Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau

Die Texas Ranger Tabelle

(1/5) > >>

Buddz:
Nachdem ich letzten Monat die Zufallstabelle erfunden habe kommt nun das langerwartete Update. Nein, ihr braucht mir kein Bundesverdienstkreuz zu... nein wirklich, das wäre doch nicht nötig gewesen, na gut.

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken) :Ironie:
Okay, ich bin gerade in der Situation, dass ich ein paar Zufallstabellen für ein Abenteuer entwerfe und mir ein paar Dinge klar geworden sind. Vielleicht ist diese Erkenntnis nicht gerade neu, aber vielleicht ist hier ja noch jemand wie ich, der daran gefallen findet.

Das Ziel ist es eine Zufallstabelle zu entwerfen, aber nicht nur irgendeine, sondern eine bei der sich die Wahrscheinlichkeiten auch ändern können (ohne dass das in große Rechnerei am Spieltisch ausartet). Oftmals hat man eine bestimmte Variable die den größten Einfluss auf die Wahrscheinlichkeiten hat. Trotzdem hat man aber oftmals auch bestimmte Ereignisse welche von der Variablen unabhängig sein sollen.

Okay, hier vielleicht mal ein Beispiel: Eine typische Zufallstabelle für einen Ort an dem Patrouillen vorbei kommen können, aber auch eine Springflut für Chaos sorgen kann. Jetzt kann man sich ausmalen, dass verschiedene Aktionen der Spieler die Wahrscheinlichkeit einer Patrouille zu begegnen verringern können. Aber sie können nicht beeinflussen ob eine Springflut kommt oder nicht.

Oder anderes Beispiel: eine Verwundungstabelle, die unterschiedliche Ergebnisse ausspuckt je nachdem ob man leichte, mittlere oder schwere Rüstung trägt. Bei Kopftreffern ist aber Rüstung auch egal (die unabhängigen Items).

Klar könnte man auch auf verschiedene Tabellen würfeln, aber wir wollen die Dinge einfach halten und der SL keine zehntausend Tabellenwürfe pro Szene zumuten. Also eine Location, eine Tabelle (see what I did there  ;)).

Jetzt bastelt man sich eine Tabelle mit 20 Einträgen. Die Ereignisse, deren Wahrscheinlichkeit durch die Variable erhöht werden sollen gruppiert man jetzt um die 9, 10, 11 und 12. Die Unabhängigen Ereignisse verteilt man so in etwa auf die 6,7 und 14,15,16. Die Ereignisse, deren Wahrscheinlichkeit durch die Variable verringert werden sollen, kommen dann ganz nach oben und unten.

Je nachdem wie die Variable jetzt ausfällt würfelt man nun entweder mit einem W20, 2W10 oder 3W6 auf die Tabelle. Man könnte zwar auch mit 4W4 würfeln, aber sein wir mal ehrlich, dass will doch niemand sehen.

Und das, liebe Genossen und Genossinnen, ist die Texas Ranger Tabelle.

vanadium:
Ok, wo ist deine Bsp-Tabelle? Die wollen wir jetzt aber haben!

Die Idee finde ich gut. Evtl. kann man die Tabelle auch so designen, dass man Einträge hat (bei max. 20), die man logischerweise mit 1w10 oder 1w6 gar nicht erreichen kann.

Die Idee ist nicht neu (wenn ich auch diese Variante mit w20, 3w6 usw. nicht kenne).
Es gibt z.B. welche mit 1w6/2w6-1 im TT-Bereich, wenn es um kritische Treffer geht (Einträge 1-6 sind harmloser, bis 11 wird es dann deutlich heftiger). [Passende Quelle fällt mir grad keine ein.] (*)
Oder der Klassiker: 2w6-Wurf auf Tab. bei Traveller wird mit einem Modifikator versehen, meist +/-2 aber auch mal mehr. (Bsp.: Planeten auswürfeln: Größe des Planeten beeinflusst den Bevölkerungswurf, Atmosphäre usw.)

(*) Bsp. SF-TT / Raumschiff
erneuter Treffer bei "Schilde auf null": 1w6 / kritischer Treffer: 2w6-1

1: Antrieb für 1w6 Runden außer Betrieb, dann nur 1/2 Kraft
2: Antrieb für 1w6/2 Runden außer Betrieb, dann nur 3/4 Kraft
3: Schilde irreparabel beschädigt
4: Antrieb -2, Manöver -1 (kumulativ)
5: Manöver -2 (kumulativ)
6: Captain tot, Moral -5
--
7: Antrieb -1, Manöver -1 (kumulativ)
8: kleines Leck, 1/4 Besatzung tot, Moral -10
9: großes Leck, Besatzung tot, Schiff treibt
10: Reaktorbruch, Schiff expl. in 1w6/2 Runden
11: Reaktorbruch, Schiff explodiert sofort

(völlig fiktive Werte, was immer die bedeuten sollen - nur runtergeschrieben, das mag designmäßig grottig sein)

Runenstahl:
Wenn ich die Idee richtig verstanden habe, dann geht es nicht darum das man mit 1W6 oder 1W10 oder mit Modifikatoren würfelt. Sondern man benutzt immer dieselbe Tabelle, die jedoch so aufgebaut ist das mit anderen Würfeln (1W20, 2W10, 3W6) die Wahrscheinlichkeiten des Ergebnisses modifiziert werden können.

Beispiel (in diesem Fall eine Verletzungstabelle):
1-4       Tödlicher Kopftreffer
5-8       Arm Unbraubar
9-11     Fleischwunde
12-15   Bein Unbrauchbar
16-20   Tödlicher Körpertreffer

Würfelt man mit einem W20 so kann alles vorkommen und das Ergebnis ist recht hart.
Mit 2W10 hingegen werden die Chancen auf tödliche Ergebnisse schon deutlich kleiner.
Mit 3W6 oder (um gottes Willen !) 4W4 besteht kaum noch eine Chance auf ein tödliches Ergebnis.

Kann man auch umgekehrt machen (tödliche Ergebnisse in der Mitte und man läßt mit 1W20 Würfeln wenn man es nett meint und mit 3W6 wenn der Charakter von etwas echt fiesem getroffen wird.

Die besondere Idee hier (die zumindest für mich tatsächlich neu ist), ist das man immer dieselbe Tabelle benutzt und nur die Würfelart je nach Situation verändert.

Buddz:
@Runenstahl: fast  ;) So wäre das der traditionelle Weg. Ich hingegen würde dir Kopftreffer auf die Zahlen 6, 7, 14, 15 und 16 legen da diese sich dann in ihrer jeweiligen Wahrscheinlichkeit kaum von Würfeltyp zu Würfeltyp unterscheiden (etwa 5% egal welche Würfelart man wählt). Der Hintergedanke ist ja, dass es bei einem Kopftreffer egal ist ob der Oberkörper lediglich von einer dicken Schicht Kleidung oder von einer Kevlarweste mit Stahlplatten geschützt ist. In die Mitte der Tabelle kommen dann die leichten Verletzungen (kommen bei schwerer Rüstung häufiger vor) und an den Rand die schweren (kommen bei schwerer Rüstung selten oder gar nicht vor).

Für den W20 ist es letztlich egal wie die Tabelle aufgeteilt ist. Wir machen das meist instinktiv so, dass die kritischen Patzer und so auf der 1 sind und es dann sukzessive besser wird und bei 20 das Optimum liegt. Aber das muss ja nicht so sein, denn die wunderbare Linearität des W20 gibt uns die Freiheit die Items auch anders anzuordnen.

vanadium:

--- Zitat von: Runenstahl am 30.05.2018 | 00:56 ---Wenn ich die Idee richtig verstanden habe, dann geht es nicht darum das man mit 1W6 oder 1W10 oder mit Modifikatoren würfelt. Sondern man benutzt immer dieselbe Tabelle, die jedoch so aufgebaut ist das mit anderen Würfeln (1W20, 2W10, 3W6) die Wahrscheinlichkeiten des Ergebnisses modifiziert werden können.

--- Ende Zitat ---

Ist mir klar. Habe nur mit Bsp. aufgeführt, dass diese Nutzung nicht neu ist, wohl aber die besondere Anordnung in der Tabelle unter Verwendung von w20, 3w6 etc.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln