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Macht meine Gnolle/Hyänenmenschen cool!

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Dioto:
Hallo  :t:,

ähnlich wie in Uwe-Wans Steppenvolk-Thread würde ich gerne eure Vorschläge zum Aufwerten von Gnollen bzw. Hyänenmenschen einholen.

Es handelt sich hierbei um ein spielbares Volk, welches ich derzeit für ein Homebrew-Fantasy-Setting entwickle (für die Diskussion bezüglich Spielwerte, gibt es einen Schwesterthread). Gnolle sind Tiermenschen und besitzen Eigenschaften von Hyänen (insbesondere Tüpfelhyänen, aber nicht nur), unter anderem:

* Starkes, knochenbrechendes Gebiss
* Weibchen sind stärker und größer als Männchen
* Gutes Immunsystem, durch welches sie auch Aas verwerten können
* Gute Sinnesorgane, insbesondere der Geruchssinn, sodass sie Geruchsfährten aufnehmen können
* Reine Fleischfresser
* Können selbst nachts noch etwas sehen (Dunkelsicht)
* ...Nun brauche ich ein paar Ideen, um sie interessanter zu gestalten (inspiriert durch z.B. die Eigenschaften von Hyänen oder durch afrikanischer Folklore). Folgende Fragen könnten von euch beantwortet werden (mit Beispielen):

Wie sieht eine reine Gnollkultur aus? Welche Rituale könnte es geben?

* Gnolle leben in matriarchalen, nomadischen Clans. Die Clansnamen beziehen sich auf das charakteristische Aussehen oder Rituale seiner Clansmitglieder ("Graumähnen-Clan", "Knochenbeißer-Clan", "Rotauge-Clan", ...).
* Gnolle sind Feinde der körperlichen Nekromantie, welche aus Kadavern Zombies und Skelette erschafft ("Mit Essen spielt man nicht!").
* Alternativ: Besonders faule Gnollclans setzen Nekromantie bewusst ein, um erlegte Beute als untote, mobile Nahrungsquelle zu erwecken.
* ...Wie leben sie in Städten und Dörfer gemischter (EDO-)Völker? Welche Berufe würden sie ausüben?

* Unter Gnollen finden sich gute Seuchendoktoren. Durch ihr Immunsystem stecken sie sich selten an.
* Es gibt eine Rivalität zwischen gnollischen und elfischen Jägern. Beide Gruppen besitzen scharfe Sinne, aber ihre Prinzipien sind verschieden.
* ...Was sind kuriose Eigenheiten von Gnollen? Wie ist ihre Lebensweise? Kleine Rollenspieldetails?

* Zahnhygiene ist Gnollen sehr wichtig, da "Zahnlose"/"Suppenschlürfer" als schwach gelten. Manche sagen sogar, sie hätten die Zahnmedizin überhaupt erst erfunden.
* Gnolle können durch ihre Schnauze nicht wie andere Völker trinken. Stattdessen führen sie Flaschen seitlich in den Rachen oder benutzen eine trichterartige Trinkhilfe. Weniger zivilisierte Gnolle schlabbern einfach nur mit ihrer Zunge.
* ......

Über eure Ideen würde ich mich sehr freuen!  :)

Flamebeard:
Gnollkultur:

* Denkbar wäre ein Ritus des Erwachsenwerdens, analog zu Riten verschiedener Naturvölker. Damit verbunden sein könnte auch der Erwachsenen-Name des Gnolls.
* Interessant wäre ein schamanistischer Ansatz als Glaubens-/Magie-System, entgegengesetzt zum Druidischen der Elfen (also (Ahnen-)Geisterverehrung statt Natur-/Waldgeister).
Zusammenleben mit anderen

* Außer den Seuchenärzten (die eventuell auch nicht dauerhaft in Städten geduldet, sondern nur gerufen werden) eher niedere Berufe, die sich mit Entsorgung etc. befassen. Für die Gnolle eine ehrbare Aufgabe, da nichts verschwendet werden soll. Für alle anderen praktisch, da sich so kein anderer drum kümmern muss. Daraus resultierend Leben in Armenvierteln/Ghettos. Aber eben in Clansstrukturen und heimlich Reichtum anhäufend. Denn wer weiß, was die anderen so "wegwerfen" (aka nicht aktiv bewachen/herumliegen lassen).
* In Hafenstädten aufgrund ihrer Statur gerne als Hafenarbeiter.
Eigenheiten

* Die Trinkhilfe/Flasche nutzen sie nur, um sich anzupassen. Bei festlichen Gnoll-Gesellschaften gilt es als unhöflich, nicht zu "schlabbern". Dies wird auch von Gästen erwartet.
* Besteck wird nur von "zivilisierten" (Steppen-Gnolle würden sagen "domestizierten") Gnollen genutzt.
* Gnolle haben, da sie auch Aas essen, recht wenige Geschmacksknospen. Daher ist Gnoll-Essen, wenn gewürzt, IMMER überwürzt.

Camouflage:

--- Zitat von: Flamebeard am 29.09.2018 | 23:52 ---Gnolle haben, da sie auch Aas essen, recht wenige Geschmacksknospen. Daher ist Gnoll-Essen, wenn gewürzt, IMMER überwürzt.

--- Ende Zitat ---

- "Gehobene" Gnoll-Küche (also solche Gerichte, die zu speziellen Anlässen aufwendig zubereitet werden) ist für Nicht-Gnolle hochgiftig, weil die Zubereitung unter anderem darin besteht, das Fleisch in speziellen, seit Generationen benutzen (und nie gereinigten, damit sie "gut durchgezogen sind" und "das richtige Aroma liefern") Behältnissen "reifen" zu lassen (sprich: in den Behältern leben "besonders schmackhafte" Bakterienkulturen, die das Fleisch befallen  - und anders als bei Käse und anderen fermentierten Gerichten der Menschen sind Gnolle nicht darauf angewiesen, nicht-toxische Stämme zu finden).

- Gnolle wissen, dass andere Völker Magie oder alchimistische Gegenmittel brauchen, um mit ihrem Essen klar zu kommen, aber es gilt als grob unhöflich, derartige Maßnahmen offen bei Tisch anzuwenden. Von den Gästen wird ein gewisses Maß höflicher Diskretion erwartet. (tatsächlich betrachten Gnolle das ähnlich als wenn ein Mensch bei Tisch anfängt unappetitliche Details über seine Verdauungsprobleme zu diskutieren)

- Gnolle sind nicht nur gegen Krankheiten, sondern auch gegen eine Reihe Gifte immun oder zumindest sehr resistent (namentlich solche, die durch Fermentation hergestellt werden).

Dioto:
Danke schomal für eure großartigen Ideen! :d

Die kulturelle Unterscheidung in "wilde"/ursprüngliche und "domestizierte"/städtische Gnolle und ihre Eigenheiten gefällt mir sehr und werde ich vermutlich so einbauen.
Eure Ideen bezüglich gnollischer Küche finde ich klasse, da ich überlegt habe, einen gnollischen Koch zu spielen. Diese kann ich dann super einbringen. ;D


* Einige Gnollclans haben Gefallen an dem Fleisch von Dämonen und Untoten gefunden. Um ihnen Schaden zuzufügen, haben die Clansmitglieder ihre Gebisse durch Rituale magisch verstärkt. Manchmal werden solche Clans von geplagten Dörfern angeheuert, um diese "bösen Geister" zu fressen.
* Es gibt Gerüchte darüber, dass einige Gnolle mit den Stimmen der Toten sprechen. Tatsächlich gibt es gnollische "Geistersprecher", welche in Séancen als Gefäß für verstorbene Seelen dienen.
* Unter städtischen Gnollen sind dezente Parfüms sehr begehrt, welche den eigenen Körpergeruch nicht überdecken. Wilde Gnolle dagegen sind Freunde von starken Duftnoten wie "halb verfaulter Kadaver" und "moderndes Aas"
* Einige Gnolle haben einen starken Nagedrang. Aus diesem Grund führen sie stets einen Kauknochen oder sehr zähes Fleisch mit sich.

Darkling ["beurlaubt"]:
Irgendwie gefällt mir die Idee eines Gnoll-Gourmets. Aus dessen Mund hat das vernichtende Urteil "Das schmeckt wie alte Schulsohlen!" gleich extra-viel Gewicht...  ~;D

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