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Titans

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tassander:

--- Zitat von: Samael am 27.01.2019 | 08:46 --- (Klicke zum Anzeigen/Verstecken) hat bei mir nur das Verhalten von Rachels Mutter hinterlassen, bzw. ihr Verhältnis zur "Organization". Hat die jetzt gegen die gearbeitet, aber trotzdem für Trigon? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum dann diese ganze Sharade?
--- Ende Zitat ---

(Klicke zum Anzeigen/Verstecken) fand das gut, weil ich mir die ganze Zeit gedacht habe: für ein Jahrzehnt in der Gummikammer ist die aber erstaunlich luzid. Ich dachte mir, dass sie nur als Druckmittel zur Show eingesperrt wurde. Dazu passt, dass die Hallen des Asylum so verlassen sind. Man wollte, dass Raven ihre Mutter findet.

Die "Leihmutter"-Story hielt ich dementsprechend auch für erfunden: Ravens Leihmutter wäre also mit Raven abgehauen, um das Kind zu schützen, ohne Zustimmung der Mutter.
Aber: vermutlich stimmt das nicht, sondern es ist lediglich eine Handlungslücke.

Ich mag die Serie auch richtig gerne - nach Daredevil und neben Punisher meine Lieblingssuperheldenserie. Trotz gelegentlicher plot holes.

Marvel macht halt immer dieses: was, wenn es in unserer Welt wirklich Superhelden gäbe? Und dann sind immer alle ganz innerlich zerrissen.

DC macht hier: Das ist eine Welt mit Superhelden, das ist NICHT unsere Welt. Dazu passen die fiktiven Orte wie Gotham und Metropolis, wo man bei Marvel ja keine Umbenennungen vornimmt.

Das Resultat ist popcorniger. Nett!

tartex:
Ich sehe es so: mit einem Großteil des Arrowverse gibt es schon einige Serien, die einen leichtere Aufarbeitung des DC-Universes bieten. Deshalb freue ich mich, dass Titans jetzt einen anderen Ansatz bietet.

Und wenn Gotham (als die Stadt) eine Rolle spielt, dann finde ich das Dystere eigentlich recht passend.

Die letzte Folge war jedenfalls mein Favorit bei Titans. (Auch, weil ich eigentlich allgemein am liebsten TV-Folgen mag, die zu einem großen Teil für sich alleine stehen.)

Teylen:

--- Zitat von: Spidey am  1.02.2019 | 15:02 ---Wiederholungen der Todesszenen bei Punisher hatten für mich einen sehr realistischen, PTSD-haften Charakter, was extrem gut zum Militärhintergrund der Figur gepasst hat.
--- Ende Zitat ---
Man, es liegt für mich da wohl an mehreren Punkten.
Das heißt, einerseits kann ich die Erfahrung von Frank und die Aufarbeitung in dem Punkt nicht nachvollziehen. Entsprechende schwierige Erlebnisse in meinem Leben hatten da eher den kurzen und schmerzhaften Effekt wie es bei Raven rüberkommt.
Bei Frank ist in den Rückblicken alles so Pastell und plötzlich ist die Familie nicht mehr da. Was für mich die Frage zurück lässt: Weshalb hat man ihn nicht auch ermordet und wenn er nicht da war, weshalb genau hat man seine Familie ermordet? Im Punisher Film war es recht deutlich, weil er da ja kämpfte während es geschah.
Das führt dann zum andererseits, ich habe in der Serie den Sprung von der Ermordung der Familie zu dem Übergang zur Hyper-Gewalt Franks nicht nachvollziehen können. Die Szenen wirkten eher nach etwas wo ich mir denke "Danach geht es einem schlecht und man ist traurig" und nicht "Danach hat man das Bedürfnis andere grausam zu richten". Gerade da er schon vor der Familie munter rumgefoltert und gemordet hat - wie Madinis Vater - und das ohne nennenswertes schlechtes Gewissen oder emotionale Reaktion.


--- Zitat ---So eine Szene dient ja auch immer dazu, die handelnde Figur zu charakterisieren. Und Bösewichte, die ihre Bösartigkeit durch das freudvolle oder gleichgültige Ermorden von geliebten Familienmitgliedern unter Beweis stellen müssen, finde ich einfach unglaublich eindimensional. Ich mein der Typ hatte ja auch bis zum Ende der Folge keine wirkliche Verwendung, als Ravens gewaltvoller Rache als Opfer zu dienen. Dazwischen war er offensichtlich ein fanatischer Psycho, was ihn auch nicht unbedingt zweidimensionaler gemacht hat.
--- Ende Zitat ---
Von den Typen welche die Familie von Frank ermordet haben erfährt man wenig bis gar nichts.
Nach meinen Verständnis war der Typ der Ravens Mutter erschoss ein Handlanger der Organisation welche auch die "50er Jahre Familie" geformt hat. Mit Gewalt, Hirnwäsche und mitunter mit einer Bombe im Kopf. For dem Hintergrund ein cthulhoides Alien zu beschwören oder dessen Beschwörung zu verhindern.

Das heißt, für ihn war die Frau vermutlich nur irgend ein Hindernis zwischen ihm und Raven.
Respektive wurde Raven ggf. nur im Rahmen als überhaupt normal menschlichtes Kind wahrgenommen und mehr so als ein Beschwörungskatalysator gesehen.


--- Zitat ---Diese Gewaltsequenzen bei Daredevil und Punisher wirken auf mich immer vor allem mit einer emotionalen und mitreißenden Dramaturgie. Es geht tatsächlich um eine gewisse Gewaltpornographie... wobei ich für mich persönlich eher sagen würde, eine fast kathartische Erfahrung. Man durchlebt den stereotypen "Tunnel-Kampf" mit dem Protagonisten und kann die Erschöpfung, Ermattung, Atemlosigkeit am Ende regelrecht nachempfinden. Es geht mehr um die Hölle, durch die diese Figuren gehen, als darum wie badass sie sind. Die Nebenfiguren verkommen da schon eher zu Schießbodenfiguren, das stimmt - aber die kritischen Auseinandersetzungen mit der Gewalt seh ich in diesen Serien dann aber in anderen Akzenten, die gesetzt werden. Vor allem in der Reflektion der Rechtfertigung.
--- Ende Zitat ---
Für mich ist es keine kathartische Erfahrung, zumal die Hölle relativ ist, da ich nicht vergessen kann, dass die Hauptcharaktere die Blessuren nicht all zulange spüren. Heißt, auf Frank kann man eigentlich so viel einprügeln wie man will, ein mal auf der Bank geruht, kann er danach wieder los. Allenfalls dürfen respektive müssen da mal andere Personen ins Krankenhaus (Madini) die dadurch auf mich auch irgendwie teils grässlich inkompetent wirken.
 
Nun und mir fehlt da halt die Reflektion über die Szene hinaus.
Das heißt, wenn die Karussel-Szene damit endet das Frank leicht lädiert da sitzt, Madini halb noch fürsorglich hält (die natürlich überlebt) und der Gegner trotz allem scheinbar überlebt hat - dann sehe ich da kaum einen irgendwie kritischen Kontext.


Bin aber auf jedenfall gespannt wie es weiter geht ^^
Gerade wenn nun Supes Jr. und sein Hund noch mitmachen?
Aber auch wie Robin von der Beeinflussung wieder los kommt. Scheint ja eher nicht mit einmal schütteln getan zu sein.

Spidey:

--- Zitat von: Teylen am  5.02.2019 | 14:18 ---Entsprechende schwierige Erlebnisse in meinem Leben hatten da eher den kurzen und schmerzhaften Effekt wie es bei Raven rüberkommt.

--- Ende Zitat ---

Ich hatte Gott sei Dank noch keine PTSD-haften Erfahrungen, deswegen kann ich da nicht aus Erfahrung sprechen. Es wirkte aber konsistent mit dem, was ich bisher darüber erfahren habe oder zumindest passend. Natürlich ist wie man sowas empfindet immer höchst subjektiv und ich kann absolut sehen, dass man aus dieser Art der Darstellung für sich nicht sehr viel ziehen kann.


--- Zitat ---ich habe in der Serie den Sprung von der Ermordung der Familie zu dem Übergang zur Hyper-Gewalt Franks nicht nachvollziehen können. Die Szenen wirkten eher nach etwas wo ich mir denke "Danach geht es einem schlecht und man ist traurig" und nicht "Danach hat man das Bedürfnis andere grausam zu richten". Gerade da er schon vor der Familie munter rumgefoltert und gemordet hat - wie Madinis Vater - und das ohne nennenswertes schlechtes Gewissen oder emotionale Reaktion.

--- Ende Zitat ---

Ich glaube der Sprung ist der unterliegenden Psychologie der Figur geschuldet, die in dem Gewaltexzess sowas wie eine prädisponierte Psychopathie veranschlagt. In der ersten Staffel deutet sich das als Konsequenz der Kriegserfahrungen, eben PTSD und Verrohung, an. In der zweiten Staffel gibt Frank interessanterweise zu, dass er sich selbst damit getäuscht hat, in dem Tod seiner Familie einen Katalysator für diese Reaktion gesehen zu haben - eine Art Rechtfertigung. Weil er im Grunde immer schon so gewesen ist, dieses "Etwas" das ihn so reagieren lässt schon immer in ihm gewesen ist. In der Staffel konfrontiert ihn Amy auch immer wieder damit, dass er im Grunde nur ne Entschuldigung/Ausrede sucht, um in diese Situationen zu kommen und dementsprechend Durchzudrehen.

Wobei ich zumindest in den Rückblicken der Kriegserfahrungen und CIA-"Befragungen" sowohl bei Frank, als auch bei Billy moralische Zweifel, Reue und Gewissensbisse gesehen habe. Davon haben sich die Figuren auch in gewisser Weise von dem CIA-Typen abgehoben, der konsequenterweise auch als das wirkliche Übel, das überkommen werden muss, charakterisiert wurde.

Für mich is bei Punisher aber gerade das Interessante, dass der Protagonist im Grunde niemals vom Haken gelassen wird und die Frage nach Berechtigung und Rechtfertigung für sein Handeln omnipräsent bleibt. Zugegebenermaßen steht dem die gewaltpornographische Natur der Action-Sequenzen ein wenig im Widerspruch.


--- Zitat ---Nach meinen Verständnis war der Typ der Ravens Mutter erschoss ein Handlanger der Organisation welche auch die "50er Jahre Familie" geformt hat. Mit Gewalt, Hirnwäsche und mitunter mit einer Bombe im Kopf. For dem Hintergrund ein cthulhoides Alien zu beschwören oder dessen Beschwörung zu verhindern.

Das heißt, für ihn war die Frau vermutlich nur irgend ein Hindernis zwischen ihm und Raven.
Respektive wurde Raven ggf. nur im Rahmen als überhaupt normal menschlichtes Kind wahrgenommen und mehr so als ein Beschwörungskatalysator gesehen.

--- Ende Zitat ---

Ja, hab ich auch so verstanden. Und im Grunde brauchte der Typ auch nicht viel Tiefgang. Für mich war die Schrittfolge nur:
- Ah, interessante Beziehung zwischen Mutter und Tochter
- Bau ich mal emotionale Beziehungen zu beiden auf
- Typ taucht auf -> "Das is übrigens nich deine Mutter" -> Bumm

Für mich ging das zu schnell und hat mich unbefriedigt zurückgelassen. Und, wie schon von anderen angesprochen, fand ich das Schockelement irgendwie uninspiriert. Aber ich will mich auch nicht zu sehr an der Szene aufhängen, is ja im Vergleich zum Rest eher irrelevant bzw. nur ein Kicker um die Story loszutreten.


--- Zitat ---Für mich ist es keine kathartische Erfahrung, zumal die Hölle relativ ist, da ich nicht vergessen kann, dass die Hauptcharaktere die Blessuren nicht all zulange spüren. Heißt, auf Frank kann man eigentlich so viel einprügeln wie man will, ein mal auf der Bank geruht, kann er danach wieder los. Allenfalls dürfen respektive müssen da mal andere Personen ins Krankenhaus (Madini) die dadurch auf mich auch irgendwie teils grässlich inkompetent wirken.

--- Ende Zitat ---

Das sind für mich zwei verschiedene Dinge, bzw. die kathartische Erfahrung wird nicht durch Franks Genesung beeinträchtigt, weil es eher um die Konklusion des emotionalen Aufbaus der Staffel ging. Franks Widerstandskraft/Regenerationsfähigkeit sehe ich eigentlich mittlerweile fast als Superkraft. Es ist unter anderem das, was ihn von "Normalos" unterscheidet und es hat auch was für sich, dass er son Stehaufmännchen ist und trotzdem immer gut selbst einstecken muss. Das macht ihn in meinen Augen nicht so übermenschlich wie einige andere Superhelden.
 

--- Zitat ---Bin aber auf jedenfall gespannt wie es weiter geht ^^
Gerade wenn nun Supes Jr. und sein Hund noch mitmachen?
Aber auch wie Robin von der Beeinflussung wieder los kommt. Scheint ja eher nicht mit einmal schütteln getan zu sein.

--- Ende Zitat ---

Hawk und Dove waren auf jeden Fall schon mal sehr erfrischend  :D die Serie nimmt langsam Fahrt auf für mich.

Grubentroll:
Gestern Titans erste Staffel zuendegeguckt.

War recht begeistert. Teilweise oft ein wenig zu düster für meinen Geschmack, aber dafür auch wirklich "deep".
Die Hawk&Dove-Origin-Folge fand ich eher nervig.

Und, wow, was für ein Cliffhanger.

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