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Feuersängers Ansprüche

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Maarzan:

--- Zitat von: nobody@home am 20.04.2019 | 11:38 ---Ich würde nicht sagen, daß das ein systemimmanentes Problem ist. Mehr eins der paradoxen Ansprüche, die Spieler und SL an ihre Systeme stellen -- denn wirklich regeltechnisch kriegt ja auch die OSR den Widerspruch nicht aufgelöst.

--- Ende Zitat ---

Ich nehme an, das soll aussagen, dass die OSR dann davon ausgeht: dann stirbt halt öfters einer.

YY:
OSR und allgemeiner herausforderungsorientierte Stile versuchen doch auch gar nicht, das aufzulösen. Dort ist die "Kampagnengefährdung" definitionsgemäß akzeptabel.

Ohne irgendeine Form von Illusion oder gar Selbsttäuschung bekommt man das auf lange Sicht nur in den Griff, indem man mit den stakes vom Charaktertod weg kommt, sei das über Gummipunkte oder über ggf. spielmechanisch unterfütterte "angenehmere" Niederlagebedingungen.

Feuersänger:
Jetzt seid ihr mir zuvorgekommen... ich wollt grad sagen, das hat Grubentroll wirklich messerscharf beobachtet, nachdem wir _exakt dieses Dilemma_ hier der Länge und Breite nach diskutiert haben.
Die OSR sagt halt "Scheiss drauf, dann verrecken die Figuren halt wie die Fliegen", aber wie schon gesagt ist das auch keine Auflösung des Widerspruchs, sondern nur der Entschluss, ihn zu ignorieren.

--

Edit: BTT
Noch ein bißchen über die "Layered Defense" nachgedacht. In dem Zusammenhang müsste man auch mal drüber reden, wie es mit den "Hitpoints" aussehen soll. Spontaner Gedanke wäre, erst sowas wie einen Ausdauerpool zu haben -- solange du noch genug Ausdauer hast, kannst du den Treffern noch ausweichen, parieren, dich wegrollen. Und erst wenn die Ausdauer aufgebraucht ist, musst du wirklich Wunden einstecken. Das würde dann allerdings auch bedeuten, dass z.B. DOT-Angriffe wie Gift schlicht ins Leere gehen, solange noch Ausdauer da ist. Es sei denn, man baut da wieder (ähnlich wie in Star Wars D20) eine Möglichkeit ein, an der Ausdauer vorbei direkt in die Wunden zu gehen. Wobei da halt wieder sofort das gleiche Problem auftaucht wie in ebendiesem System: es ist regelrecht dämlich, _keinen_ Critfisher zu bauen.

Ein ganz anderes Problem mit diesem Designkonzept ist, dass ich mir dann jegliche D&D/PF-Transparenz abschminken kann. Das müsste was komplett neues werden. Das wird mir alleine zuviel.

nobody@home:

--- Zitat von: YY am 20.04.2019 | 11:52 ---OSR und allgemeiner herausforderungsorientierte Stile versuchen doch auch gar nicht, das aufzulösen. Dort ist die "Kampagnengefährdung" definitionsgemäß akzeptabel.

Ohne irgendeine Form von Illusion oder gar Selbsttäuschung bekommt man das auf lange Sicht nur in den Griff, indem man mit den stakes vom Charaktertod weg kommt, sei das über Gummipunkte oder über ggf. spielmechanisch unterfütterte "angenehmere" Niederlagebedingungen.

--- Ende Zitat ---

Yep. Auf die Weise löse ich den Widerspruch zumindest für mich auf; ein Kampf soll schon einigermaßen interessant sein und es soll natürlich auch um etwas hinreichend Wichtiges gehen (sonst ist es ja am Ende gar kein Kampf, sondern nur Sparring), aber auf das von manchen Spielern scheinbar oft und gern geforderte ständige "Achjottachjott, hoffentlich sterben wir bloß nicht!"-Mitzittern kann ich leichten Herzens verzichten. ;)

YY:

--- Zitat von: Feuersänger am 20.04.2019 | 12:02 ---Wobei da halt wieder sofort das gleiche Problem auftaucht wie in ebendiesem System: es ist regelrecht dämlich, _keinen_ Critfisher zu bauen.

--- Ende Zitat ---

Das kann man schon passend hinbiegen, damit es "nur" eine gangbare Option und nicht das Nonplusultra ist.
Dafür sitzt man aber lange mit einem winzigen Löffel und ganz feinem Sand vornübergebeugt an der Waage...

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