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[Kampf um Irensrod] - Erfahrungen und Fallstricke: Midgard in der Schlacht

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Grandala:
Hallo liebe Midgardianer unter den Tanelornies. Ich habe eine recht spezielle Frage.

Die Runenklingen-Kampange besitzt im dem herunterladbaren Abenteuer Kampf um Irensrod ein alternatives Ende. Dieses ist aus vielerlei Gründen interessant. Aus der Masse des frei verfügbaren Materials sticht es jedoch dadurch heraus, dass es Regeln für Schlachten einführt.

Ich habe einiges an Tabletop Erfahrung (Primär Warhammer FB, 40k, X-Wing, einiges von Osprey, Ringkrieg ect.) und träume schon immer davon meine Abenteuer und Kampangen mit Schlachten zu bereichern. Das SoIaF RPG tut dies (nachdem man ein wenig herumprobiert hat und gemeinsam mit den Spielen das System mit Hausregeln anpasst) einen akzeptabelen Job das Rollenspiel um diese Bereicherung zu erweitern.

Midgard ist natürlich historisch eher in den Ursprüngen des Hobbys verankert und unterstützt von Haus aus zumeist den Dungeoncrawln nach RAW. Den Versuch die Regelmechaniken allerdings umzusetzen bezüglich einer Schlacht ist vom Versuch her erstmal nobel. Die Frage ist wie gut funktionier der Vorschlag im Kampf um Irensrod? Sind euch große Makel in der Umsetzung aufgefallen? Verhindert die Übernahme der Angriff/Abwehr Mechanik mit de facto unendlich AP einen flüssigen Schlachtablauf (die angegebenen Angriffswerte sind einfach viel niedriger als die Abwehrwerte)? Was sind generell eure Erfahrungen? Habt ihr alternative Ideen?

felixs:
Ohne das entsprechende Midgard-Szenario zu kennen:
Ich könnte mir vorstellen, dass ein anderes Zinnfiguren-Regelwerk, oder ein anderes Kriegsbrettspiel dafür geeignet wäre. Fragt sich halt, wie man es einfach genug bekommt, dass die Gruppe nicht vorher viel "geübt" haben muss. Die meisten Regelsysteme spielen sich ja eben leider keineswegs aus dem Bauch heraus, sondern haben verschiedene Mechaniken, die man kennen und ausnutzen kann (bzw. muss, wenn der Gegner das auch macht).

Insgesamt war ich nie ein großer Freund von Ausflügen in andere Spiele innerhalb von Rollenspiel. Gleichzeitig scheint es aber viele andere zu geben, die das mögen. Hat Deine Gruppe sich dazu geäußert?

Ich habe generell Probleme mit größeren Schlachten innerhalb von Rollenspielen. Fand diesen Teil auch bei "Blutmond" nicht so einfach zu spielen - die Lösung war dann, das wegzulassen und nur zu erzählen, wie es ausgegangen ist (wir hatten sowieso Zeitnot, sonst hätten wir es wohl anders gemacht). Für mich funktioniert der Sprung im Fokus von der detaillierten Beschreibung einer Einzelperson und ihres direkten Umfelds, hin zu einer größeren Menschenmenge (in diesem Fall in einer Schlacht) nicht. Ich mag daher entsprechende Szenen auch nicht. Aber ich wäre ebenfalls an Ideen interessiert, wie man sowas gut lösen kann. Vielleicht liegt die Abneigung ja nur am fehlenden Lösungsansatz.

Morgunin:
Ich kenne das Abenteuer nicht im Detail, aber wenn ich mich richtig entsinne ist im Manual (Download begleitend zum Kodex) bereits ein recht plausibel wirkendes Regelwerk für Schlachten enthalten. Da Midgard ursprünglich aus einem entsprechenden Tabletop hervor ging (Magira) kann ich mir vorstellen, dass es zumindest halbwegs gut funktioniert.

Lichtschwerttänzer:

--- Zitat von: felixs am 24.11.2017 | 14:50 ---Ohne das entsprechende Midgard-Szenario zu kennen:
Ich könnte mir vorstellen, dass ein anderes Zinnfiguren-Regelwerk, oder ein anderes Kriegsbrettspiel dafür geeignet wäre.
--- Ende Zitat ---
Nein, da bin ich absolut anderer Ansicht, man sollte das Rollenspiel in einer Schlacht nicht zum Taktikspiel machen, sondern die Schlacht als Rollenspielbühne nutzen.
Die Regeln der Schlacht sollten den SC angemessene Möglichkeit geben Einfluss zu nehmen

Grandala:

--- Zitat von: felixs am 24.11.2017 | 14:50 ---Ohne das entsprechende Midgard-Szenario zu kennen:
Ich könnte mir vorstellen, dass ein anderes Zinnfiguren-Regelwerk, oder ein anderes Kriegsbrettspiel dafür geeignet wäre. Fragt sich halt, wie man es einfach genug bekommt, dass die Gruppe nicht vorher viel "geübt" haben muss. Die meisten Regelsysteme spielen sich ja eben leider keineswegs aus dem Bauch heraus, sondern haben verschiedene Mechaniken, die man kennen und ausnutzen kann (bzw. muss, wenn der Gegner das auch macht).

--- Ende Zitat ---
Es geht nicht darum ein anderes Regelwerk zu nutzen. Das würde nur aufhalten. Es geht viel eher darum ein Abstraktionslevel von M5/M4 unter der hinzunahme von ein paar neuen Mechaniken zu gebrauchen, Schlachten darzustellen. Spiele, auch recht einfache und schnell zu erlernende, die Schlachten Simulieren können kenne und habe ich genug. Das Problem ist, dass sie alle zu weit von M5 weg sind um irgendwie schnell in ein Spiel integriert werden zu können. Immerhin möchte ich Midgard, speziell Alba, bespielen und meinen Spielern nur Dinge die sie kennen oder die ihnen Bekannt vorkommen vorsetzen. (SoIaF RPG macht das gut, Einheiten sind recht nah an Charakteren, sodass die grundlegende Spielmechanik erhalten wird, Aktionen werden zu befehlen und tadaaa eine Schlachtsimulation in Westeros ist geboren, dass sich ins Spiel einfügt)

Es ging mir nebenbei auch jetzt speziell um den einen Vorschlag im Kampf um Irensrod.


--- Zitat von: Kameril am 24.11.2017 | 15:19 ---Ich kenne das Abenteuer nicht im Detail, aber wenn ich mich richtig entsinne ist im Manual (Download begleitend zum Kodex) bereits ein recht plausibel wirkendes Regelwerk für Schlachten enthalten. Da Midgard ursprünglich aus einem entsprechenden Tabletop hervor ging (Magira) kann ich mir vorstellen, dass es zumindest halbwegs gut funktioniert.

--- Ende Zitat ---

Das hatte ich aus irgendeinem Grund schon vor längerer Zeit verworfen... Ich hab aber keine Ahnung mehr warum. Ich werds mir aber nochmal angucken.


--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 24.11.2017 | 15:39 ---Nein, da bin ich absolut anderer Ansicht, man sollte das Rollenspiel in einer Schlacht nicht zum Taktikspiel machen, sondern die Schlacht als Rollenspielbühne nutzen.
Die Regeln der Schlacht sollten den SC angemessene Möglichkeit geben Einfluss zu nehmen

--- Ende Zitat ---
Genau darum geht es auch. Taktische Entscheidungen sollten in rollenspielerische Konsequenz überführt werden. Dann wird sowas wie das Opfern von Einheiten (im klassischen Tabletop ja gang und gebe) zur ernsthaften Überlegung.

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