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Ruinen des Nordens (Der Eine Ring) / Bewertung & Rezensionen

(1/1)

Thallion:
Hier könnt ihr eure Meinung zum Der Eine Ring Abenteuerband Ruinen des Nordens abgeben und nach Punkten bewerten.



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Ruinen des Nordens

Abenteuer-Übersicht
Hier gelangt ihr zu der Auswertung und Übersicht bereits bewerteter Abenteuer:
http://www.tanelorn.net/index.php/topic,95570.0.html

Klappentext:
Entführte Kinder, ungewöhnlich schlaue Trolle, eine geheimnisvolle Höhle, das Schicksal einer Hobbit-Gemeinschaft, das Erbe der Dúnedain und eine böse Macht, die unter den Hügelgräbern erwacht – sechs neue Geschichten, die im alten Land von Eriador spielen. Sechs Abenteuer, die auf eine Gemeinschaft von Helden warten.

Ruinen des Nordens enthält sechs spielfertige Abenteuer, allesamt abgeschlossene Szenarien, die entweder einzeln oder als epische Kampagne über mehrere Jahre gespielt werden können. Alle Abenteuer finden in den Jahren vor 2977 statt und sind in den Ländern um Bruchtal angesiedelt.

Ruinen des Nordens ist eine Ergänzung zum Hintergrund- und Regelmaterial aus Bruchtal, dem neusten Quellenband für das Rollenspiel Der Eine Ring, das auf den berühmten Romanen Der Hobbit™ und Der Herr der Ringe™ basiert.

Erforsche die überwucherten Ruinen von Fornost, wandere zwischen den Steinhügeln der Hügelgräberhöhen und wage dich in das Bollwerk des Hexenkönigs von Angmar, die alte Stadt von Carn Dûm – wenn du den Mut dazu hast!

Ucalegon:
Ich kopiere mal meinen Leseeindruck aus dem TOR Thread hier rüber:

Die Szenarios sind wieder sehr eng geführt, wobei das letzte (Shadows Over Tyrn Gorthad) versucht einen Mittelweg zwischen den Tales und Darkening zu finden. Außerdem wird wirklich in jedem Szenario Wert darauf gelegt, klar zu zeigen, wie sich die Entscheidungen der Spieler(innen) auswirken können. Im Gegensatz zu den Tales gibt es allerdings keine zusammenhängenden Abenteuer mehr, d.h. ich würde Ruins of the North nicht komplett, noch nichtmal größtenteils durchleiten. (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Besonders, weil die Szenarios sich mit einer Ausnahme (The Company of the Wain) alle um Geister drehen, was zu einem "Schon wieder...?"-Effekt führen dürfte, wenn man da nicht zwischendurch ordentlich anderen Kram einschiebt.
Vom Lesen her sind Harder than Stone und What Lies Beneath mit großem Abstand meine Favoriten.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Ersteres hat eine sehr abwechslungsreiche Struktur und von den enthaltenen Szenarios wahrscheinlich am meisten Potential, es mit eigenen Ideen zu erweitern bzw. einen längeren Arc daraus zu machen. Mit Mormog und seinen Trollen bzw. Feredrun treten interessante Antagonist(inn)en auf für die es keine einfachen Lösungen gibt. Dementsprechend endet das Szenario auch relativ unspektakulär.

What Lies Beneath ist sehr düster mit dem ungewöhnlichsten Plot im Band und vielseitigen Figuren, die durchaus auch mal Drama-Potential bieten. Vom Lesen her wirklich Spitze.
Nightmares of Angmar ist ganz klassisch und liest sich sehr gut.

Bei The Company of the Wain bin ich mir unsicher.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Die zentrale Motivation für die Gruppe ist ein Gefangener, der aber laut Plot zunächst an andere, finstere Gesellen übergeben werden muss, bevor er befreit werden kann. Später werden die SC gefangen gesetzt und vor ein Dorfgericht gezerrt. Die zentrale Antagonistin dürfte nicht so einfach zu überführen sein. Alles schwierige Punkte. Ich weiß nicht ob der lose Rest des Szenarios wirklich dafür entschädigt.
Bei Concerning Archers und Shadows Over Tyrn Gorthad habe ich das Gefühl, dass etwas Potential verschenkt wurde.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Concerning Archers hat mit Bilbos Wette einen super Einstieg, hier geht es tatsächlich um die "Ruins of the North". Das Abenteuer baut aber gegen Ende ab. Dass für das Finale plötzlich Orks auftauchen müssen, wirkt irgendwie lasch.

Shadows...: Mit den Barrow-downs als Angelpunkt und einem Gastauftritt von Tom Bombadil (!) liegt die Latte einfach enorm hoch. Da hätte ich mir statt der ausladenden Nachforschungs und Vorbereitungsoptionen eher was kurzes und knackiges gewünscht. Dass die SC am Ende auf den zweiten Rang geschickt werden, um Gandalf bei seinem Ritual zu schützen, ist schon enttäuschend. Mit dem Finale der Tales kann das Szenario da bei weitem nicht mithalten.
Trotzdem machen alle Abenteuer (vom Lesen her, wie gesagt) einen soliden Eindruck. Ruins of the North hält also locker mit den anderen tollen TOR Büchern mit.

Wenn jemand schon eines der Szenarios gespielt haben sollte, dann her mit dem Bericht.  ;)

Wie für die Tales from Wilderland vergebe ich 4/5 Punkten.

Thallion:
http://www.teilzeithelden.de/2015/04/27/rezension-spuk-und-trug-in-eriador-ruins-of-the-north-the-one-ring/


--- Zitat ---Fazit

Nicht jeder traut sich zu, überzeugende Geschichten innerhalb des Kanons Mittelerdes ansiedeln zu können. Darum ist es auch so wahnsinnig wertvoll, dass die Autoren von Bänden wie diesem so ausgezeichnete Arbeit leisten und damit uns Spielleitern gutes Material an die Hand geben, mit dem wir arbeiten können.

Die Mischung macht’s. Es wird gereist, erforscht, gekämpft und mit NSC und Gegnern interagiert. Dabei werden auch die Ecken erkundet, die Hobbit und Herr der Ringe eher nur streifen oder von denen man sogar nur andeutungsweise hört. Das ist spannend für Spieler und SL gleichermaßen.

Der Besitz des Schwesterbands Rivendell ist dringend anzuraten – zu oft wird querverwiesen. Diese einseitige Abhängigkeit gab es schon zwischen The Heart of the Wild and The Darkening of Mirkwood und sie wird sich auch bei Horse-lords of Rohan und Oaths of the Riddermark wiederholen.

Ruins of the North ist einfach nur gut. Es hat mich sofort in den Fingern gejuckt, es zu leiten! Es liest sich gut, es hat viele Facetten, es macht die Welt lebendig. Mit viel Gefühl für das Originalmaterial wurden auch zentrale Figuren des Herrn der Ringe eingebunden, und das Ganze wirkt wie aus einem Guss. Das ist sicherlich keine kleine Leistung!

Meine Empfehlung: Ohne Reue kaufen!

--- Ende Zitat ---

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