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Besetzung bei Bond 25

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Little Indian #5:

--- Zitat von: Ludovico am  8.11.2020 | 23:31 ---https://www.kino.de/film/james-bond-007-keine-zeit-zu-sterben-2020/news/nun-ist-es-offiziell-neuer-bond-film-keine-zeit-zu-sterben-mit-weiblichem-007/

Damit ist dieser Bond für mich raus und wenn man bei der Besetzung bleibt in zukünftigen Bonds (wovon ich ausgehe), dann freu ich mich, dass es noch jede Menge guter alter Bond-Filme gibt und schreib die Reihe ab bis sie wieder die Kurve kriegt.

--- Ende Zitat ---
Was ist denn so schlimm am neuen 007?
Dass es eine Frau ist?
Dass sie schwarz ist?

Als Dr. Who-Fan habe ich hier einen totalen Flashback. Dort hat es die Serie auch nicht zerstört, dass die Hauptfigur jetzt eine Frau ist. Man mag über Stil und Inhalt der neuen Folgen geteilter Meinung sein, aber das Geschlecht der Hauptfigur beeinflusst für mich die Qualität eines Films nur minimal.

An den Craig-Filmen hat mich immer gestört, dass sie den Humor und die Leichtigkeit früherer Bond-Filme vermissen ließen und immer düsterer, depressiver und brutaler wurden. Damit hat sich die Bond-Reihe einem allgemeinen Trend angegliedert, was ich sehr schade fand.

Ich jedenfalls warte erstmal ab, wie der nächste Film inhaltlich wird und werde bestimmt nicht nur wegen einer der Hauptdarstellerinnen darauf verzichten.

Ludovico:

--- Zitat von: Little Indian #5 am  9.11.2020 | 09:03 ---Was ist denn so schlimm am neuen 007?
Dass es eine Frau ist?
Dass sie schwarz ist?

Als Dr. Who-Fan habe ich hier einen totalen Flashback. Dort hat es die Serie auch nicht zerstört, dass die Hauptfigur jetzt eine Frau ist. Man mag über Stil und Inhalt der neuen Folgen geteilter Meinung sein, aber das Geschlecht der Hauptfigur beeinflusst für mich die Qualität eines Films nur minimal.

An den Craig-Filmen hat mich immer gestört, dass sie den Humor und die Leichtigkeit früherer Bond-Filme vermissen ließen und immer düsterer, depressiver und brutaler wurden. Damit hat sich die Bond-Reihe einem allgemeinen Trend angegliedert, was ich sehr schade fand.

Ich jedenfalls warte erstmal ab, wie der nächste Film inhaltlich wird und werde bestimmt nicht nur wegen einer der Hauptdarstellerinnen darauf verzichten.

--- Ende Zitat ---

Dass 007 kein Mann ist, stört mich und vor allem, dass ich schwer davon ausgehe, dass es Grundlage dient für die Einführung eines weiblichen Bond in zukünftigen Filmen.
Manche Filmfiguren haben einfach bestimmte Eigenschaften und wenn es diese ist, dass es ein Penis ist.
Ein Spin-Off wäre klasse, aber das wird nicht gemacht, sondern sowas.

Und ja! Der politische Teil nervt mich auch ein bißchen. Da fehlt die Leichtigkeit.

KhornedBeef:
Ich finde ja den Einwand, dass Bond sich kritisch mit Maskulinitätsrollen befasst, erstmal verfolgenswert. Aber wenn ich die älteren Filme so Revue passieren lasse...ne, damals war das nicht so. Bei Craig ist es sehr deutlich so, aber bei Moore und Connery? Da hatte man Glück, wenn die Frauenrechtsbewegung mal vorkommt...und sich dann am Ende doch Bonds Charme hingibt  ::)
Klar ist Bond immer noch eine archetypisch maskuline Rolle und man kann jetzt enttäuscht sein, weil man sich mit einer Frau nicht identifizieren mag. Aber ich würde auch erst gucken, dann urteilen. Ich fände es nämlich an sich sehr spannend, wenn sich richtig toxische Maskulinität in der weiblich besetzten Rolle wiederfindet: Machoismus, selbstzerstörerisches Bravado, Gefühlsverleugnung, externalisierte Aggression...

Der Läuterer:
Ich ziehe hier mal den Vergleich mit Mad Max: Fury Road.

Was in Atomic Blonde sehr gut funktioniert hat... Starke Frau. Action. Schnorkellos. Mitreissend... hat in Mad Max nicht funktioniert. Max war hier nicht der Protagonist, sondern nur der Sidekick.

Der Film war eine Mogelpackung.

Eine starke Frau? Als Held? Super. Kein Problem damit. Ob einarmig. Ob blond. Ob dunkelhäutig. Alles gut.

Aber dann doch bitte ein eigenes Franchise. Und nicht bestehende demontieren.

Irian:

--- Zitat von: Der Läuterer am  9.11.2020 | 09:44 ---hat in Mad Max nicht funktioniert. Max war hier nicht der Protagonist, sondern nur der Sidekick.
--- Ende Zitat ---

Selbst wenn man sich darüber streiten kann, ob er nun ein Sidekick war, würde ich sagen, es hat wunderbar funktioniert und war ein sehr guter Film. Besser als die 100ste Neuauflage von "Einsamer weißer Kerl in der Wüste".


--- Zitat von: Der Läuterer am  9.11.2020 | 09:44 ---Aber dann doch bitte ein eigenes Franchise. Und nicht bestehende demontieren.
--- Ende Zitat ---

Das ist imho eine völlig unberechtigte Forderung. Eine Reihe von Filmen (oder Büchern, Comics, etc.) kann, aber muss sich nicht durch den gleichen Protagonisten auszeichnen. Ein Wechsel kann durchaus was gutes sein (und gerade bei 007 ist das ja diverse Male schon passiert - und es gibt keinerlei Grund im Background, warum 007 männlich sein muss, es ist eine Nummer, keine Toiletten-Zuordnung, auch wenn 00 drin vorkommt). Es gibt sicher Gelegenheiten, wo eine Serie durch einen festen Protagonisten Vorteile hat (z.B. wenn man eine deutliche, langfristige Entwicklung zeigen will), aber es ist kein Gesetz (oder auch nur eine Richtlinie).
Aber ja, klar, es ist für Leute, die geistig da etwas festgefahren sind, sicherlich ungewohnt und unbequem, das ist verständlich. Aber das macht es nicht allgemein schlecht oder falsch.

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