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The Boys
BBB:
--- Zitat von: Alexandro am 22.08.2019 | 17:37 ---Übertragen auf Superhelden wäre das z.B. der Fall, wenn die "guten" Superhelden gegen die "bösen" Superschurken (die es ja eigentlich auch geben müsste, denn Methoden um ihre CV-Patienten zu kontrollieren hat Vought ja nicht gerade) kämpfen und dabei (laut der Propaganda) die üblichen Tropes (Monologe, Superschurken nehmen Geiseln, Kämpfe weg von belebten Gebieten) respektieren, aber in Wirklichkeit ist es ein dreckiger Krieg, bei dem sich die Seiten nicht wesentlich unterscheiden, und wer jetzt "Held" oder "Schurke" ist, wird erst nachträglich in der Berichterstattung festgelegt. Nur so als grobe Idee.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube unsere Wahrnehmung und Interpretation der Serie geht einfach auseinander, denn alles das, was du beschreibst, sehe ich tatsächlich in der Serie - mit einer Ausnahme:
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Es gibt halt bis Episode 8 keine wirklichen Superschurken. Bzw. sogar noch krasser: Diejenigen, die als Superschurken von Vought/Homelander gezüchtet wurden, weigern sich teilweise diese Rolle zu erfüllen - siehe das Mädchen.
Ist aber letztlich auch egal.
Mir hat die Serie sehr gut gefallen und ich freu mich auf die zweite Staffel.
takti der blonde?:
--- Zitat von: Alexandro am 22.08.2019 | 13:48 ---
Besonders, wenn dann solche absurden Theorien kommen:
--- Ende Zitat ---
Hach. Zu erst die Anmerkung ich schrieb "eher". Und auch über die Güte und Umfang der Kritik äußerte ich mich nicht.
--- Zitat ---Dafür gibt es etwas viel Romantisierung des übermächtigen (Ex-)CIA-Operatives und auch die "Kritik" am Vought-Konzern geht eher in die Richtung, dass es OK ist Mitarbeiter dieses Konzerns anzugehen, statt wirklich etwas gegen dessen Vormachtstellung zu unternehmen. Das ist ein ziemlich simples Schwarz-Weiß-Schema (alá "Ja, lasst uns etwas gegen Polizeigewalt tun... indem wir anfangen Polizisten umzubringen!").
--- Ende Zitat ---
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Das Erschaffen der Super-Terroristen ist ja astreine Kritik eines sich selbst-perputierenden Systems. Und wenn dir die Darstellung von Butcher "romantisch" erscheint, weiß ich auch nicht weiter. Der ist nun wahrlich kein Sympathieträger...
--- Zitat ---dass Celebrities von ihren Promotern oft recht rigide Verhaltensauflagen bekommen (weil die wenigsten davon Bock haben absurde Mengen "Schweigegeld" zu bezahlen, nur damit der Ruf der Berühmtheit intakt bleibt) und dann, wenn sie doch mal in einen Skandal verwickelt werden, von denselben Medien ausgebeutet werden, die sich auch schon vorher an ihnen bereichert haben (denn nichts bringt Einschaltquoten, wie "Der tiefe Fall von Berühmtheit X") - wird dabei nicht thematisiert.
--- Ende Zitat ---
(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Hä? Genau das passiert doch z.B. bei Starlight? Zwar mit mehr Spin als Ausbeutung, dennoch ähnliche Stoßrichtung.
--- Zitat ---Auch das Berühmtheit nicht unbedingt etwas mit den Fähigkeiten zu tun haben muss wird unterschlagen: die beliebtesten Superhelden sind die mit den krassesten Kräften, selbst wenn einige davon (Translucent, Black Noir) nicht gerade besonders medienwirksam sind.
--- Ende Zitat ---
Sexualisierung weiblicher Supes etc.
Grüße
Hasran
Swafnir:
Ich hab jetzt sieben Folgen geschaut und muss sagen: Ich hab mich lange nicht mehr so gut amüsiert. Bei den Szenen mit dem Delphin und dem Baby mit den Laseraugen bin ich vor Lachen beinahe von der Couch gefallen :d
Nomad:
Ich habe die Serie mit einem Freund zusammen geschaut und wir fanden sie beide gut.
Die achte Folge hat sich für uns allerdings eher wie die Mitte einer Staffel an, als wie ein Staffelfinale. Acht Folgen sind für eine Staffel ziemlich kurz finde ich.
Wir fanden schon, dass da auch Systemkritik rüber kommt. Uns hat das Verhältnis zur Aktion gut gepasst und das ist ja auch erst die erste Staffel, da müssen auch noch die Charaktere eingeführt und ausgebaut werden. Ich bin mal gespannt, was da noch kommt.
Manche gute Serie, hatte da eine schlechtere erste Staffel.
Teylen:
Ich kann die dargebrachte Kritik nicht teilen.
Die Serie baut als Setzung auf das Superhelden von einem Medien-Kongolmerat / Gigangten wie Disney gekauft & produziert werden und setzt dieses dann entsprechend zynisch um.
Hinsichtlich der angesprochenen Punkte.
) Der Umstand das Superhelden Probleme benötigen die mit Gewalt lösbar seind, wird angesprochen. Es ist einer der Gründe, weshalb bei "The Deep" im Grunde die Quoten schlecht sind, und man sich für etwas bombastischeres, konkret "Starlight" entscheidet. Die Herausforderung das es (noch) keine Superschurken ist, ist ein Element dem sich Vought entsprechend widmet.
) Die Superhelden tragen bewusst auf Optikund Marketability gestaltete Kostüme, weil sie genau dafür da sind. Was im Kontext von "Starlight" dem Zuschauer auch noch bis in das kleinste Detail vorgekaut wird. Inklusive moralischer Bewertung, dass es nicht so prall ist. Hinsichtlich des Schutzfaktor braucht weder "Homelander", "The Deep" noch eine der anderen Figuren wirklichen Schutz.
Am meisten hochgerüstet erscheint noch Black Noir. Der als Quasi-Batman, auch in dunklen Gassen Leute verdrischt.
) Die Thematisierung von Superhelden als Öffentlichkeitsprodukt, ist eines der Hauptthemen der ersten Staffel. Wobei die breite Masse in etwa soviel Chance hat "Homelander" fallen zu lassen, wie in der hiesigen Welt "Mickey Maus". Mit einem Konzern wie Disney im Rücken, mit dem Homelander komplett moral-befreit kooperiert, ist da nichts zu machen.
) Die Superhelden in "The Boyz" dienen explizit zur Verteidigung eines kapitalistischen, die Gesellschaft ausbeutenden, und zuletzt gegen den normalen Menschen der Gesellschaft arbeitenden Status Quo. Der wiederum mit Nachdruck als negativ dargestellt wird.
) Es gibt mehrere Szenen, wo gezeigt wird wie "creepy" Superhelden sind? Egal ob es Flash ist, der versehentlich durch Leute rennt & Drogen nimmt, der psychopathische-Superman, Alkoholiker-WonderWoman, Sex Offenders Aquaman und Gaslighter/Sex Offender Translucent. Auch der Kult-Typ kam nicht gut weg. Der einzige der noch nicht allzu viel rum-gecreep-t hat ist Quasi-Batman. Der wiederum kaum Text hat.
Was man der Serie vorhalten kann, ist das "The Boyz" als Kampfgruppe gegen die Superhelden ähnlich naiv dargestellt sind wie es bei normalen Superhelden der Fall ist und dahingehend die Kritikfähigkeit etwas sehr verliert.
Ansonsten, nach meinen Verständnis gab es bis zur Staffel keine Superschurken, weil Vaught die Droge nur im eher minimalen Umfang raus gebracht hat. Also so das Starlight bereits das obere Ende dessen ist, was man so außerhalb von dem Konzern antrifft. Weshalb sie jetzt dediziert Superschurken ranzüchten, um ihre Superhelden auch in Militäreinsätze reinwerfen zu können.
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