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[Umfrage] Metaplot - Ja, nein?

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Gast:

--- Zitat von: Alrik Al`Mansour am 15.04.2004 | 15:21 ---Mal sehen, ob das klappt, da einige doch sehr unkreativ sind...
--- Ende Zitat ---
Off-topic, aber: hast du das schon mal ernsthaft ausprobiert? Keine Ahnung mit wem und wie du spielst, aber ich finde es schon recht hart Mitspielern die Kreativität abzusprechen. (zumal ich noch keinen Rollenspieler getroffen habe bei dem dies zutrifft, aber das ist hier eigentlich irrelevant)

Roland:
Auch einige Spieler, mit denen ich spiele, sind weder besonders daran interessiert die Story noch den Hintergrund weiterzuentwickeln.

Es gibts halt Solche und Solche.

Vash the stampede:
Ja, sollte vorhanden sein, aber es sollte keiner sein der den Reiz eines Settings zerstört, sondern sinnvoll fortführt und ausbaut. Einige Zeit ist es bei Shadowrun ganz gut gelungen und auch ED hat da recht gute Arbeit geleistet. Ansonsten heißt es für den SL weglassen oder besser machen.

Gast:

--- Zitat von: SoulReaver am 15.04.2004 | 13:29 ---Wen interessiert es, ob der Metaplot nach Ansicht der Entwickler unumstösslich ist? Was sollen sie denn machen, wenn man in seinem kleinen Kellerchen hockt und übernimmt bzw. verändert was man will?
Und du forderst nur einen "kleinen" Metaplot? Das ein Metaplot in Zukunft klein bleibt, ist recht unwahrscheinlich, denn früher oder später passieren immer mehr weltbewegende Dinge als das in irgendeinem Herzogtum mal wieder eine Katze überfahren wurde. Wichtige Entwicklungen sind fast zwangsläufig der Fall, auch wenn man es hier natürlich übertreiben kann.

--- Ende Zitat ---

Schön verdreht!
Ich ändere Metaplots natürlich auch nach meinem Gusto um, aber einige Entwickler hämmern ihren Metaplot derart aus, das die Entwicklung des ganzen System sich nur noch(!) darum geht, und neues Material auch nur noch mit den Ereignissen kompatibel ist, die bereits geschehen sind. Natürlich kann man da immer noch rumdoktorn, aber ich finde es ärgerlich, wenn einem die Entwickler von sich aus keine Schlupflöcher lassen! Das ist die Unumstösslichkeit, die ich nicht mag.

Aus dem gleichen Grund darf der MP auch nicht alles in den Schatten stellen, es muss noch Raum für andere große Taten außer den Metaplothandlungen geben. Einige Metaplots binden die Charaktere derart ein, weil sie, wenn sie auch nur halbwegs charaktergetreu gespielt werden, gar keine Wahl haben, als sich mit den vorgegeben Entwicklungen zu befassen, weil z.B. ihre Existenz bedroht wird, oder gar nur sie etwas an einigen Stellen ausrichten können, weil nur sie in einem vorangegangen abenteuer die nötigen Infos, Gegenstände usw. erhalten haben, und das eigentlich ihre gesamte Zeit und Mühe in Anspruch nehmen würde. Natürlich sollen die Charaktere involviert sein, aber es muss Freiraum bleiben.

Tote Katzen sind aber eine schlimme Sache, wer weiss, was das für einen Ärger mit sich bringt? Nachher war es ein Vertrauter eines halbdämonischen Hexenmeisters mit unglaublicher Macht und einer schweren Persönlichkeitsspaltung, der nun die Menschheit aus Rache auslöschen will? ~;D

Klar soweit?

Bitpicker:
Metaplot: nein! Niemals!

Jedes Metaplot-Spiel, das mir bisher untergekommen ist, wurde durch den Metaplot effektiv vernichtet. Insbesondere natürlich, wenn der Metaplot erst mittendrin begann wie bei der WoD. Metaplot führt grundsätzlich zu Konflikten mit dem eigenen Plot. Ein Beispiel: wenn ich ein Spiel wie Mage rausbringe, in dem es um den Ascension War geht, dann kann ich doch nicht hergehen und diese Auseinandersetzung für die Spieler entscheiden; wenn überhaupt, dann sollte diese Entscheidung durch die Spieler herbeigeführt werden. Tatsache ist, dass die WoD-Publikationen ab dem Moment völlig wertlos wurden (und ich bin eigentlich ein Sourcebook-Junkie), als der Metaplot zielgenau gegen alles lief, was ich gut fand. Meine WoD bleibt also für immer auf dem Stand vor dem Year of the Reckoning.

Bei Spielen wie Engel ist der Metaplot von vornherein vorhanden, aber auch hier gilt: was ist, wenn bei der nächsten Publikation (und beim Metaplot geht es ja ausschließlich um weitere Publikationen, denn wie soll man ihn sonst entfalten) alles in eine Richtung geht, mit der ich nichts anfangen kann und der ich schon widersprochen habe? Konkret: wenn ich mal Engel leiten sollte, ist alles, was passiert, ein Ergebnis der alten Technologie und es gibt keine echten übernatürlichen Gründe. Ich kenne bisher aber auch nur das Grundregelwerk und weiß nicht, wie weit der Metaplot gediehen ist, aber wenn er in eine irgendwie gültige religiöse Begründung abdriftet, nutzt mir keine weitere Veröffentlichung irgendwas. Ob man es sich erlauben kann, in einem so dünnen Genre wie dem Rollenspiel potentielle Käufer durch etwas abzuschrecken, was meines Erachtens keine neuen Käufer erschließen kann,  ist die Frage.

Robin

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