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Fate-Charaktere: "Von der Unfähigkeit mal keine Elitetruppe sein zu können"
Isegrim:
Hab mir noch bnicht alles durchgelesen, aber mE kann mannatürlich auch mit Fate was anderes als die überkompetente Elite-Truppe spielen. Erstens kann man am Power-Grad der SCs schrauben (bspw weniger Stunts erlauben, oder mit einer Dreier- statt Vierer-Pyramide an Fertigkeiten spielen), zweitens kann man die Welt anpassen. Wenn die Sturmtruppen in einem Fate-Star Wars-Setting nur Schießen 1 haben sind es Luschen und die SCs Filmhelden. Gibt man denen eine Dreier-Fertigkeitspramide und vielleicht noch weitere Vorteile/Stunts/Extras sieht das ganz anders aus.
Es stimmt schon, Fate-Charaktere sind kompetent in dem, was sie tun. Aber wenn man die Umwelt darauf abstimmt können es halt auch kompetente Kleinkriminelle sein, nicht kompetente Superhelden...
Blechpirat:
--- Zitat von: Isegrim am 11.10.2017 | 12:50 ---Es stimmt schon, Fate-Charaktere sind kompetent in dem, was sie tun. Aber wenn man die Umwelt darauf abstimmt können es halt auch kompetente Kleinkriminelle sein, nicht kompetente Superhelden...
--- Ende Zitat ---
Es kommt auch ganz erheblich auf die Aspekte an. Wenn ich den Aspekt "Vater zweier pubertierender Töchter" wähle, erlebe ich ganz deutlich andere Abenteuer als mit "Meisterassassine". Es wird aber keine Heldenreise, und darauf wollt der OP ja hinaus - aber Fate ist Kammerspiel-fähig. Es muss nicht superheldig oder pulpig sein.
nobody@home:
--- Zitat von: Blechpirat am 11.10.2017 | 13:56 ---Es kommt auch ganz erheblich auf die Aspekte an. Wenn ich den Aspekt "Vater zweier pubertierender Töchter" wähle, erlebe ich ganz deutlich andere Abenteuer als mit "Meisterassassine". Es wird aber keine Heldenreise, und darauf wollt der OP ja hinaus - aber Fate ist Kammerspiel-fähig. Es muss nicht superheldig oder pulpig sein.
--- Ende Zitat ---
Dazu kommt ggf. noch die Frage, wie toll die exakten Fähigkeiten, die die Spieler gewählt haben, eigentlich überhaupt einen "Actionhelden" abbilden. Ich kann ja prinzipiell auch sehr gut mit beispielsweise Kämpfen und Schießen auf "Mäßig (+0)" (also gar nicht erst auf dem Charakterbogen) anfangen, obwohl mir die Regeln gleichzeitig auch erlauben, als Startcharakter sofort Handwerk auf "Großartig (+4)" zu beherrschen...
Hell van Sing:
Wow, da ist man einmal nicht ganz vier Stunden weg und schon bricht wieder eine riesen Diskussion los - irgendwas mache ich bei meinen Threads entweder richtig oder falsch >;D
Ich glaube der Fokus der dabei nicht richtig rüberkam ist dass ich das ganze eher als Kritik an den Settings üben wollte bei denen die zu spielenden Charaktere entweder eben diese Elitetruppen waren oder die Welt vollkommen over the top.
Ebenso ging es mir bei dem "zero to hero" auch weniger um das Leveln in Fate an sich sondern eher das, nennen wir es mal "soziale" Level der Spieler, da diese in so gut wie allen Fällen direkt Teil dieser Elitetruppe sind. Gutes Beispiel ist hier Eagle Eyes, da dort die Charaktere selbst manchmal absoluter Ohnmacht obliegen aber eben dennoch zwingend Teil einer Geheimorganisation sind.
Auch bei Nest haben wir Alltagsgestalten die sich in Nest erstmal wieder zurecht- und zu alter Stärke zurückfinden müssen. Die haben aber dennoch die Vorgeschichte als ehemalige Helden von Nest.
Und auf diese Art und Weise ist es bei fast allen Settings so. Wir haben nur sehr selten Charaktere die in das Geschehen geworfen werden und dann mit dem was sie können versuchen das Beste daraus machen, nein es sind fast immer Figuren denen in gewisser Weise "vorherbestimmt" ist an diesem Abenteuer teilzunehmen, sei es weil es einfach ihr Job ist oder sonst keiner mächtig genug ist.
trendyhanky:
--- Zitat ---Wir haben nur sehr selten Charaktere die in das Geschehen geworfen werden und dann mit dem was sie können versuchen das Beste daraus machen, nein es sind fast immer Figuren denen in gewisser Weise "vorherbestimmt" ist an diesem Abenteuer teilzunehmen, sei es weil es einfach ihr Job ist oder sonst keiner mächtig genug ist.
--- Ende Zitat ---
Weil das die Prämisse von Fate ist: Du sitzt nicht am Tisch und hast eine Figur, die hoffentlich zufällig zum geheimen Effektebaukasten des SL passt ("Abenteuer"), sondern dein Charakter, die anderen Charaktere, das Setting und auch der Plot ergeben ein aufeinander abgestimmtes Ganzes.
Dass dabei vor allem spektuläre Settings rauskommen und angeboten werden, larger-than-life, liegt wohl daran, dass Spieler ihre Freizeit lieber mit solchen Themen ausfüllen wollen.
Warum spielen wir RPG? Was ist die Intention? Ursprünglich doch, weil wir Jmd anderes, Besseres, Cooleres sein wollten? Dinge tun, die wir sonst nicht konnten?
Kann mir kaum vorstellen, dass Leute mit RPG beginnen oder es spielen, um LARP-Mittelaltermarkt am Spieltisch nachzubauen.
Aber wie hier schon mehrfach betont wurde ist es bei Fate ja ganz simpel: nimm das Regelwerk aber ändere den Fluff.
Wenn es dir nur um die Settings geht, ändere schlicht das Setting. ^^
Handwerk (+4) bei einem Charakter kann heißen, dass er Hephaistos ist oder ein Grobschmied aus Buxtehude, der nie die Welt gesehen hat.
Warum sollte man es auch anders machen? Also warum IRGENDWELCHE Figuren bauen, die IRGENDWIE zu dem passen, was vor ihnen liegt? Da verschenkt man doch sehr viel.
Im Toolkit undsonstwo sind übrigens bei Fate diverse Tipps, wie man das Spiel noch schwieriger und down-to-earth bringen kann.
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