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Schadet ein Forumsdiskurs der Veröffentlichung?
Nick-Nack:
Aus der Erfahrung meines ersten eigenen kleinen Rollenspiels (DSA Erzählregeln) gesprochen: Es bringt viel mehr, wenn durch die offene Diskussion das Regelwerk besser wird, als man dadurch verlieren könnte, dass da was "geklaut" wird.
La Cipolla:
--- Zitat ---Und bezüglich VEröffentlichungen: Da gibts hier im Forum ja schon einige die da was bei Verlagen rausgberacht haben. Jörg D. mit Western City, Taysal mit Nebula Arcana (was im erscheinen begriffen ist) mit Savage Worlds Regeln bei Prometheus (wenn es irgendwann kommt). Moritz bzw Glgnfz mit seinen Labyrinth Lords Sachen - um nur einige zu nennen, die mir gerade einfallen.
Lass dich von ihren Erfahrungen, wenn du magst inspirieren bzw. frag bei denen nach, wie sie das gemacht haben udn wie das Prozedere in der Verlagslandsschaft ist.
--- Ende Zitat ---
Ich ergänze auch mal noch ein paar Erfahrungen: Mein Los Muertos stand drei Jahre in den verschiedensten Versionen auf den verschiedensten Seiten online (inkls. Forendiskussionen), und das hat keinen der Verlage, mit denen ich wegen der Veröffentlichung gesprochen habe, auch nur ansatzweise interessiert. Also wirklich, nicht mal ansatzweise. In Erweiterung: Es hat später auch keinen einzigen Käufer mehr interessiert, und die meisten wissen es wahrscheinlich nicht mal. :D Ebenso hat die kostenlose PDF definitiv zu den sehr guten Verkaufszahlen des physischen Buchs beigetragen. Und da war durchaus auch ein bisschen Geld drin, wenn auch eher ein netter Urlaub als ein bequemer Lebensunterhalt. ;)
Im Gegenteil, fällt mir gerade ein, die Forenpräsenz war wohl über einen Umweg (Skar von den Blutschwertern fand es interessant, vielen Dank! :D) der einzige Grund, dass ich überhaupt erst in Kontakt mit diversen Verlagen gekommen bin. Also immer rein damit!
Wenn jemand deine Regeln klaut, ist das doch höchstens ein Zeichen, dass sie nicht so wahnsinnig schlecht sein können. Aber wie schon erwähnt wurde ... Gerade in Deutschland werden eigentlich kaum neue Spiele für die Regeln veröffentlicht, abseits vll. von (ironischerweise) so bodenständigen Sachen wie Dungeonslayers oder Arborea. Eigentlich stehen immer die Settings im Vordergrund, denn mit Regeln holst du höchstens die Indie-Fraktion hinter dem Sessel hervor. Und für diese Zielgruppe sollten die Regeln dann auch WIRKLICH gut sein, aber das wurde hier ja auch schon ausreichend besprochen.
Hach, ich will mal wieder ein komplett eigenes Spiel machen. Zeit müsste man haben. :/
Kage:
Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht La Cipolla :d
--- Zitat von: La Cipolla am 2.11.2017 | 13:46 ---Ich ergänze auch mal noch ein paar Erfahrungen: Mein Los Muertos stand drei Jahre in den verschiedensten Versionen auf den verschiedensten Seiten online (inkls. Forendiskussionen), und das hat keinen der Verlage, mit denen ich wegen der Veröffentlichung gesprochen habe, auch nur ansatzweise interessiert. Also wirklich, nicht mal ansatzweise. In Erweiterung: Es hat später auch keinen einzigen Käufer mehr interessiert, und die meisten wissen es wahrscheinlich nicht mal. :D Ebenso hat die kostenlose PDF definitiv zu den sehr guten Verkaufszahlen des physischen Buchs beigetragen. Und da war durchaus auch ein bisschen Geld drin, wenn auch eher ein netter Urlaub als ein bequemer Lebensunterhalt. ;)
Im Gegenteil, fällt mir gerade ein, die Forenpräsenz war wohl über einen Umweg (Skar von den Blutschwertern fand es interessant, vielen Dank! :D) der einzige Grund, dass ich überhaupt erst in Kontakt mit diversen Verlagen gekommen bin.
--- Ende Zitat ---
Damit hast du eigentlich alle meine Bedenken beseitigt und ich versuch einfach mal die Forengemeinde von meinem Werk zu überzeugen - vllt habe ich ja dann auch irgendwann mal das Glück es in einem Bücherregal zu sehen :d
Sphärenwanderer:
--- Zitat ---Der Vorschlag, der mehrmals gemacht wurde war eine creative common Lizenz oder ähnliches - dazu muss ich ganz klar "nein" sagen - ich möchte eines Tages mein Regelwerk im Schrank unseres örtlichen Rollenspielhändlers sehen können, folglich sollte ich es einem Verlag antragen. Und wieviele würden ein Regelwerk denn noch gedruckt kaufen, wenn sie online kompletten Zugriff auf das Regelwerk hätten?
--- Ende Zitat ---
Hier kann ich dir das Beispiel Dungeonslayers geben. Die Grundregeln stehen seit Beginn unter Creative Commons Lizenz für nicht kommerzielle Kopie und Veränderung, wurden dennoch von Uhrwerk gedruckt und sind auch ziemlich erfolgreich. Für etwaige Zusatzprodukte muss die CC-Lizenz dann ja auch nicht unbedingt gelten.
Dasselbe ist mit diversen anderen Regelwerken auch schon geschehen.
DaveInc:
--- Zitat von: Blechpirat am 30.10.2017 | 09:27 ---Ich würde mal anders an deine Frage herangehen, und zwar über deine Motivation, überhaupt ein Rollenspiel zu schreiben. Ich kann mir derer Vier vorstellen:
a) Geld verdienen,
b) Ein Buch mit deinem Namen drauf zu veröffentlichen,
c) Bekanntheit in der Szene zu bekommen,
d) Leuten ein tolles Spielerlebnis zu schenken.
a) ist der einzige Grund, warum du hier NICHT veröffentlichen willst. Denn wenn deine Idee so toll ist, dass man sie monetarisieren kann, dann kann sie dir jemand wegnehmen. Aber: Rollenspiel ist ziemlich ungeeignet, um damit Geld zu verdienen. Ich halte das deshalb für unwahrscheinlich, dass das ein Gesichtspunkt sein kann.
b) Hier würde ich sagen, verbesserst du deine Chancen auf Veröffentlichung durch Diskussion im Forum. Rollenspielverleger kriegen ständig Manuskripte angeboten - da muss man etwas mehr anbieten als Papier. Eine positive Rezeption hier, öffentliche Testspiele, generell etwas Hype kann da nur helfen, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Innovation aus dem stillen Kämmerlein - das ist eher ein Warnsignal. Verleger gucken bei sowas eher, was die Leute sonst schon gemacht haben - welche Veröffentlichungen schon vorliegen. Auch um zu sehen, ob du bei der Stange bleibst, wenn es noch Zusatzmaterial geben soll. Ob du Fristen einhälst. Ob du mal fertig wirst. Und da sind Veröffentlichungen immer ein Indikator in die richtige Richtung. Also fang hier an :)
--- Ende Zitat ---
+1
Es ist beim Geld ja wohl auch so, dass das große Geld ehh auch eine "Industrie" Frage ist. Wenn man selbst Geld verdienen will, muss man entweder den Verlag besitzen, ein gefragter Freischaffender sein oder über Self-Publishing und Social Media geschickt agieren.
Und ein gutes Produkt ist ohnehin das einzige was sich bei unserem Markt durchsetzt - und um "Geld" zu machen (wobei es bei unserem Hobby nun absolut nicht darauf ankommt). Sind wir doch mal ehrlich, bei der aktuellen Lage eines jeden Print-Verlages, die nur noch auf E-Books, Ads und Querfinanzierung ihr Geschäftsmodell basieren, sollte jeder dieser Verleger froh sein, wenn seine Produkte digital verfügbar ist und "raub-"kopiert wird, dann ist es wahrscheinlicher, von begeisterten Spielern Geld zu bekommen, in dem sie entweder Spenden oder die 60€ Deluxe-Variante direkt beim Verleger bestellen.
Schau dir mal WotC (Stichwort: DMGuild, Drivethru) und System Matters (Self-Publishing) an, wie die ihr Geld verdienen. Das ist ein gutes modernen Geschäftsmodell.
Also, auf welcher Stufe willst Du überhaupt veröffentlichen: In einem PDF Store oder im Self-Publishing?
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