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Burning Wheel
Tomas Wanderer:
--- Zitat von: Sard am 9.08.2025 | 10:52 ---Wer schwärmt mir mal was vor?
--- Ende Zitat ---
Schwärmen kann ich nicht, aber ich würde es wie folgt beschreiben: BW dreht sich um seine artha Ökonomie und wird davon in Bewegung gehalten. Dafür sind die Beliefs, Instincts und Traits wichtig, kurz BITs. Beliefs sind Glaubenssätze, etwas was man erreichen will, wie man die Welt sieht. Instincts sind zum einen dazu da, um ausgewählte Sachen immer passieren zu lassen, auch an Regeln vorbei ("Ich habe immer ein Dolch dabei."), aber sich dadurch auch in Probleme zu begeben ("Ich lasse eine Beleidigung niemals unbeantwortet."). Traits sind dann noch weitere Möglichkeiten Persönlichkeit, Aussehen, Vermögen der Figuren zu bestimmen. Diese Elemente sollen Spieler:innen dann nutzen, um artha Punkte (es gibt drei verschiedene: Fate, Persona, Deed) zu generieren, die wiederum auf Proben angewendet werden können, um das Ergebnis zu beeinflussen. Wenn einem sowas nicht gefällt, braucht man BW nicht ausprobieren, würde meinen. Dazu dann eine Reihe an Minispielen (Nahkampf, Fernkampf, soziale Konflikte), unglaublich umfangreiche Skill- (ca. 400+) und Trait-Listen (auch ca. 400+), Lifepaths zur Generierung von Figuren, mit Codex auch meherer Magiesysteme, besondere "Emotional Attributes" für Elfen (Grief), Zwerge (Greed), Orks (Hatred) usw. ist alles lange her. Ausführliche Beschreibung: Allgemein, BITs.
Andropinis:
Dave Thaumavore hat ein gutes Review zu Burning Wheel auf seinem Channel:
Dave Thaumavore - Burning Wheel Review
Weltengeist:
--- Zitat von: Andropinis am 9.08.2025 | 12:04 ---Dave Thaumavore hat ein gutes Review zu Burning Wheel auf seinem Channel:
Dave Thaumavore - Burning Wheel Review
--- Ende Zitat ---
Das war tatsächlich sehr hilfreich. Ich mag Daves sachliche, unaufgeregte und wenig selbstdarstellerische Art ja sowieso gerne. Irgendwie ist der Verlag ja episch schlecht darin, in seinen Klappentexten zu beschreiben, was die Besonderheiten des Spiels sind. Da sind solche Rezis wie die von Dave wirklich hilfreich - und sei es nur, um zu sehen, dass das Ganze echt schick ist, aber wohl nicht mein Ding wird.
Dabei gab es mal Zeiten, da hätte ich so ein System vielleicht sogar ausprobiert. Heutzutage sehe ich mich da aber nicht mehr. Unter anderem wegen des Fokus auf das Metagaming mit artha-Punkten, aber auch wegen des schieren Umfangs, des Mangels an Zeit und des Mangels an Spielern, die sich die Regeln auch durchlesen und merken. Und die konsequente Ausrichtung auf EDO-Spiel plus die (nach meinem Verständnis) mörderisch aufwändige Anpassung an andere Settings oder Völker hilft mir auch nicht wirklich.
Abschließende Bemerkung meinerseits: Auch nach einer Beschreibung des scheinbar verwandten Spiels Torchbearer sucht man ja etwas länger. Aber die 2. Edition hat immerhin fast 360.000 $ auf Kickstarter eingespielt. Gar nicht schlecht für ein System, das scheinbar niemand spielt... Auch wenn es natürlich superschick aussieht. Manchmal reicht das ja schon. Soweit ich das verstehe, ist das aber ein Dungeon Crawler mit Fokus auf "Monsterplätten" - das ist mir vom Fokus her zu schmal. Und ich verstehe auch nicht, wieso man aus einem derart auf die Charaktere und ihre Motive und Überzeugungen ausgelegten System wie Burning Wheel ausgerechnet einen Dungeoncrawler macht... Oder habe ich jetzt wieder was völlig falsch verstanden?
Sard:
Ja,
ich nehme wohl auch Abstand, denn wie Weltengeist schon sagt sehe auch ich ein Problem im Verhältnis "Aufwand (Komplexität und Umfang) vs. Mitspielinteresse".
Dennoch interessant da mal draufzuschauen und tatsächlich würde ich auch einen OneShot - wenn es passen würde - mal als Spieler versuchen wollen.
Mir fehlt auch in der Tat als wesentliches Kriterium das Setting mit einem interessanten und besonderen Flair dazu.
Zum Lythia-Forum: ich bleibe dann doch bei Hârnmaster.
Der Nârr:
--- Zitat von: Sard am 9.08.2025 | 14:02 ---Mir fehlt auch in der Tat als wesentliches Kriterium das Setting mit einem interessanten und besonderen Flair dazu.
--- Ende Zitat ---
Ok. Ich habe immer wieder mal Regelwerke für andere Settings benutzt (GURPS für Iron Kingdoms, Savage Worlds für Aventurien, Beyond the Wall für das Homebrew-Setting eines Mitspielers...). Ich überlege, Burning Wheel für ein eigenes Setting von mir zu verwenden. Ich glaube, der Autor geht auch davon aus, dass die Spielrunde sich ein Setting selbst erstellt.
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