Pen & Paper - Spielsysteme > OD&D/AD&D/Klone & OSR
Deutsche OSR Systeme?
Fezzik:
Ein auf einem Kern von Regeln (wie S & W) basierendes Spiel, bei dem dann die ganzen Optionen angeboten werden wäre optimal.
Das bedient allerdings Fantastic Heroes & Wizardry auch schon ganz gut.
Ich schätze gerade das generische an den meisten OSR Sachen. Warum man hierzulande immer ein schön vorgekautes Setting braucht um dann im nachhinein doch dran rumzumäkeln, versteh ich nicht.
Kann mir auch nicht wirklich vorstellen das man auf dem deutschen Markt da genug Käufer erreicht.
@Greifenklaue: Für welches ?
D. M_Athair:
--- Zitat von: tartex am 5.03.2017 | 11:00 ---Lustigerweise bietet ja Ulisses Spiele als Let's-Play-Format auf Youtube (bzw. Twitch) fast nur noch DSA1. Die simplen Regeln bieten sich für so ein Format ja viel stärker an. (Oder liegt es auch an den frühen Dungeon-Abenteuer?) Die Zuseher- und Like-Zahlen sind auch recht eindrucksvoll, zumindest wenn man es nicht mit den Rocket-Beans-PnP-Zahlen vergleichen will.
--- Ende Zitat ---
... die DSA1-Sachen werden bei den Ulisses-Let's-Plays aber auch mit Ironie genommen (bzw. über gute Strecken lächerlich gemacht).
Da kommen - obwohl die Sachen "speziell" sind und keine sinnvolle OSR-Repräsentation - trotzdem gewisse, typtische OSR-Spielstruktur-Prinzipien zum Vorschein. Allerdings glaube ich nicht, dass die meisten Zuschauer die verschiedenen Phänomene unterscheiden können
Grundsätzlich sind OSR-Spiele aber für videos gut machbar. Ich fand das Teil (mit Rafael Chandler) auch ganz cool.
--- Zitat von: Wellentänzer am 5.03.2017 | 11:19 ---Im OSR-Bereich bringt doch jeder Vollhorst sein "eigenes System" heraus, bei dem im Vergleich zum Original halt zwei Hausregeln drinstehen.
--- Ende Zitat ---
Ja und nein.
Der Grund dafür liegt mMn nicht darin ein eigenes Regelwerk erschaffen zu wollen und ist darin mMn vergleichbar mit 90er-Designs, dass es nicht um Regeldesign als Zweck geht. (Die 90er-Designs - zu denen ich auch DSA4 zähle - hatten jede Menge Regeln drin, die am Spiel gar nicht zum Einsatz kommen sollten. Bei OSR-Spielen geht es oft ebensowenig um neue Designs, sondern darum über ein Regelwerk selbst verfügen zu können und darum, alles was die Schreiber für sinnvoll/notwendig erachten eingebettet zu haben. Deswegen hat z.B. LotFP erhebliche Zauber-Rewrites, andere Traglast-Regeln, ein anderes Protofertigkeiten-System, ... )
Klar: Die viele Sachen hätten als 30-seitiges Essay geschrieben werden können, wie die Leute "old school" spielen, was ihnen wichtig ist und nochmal 20 Seiten+ für die konkreten Regelanpassungen sowie weiteren 30 Seiten + für die (beispielartige) Ausführung von Monstern, Zauber, Klassen, usw. Nur: Wer interessiert sich schon für 80+ Seiten Hausregeln, die noch dazu ständig auf z.T. verschiedene Spiele verweisen. (Auch wenn die Zahlen willkürlich gewählt sind: Ich glaube man versteht das Problem für die Spielbarkeit.)
Ansonsten gibt es ja noch die Nu-Old-School (wie The Black Hack, White Hack, ...), welche die Grenzen in Richtung Indie und/oder Minimalismus (RISUS & Co.) durchbrechen. Ist ne eigene Spielart von OSR.
... und White Lies, Crypts & Things, Troika!, Into the Odd, ... sind von Retroklonen auch nochmal zu unterscheiden.
... ansonsten: Das Phänomen mit den Regelvarianten gibt es auch bei d100/RuneQuest (man vergleiche Revolution D100 und Mythras und OpenQuest), d20 (Pathfinder anyone?) und einigen anderen Spielen. Die WoD/CoD entwickelt sich auch ganz stark in die Richtung.
Greifenklaue:
--- Zitat von: Fezzik am 5.03.2017 | 12:19 ---@Greifenklaue: Für welches ?
--- Ende Zitat ---
Bevor das nicht in trockenen Tüchern ist, sag ich dazu nichts.
Ich hoffe aber, dass es bald soweit sein wird, da näher drauf eingehen zu können.
Der Rote Baron:
@Clausustus Doom Occulta:
Ein weiterer Grund für die Veröffentlichung eigener Regelwerke, und seien sie auch noch so minimal abweichedn, kann man von Verlagsseite auch am Beispiel von D&D 3.0/ 3..5/ D20 bzw ORL bzw. aktueller bei den vielen, auf den D100-Chaosium-Regeln beruhenden Regelwerken sehen (D100 Revolution, Rennaissance, Mythras usw.): Hängt man sich an ein Regelsystem heran, so kann man seine ganze Veröffentlichungsreihe an den Nagel hängen, wenn der Regelverlag, das Spiel einstellt, verändert, abstößt usw.
Auch das und nicht nur pesönliche Vorlieben sind sicher auch ein Grund für die D&D-Old-School-Schwemme.
Samael:
Swords & Wizardry klont nicht wie oben behauptet AD&D, sondern OD&D vor BECMI (was von LabLord geklont wird).
Es gibt allerdings Zusatzmaterial, das Elemente (Charakterklassen etc.) aus AD&D hinzufügt für beide "großen" D&D Clone (also LabLord und S&W).
Der AD&D Clon heißt OSRIC, der Urvater der OSR Spiele.
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