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Was wäre wenn: Bundestagswahl 1969 POD, NPD, deutsche Einheit, ...

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Pyromancer:

--- Zitat von: CK am 15.06.2019 | 12:33 ---Mit Blick auf das Board: Wo willst Du denn überhaupt hin?

--- Ende Zitat ---

Das ist für ein Parallelwelt-Szenario und soll schon in Richtung Dystopie/Horror gehen, aber so, dass die SCs, die da aus "unserer" Welt hinein geraten es bestenfalls nicht auf den ersten Blick bemerken. Von daher kommt mir da eine autoritäre, repressive BRD mit CIA-Folterkellern und Konformitätsdruck eher entgegen als eine vom Bürgerkrieg zerstörte Mad-Max-Landschaft. Aber "schlimm" soll es schon sein.

Maarzan:
Ich denke es würde darauf hinauslaufen, dass die BRD dann deutlich repressiver würde, ggf bis hin zu wie die DDR.

Etwas Druck würde zumindest politisch von jedem Deckel genommen, indem die öffentlichen (Quer-)Köpfe einfach getauscht würden. Gegen verbleibende extremere Gruppen würde erst einmal recht effektiv mit heute undenkbaren Geheimdienstmethoden oder gar Exekutionen vorgegangen.

Der Knackpunkt wäre dann langfristig, in wie weit die jeweiligen Regierungen die Bedürfnisse der Masse des Mainstreams befriedigen kann und ggf. noch auftretende Defizite und Härten dann mit einem gemeinsamen oder auch auf Ausschluss basierenden Leitbild statt mit weiteren Repressalien nun auch gegen diese Mitte in Zaum halten kann (oder eben die - primär wirtschaftlichen und privatfreiheitlichen - Defizite entsprechen klein halten kann).

In Summe würde es darauf hinauslaufen wie die wirtschaftliche Entwicklung aussehen wird und ob die Regierung flexibel genug ist privat ausreichend Leine zu lassen.

Aedin Madasohn:

--- Zitat von: Pyromancer am 15.06.2019 | 10:03 ---
Die Massenproteste in der DDR 1989 fallen ein bisschen kleiner aus, das Beharrungsvermögen des Systems ist etwas größer. Die Grenzöffnung am 9.11. findet nicht statt.


--- Ende Zitat ---

der DDR Staatssozialismus war bereits am Ende und die DDR Bürger erfuhren dies tagtäglich hautnah. Etwa durch ihre maroden Wohnungen und dem Umstand, dass ihre erwachsenen Kinder nicht ausziehen konnten, da selbst mit Parteibuch es keine freien Wohnungen für sie gab.

spätestens 20 Jahre später würden also alle rübergebrachten linientreuen 68er um eine Wiedervereinigung betteln, weil inzwischen Häuserzusammenbrüche im (Ur)altwohnungsbestand bzw. in den Plattenbauten mit ihrem inzwischen durchgerosteten Trägerstahl ein echtes Lebensrisiko darstellen bzw. bei vorsorglicher Evakuierung dieser schiefen Türme von Berlin der Gang in die Obdachlosigkeit bevorsteht.

der Sozialismus wäre damit für die nächste Generation (+25 Jahre) vollkommen diskreditiert und die SPD unter dem Mitte-Kanzler Gerhard Schröder und seinem Nachfolger Sigi Gabriel regieren unangefochten (und ohne Koalitionspartner) bis 2036 
 

Lord Verminaard:

--- Zitat von: Pyromancer am 16.06.2019 | 11:19 ---Das ist für ein Parallelwelt-Szenario und soll schon in Richtung Dystopie/Horror gehen, aber so, dass die SCs, die da aus "unserer" Welt hinein geraten es bestenfalls nicht auf den ersten Blick bemerken. Von daher kommt mir da eine autoritäre, repressive BRD mit CIA-Folterkellern und Konformitätsdruck eher entgegen als eine vom Bürgerkrieg zerstörte Mad-Max-Landschaft. Aber "schlimm" soll es schon sein.

--- Ende Zitat ---

Hm, ich weiß nicht, ob da nicht eine andere Herleitung besser funktioniert? Eine, in der es keinen Bundeskanzler Willy Brandt gibt und keine Entspannungspolitik? In der Bundeskanzler Franz Josef Strauß den RAF-Terror als Anlass nutzte, um eine Homeland Security einzuführen, und dafür mit absoluter Mehrheit wiedergewählt wurde? In der die Grünen als verfassungsfeindlich verboten sind?

General Kong:
Vor allem aber braucht es ein "dafür" oder zumindest ein "dagegen", will man sich nicht (und das ist ja wohl so nicht angelegt) auf eien bloße Militärdiktatur hinaus, in der eine Junta Soldaten als Klienten ge- und missbraucht um am Drücker zu bleiben.

Was ich meine? Beispiele:
Dagegen:
"Wir müssen das Vaterland/ die Republik/ die Demokratie vor dem (Kommunismus/ der Reaktion/ dem Islam) schützen! Die Feinde sind unter uns - die 5. Kolonne (Ost-Berlins/ Moskaus/ der Washingtons/ des Terroristen) wühlt. Daher die Repression. Daher die notwendige Beschneidung der Freiheit - um das letzte Bisschen an Freiheit noch zu retten.!"
- Alle Härten und Opfer sind Schuld des Feindes, man tut was man kann, aber die Welt ist halt kein Ponyhof. Der Feind ist BÖSE und SCHLECHT und bedroht das eigene Leben, die Zukunft der Kinder. ALLES ist besser, als das, was der Feind zu bieten hat.
WENN man dann aber den Feind besiegt hat, DANN ... GOLDENE ZEITEN!

Dafür:
"Schart euch alle um das Banner des Guten! Haltet die Werte (des Vaterlandes/ der Republik/ der Deutschen Lebensart) hoch! DAS ist, wofür wir alle kämpfen und wonach wir streben! Denkt an die Großtaten d er Vorfahren und ihre Opfer und nehmt ihre Fahne auf, die nun die eure ist, und schreiten mutig und fest entschlossen voran ins goldene Licht der Zukunft!"
- Der Feind ist neidisch auf die TOLLEN DINGE, die die eigene Gesellschaft zu bieten hat. Deshalb muss man ihn auch mit Opfer (siehe das Beispiel der Ahnen) bekämpfen, aber alles geschieht nur, weil man für das Gute kämpft.

Dafür braucht vor allem eine halbwegs geschlossene Ideologie (American Creed/ Kommunismus als Weltendziel/ Volksgemeinschaft des NS), zu der man sich bekennen kann und muss!
Dagegen ist einfacher. man muss nicht selbst toll sein, nur ist der Gegner so böse, dass alles als Alternative glänzt wie poliertes Gold.

Brüchig wird's, wenn Dafür nicht viel zu bieten hat oder Dagegen den Feind verliert - entwedre durch Überwindung oder dadurch, dass er als Bullemann nicht mehr so recht verfängt.

Die meisten Gesellschaftssystem funktionieren natürlich als eine Art von beidem.

Was ist also das Dafür und was das Dagegen der Alternativ-BRD?

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