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Mechaniken um Korruption in RPGS abzubilden
Ikarus:
Hallo,
mich würde interessieren, welche Mechaniken ihr in Rollenspielen kennt, mit denen Korruption dargestellt wird.
Nachdem ich nun verschiedenste Regelwerke gelesen habe, wird fast immer die gleiche Mechanik angewendet: wann immer ein Held etwas böses tut, sich mit schwarzer Magie beschäftigt oder sich an verdorbenen Plätzen aufhält, erhält er x Punkte Korruption. Meist passiert dann eine ganze Zeit gar nichts bis die akkumulierten Korruptionspunkte einen bestimmten Wert überschreiten. Dann erhält der Held ein Stigma (Augen werden schwarz, Tiere werden aggressiv, Held verströmt Totengestank). Bei weiteren Grenzwertüberschreitung kommen weitere Stigmata hinzu bis der Held dem vollständig Bösen komplett verfällt.
KhornedBeef:
Das deckt sich schonmal mit Warhammer und Zweihänder, die funktionieren auch so.
Fällt für dich auch das Stability/Sanity-System von ToC (krümelnder Glaube an eine rationale, in geordneten Bahnen verlaufende Welt) dazu? Oder das Unknown Armies / Delta Green - Style Sanitymeter (wenn ich Schlimme Dinge mache oder erlebe, zerrüttet es mich bis zum Wahnsinn oder stumpft mich ab bis zur Gefühllosigkeit)
Tianxia für Fate hat wohl so etwas wie Corrupted Chi, aber ist halt Fate. Ich gucke mir das an wenn ich das Buch habe :)
Ikarus:
Soweit so gut. Was mich jedoch stört ist, dass Korruption ja eigentlich bevor irgendwelche körperlichen Stigmata auftreten zunächst das Handeln eines Helden beeinflusst. Ein zunehmend korrupter Held wird rücksichtsloser, finsterer, brutaler, soziopathischer, leichter vom Bösen beeinflussbar etc. Das findet in der oben genannten Mechanik jedoch gar keinen Niederschlag. Stört euch das auch? Kennt ihr alternative Ansätze?
Ikarus:
Delta Green und unkown Armies kenne jetzt nicht so gut. Wenn ich das aber richtig im Kopf habe ist da aber Wahnsinn, Furcht und Korruption vermischt. Für mich sind das eher zwei Paar Stiefel, aber möchtest du vielleicht ein paar Worte zum Mechanismus verlieren?
KhornedBeef:
--- Zitat von: Ikarus am 13.02.2018 | 13:48 ---Soweit so gut. Was mich jedoch stört ist, dass Korruption ja eigentlich bevor irgendwelche körperlichen Stigmata auftreten zunächst das Handeln eines Helden beeinflusst. Ein zunehmend korrupter Held wird rücksichtsloser, finsterer, brutaler, soziopathischer, leichter vom Bösen beeinflussbar etc. Das findet in der oben genannten Mechanik jedoch gar keinen Niederschlag. Stört euch das auch? Kennt ihr alternative Ansätze?
--- Ende Zitat ---
Nicht ganz. Ich weiß nicht mehr wie UA das macht, aber das davon inspirierte System ist so: Wenn du durch eine Art von Stress so und so oft Sanity verlierst, ohne akut wahnsinnig zu werden, dann hast du dich an diese Quelle gewöhnt und verlierst durch sie keine Sanity mehr. Dafür verlierst du aber, je nach Quelle, sofort 1d6 Charisma(Gewalt) oder Willenskraft(Hilflosigkeit).
--- Zitat von: Ikarus am 13.02.2018 | 13:52 ---Delta Green und unkown Armies kenne jetzt nicht so gut. Wenn ich das aber richtig im Kopf habe ist da aber Wahnsinn, Furcht und Korruption vermischt. Für mich sind das eher zwei Paar Stiefel, aber möchtest du vielleicht ein paar Worte zum Mechanismus verlieren?
--- Ende Zitat ---
Korruption gibt es nur in der Form des Cthulhu-typischen Mythosskills, Furcht ist gibt es in Form einer kurzzeitigen Reaktion auf einen starken Einzelverlust, Wahnsinn ist vor allem Folge allmählichen Sanityverlusts, und kann dann PTSD, obsessive Zwangsstörungen, Wahnvorstellungen und ähnliches bedeuten.
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