Autor Thema: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel  (Gelesen 3123 mal)

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Offline Thanaell

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[Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« am: 13.04.2016 | 21:45 »
Anderwel Diary, Sitzung 1
(Anm. d. Red.: Beschwerden über Darstellung und Stil an Chief Editing Officer Feuersänger. Ich weiß, dass er seine Diaries anders schreibt, aber ElfenLied fehlt ja noch, und so bekommt er zumindest eine Ahnung, womit sein Paladin konfrontiert werden wird ;D )

Hróar der Fahle, ein recht bleicher und drahtiger Mensch von der Westküste, wird bei der Ankunft in Riverwatch zwangsrekrutiert, ohne dass jemand auch nur nach dem Grund seines Hierseins fragt. Mit einem Zelt bewaffnet macht er sich auf in die grobe Richtung, in welcher noch ein Platz für die Nacht verfügbar sein könnte. Da dem Umland bereits so ziemlich jede waffenfähigen Seele entzogen worden ist, steht der Aufbruch zu den Rothfelsern kurz bevor.

Thorvelk, ein Zwerg mit typisch zwergischer Statur und... einfachem Geist, ist auf der Suche nach einem Familienerbstück an die Tore von Riverwatch gekommen. Die dortigen Wächter zeigen ihm wunschgemäß den Weg zum Kaplan (Snake Eyes und Intelligenz - Anm. d. Red.), und beide unterhalten sichangeregt über den "wahren Glauben", in der Annahme dass das Gegenüber dem jeweils eigenen Glauben zugehörig ist. Schließlich bring der Kaplan Thorvelk selbst zum Feld- und Burgherrn, Sir Benedikt, der mehr über den Verbleib des abhanden gekommenen Schmucks wissen könnte/müsste/sollte.

Hróar wird von drei Betrunkenen angepöbelt mit "Schau mal, die Fee". Noch etwas überwältigt von den Eindrücken um ihn herum, versucht er die Männer zu besänftigen und scheitert. Wulfgar, ebenfalls gegen seinen Willen rekrutiert und entsprechend schon gut angeheitert, sitzt vor seinem Zelt und sieht halb interessiert, halb gelangweilt zu, wie "die Fee" den Anführer der drei auf den Hosenboden schickt.

Der Zwerg versucht, Sir Benedikt zur Herausgabe seiner Informationen über jeglichen Schmuck zu bewegen, ohne seine Beweggründe zu verraten. Das scheitert, insbesondere als Sir Benedikt den Krawall des Handgemenges bemerkt.

Der zweite Trunkenbold findet sich ausgestreckt auf dem Boden wieder und auch der dritte folgt seinen Kameraden fast ohne zu zögern. Während der erste sich bereits wieder aufgerappelt hat und den nächsten Angriff plant, findet Hróar endlich die richtigen Worte, und der Soldat nimmt die Beine in die Hand. Mit dem Zwerg dicht auf den Fersen verlangt Sir Benedikt zu erfahren, was sich zugetragen hat, und Wulfgar gibt ohne zu zögern preis, dass "die Fee" drei betrunkene Männer verprügelt hat. Der Burgherr erkennt Wulfgar als einen Veteranen von Silasklag (hierzu Näheres in absehbarer Zeit - Anm. d. Red.). Wulfgar, entweder zu betrunken oder zu verbittert oder eine wilde Mischung aus beidem, bietet Benedikt die Stirn in der Hoffnung, nicht noch einmal in Richtung der Rothenfelser marschieren zu müssen (notfalls auch nicht mehr zu können - Anm. d. Red.), handelt sich allerdings nur einen Aufenthalt im Kerker ein.

In der Annahme, dass Hróar sich mit den Örtlichkeiten auskennt, schickt Benedikt ihn und Thorvelk zu den Gemächern der Fürstin, während von Westen her dunkle Wolken aufziehen. Die Adelige glaubt, ein der Beschreibung ähnelndes Schmuckstück gesehen zu haben und lässt die Helden allein, während auf dem Hof Sir Benedikt erklärt, dass die erste Welle der Armee einen zentralen Stützpunkt des Feindes eingenommen hat. Der Sieg über die Rothenfelser ist zum ersten Mal zum Greifen nahe, doch dazu muss der Brückenkopf unbedingt gehalten werden. Im Anschluss an diese flammende Rede werden die Männer zur Essensausgabe gerufen. Der Fahle betrachtet derweil einen Wandteppich mit einer geschmackvollen Darstellung seiner Ahnin, Siegrin die Wölfin, doch nach kurzer Zeit fällt ihm auf, dass es sehr still geworden ist in der Burg. Entgegen der Anordnung, sich nicht von der Stelle zu rühren, betreten Mensch und Zwerg einen Nebenraum und finden die Fürstin mit geöffneter Kehle vor. Etwas verzweifelt rufen die beiden nach Hilfe, und eine Bedienstete betritt den Raum. Auf die Feststellung des Zwergs, dass hier eine tote Frau läge, sieht sie sich verwundert um und stellt fest, dass sich keine Leiche im Raum befindet. Auch Hróar und Thorvelk sind reichlich perplex, denn tatsächlich ist die einzige Ungereimtheit im Raum die etwas seltsame Hautfarbe der Frau.

Diese entschuldigt sich sogleich wortreich für ihre schlechten Manieren und bietet den Helden an, sich auszuruhen. Deren Verwirrtheit führt jedoch dazu, dass beiden die Geschehnisse immer unheimlicher werden, und sie entschließen sich zur Flucht. Hróar hebt seinen Schild, um das Fräulein zu betäuben, diese kauert sich jedoch schon bei der bloßen Androhung von Gewalt verängstigt in die Ecke. Mensch und Zwerg verlassen den Turm und bewegen sich vorsichtig durch den dichten Nebel, und langsam fällt beiden auf, dass sich der Hof der Feste Riverwatch verändert zu haben scheint. Eine Mauer in der Nähe macht plötzlich einen viel maroderen Eindruck als noch vor wenigen Minuten, und einige der Menschen, die sich auf den morgigen Aufbruch ins Reich des Feindes vorbereitet haben, krümmen sich vor Schmerzen auf dem Boden. Der größere Teil jedoch scheint das Leben bereits hinter sich gelassen zu haben...

Dem betrunkenen Wulfgar fällt in seiner Zelle ebenfalls auf, dass es ruhig geworden ist, und er versucht einen Blick durch das Kerkerfenster zu werfen. Der Anblick seiner aufgezwungenen Kameraden, die sich in ihrer Agonie sogar die Fingernägel auf dem Boden abgebrochen haben, weckt jedoch unangenehme Erinnerungen. Im Zusammenspiel mit dem Alkohol ist er sich nicht sicher, ob er die Wirklichkeit sieht oder nur ein Hirngespinst, also setzt er sich wieder und stimmt ein schiefes Lied an: "The hills are alive, with the corpses of your friends..."

Thorvelk und Hróar der Fahle hören Wulfgar singen und machen sich auf den Weg, in der Hoffnung auf Antworten. Die Scharniere der Kerkertür erlauben sich einen Spaß mit dem Zwerg, indem sie einfach abbrechen, und Thorvelk stellt sie beiseite, um dem Soldaten auf die Beine zu helfen. Der ist jedoch nicht sonderlich begeistert, und sein Kopf schließt Bekanntschaft mit der Wand, was ihn ins Reich der Träume schickt. Ein sich nähernder Trupp aus vier Soldaten verlangt zu wissen, warum die Helden ihre Zimmer verlassen haben. In ihrer Verwirrung greifen Mensch und Zwerg zu den Waffen, um sich zu verteidigen, was nach einigem Hickhack auch gelingt. Vor weiteren, schweren Schritten nehmen die beiden mit Wulfgar auf der Zwergenschulter Reißaus.

Im Hof werden sie jedoch gestellt. Thorvelk befördert Wulfgar in eine Pferdetränke und wirft ihm ein Schwert zu, damit dieser sich endlich nützlich macht. Zur immer größer werdenden Verwunderung der Helden werden sie mit gezogenen Waffen, aber dennoch freundlich gebeten, sich in ein Gebäude zu begeben, das eine zur Abstellkammer umfunktionierte Scheune sein könnte. Auf dem Weg dorthin fällt Hróar auf, dass Sir Benedikt auf dem Hof unterwegs ist. Als sie sich umsehen, wird allen langsam bewusst, dass sich die gesamte Umgebung falsch anfühlt. Der Zwerg greift zu einem Apfel, der noch in seiner Hand verrottet und zu Staub wird. Bevor sie sich jedoch die Köpfe darüber zerbrechen können, betritt das Burgfräulein mit einem dicken Veilchen am linken Auge den Raum und entschuldigt sich gewohnt wortreich und überschwänglich für ihre schlechten Manieren als Gastgeberin. Nach einer Weile verschwindet sie mit dem Versprechen, Essen für alle zu bringen.

Hróar und Thorvelk stellen verschiedene Mutmaßungen an, wieso plötzlich alles so seltsam ist. Wulfgar, der noch immer gegen den Restalkohol und zwerginduzierte Kopfschmerzen kämpft, hält sich bis auf ein paar schnippische Kommentare zurück, aber selbst ihm dämmert langsam, dass hier etwas faul ist. Das Burgfräulein kehrt zurück und bringt genug Nahrung für eine halbe Kompanie, und in den nächsten Minuten lässt sie durchklingen, dass Kaiser Taron draußen im Hof weitere Gäste begrüßt, was den Fahlen wachruft. Unter dem Vorwand fehlender Getränke wird die Dame des Raumes verwiesen und Kaiser Taron, so erzählt er, hat vor ungefähr 550 Jahren das Kaiserreich terrorisiert. Seine Gäste, so steht am Ende die Vermutung, sind jene Geiseln der adligen Familien, deren Ermordung auch Taron selbst (und der Festung Riverwatch in ihrer ursprünglichen Form) ein zeitiges Ende beschert hat.

Dass die Verwirrung der Umstände nun auch die zeitliche Ebene erreicht hat, ist besonders für Wulfgar ein schwer zu fassender Brocken, schließlich hat er den Großteil der Vorkommnisse betrunken, eingesperrt und bewusstlos verbracht. Entgegen der Wünsche von Thorvelk beschließt die unfreiwillige Gruppe, den Eingang zur Burg und ihr Heil vorerst in der Flucht zu suchen. Doch auf dem Weg nach draußen treffen sie bereits erneut auf das Burgfräulein, schwer bewaffnet mit drei großen Bierkrügen und einem bösartig aussehenden blauen Fleck auf der rechten Schulter. Die Treppen in alten Festungen sind, deutet sie an, auch nicht mehr das, was sie mal waren... In den nächsten Minuten stellt sich überdies heraus, dass sie gar kein Burgfräulein ist, sondern die Ehefrau von Kaiser Taron, Kaiserin Fianna. Es dauert noch ein paar Minuten, bis die Helden wieder unter sich sind, und einmal mehr überbieten sie sich gegenseitig in einem bissigen Wortgefecht.


(Sollte ich etwas vergessen haben (was sehr wahrscheinlich ist, da auch ich nicht mitgeschrieben habe), sagt es mir bitte und ich trage es nach :D - Anm. d. Red.)
« Letzte Änderung: 19.04.2016 | 01:01 von Thanaell »

Offline ElfenLied

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #1 am: 14.04.2016 | 09:47 »
Wow, was für ein TripDiary!  :d

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Offline Tara

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #2 am: 14.04.2016 | 10:00 »
Yaaay, ein Diary! Und so aufführlich gleich! :)
Planst du, das regelmäßig zu schreiben? Wenn ja, würde sich vllt ein neuer Thread lohnen.

Du hast eigentlich alles gut zusammengefasst, aber ich glaub, für Elfenlied fehlt noch ein wenig der Kontext, der kennt den Hintergrund ja noch nicht wirklich. :)
Riverwatch/Flusswacht (der Name steht auf der Karte noch auf Englisch, weil ich ursprünglich mit ner englischsprachigen Mitspielerin gerechnet hatte) ist eine prominente Festung  an der Ostgrenze Anderwels, welche seit Jahrhunderten den (von Bergen umgebenen) Flaschenhals gen Osten hält.
Wichtig, weil: im Osten hocken die Nekromanten von Rothenfels. Mit denen bekriegt man sich schon seit über hundert Jahren mehr oder minder regelmäßig. Zu Beginn der Kampagne wurde gerade ein neuer Feldzug auf die Beine gestellt, weswegen sich Hroar und Wulfgar ja auch mehr oder zwangsrekrutiert in der Festung widergefunden haben.
Wieso das gerade so wichtig ist (siehe Brückenkopf und plötzlich sehr reale Erfolgschancen) steht ja im Diary ;)
Gliep!

Offline Feuersänger

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #3 am: 14.04.2016 | 12:46 »
Hróar hat ja mit Magie etwas mehr Erfahrung, ist aber hier dennoch überfragt, weil sich verschiedene Theorien teilweise anbieten, womit aber die Wahrnehmung nie so richtig zusammenpasst. Soweit meine Eindrücke, wofern ich nichts grob mißverstanden habe:

- Die Burg sieht etwa aus wie es damals vor 550 Jahren gewesen sein muss, allerdings fühlt sich alles irgendwie "falsch" an, irgendwie schmierig, bröckelig, nicht so ganz richtig. Auch hat ja z.B. Thorvelk die Kerkertür problemlos aus den Angeln gerissen. Das scheint mir eine "echte" Zeitreise auszuschließen. Es ist irgendwie eher so, als wären wir "heute" in einer Version der Burg, an der seit 550 Jahren nichts gemacht worden ist.
- Alle herumliegenden Lebensmittel muten uralt an, vertrocknet, verschimmelt, lösen sich beim Anfassen in Sporen auf und dergleichen. Jedoch das von Fianna servierte Essen wirkt frisch und duftet herrlich.
- Die Soldaten, in "modernen" Uniformen und alles, benehmen sich als wären sie solche von vor >500 Jahren. Und halten uns für entlaufene Geiseln oder dergleichen. Auch ihre Lebenskraft fühlt sich nicht richtig an. Möglicherweise sind diese Körper von den Geistern alter Gefallener besessen.
- Die anderen Personen, die im Hof zusammengetrieben worden sind, jammern und beten zum Wächter; es ist durchaus möglich dass sie prinzipiell bei klarem Verstand sind.

Also kurz, es könnte sich um einen elaboraten Zauber halten: diejenigen, die ihren "Will Save" nicht geschafft haben, sind von alten Geistern besessen. Und diese halten jene, die ihren Will Save geschafft haben, für Geiseln des Kaisers Tharun. Aber wie das mit der alten Version der Burg zusammengeht, da komm ich nicht drauf.
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

Kleine Rechtschreibhilfe: Galerie, Standard, tolerant, "seit bei Zeit", tot/Tod, Stegreif, Rückgrat

Offline ElfenLied

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #4 am: 14.04.2016 | 14:18 »
Warum ist Hróar eigentlich "die Fee", wenn er ein Mensch ist? Ist das eine Anspielung auf Homosexualität oder hat das mit seinem Hintergrund zu tun?
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Offline Tara

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #5 am: 14.04.2016 | 14:51 »
„Fee“ ist der Spitzname, mit dem die drei Betrunkenen Hróar angepöbelt haben, aufgrund seiner shiny-weißblonden Haare und eher schmalen Figur. Ging also rein ums Aussehen, nicht um Sexualität.  ^^
Gliep!

Offline Thanaell

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #6 am: 14.04.2016 | 15:41 »
Und da Wulfgar noch keine Namen kennt, nennt er Hróar "die Fee" und Thorvelk "den Zwerg" :D

Offline FlawlessFlo

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #7 am: 14.04.2016 | 19:33 »
Warum ist Hróar eigentlich "die Fee", wenn er ein Mensch ist? Ist das eine Anspielung auf Homosexualität oder hat das mit seinem Hintergrund zu tun?

Ist eher so gelaufen:

"Ich glaube an Frieden; an Frieden durch überlegene Feuerkraft."
"Ich liebe den Geruch von Ozon am Morgen. Es riecht ... nach Sieg."
"Wie ein präzises Uhrwerk oder wie ein Vorschlaghammer? Ich nehme den Uhrwerk-Vorschlaghammer, präzise oder nicht!"
"Mit steigendem Kesseldruck geht die Anzahl der nicht von einem Dampfpanzer lösbaren Probleme gegen Null."

-- Ram Thundercracker

Offline ElfenLied

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #8 am: 15.04.2016 | 03:27 »
 ~;D ~;D ~;D
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

Offline Thanaell

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #9 am: 19.04.2016 | 04:47 »
Anderwel Diary, Sitzung 2

Die Gefährten verlassen noch immer diskutierend den Abstellraum durch die gleiche Tür, welche Kaiserin Fianna genommen hat, und finden sich erneut in dem langen, fensterlosen Gang wieder. Durch die Überlegung, ob man den Nebel irgendwie auflösen, vertreiben oder ihm anderweitig beikommen könnte, glaubt Hróar sich zu erinnern, dass er von Magiern gehört habe, die die Kriegsanstrengungen der Flusswacht unterstützen sollen. Ob sie jedoch noch in der näheren Umgebung sind oder mit der ersten Welle nach Rothenfels aufgebrochen sind, entzieht sich seiner Kenntnis.

Von außen dringen Gesprächsfetzen an die Ohren der Drei, und Thorvelk öffnet die Tür, um sich einen Überblick zu verschaffen. Allem Anschein nach werden die anderen 'Gäste' gerade in Gruppen aufgeteilt. Kaiserin Fianna wird von einem Soldaten niedergeschlagen, und Kaiser Taron (oder Sir Benedikt?) scheint dies nicht nur bemerkt zu haben, sondern auch noch amüsant zu finden! Einige der Geiseln sind von ihrer Lage auch nicht sonderlich begeistert, und einige der Jüngeren bringen ihre Gefühle durch mehr oder weniger lautes Jammern zum Ausdruck.

Während die Helden wider Willen noch diskutieren, ob und wie sie diesen Ort verlassen können, erklingen von draußen deutliche Schreie. Erneut steckt der Zwerg den Kopf nach draußen, und schnell wird klar, dass die Geiseln diese schmerzerfüllten Laute von sich geben. Anscheinend befand sich ein bösartiges Gift in ihrem Essen... Außerdem sieht er Kaiserin Fianna wie von einem Untoten gestochen davonlaufen, dicht gefolgt von einigen Soldaten. Es bedarf keiner langen Diskussion mehr, die Männer setzen sich in Bewegung und folgen der ungleichen Prozession in einen nahegelegenen Turm und die Treppen hinauf. Hróar erreicht als Erster die kaiserlichen Truppen und schlägt dem letzten seinen Schild in den Rücken. Zusammen mit einem guten Schuss Magie schleudert er den Krieger in den Rücken des nächsten, welcher sofort das Gleichgewicht verliert und ebenso kunstvoll wie zügig den ungewollten Abstieg beginnt. Der Fahle und hinter ihm Wulfgar springen rechtzeitig zur Seite, doch Thorvelk kann nur noch seinen Schild nach oben reißen, bevor der Soldat mit lautem Scheppern gegen ihn prallt und beide mehrere Stufen nach unten wirft. Der Zwerg als auch der Soldat greifen einander geistesgegenwärtig an, doch beide haben sich noch nicht vollends auf einen Kampf im Liegen eingestellt, und so verfehlen beide ihr jeweiliges Ziel. Die restlichen Soldaten haben derweil den Kampflärm mitbekommen und sich der offensichtlich größeren Gefahr zugewandt.
Hróar erleidet einen Treffer am Bein von dem Soldaten, den er bereits angegriffen hatte, und lässt seinen Schild auf dessen Kopf krachen. Das laute Knacksen macht unmissverständlich klar, dass dieser Mann nicht mehr lebt.
Wulfgar unterläuft den Angriff des nächsten Mannes relativ erfolgreich, erschlägt ihn mehr mit brutaler Gewalt als Eleganz und lässt die Leiche unbeachtet nach unten fallen. Diese landet jedoch auf dem noch immer auf Thorvelk liegenden Soldaten und sorgt so dafür, dass keiner der beiden den anderen erfolgreich angreifen kann.
Erneut hebt Hróar seinen Schild zur Verteidigung und gräbt die Klinge seines Schwerts tief in die Weichteile des vierten Soldaten, erwischt dabei jedoch Wulfgar unglücklich am Kopf und dieser fällt ebenfalls die Treppe hinab. Auch Wulfgar landet auf dem Stapel aus Zwerg und Menschen, was die Wucht des Aufpralls zu seinem Glück sehr reduziert.
Der Fahle weicht dem nächsten Angriff beinahe aus, wird aber dennoch von der Klinge getroffen. Mit einem weiteren Schub Magie zertrümmert er das Rückgrat des Gegners über ihm. Um den Kampf zu beenden und gegen seine eigenen Wunden anzukämpfen, entzieht er dem eingequetschten Krieger das letzte Bisschen Lebensenergie, ungeachtet des seltsamen und definitiv falschen Gefühls, welches ihn dabei befällt.

Nachdem Hróar seinen Kameraden wieder auf die Beine geholfen hat, machen sich die Drei wieder an den Aufstieg. Auf der ersten Zwischenebene des Turms nimmt der Fahle einen seiner Heiltränke zu sich. Abgesehen von ein paar Tischen und Bänken befindet sich jedoch hier nichts, und die enger werdende Treppenflucht ist das einzig Interessante auf dem weiteren Weg nach oben. Der zweite Stock bietet das gleiche Bild wie zuvor, und einige Stufen weiter oben gelangen die Männer auf das Dach des Turms. Von mannshohen Zinnen eingerahmt, hätte man von hier eine enorme Sicht auf das Umland von Flusswacht, wenn nicht noch immer dieser verdammte Nebel über das Land wabern würde. Dann jedoch erblickt Thorvelk Kaiserin Fianna auf einer der Zinnen und stürzt nach vorne, um sie am offensichtlich geplanten Selbstmord zu hindern.
In ihrer Verwirrung fragt die Kaiserin laut, warum die Drei noch am Leben seien. Es dauert ein paar Minuten, doch schließlich erfahren die Helden, dass Fianna Kaiser Taron den Tod wünscht. Hróar sieht sich um und bemerkt tatsächlich die Umrisse mehrerer Zeltstädte, wie sie meist beim Militär während ausgedehnter Kampagnen zu finden sind, überall um Flusswacht herum. Fianna erzählt, dass die Belagerung von Flusswacht nur durch den Tod von Kaiser Taron erreicht werden kann. Doch die verschiedenen Heerführer werden nur dann angreifen, wenn Tarons Geiseln ein vorzeitiges Ende finden...

Vom Hof der Festung erreichen seltsame Laute die Ohren der Männer. Von ihrer erhöhten Position aus können sie beobachten, dass einige der über den Hof verstreuten Leichen sich zu regen beginnen, einige bereits aufstehen, und einige weitere sogar schon aufgestanden sind. Letztere hämmern gegen die Tür der Kapelle, und man vermutet Überlebende in dem kleinen Tempel des Wächters. Schnell ist es beschlossene Sache, nach einem Weg zu suchen, wie man den Eingeschlossenen helfen könnte. Thorvelk, pragmatisch wie immer, schultert die dürre Kaiserin und beginnt, die Wendeltreppe nach unten zu steigen.
Aus dem Erdgeschoss sind weitere schwere Schritte zu hören. Hróar lugt um die Ecke und sieht die drei Leichen, welche von drei weiteren Soldaten entdeckt wurden. Noch bevor eine Beratung über das beste Vorgehen in Gang kommen kann, werden die Krieger auf die kleine Gruppe aufmerksam. Der Zwerg überlässt die Kaiserin der Obhut seiner menschlichen Kameraden und stürzt sich auf die Gegner. Mit seiner typischen Sturheit ignoriert er den ersten Treffer an der Hüfte, erschlägt den mittleren Krieger und steckt einmal mehr einen gegnerischen Angriff ein. Wulfgar attackiert den Mann links, welcher ihm keine Aufmerksamkeit schenkt und deshalb selbst einen schweren Treffer erleidet.
Fianna will erneut die Flucht ergreifen. Hróar erfährt, dass sie Taron selbst vergiften wollte, und ihr dafür die Fingernägel der linken Hand ausgerissen wurden.
Thorvelk erschlägt den rechten Soldaten, doch nicht ohne erneut eine Wunde davonzutragen. Wulfgars Gegner war durch die erste Attacke so schwer verletzt worden, dass der Veteran nun kurzen Prozess mit ihm machen kann. Doch als die Neuankömmlinge in ihrem eigenen Blut zu Boden sinken, regt sich der erste Leichnam aus der Gruppe, welche die Kaiserin nur Minuten zuvor verfolgt hatte. Wulfgar, durch seine bisherigen Einsätze im Krieg gegen die Rothenfelser sehr vertraut mit dieser Art von Feind, springt nach vorne und schlägt dem Untoten den Kopf von den Schultern. Der Zwerg erschlägt den zweiten der wandelnden Toten und der Fahle den dritten.

Fianna bekundet ihre Furcht vor den Soldaten, sowohl auf dem Hof als auch vor den Toren der Festung. Man diskutiert, ob man den Rückweg zur Scheune wagen solle, doch ist Sir Benedikt/Kaiser Taron deutlich vor den Toren der Kapelle angelangt. Auf Drängen Hróars erzählt die Kaiserin von einem Geheimgang, der von den Gemächern der Damen direkt in den kleinen Tempel führt. Schnell machen sich die Drei auf den Weg. Der Gruppe fällt auf, dass die über den Hof verstreuten Leichen keine Waffen bei sich führen - da Tote jedoch naturgemäß nicht viel mit Schwertern und Bögen anzufangen wissen, wird man sie ihnen wohl abgenommen haben.

Schneller als erwartet erreicht die kleine Gruppe das Gebäude, welches die besagten Räumlichkeiten beherbergt, und noch auf der Treppe in den ersten Stock hören die Vier erneut schwere Schritte. In einer kurzen Diskussion stellt sich heraus, dass die Wachmänner die Helden nicht als zwei Menschen und einen Zwerg wahrzunehmen scheinen, sondern sie vielmehr für Kinder halten - und Befehl haben, die Kaiserin nicht aus ihren Gemächern zu lassen. Der Zwerg fragt daraufhin mit einer Handbewegung, ob "diese Kaiserin" gemeint sei, und die Wachen reagieren zwar überrascht, aber aggressiv. Thorvelk stimmt sich und seinen Schild gegen seinen Angreifer und lässt den Schlag abprallen. Hróar muss einen weiteren tiefen Schnitt einstecken, revanchiert sich aber mit einem tödlichen Streich. Wulfgar kommt dem Zwerg zu Hilfe und verletzt seinen Gegner, während dessen Angriff an der Rüstung des Veteranen verloren geht. Thorvelk verfehlt mit seiner Axt und gräbt seine Klinge tief in einem hölzernen Tisch. Wulfgar und sein Kontrahent ziehen gegenseitig Blut, und Hróar versenkt eines seiner Wurfmesser tief in der Augenhöhle des Mannes.

Die Räumlichkeiten der Kaiserin erweisen sich als überaus spärlich, bis auf einige Wandteppiche mit dem Abbild von Siegrin der Wölfin und ihren Gefährten lässt sich nichts von Wert finden. Fianna nutzt jedoch die Gelegenheit, Hróars Wunden schnell, aber gründlich zu bandagieren, und führt die Gruppe dann zu dem engen Geheimgang. Thorvelk geht voraus, gefolgt von dem Fahlen und Wulfgar, dem nicht ganz wohl ist mit der zierlichen Frau hinter sich. Je weiter sie vorankommen, desto stärker wird der beißende Geruch von brennendem Holz, und bald schiebt der Zwerg eine große Statue aus dem Weg, um den Zugang zur Kapelle zu öffnen. Das Gotteshaus brennt lichterloh, und der betende Wachtfried erkennt den staunenden Zwerg.

Schnell werden die Aufgaben verteilt: Wulfgar geleitet zusammen mit Fianna den Großteil der Überlebenden durch den Geheimgang aus dem Tempel, während Thorvelk und Hróar zusammen mit einigen mehr schlecht als recht bewaffneten Männern den Rückzug decken. Wachtfried nutzt die Gelegenheit, um die Wunden des Fahlen notdürftig zu versorgen und scheint selbst ein wenig überrascht, als der Wächter ihm zur Seite steht. Sowohl der Mensch von der Westküste als auch der Zwerg von unter der Erde nehmen einen Heiltrank zu sich, und keine Sekunde zu früh, denn Sir Benedikt/Kaiser Taron und seine Schergen reißen gerade das Tor der Kapelle ein. Zwei Bogenschützen senden jeweils einen Pfeil durch das Tor nach draußen. Eines der Geschosse erwischt einen kaiserlichen Soldaten, das andere durchbohrt jedoch nur Luft. Ein krankhaft wahnsinnig aussehnder Taron betritt, bewaffnet mit einem riesigen Streithammer und flankiert von je zwei Soldaten rechts und links, den Tempel.

Die Axt des Zwergs und die Klinge des Fahlen beißen in das Fleisch des Kaisers, doch lässt sich nicht einmal der kleinste Tropfen Blut erahnen. Tarons Streithammer knallt mit voller Wucht gegen den Brustpanzer des Menschen, während Wachtfried mit einem Kerzenhalter bewaffnet zwar einen Treffer landet, doch keinen Schaden anzurichten scheint. Thorvelk verfehlt den monströsen Feind knapp, während Hróar sich erneut die Lebensenergie seines Feindes zunutze machen will. Das eisige Brennen in seinen Eingeweiden macht ihm jedoch schnell klar, dass das keine gute Idee ist. Der Zwerg fängt den Angriff des Kaisers mit dem Schild und einer großen Portion Glück ab.
Wulfgar und Fianna haben derweil bereits wieder die Gemächer der Kaiserin erreicht und finden sich vor den beiden Soldaten wieder, welche den Raum bewacht haben. Da er um die Schwächen der Untoten weiß, versucht der Krieger sich mit einer schnellen Rolle hinter die Gegner zu bringen, doch misslingt der Versuch. Auf dem Boden liegend, beide Feinde über sich stehend, kann er nur den Schild heben und die ersten Angriffe abwehren, bevor er den ersten der beiden erneut tötet. Nach einer weiteren Parade landet er jedoch auch bei dem anderen Untoten einen finalen Treffer, und endlich können die Überlebenden aus der Kapelle den Geheimgang verlassen und den Raum sichern.
Thorvelk verfehlt den Kaiser erneut. Hroar leitet eine magische Attacke ein, die jedoch wirkungslos an der Rüstung des Wahnsinnigen verpufft. Erneut greift Taron den Zwerg an und kann einen schweren Treffer landen. Wachtfried schlägt weiterhin verzweifelt mit dem Kerzenhalter nach dem Kaiser, und nur im letzten Moment kann Thorvelk den mächtigen Streithammer so ablenken, dass der Kaplan von Flusswacht nicht tödlich getroffen wird. Dass er dabei den Wächter laut um Unterstützung gebeten und sie offensichtlich gewährt bekommen hat, scheint dem Zwerg selbst nicht aufzufallen.
Wulfgar kommt aus dem Geheimgang und stürzt sich in den Kampf, während Hróar von einem kaiserlichen Soldaten bedrängt wird. Der Fahle zapft erneut die Lebensenergie seines Gegners an, welche sich zwar noch immer falsch, aber dennoch um Welten besser anfühlt als die von Taron. Das Schwert des Soldaten prallt wirkungslos von Hróars Rüstung ab. Thorvelk nimmt seinen letzten Heiltrank zu sich und kann gerade so einen weiteren Angriff mit seinem Schild abwehren, als Wulfgar seine Klinge tief in den Körper des Wahnsinnigen treibt. Zu tief, wie sich kurz darauf herausstellt, denn als Taron sich dem Veteran zuwendet, reißt er ihm die Waffe glatt aus der Hand.
Wulfgar entgeht dem Konterangriff durch eine seitliche Rolle, nimmt ein herrenloses Schwert an sich und erschlägt einen weiteren Soldaten, nicht jedoch ohne von diesem ebenfalls getroffen zu werden. Hróar eignet sich die restliche Lebensenergie seines Gegners an, während Thorvelk dem Kaiser eine üble Wunde in der Seite zufügt und ihn in die Knie zwingt.
Die Helden wittern ihre große Chance und greifen gemeinsam an. Während er dem Fahlen noch entgehen kann, erleidet Taron von Thorvelk und Wulfgar dermaßen schwere Wunden, dass er tot zu Boden sinkt. Im selben Moment lassen die kaiserlichen Soldaten ihre Waffen fallen und beginnen einen ungeordneten Rückzug, während die Jubelrufe der Kaiserin durch die kleine Kapelle hallen.

Innerhalb weniger Augenblicke beginnt der dichte Nebel, sich weiter und weiter zurückzuziehen. Ein erschöpfter, aber glücklicher Kaplan Wachtfried winkt den Gefährten zu, während seine Gestalt zunehmend durchsichtiger wird. Hróar nimmt den Streithammer von Kaiser Taron an sich, und zusammen mit Fianna verlassen die Drei die Kapelle. Fianna scheint vor Glück beinahe zu platzen, als sie den Männern die Wahrheit eröffnet:
Sie war es, die vor so vielen Jahren das Leben von Tarons Geiseln beendet hat. Durch den Tod all der blaublütigen Kinder und Jugendlicher wurde die Revolte der Adeligen ausgelöst und die Tyrannei von Kaiser Taron beendet, doch Fianna konnte sich ihre Taten niemals selbst vergeben, und sowohl ihre als auch Tarons Seele blieben an Flusswacht gebunden. Erst das Eingreifen der Helden und das damit verbundene Bekanntwerden der wahren Geschehnisse, sowie der endgültige Tod der Seele von Kaiser Taron haben ihr die Freiheit und den Frieden geschenkt, nach denen sie sich so lange Zeit gesehnt hatte.
Sie bittet die Gruppe, ihren Leichnam aus der Gruft unter dem Bergfried zu holen und an einem friedlicheren Ort zu bestatten. Als Dank für ihre Hilfe soll sich jeder der Drei einen der Ringe nehmen, mit denen sie bestattet wurde. Dann verschwindet auch ihre Gestalt, und die Umgebung verschwimmt für einen Moment vor den Augen der Helden...

Zurück in der Festung Flusswacht, in welcher dieser seltsame Tag begonnen hatte, fallen den Helden zuerst die noch immer überall verstreuten Leichen auf. Doch bald sehen sie ein paar Überlebende; jene Menschen, die sie zuvor aus der Kapelle gerettet hatten. Kaplan Wachtfried begrüßt sie überschwänglich und wird, in Ermangelung höherrangigen Personals in der Feste, von Hróar kurzerhand zum einstweiligen Befehlshaber ernannt. Nach einer kurzen Schilderung von Kaiserin Fiannas Wunsch erlaubt Fürst Wachtfried die Öffnung ihrer Gruft und stellt den Gefährten eine der überlebenden Messdienerinnen zur Seite, um ihnen den Weg zu zeigen. Wulfgar nimmt einige Zeltstangen und -planen an sich, um eine behelfsmäßige Trage für den Leichnam der Kaiserin zu haben, und nach einigen Minuten erreicht die kleine Gruppe das Grab. Auf Fürbitten der jungen Geistlichen zeigt sich Thorvelk dem Abbild des Kaisers gegenüber nicht zimperlich, als er die Öffnung des Sarkophags vorbereitet. Im Inneren des steinernen Grabs erhaschen die Männer einen kurzen Blick auf Kaiser Taron und seine Frau in einem höchstens sehr kürzlich verstorbenen Zustand, doch ein starker Windhauch lässt beide Körper in rasendem Tempo zerfallen, bis nur noch Knochen und Reste der Kleidung übrig sind.
Schnell haben die Männer den Leichnam der Kaiserin aus dem Grab und auf die Trage gehoben und machen sich auf den Weg vor die Mauern der Feste Flusswacht, um einen passenden Ort für die neue Ruhestätte Kaiserin Fiannas zu suchen. Ein friedlicher Hügel ist schnell gefunden, und mit den Schaufeln, die Hróar auf dem Hof aufgehoben hat, ist das neue Grab der Dame problemlos ausgehoben. Die Gefährten nehmen die Ringe der Kaiserin an sich und die Messdienerin spricht ein Gebet, um den Ort zu weihen. Anschließend macht sich die Gruppe auf den kurzen Rückweg in die Festung, in der Hoffnung auf eine wohlverdiente Mahlzeit. Bei einem weiteren Abstecher in Gräfin Talhammers Kammern findet Thorvelk darüber hinaus den Schmuck, über den er am Morgen noch mit der Adeligen gesprochen hatte. Auch eine massive Goldkette ist unter den Stücken, doch von dem ursprünglich darin eingelassenen Drachenauge fehlt jede Spur. Und wer - und wie, wann und warum - hatte die Gräfin eigentlich getötet?






Halb 4? :o Chris, ich hasse dich ;D :P
Once more: Wenn ich was vergessen und/oder falsch dargestellt haben sollte, bitte kurz Bescheid sagen und drei leichte Schläge auf den Hinterkopf. Dann wird's geändert ;D
« Letzte Änderung: 19.04.2016 | 12:26 von Thanaell »

Offline Tara

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #10 am: 19.04.2016 | 07:41 »
Also erstmal... woooow. Das nenn ich mal ausführlich!  Sehr cool. :D

Zwei Kleinigkeiten würd ich noch einschieben wollen (eigentlich nur der Vollständigkeit halber):

Während die Helden wider Willen noch diskutieren, ob und wie sie diesen Ort verlassen können, erklingen von draußen deutliche Schreie. Erneut steckt der Zwerg den Kopf nach draußen, und prompt sieht er Kaiserin Fianna wie von einem Untoten gestochen davonlaufen, dicht gefolgt von einigen Soldaten.

Wer schreit? Ein frisch vergifteter Haufen "Geiseln", die sich gerade von Schmerzen am Boden winden. (Aka spätesten da ist klar, dass Fianna die gegen Tarons Willen vergiftet hat, deswegen setzen ihr die Soldaten ja nach)


... eine der Hofdamen Gräfin Talhammers zur Seite, um ihnen den Weg zu zeigen  ..... und die Hofdame spricht ein Gebet, um den Ort zu weihen.....

Die Hofdamen sind tot - das war ne junge Messdienerin. ^^

Hat mir auf jeden Fall nen Haufen Spaß gemacht, wie ihr das alles gelöst habt!  :)
Gliep!

Offline Thanaell

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #11 am: 19.04.2016 | 12:27 »
Es war spät... sehr spät... ich hab' auch den Loot in Lady Talhammers Räumen vergessen, dieser Missstand ist jetzt behoben :)

Offline Tara

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #12 am: 19.04.2016 | 13:21 »
Waren ja auch nur Kleinigkeiten, die mir noch eingefallen sind ;)
Gliep!

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #13 am: 19.04.2016 | 13:33 »
Davon wird's noch mehr geben in Zukunft, mach dir keine Sorgen ;)

Offline FlawlessFlo

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #14 am: 20.04.2016 | 13:14 »
Sehr ausführlich... jeder einzelne Fehlschlag Thorvelks findet Erwähnung ;)

Trotzdem toll :d (oder gerade deswegen ;D)
"Ich glaube an Frieden; an Frieden durch überlegene Feuerkraft."
"Ich liebe den Geruch von Ozon am Morgen. Es riecht ... nach Sieg."
"Wie ein präzises Uhrwerk oder wie ein Vorschlaghammer? Ich nehme den Uhrwerk-Vorschlaghammer, präzise oder nicht!"
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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #15 am: 20.04.2016 | 19:55 »
Sehr ausführlich... jeder einzelne Fehlschlag Thorvelks findet Erwähnung ;)
Nicht nur von Thorvelk ;)

Trotzdem toll :d (oder gerade deswegen ;D)

Danke :) Freut mich, dass es euch gefällt 8)

Offline Feuersänger

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #16 am: 20.04.2016 | 19:57 »
Wir kriegen hier schon ziemlich viele Hits für ein so frisches Diary, mich würde interessieren wer hier sonst noch so mitliest. ^^
Der :T:-Sprachführer: Rollenspieler-Jargon

Zitat von: ErikErikson
Thor lootet nicht.

"I blame WotC for brainwashing us into thinking that +2 damage per attack is acceptable for a fighter, while wizards can get away with stopping time and gating in solars."

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #17 am: 20.04.2016 | 20:24 »
Beim ersten Abschnitt des Kampfes hatte ich geistig die Benny Hill Musik im Kopf. ;D

Schönes Diary!  :d
The belief that a cosmic Jewish Zombie who was his own father can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree... yeah, makes perfect sense.

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #18 am: 20.04.2016 | 21:08 »
Beim ersten Abschnitt des Kampfes hatte ich geistig die Benny Hill Musik im Kopf. ;D

Den Eindruck mag das Dairy hier erwecken, aber am Spieltisch war dieser Kampf wirklich spannend und mitunter auch dramatisch. Von Slapstick war da wenig zu spüren.
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Offline Tara

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #19 am: 20.04.2016 | 21:48 »
...aber am Spieltisch war dieser Kampf wirklich spannend und mitunter auch dramatisch.


SUCCESS!!  :headbang:
Gliep!

Offline Thanaell

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #20 am: 27.04.2016 | 23:37 »
Anderwel Diary, Sitzung 3
(Anmerkung: Sorry für die Verspätung, bin etwas platt heute... Diese Runde bestand gefühlt zu 60-80% aus Gelächter und Wortgefechten, mitschreiben war nur sehr bedingt möglich. Doch gab es auch einen ziemlich heftigen Infodump von SL Tara, in Form und Ton des NPCs Caleb ab Dinas. Der dürfte sich hier etwas detaillierter wiederfinden.)

Die Gruppe spekuliert weiter über den Dieb und Meuchelmörder, der Lady Talhammer auf dem Gewissen hat. Gemeinsam suchen die Drei Kaplan Wachtfried auf, um der Dame ein Begräbnis zukommen zu lassen und die Sauerei zu beseitigen. Im Hof sind die wenigen Überlebenden des letzten Tages bereits eifrig am Aufräumen.

Gemeinsam beraten Wachtfried und die Helden über das weitere Vorgehen. Da kaum noch waffenfähige Männer vorhanden sind, ist die Feste Flusswacht ziemlich schutzlos, und ein Angriff der Vampire von Rothenfels bei Sonnenuntergang scheint mehr als wahrscheinlich. Wulfgar spricht sich dagegen aus, die Feste zu verlassen, da man so den Rothenfelsern freien Einzug in das Kaiserreich gewähren und Land, Mensch und Tier in einem Meer aus Blut ersaufen würden. Thorvelk ist fest davon überzeugt, dass die Zwerge helfen werden, doch bis diese Hilfe eintrifft, kann es schon zu spät sein.

Schließlich einigen sich die Männer, zumindest Meldung nach Eschenroth zu erstatten. Der dortige Kommandant Marius Talhammer, Sohn der toten Lord und Lady Talhammer, soll von seinem vorzeitigen Erbe und der allgemeinen Situation in Flusswacht erfahren. Dann wäre es außerdem an ihm, über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Wachtfried bietet der Gruppe Vorräte und Pferde für den Weg nach Osten an.

Hróar will noch das Grab seiner Vorfahrin Sigrin besuchen. Wulfgar und Thorvelk begleiten ihn einmal mehr in die Katakomben, tiefer noch als zuvor. Das Grabmal ist kunstvoll geschmückt, auf dem steinernen Sargdeckel findet sich eine lebensgroße Abbildung der schwer gerüsteten und bewaffneten Sigrin und ihres weder gerüsteten noch bewaffneten Mannes. Auch finden sich nur Gesänge über Sigrins Taten in der Ruhestätte. Der Fahle versucht erfolglos den Deckel anzuheben und entscheidet sich dann, Sigrins Geist anzurufen. Als er die Hand auf das Grab legt, regt sich ein kalter Windhauch, welcher bei Thorvelk Gänsehaut verursacht. Eine Weile passiert gar nichts, doch plötzlich sperrt ein Fallgitter die drei Helden in der Kammer ein und eine weder sonderlich begeisterte noch sonderlich stoffliche Sigrin kommt aus einem versteckten Raum.

Der Zwerg scheint ebenfalls nicht davon angetan zu sein, schon wieder mit Geistern zu tun zu haben, doch hält er sowohl seinen Unmut als auch sich selbst stark zurück, während Hróar mit Sigrin über die Blutsverwandtschaft der beiden diskutiert. Der Fahle möchte Informationen über den Verbleib ihres legendären Schwerts haben und ihr Erbe antreten, doch die Wölfin schenkt ihm wenig Glauben und fordert ihn stattdessen zum Duell. Zwar schafft Hróar es immer wieder, sie zurückzudrängen, doch im Gegensatz zu seiner Klinge saust ihr Schwert nicht durch seinen Körper, fast ohne Spuren zu hinterlassen, und so muss er sich geschlagen geben. Sigrin wirft ihm vor, trotz seines Muts kein Westmann zu sein, und schickt ihn nach Hause, bevor sie sich abwendet und verschwindet.

Thorvelk und Wulfgar, die sich nicht in diese Familienangelegenheit einmischen wollten, begleiten ihren Kameraden wieder nach draußen. Wachtfried zeigt sich ebenso entsetzt wie erstaunt über Hróars Fähigkeit, sogar aus den Katakomben einer zivilisierten Festung mit blutenden Wunden zurückzukehren, und reicht ihm einen Heiltrank.

Der Nieselregen hat mittlerweile aufgehört, aber die Sonne nähert sich zusehends dem Horizont, und so rüstet sich die Gruppe aus und macht sich auf den Weg nach Rothenfels. Thorvelk besticht sein Pony mit etwas Bier zur friedlich-freundlichen Koexistenz, woraufhin es eine Zeitlang in leichten Schlangenlinien läuft. Unterwegs sammelt er noch ein herrenloses Schaf ein und nimmt es einfach mit, sehr zur Verwunderung seiner Gefährten.

Eine Weile reiten die Männer friedlich nebeneinander her, bis sie an den Rand der Schnittacher Felder kommen, den Ort, an dem der Heilige Alban den ersten großen Sieg der Flusswacht gegen die Rothenfelser und ihre untoten Horden erringen konnte. Am anderen Ende der Felder scheint ein Trupp Zombies durch die Gegend zu schlurfen. Während die Sonne langsam immer weiter hinter dem Horizont verschwindet, verteidigt Thorvelk seinen Wunsch, weiterzureiten, gegen die Menschen mit ihren viel schlechteren Augen. Hróar bemerkt einen sich schnell nähernden Schatten, und schlussendlich einigt man sich darauf, einen geeigneten Rastplatz zu suchen.

In einem kleinen Mischwald in der Nähe werden sie fündig. Der Fahle zieht einen Schutzkreis um das provisorische Lager, und Thorvelk hilft der Wundheilung seines bleichen Kompagnons auf die Sprünge. Hróar legt sich daraufhin schlafen, der Zwerg betet, und auch Wulfgar versucht etwas Schlaf zu bekommen.

Nicht viel später glaubt Thorvelk etwas zu sehen, das sich schnell nähert, dann langsamer wird und schließlich zwischen den Bäumen verschwindet. Er versieht seine Waffe mit einem Zauber und weckt Hróar auf, welcher dann den grummeligen Krieger weckt. Nun reagiert auch der Schutzkreis des Fahlen auf einen Eindringling. Thorvelk heilt Hróar erneut, nur um sicherzugehen, und Hróar bringt sein Schwert mit arkaner Magie zum Leuchten.

Ein Mann in schwarzer Kleidung um dem metallenen Abbild eines Habichts als Wappen auf der Brust sowie einem reichlich konsternierten Gesichtsausdruck steht ihnen gegenüber, und Wulfgar erkennt die Insignien eines hochrangigen Rothenfelsers. Er begibt sich in Angriffsstellung und rechnet mit einem Kampf, während Thorvelk seine Neugier befriedigen will. Der Rothenfelser gibt sich als Caleb ab Dinas zu erkennen und fragt, ob die Gruppe aus Flusswacht kommt, was der Zwerg ohne nachzudenken bejaht. Zum Erstaunen aller löst Caleb daraufhin seinen Schwertgurt, wirft ihn vor die Füße Hróars und ergibt sich.

In den folgenden Minuten lässt Caleb durchsickern, dass es in Flusswacht einen Spion der Rothenfelser gibt. Hróar möchte wissen, was Caleb von ihnen will, und Caleb stellt die Gegenfrage, was sich in der Festung am Rand des Eisenbergpasses zugetragen hat. Anschließend offenbart er, dass die Armee unter Marius Talhammer zum Feiertag des Heiligen Simion in Eschenroth eingefallen ist und besonders das feurige Bombardement durch die Kampfmagier viele hochrangige Rothenfelser das untote Leben gekostet hat. Die Nekromanten hingegen hätten die Vorfälle in Flusswacht weder sanktioniert noch begrüßt, was zu einem heftigen Bruch innerhalb der Führung der Rothenfelser geführt hat. Ein Teil der Bevölkerung ist glücklich über Toten in Flusswacht, der andere Teil will die Schuldigen dieses Blutbads vor Gericht stellen und ihrer gerechten Strafe zuführen.

Caleb hat drei Verdächtige im Auge: Alarik Jonasson, einen noch lebendigen Nekromanten, die Vampiress Svana Fer Idris, sowie die Lich Gwenna Paljar. Letztere hat beim Angriff der Menschen auf Eschenroth ihre fünf Kinder verloren, was laut dem Vampir ein überaus starkes Motiv darstellt. Caleb möchte die beiden Menschen und den Zwerg jedoch zuerst in die Hauptstadt Dämmerlicht bringen, damit sie dort eine Aussage machen können. Wulfgar kommt all dies extrem verdächtig vor und macht daraus auch keinen Hehl.

Ganz so einfach, wie der Vampir sich die Überzeugung der ungleichen Gruppe vorgestellt hat, geht sein Plan aber nicht auf. Getrieben durch endlose Neugier kommt Thorvelk schließlich auf den Gedanken, dass Alarik das Drachenauge als Fokus genutzt haben könnte, denn für einen Zauber dieser Größenordnung braucht es mehr als eines der Steinchen, die adlige Menschen in einen Ring gebettet am Finger tragen. Zudem behauptet Caleb auch noch, dass sein Neffe mit einer Dame des Hauses Talhammer verheiratet sei.

Nach all diesen Eröffnungen über Rothenfels setzen sich Hróar und Caleb gegenseitig über Flusswacht und Rothenfels in Kenntnis, doch bald drängt der Vampir darauf, die Jagd nach den Verdächtigen zu eröffnen. Der Grund ist, dass auch die anderen Habichte (die Inspektoren Rothenfels, Anm.) auf der Suche nach dem Trio ist, und wie alle Rothenfelser auch die Habichte in zwei Lager gespalten seien. Doch dann fällt das Gespräch auch noch auf Silasklag, woraufhin Wulfgar beinahe eine Ader platzt. Während der Krieger sich an das langsame Sterben seiner Kameraden erinnert und daran, dass diese anschließend einfach aufgestanden und sich zu den anderen Zombies auf den umliegenden Hügeln begeben haben, nennt der Vampir die monatelange Belagerung des Tals schlicht ein bürokratisch-politisches Scheitern der Rothenfelser.

Thorvelk hindert die beiden schließlich daran, sich gegenseitig zu zerfleischen, denn er will endlich Hinweise auf den Verbleib des Drachenauges. Hróar dagegen würde gern den Auftrag von Kaplan Wachtfried zu Ende bringen und die Menschen in Eschenroth von der geänderten Lage in Kenntnis setzen. Es dauert noch eine ganze Weile, doch schließlich setzen sich die vier in Bewegung, um Alarik zu jagen. Kaum sind sie ein paar Minuten unterwegs, nähern sich jedoch 3 Schatten, und Caleb bittet mit ziemlicher Selbstsicherheit um sein Schwert. Der Zwerg wirkt einen leichten Heilzauber auf sich selbst, während der Vampir allen den Rat gibt, ihren Kontrahenten den Kopf abzuschlagen. Hróar stattet seine eigene und Wulfgars Klinge jeweils mit einem Lichtzauber aus, um die relative Nachtblindheit der Menschen auszugleichen.

Das plötzliche Aufflackern der Schwerter verwirrt die angreifenden Vampire für einen Sekundenbruchteil, und die ungleiche Gruppe nutzt dies sofort aus. Thorvelks Axt beißt sich in die Brust des ersten Angreifers, wodurch Calebs Schlag danebengeht. Hróar verletzt den zweiten Vampir und verwirrt ihn, Wulfgars Klinge beißt sich durch das Kettenhemd des dritten hindurch in dessen Fleisch. Seine Rüstung hält dem Schwert des Beißers unversehrt stand.

Der Fahle erleidet eine Schnittwunde, während Thorvelks Panzerung die Zähne seines Gegners aufhält und Wulfgars Schild einen Schwerthieb aufhält. Der Zwerg spaltet den Schädel seines Kontrahenten mit einem mächtigen Hieb. Hróar bedient sich an der Seelenenergie seines Feindes und merkt im gleichen Moment, dass er schon wieder einen Fehler begangen hat. Das Schwert des Veteranen dringt in den Körper des übrigen Vampirs und bietet Caleb die Möglichkeit, diesem den Kopf vom Rumpf zu trennen.

Während die Wunden des zweiten Vampirs sich zu schließen beginnen, gelingt diesem ein Schnitt an Hróars Hals. Noch in der Bewegung wendet sich der Feind ab und versucht zu fliehen, doch läuft er damit direkt in den magisch verstärkten Gegenschlag des Fahlen und sein Kopf explodiert in einer roten Wolke.

Caleb ist höchst überrascht von Hróars Fähigkeit, die Lebensenergie seiner Gegner zu entziehen, und nötigt Thorvelk dazu, ihn zu heilen. Anderenfalls hätten sie bald einen weiteren Untoten unter sich… Die Gruppe diskutiert kurz über die Möglichkeit, den Vampiren ihre Kleidung zu nehmen und sich zu verkleiden, doch entscheiden sie sich dagegen. Caleb will die toten Vampire aussegnen. Thorvelk findet eine Notiz bei den Leichen, welche auf die „Habichte der Linken Hand“ hindeutet, und Caleb erklärt, dass dies die verdeckte Abteilung der Habichte ist.

Da der sehr ungleiche Trupp sich nicht auf eine Richtung einigen kann, fragt der Zwerg seinen Gott um Rat und deutet einen gut hörbaren Erdrutsch im Westen auch gleich als göttliches Zeichen. Es dauert nicht lange, bis sie die Spuren des Abgangs gefunden haben, und tatsächlich erweist sich der Erdrutsch als insofern hilfreich, dass er einen recht gut begehbaren Pfad geschaffen hat.

Caleb führt die Männer den Pfad entlang, der Schritt für Schritt aus Rothenfels hinaus verläuft. In einiger Entfernung sehen die Vier eine junge Frau stehen, mit blonden Haaren und einer Laterne in der Hand. Der Vampir sucht sich aufs Geratewohl ein Versteck, während die Lebenden sich der Frau nähern und versuchen herauszufinden, wer sie ist und was sie hier tut.

Und es dauert auch nicht lang bis sie erfahren, dass die junge Dame nach Alarik sucht und befürchtet, dass er eine „große Dummheit“ begangen haben könnte. Sie erwähnt, dass sie seine Schülerin sei, und sich nach seinem Verschwinden vor ein paar Tagen an seine Fersen geheftet hätte.

Caleb kommt aus seinem Versteck und begrüßt Meline, offensichtlich sind sich die beiden keine Unbekannten. Der Vampir erzählt ihr von dem Haftbefehl gegen Alarik und sie im Gegenzug von den deutlich fühlbaren Energien, die vor Kurzem von der Feste Flusswacht ausgegangen sind. Sie hofft, Alarik zu finden, befürchtet aber dass der Einsatz solch starker Magie ihn zu einem untoten Nekromanten gemacht haben könnte.

Thorvelk und Wulfgar sprechen sich nicht zuletzt deshalb dafür aus, Alarik sofort zu töten. Meline und Caleb wollen ihn lieber festsetzen. Hróar dagegen kann sich mit beiden Alternativen gut abfinden…

Offline Tara

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #21 am: 28.04.2016 | 23:38 »
Puh - undankbare Aufgabe, das ganze Infogedumpe zusammenzufassen. Aber freut mich, dass du es machst! :)
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Offline Thanaell

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #22 am: 29.04.2016 | 00:10 »
Deswegen hat's diesmal auch etwas länger gedauert :embarassed:

Ich hoffe nur, dass ich es halbwegs angenehm lesbar habe halten können :)

Offline ElfenLied

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Re: [Dungeon World] Abenteuer in Anderwel
« Antwort #23 am: 29.04.2016 | 01:50 »
Deswegen hat's diesmal auch etwas länger gedauert :embarassed:

Ich hoffe nur, dass ich es halbwegs angenehm lesbar habe halten können :)

10/10  :d
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