ich da für Midgard in der Hinsicht einfach ein bisschen umdenken muss. ;)
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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #10 am: 13.04.2016 | 20:14 »
Ich hab in meiner Runde überlegt, die Preise und das gesamte Geldsystem statt auf Gold auf Silber aufzubauen, also komplett zu zehnteln.
Ich finde die Goldsummen nämlich exorbitant.

Wir haben es dann gelassen, weil wir die Umrechnung extrem anstrengend empfanden.
Bei uns hat eine Goldmünze allerdings die Größe eines 10 Cent Stückes.
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Offline koschkosch

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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #11 am: 13.04.2016 | 20:57 »
Jop ist bei uns auch so (das mit der Größe). Ein GS auf Midgard wiegt nur 10 g! Ein SS sogar nur 3 g und ein KS 2 g. Insofern müssen die sehr klein sein.

Offline Kurna

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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #12 am: 13.04.2016 | 21:00 »
Wir hatten bei uns einfach die Goldmenge für das Lernen drastisch reduziert. Dann braucht man weniger Geld in die Runde schmeißen und der Rest passt deutlich besser. (Einzelne Ausreißer gibt es im Preisgefüge natürlich trotzdem noch.)
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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #13 am: 13.04.2016 | 21:08 »


In der Tat müssen 10g Gold als Münze geprägt echt winzig sein.

Ich hab damals bei D&D einfach auch die Platinmünzen eingebracht und dann mit Edelsteinen weiter gemacht (halt für Reiche genormte geschliffene Edelsteine). Das ist viel gerechne, aber ergibt im Mengenverhältnis Sinn.

Aber die Frage ist ja eigentlich wie viel verdient ein freier Mann, der ein Handwerk betreibt in einer Stadt. Und wie viel bezahlt jemand für ein Grundstück, um dort mit einer Familie ein Haus zu bauen und zu bewohnen. Damit bekommt man glaube ich einen Eindruck vom Wert.
« Letzte Änderung: 13.04.2016 | 21:11 von Grandala »
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Offline Boba Fett

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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #14 am: 13.04.2016 | 21:21 »
ggf kann der Goldanteil einer Münze ja auch 10g betragen und der rest ist aus Bronze, Kupfer oder sonstwas...
Euronen bestehen ja auch aus 2 Metallen, oder die Münze ist mit 10g Blattgold veredelt, oder so...
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Offline dabba

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Re: M5 - Goldvergabe - war: Settingfragen und Antworten
« Antwort #15 am: 23.04.2016 | 19:47 »
Aber die Frage ist ja eigentlich wie viel verdient ein freier Mann, der ein Handwerk betreibt in einer Stadt. Und wie viel bezahlt jemand für ein Grundstück, um dort mit einer Familie ein Haus zu bauen und zu bewohnen. Damit bekommt man glaube ich einen Eindruck vom Wert.
Beim M4-Grundregelwerk gab es da Werte, im neuen nicht mehr.

Aber ganz ehrlich: Das sollte man nicht zu ernst nehmen. :) Midgard ist keine Wirtschaftssimulation und möchte auch keine sein. Das Geld ist für Spielercharaktere letztlich Mittel zum Zweck, um v. a. die Lernkosten zu bezahlen. Bei Monopoly fragt man sich ja auch nicht ernsthaft, wer eigentlich die 200 € Gehalt bezahlt, die man jedes Mal, wenn man über LOS geht, bekommt, und warum ein Hotel zu bauen nur 2000 € kostet. ;)

Ansonsten:
Man kann bei Midgard nach Regeln auch ohne Geld lernen (abgesehen von den Lebenserhaltungskosten), d. h. wer als Spielleiter einerseits schneller mächtigere Charaktere haben, andererseits aber auch nicht die Tausende von Goldstücken raushauen möchte, kann auch einfach mehr Erfahrungspunkte vergeben. :)