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Gaming Table - Selbstbau
Foul Ole Ron:
"Ich hab da mal was vorbereitet" würde Jean Pütz wohl sagen... .
In den letzten Wochen oder eher Monaten habe ich immer mal wieder geschraubt, gesägt, gelötet und gebastelt, und herausgekommen ist ein digitaler Gaming Table.
Hintergrund der "Entwicklung" war, dass wir in unserer Runde einen relativ großen zeitlichen und finanziellen Aufwand in die Battlemaps gesteckt haben. Da ging eine Menge Zeit und Kohle für entweder den Kauf fertiger Maps oder für das Suchen, hochwertiges Plotten / Drucken und das Laminieren von Maps drauf, die dann für einen oder maximal 2 Encounter genutzt wurden. Teilweise waren da Karten für um die 150,-€ dabei... . Das Preis-Leistungsverhältnis war also, ähm, suboptimal. Etwas anderes musste also her, und als ich mir vor rd. einem halben Jahr einen neuen Fernseher gekauft habe, hatte ich plötzlich einen ungenutzten 40" FullHD-Bildschirm hier 'rumstehen. Einige Skizzen, Versuche und wüste Flüche später ist dann ein transportabler Gaming Table mit PC-Unterstützung herausgekommen:
Bei Interesse gerne mehr!
Korig:
Intresse!
tantauralus:
Sieht nach Fantasygrounds als Softwaregrundlage aus. Ich nehme an mit der Extension die die Karte auf dem TV so skaliert darstellt, das ein Feld 1 Zoll groß ist und man Minis oder die PF-Pappaufsteller nutzen kann, oder?
Sir Mythos:
Hübsches Spielzeug.
Foul Ole Ron:
--- Zitat von: tantauralus am 15.06.2017 | 21:43 ---Sieht nach Fantasygrounds als Softwaregrundlage aus. Ich nehme an mit der Extension die die Karte auf dem TV so skaliert darstellt, das ein Feld 1 Zoll groß ist und man Minis oder die PF-Pappaufsteller nutzen kann, oder?
--- Ende Zitat ---
So sieht's aus! :)
Aber Fantasy Grounds kann ja noch einiges mehr, insbesondere was Regeln und Supplements angeht... .
Aber von Anfang an.
Ein Ziel war auf jeden Fall die Transportierbarkeit. Deshalb habe ich den Plan, den Fernseher in einen schwedischen 0815-Tisch einzulassen schnell wieder verworfen. Nachdem ich den Fernseher von Rahmen, Standfuß, Gehäuse und Abdeckplatten befreit hatte blieb eigentlich ein recht kompaktes Panel übrig, an 3 Seiten ca. 3,5 cm dick, und an der vierten ca. 4,5 cm. Der Schreiner meines Vertrauens hat mir das Holz besorgt, und für ein paar € in die Kaffeekasse durfte ich das Profi-Werkzeug in seiner Werkstatt nutzen, also ne RICHTIGE Tischsäge und ne RICHTIGE Fräse, Bandschleifer, usw.
Herausgekommen ist ein Rahmen, den man an einer Kopfseite aufschrauben kann, und in dessen Inneres ich eine umlaufende Nut, passend zum Panel, gefräst habe. Aufschrauben, Panel einschieben, Zuschrauben. Da die Nuten an den Rahmenhölzern jeweils komplett von Anfang bis Ende durchgehen, ergibt sich außerdem an jeder Ecke eine praktische Öffnung, z.B. für Kabel.
Mit verschiedenen Verlängerungskabeln und Winkelsteckern und -adaptern bekommt man alle Anschlüsse (HDMI, Audio, USB, ...) an die gewünschte Stelle bzw. nach draußen verlegen. Zusätzlich ist auch noch ein Chromecast 'reingekommen.
Ein erster Testlauf hat technisch ganz gut funktioniert, jedoch ein anderes Problem offenbart: das Teil ist jetzt ca. 105/65 cm. Wenn man das auf einen "handelsüblichen" Tisch legt, bleibt nur wenig bis gar kein Platz am Rand übrig :P . Aus Multiplexplatten habe ich 4 gleich große Stücke geschnitten, die sich über Bohrungen und Holzdübel zu einer Platte insgesamt 165/135 cm zusammenstecken lassen. Auf der Oberseite der neuen Tischplatte gibt es Bohrungen, zu denen als Gegenstück 4 Holzdübel auf der Unterseite des Rahmens passen. Dadurch (und natürlich das Eigengewicht des Rahmens und des Fernsehers verrutscht da nix mehr! Jetzt ist auf 3 Seiten ca. 30 cm Platz, auf der Spielleiterseite ca. 40 cm.
Zum Schluss kam noch Art überdimensionale Handyschutzfolie über den Screen, und zum Transportschutz (oder wenn man doch noch mal eine "analoge" Map auflegen will) eine Sperrholzplatte, die mit 4 Bügelverschlüssen befestigt werden kann. Zwischen Rahmen und Tischplatte noch eine Moosgummidichtung (falls doch mal ein Bier umkippt), und für die Optik noch einen umlaufenden LED-Streifen.
Momentan schließt der Spielleiter einfach seinen Laptop an, und schiebt über Fantasy Grounds die Maps auf den Schirm. Ich hatte noch einen Mini-PC (9,5/9,5/6 cm) an das Ding angeschraubt, aber der ist leider gerade zur Garantiereparatur). Wenn der wieder da ist und läuft, dann haben die Spieler einen PC und der Spielleiter einen eigenen, jeweils im lokalen WLAN. Da gibts dann z.B. auch Fog of War... . Wenn kein WLAN da ist, liegt eine voreingerichtete Fritzbox im Koffer, die notfalls über USB-Tethering vom Handy auch Internet bekommt.
Letzte Woche habe ich noch in die kurzen Seiten des Rahmens (da liegen die Platinen des TVs) jeweils einen 40mm-Lüfter eingebaut, die auch tatsächlich ordentlich Wärme nach draussen transportieren!
That's it! ;D
Bei Fragen: fragen!
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