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Lernen - war: Schwampf
Lichtschwerttänzer:
--- Zitat von: Widukind99 am 11.04.2017 | 15:23 ---Mir gefällt das ganze "Lernen" bei MIDGARD nicht.
Bei DSA (und da bin ich innerlich auf dem Stand von DSA3) hat man Erfahrungspunkte aus einem Abenteuer bekommen und damit abgebildet, dass man irgendwas dazugelernt hat. Die Punkte durfte man dann in gesteigerte Werte umsetzen.
--- Ende Zitat ---
Nein.
Man durfte sich beim Stufenaufstieg einen abwürfeln, ob man was gesteigert bekommen hat.
Nur waren die Steigerungsoptionen vorgeschrieben.
z.b. konnte jede Kampffähigkeit nur einmal pro Stufe gesteigert werden man hatte 3 Versuche(bei Misserfolg kosteten sie auch Steigerungsmöglichkeiten) Handwerk 2 oder 3mal.
Geweihte mußten 2mal versuchen bekehren zu steigern.
bis FW 9 oder 11 wurde mit 2w6 versucht zu steigern, dann mit 3 w6.
Mundane hatten 30 Steigerungsversuche + 1w6 für LP
Elfen 25 Mundane und 25 für Zauber
Magier IIRC 20 für Mundane und 50 für Zauber und 1w6 (+ 2?) für LP/ASP konnten aber 10 Zaubersteigerungen in einen zusätzlich w6 für ASP umtauschen.
Sonnenblume:
M4: Eine Figur machte zwar tonnenweise Erfahrung, die wirkt sich aber erst aus, wenn die Punkte verlernt werden.
In der Folge hat sich ein kolossaler Druck aufgebaut, endlich mal zu lernen, denn sonst ist einfach gar nichts passiert.
Keine Ausdauer, keine Resistenz, einfach nichts. Dumm geboren und geblieben, weil nichts dazugelernt.
Diesen Mechanismus empfand ich ja als völlig nervig.
M5: Der erreichte Grad einer Figur errechnet sich aus den Erfahrungspunkten, egal ob verlernt oder nicht.
Also steigen auch z.B. Abwehr, Ausdauerpunkte und Resistenzen an, und zwar automatisch.
Das gefällt mir.
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M4: Das Lernen war eine einzige Quälerei, jedenfalls für Tabellen- und Mathedummies wie mich.
Jede Fertigkeit besaß einzelne Modifikationen, wie teuer ihre Steigerung für welchen Figurentyp und ob sie eine Spezialfertigkeit ist.
M5: Die Fertigkeiten sind nach Themengruppen sortiert, manche tauchen in zwei Gruppen bei gleichen Lernkosten auf.
Für jede Themengruppe kauft sich die Figur entsprechend ihres Typs Lerneinheiten zum immer gleichen Preis/Gruppe,
anschließend geht sie dafür in einem übersichtlich sortierten Fertigkeiten-Supermarkt einkaufen.
Geht doch. :thumbs:
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Was die ganze Simulation von Lernzeit und Kosten angeht, den ganzen Kram macht keine Gruppe mit, in der ich spiele und/oder leite.
Ok, Lernkosten manchmal, wenn kein Lehrmeister zur Hand ist.
Das ist er aber meistens schon, als Abenteuerbelohnung, und gut ist.
Dadurch werden auch die horrenden Goldmengen reduziert, die sonst von einer Figur herumgeschleppt werden müssten.
Uns ist auch gepflegt egal, wie sehr eine Figur beim Lernen altert.
Wenn es der Spieler für an der Zeit hält, schreibt er halt mal eine andere Zahl in das Feld.
Deswegen müssen wir auch kein kollektives Lernen koordinieren, weil es eben keine oder nur kaum virtuelle Zeit beansprucht.
Und in der Folge müssen wir uns auch keinerlei Gedanken machen, was wohl der Rest der Gang mit seiner Zeit anfängt,
während der Glücksritter "Fechtwaffen" und "Fechten" in wochenlanger Arbeit von +17 auf +19 steigert...
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Mein Fazit:
Wenn ich es mir in manchen Bereichen einfach mache und sage:
Hey, es ist ein Gesellschaftsspiel, keine Fortbildungsmaßnahme, dann macht das Lernen nach M5 sogar Spaß.
Also... im Vergleich zu M4... :lookaround:
Widukind99:
--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 11.04.2017 | 19:11 ---Nein.
Man durfte sich beim Stufenaufstieg einen abwürfeln, ob man was gesteigert bekommen hat. (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Nur waren die Steigerungsoptionen vorgeschrieben.
z.b. konnte jede Kampffähigkeit nur einmal pro Stufe gesteigert werden man hatte 3 Versuche(bei Misserfolg kosteten sie auch Steigerungsmöglichkeiten) Handwerk 2 oder 3mal.
Geweihte mußten 2mal versuchen bekehren zu steigern.
bis FW 9 oder 11 wurde mit 2w6 versucht zu steigern, dann mit 3 w6.
Mundane hatten 30 Steigerungsversuche + 1w6 für LP
Elfen 25 Mundane und 25 für Zauber
Magier IIRC 20 für Mundane und 50 für Zauber und 1w6 (+ 2?) für LP/ASP konnten aber 10 Zaubersteigerungen in einen zusätzlich w6 für ASP umtauschen.
--- Ende Zitat ---
Das widerspricht nicht meiner Aussage. Vielleicht hast du sie aber nicht verstanden, daher versuche ich es nochmal.
DSA: Die Punkte spiegeln den Zugewinn an Erfahrung während eines Abenteuers wider. Dieser wird dann bei der Steigerung in erhöhte Werte umgesetzt.
MIDGARD: Man erhält durch die Punkte die Erlaubnis etwas außerhalb der Abenteuer zu "lernen". Das Lernen kostet Zeit und Geld außerhalb des Abenteuers. Im Abenteuer verbessert man sich nur durch Praxispunkte.
Das ist der entscheidende Unterschied. Und da gefällt mir die DSA-Lösung halt besser.
Eleazar:
Ich kann das Problem nicht nachvolllziehen oder halte es für recht akademisch: Wenn die Spielfiguren gesteigert werden, addiert der Spielleiter eventuell vorher noch mal die Erfahrungspunkte und teilt den neuesten Stand den Spielern mit. Dann werden die Regelbücher rausgeholt und man guuckt, was man sich leisten kann, was man will und was man irgendwie in der Gruppe dringend braucht. Da fallen dann Sätze wie: "Wir brauchen unbedingt noch jemand mit Spurenlesen. Ich könnte das machen, aber eigentlich würde ich lieber Beredsamkeit lernen." Gerne auch: "Was braucht mein Glücksritter noch mal für Schwerter+11?" Spätestens dann sind alle Stimmungsspieler in der schnöden Realität angekommen.
Ich persönlich habe solche Stiimmungskiller am liebsten am Ende des Abends/Wochenendes oder am Beginn. Keinesfalls mitten drin.
Ich will das auch nicht im Spiel ausgeschmückt haben, ebensowenig wie Toilettengänge oder die Arbeitsschritte der Zubereitung eines Kohleintopfes am Lagerfeuer. Ich möchte auch nicht in epischer Breite dabei sein müssen, wenn der Krieger einen neuen Dolch kauft. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Damit ist es mir relativ egal, wann wie wo konkret im Spiel die Lernfortschritte erzielt werden, solange es den Spielfluss nicht stört. Auch Lernzeiten oder Lebenshaltungskosten zu berechnen und in der Gruppe zu koordinieren, macht mir keinen Spaß. Ich führe nicht mal im richtigen Leben ein Haushaltsbuch, weil mir das zu öde ist. Dann tue ich es im Spiel erst recht nicht.
Anders sieht es aus, wenn diese Dinge einen Mehrwert haben:
Das Lehrer-Schüler-Verhältnis bringt mir die Kultur näher (1. Bale-Batman oder Doctor Strange) oder bei einer Verfolgungsjagd über drei Kontinente bleibt kein Tag Zeit, um was zu lernen, oder bei der Expedition durchs Eis kann der Proviants lebensbedrohlich knapp werden.
Ansonsten soll das Lernen schnell vonstatten gehen und irgendwie ausbalanciert sein. Realistisch ist das alles nicht. Sonst wäre man überhaupt nicht frei in den Sachen , die man ein bisschen besser lernen möchte (wer ist schon in so vielen verschiedenen Bereichen außergewöhnlich begabt). Und dann müsste auch jeder adlige Schnösel mit Trainer wesentlich besser im Schwertkampf sein als jeder Krieger, der statt zu trainieren auch noch Reiten, Zelt aufbauen, Leute beschatten und Essen kochen muss (Welche Erfahrung sammelt man eigentlich real in sagen wir mal 100x 10 sec Nahkampf?).
Lichtschwerttänzer:
--- Zitat von: Widukind99 am 12.04.2017 | 09:08 ---Das widerspricht nicht meiner Aussage. Vielleicht hast du sie aber nicht verstanden, daher versuche ich es nochmal.
DSA: Die Punkte spiegeln den Zugewinn an Erfahrung während eines Abenteuers wider. Dieser wird dann bei der Steigerung in erhöhte Werte umgesetzt.
--- Ende Zitat ---
Ja, weil deine Steigerungsmöglichkeiten nichts mit deinen Erlebnissen zu tun hatten.
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