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[AegN] Was wäre wenn - der Auflösungs-Thread

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BBB:
So, wenn ich nichts übersehen habe, kann ich so langsam zur längeren Schlusssequenz kommen.
Das werde ich wahrscheinlich auf mehrere Posts aufteilen.

Erstmal: Was sieht das Abenteuer eigentlich vor?

Eigentlich ist ein relativ simpler Ablauf vorgesehen:
Die SCs werden von Nilfgaard aufgrund von deren Übermacht festgesetzt, ins Hauptquartier gebracht, entwaffnet.
Hier lernen sie, je nach eigenem verhalten, Fürst Novak und/oder den Tigel kennen.

Sie müssen es schaffen aus eigener Kraft zu entkommen oder kriegen, je nachdem, was zuvor passiert ist, Unterstützung von Wollsäckel, der sich gegen seine ehemaligen Ausnutzer richtet. Die Kinder können im Hauptquartier gefunden und gerettet werden.
Friede Freude Eierkuchen.


Wenn man nicht allzuviel darübner nachdenkt, ergeben diese Ereignisse sogar halbwegs Sinn - gegeben die Prämisse, dass Fürst Novak noch etwas mit den Helden vorhat. Ansonsten könnte er sie auch einfach hinrichten lassen, oder - was viel eher in den Hintergrund passen würde - für die Armee (zwangs)verpflichten.
Einsperren ist jedenfalls eine Option, von der er so gar nichts hat.

Was mich vor allem stört, ist das gerailroadete "die SCs werden festgenommen".
Ich hasse soetwas als SL.

Die Entscheidungen und Handlungen der SCs sollen gefälligst einen Einfluss auf den Spielverlauf haben. Deswegen hab ich es ein bisschen anders gehandhabt.

schneeland:
Je mehr ich über das Abenteuer erfahre, umso dankbarer bin ich Dir, dass Du's nicht genau so geleitet hast, wie's da stand  :d. Deine Variante war für mich deutlich schlüssiger als das, was die Autoren da fabriziert haben.

BBB:
Ich hab glaube ich noch nie ein Abenteuer so geleitet, wie es da steht.
Es sei denn ich war arg unter Zeitdruck 😉

Aber eigentlich passe ich die Dinger immer an, entweder an meine Spieler oder an Logik.

Deswegen bin ich auch schon so gespannt auf das Private Eye Abenteuer, das sieht bisher nämlich so aus als ob es mal wirklich gut durchdacht wurde.
Mal schauen.

Ah, doch, ein DSA Abenteuer hab ich mal geleitet wie geschrieben. Die Simyala Kampagne. War ein riesen Reinfall 😂
Endete damals damit, dass meine Spieler in einer Pinkelpause von mir sich das Abenteuer schnappten und die Lösung nachlasen, weil es so abstrus war die Rätsel da zu lösen.
Achja, die gute alte DSA Zeit... seufz.

BBB:
Zu unserem Ablauf der Ereignisse:
Piotr wollte euch eigentlich vorwarnen, aber Andras lies keine Gegenworte zu und Piotr ist nicht der Typ, der sich dann durchsetzt. Insofern hat das ganz gut gepasst gehabt.

Dass ihr die erste Gruppe Nilfgaarder besiegt, hatte ich ziemlich fest eingeplant. Dass es so schnell und deutlich geht, hat mich dann aber doch überrascht.
Es ist tatsächlich quasi einer der Schwachpunkte, dass Nilfgaard viel rekrutieren muss, um seinen Hunger nach Soldaten zu stillen. Ihre Offiziere sind zumeist sehr gut ausgebildet und daher zurecht gefürchtet - das einfache Soldaten-Fußvolk kann, wenn man Glück hat, auch einfach der Bauerssohn aus dem nächsten Ort sein, dem man ein Schwert in die Hand gedrückt hat.
Insofern war die Strategie, die Offiziere zuerst zu erledigen, sehr klug.

Was ihr zu dem Zeitpunkt noch nicht wusstet: Da eine Fahndung auf euch ausgesetzt war, waren die vier Soldaten bei Sibilja nicht die einzigen, die nach euch suchten. Deswegen war die Verstärkung relativ schnell zur Stelle.

Dass ihr eure Pläne diskutiert habt, während die drei Soldaten euch noch hören konnten, war im Nachhinein ein Missverständnis. Ihr gingt glaube ich von der größeren Halle aus, in der euch Sibilja das erste mal empfangen hatte, tatsächlich war es ein kleines Arbeitszimmer.
Aber Schwamm drüber.

Der Angriff des Hexers mit Feuer war tatsächlich ein bisschen eure Rettung. Zu diesem Zeitpunkt standen 9 Soldaten im Gang. Durch die Brandbeschleuniger, die sie dabei hatten - der Plan B der Soldaten war es tatsächlich das Haus anzuzünden und es notfalls euch in die Schuhe zu schieben - ging damit katastrophal fehl.
Luskar konnte sich ja zum Glück noch retten, die anderen Soldaten standen auf dem Gang und hatten damit keine Chance sich vor dem sich ausbreitenden Feuer in Sicherheit zu bringen. Nur zwei von ihnen - die hintersten beiden - schafften es die Treppe raus zu fliehen.
Die habt ihr dann später wiedergetroffen.

Lustig fand ich eure Annahmen darüber, wie viele Nilfgaarder wohl noch im und um das Haus herum wären.
Die Stadt wird gehalten von so etwa 30-40 Soldaten. Zu diesem Zeitpunkt hattet ihr schon fast 10 von ihnen eliminiert, gefesselt, oder sonstwie ausgeschaltet. Ein gutes Dutzend blieb natürlich im Hauptquartier, bzw. hatte gerade keine Schicht.
Das heißt die 6 Soldaten im Vorhof und die vier im Eingangsbereich, von denen ihr nichts wusstet, und die zwei im Obergeschoss waren tatsächlich alle Soldaten, die noch da waren.

Auch die Strategie, einen Nebel heraufzubeschwören und mit mehreren Aislinn Kopien wegzurennen, hätte ich klappen lassen - vielleicht mit 1 oder 2 Alibi Schüssen, die aber höchstwahrscheinlich ins Leere gegangen wären, und verbunden mit dem Nachteil, dass man eben dem Nebel recht leicht folgen kann.

die beiden Soldaten oben waren tatsächlich einfach vernünftig - wie nahezu alle Nilfgaarder Soldaten übrigens. Sie wollten kein unnötiges Leben zerstören, deswegen wollten sie den Hausmädchen auch helfen, zu entkommen. Die konnten ja nun wirklich nichts für all den Schlamassel.
Das habt ihr sehr gut gehandhabt.

Und nachdem ihr aus dem Fenster an der Rückseite geklettert wart, wart ihr eigentlich schon in Freiheit. Hätter ihr euch schneller entschieden, in Richtung Wald abzuhauen, hätte ich das ohne Verfolger gelinigen lassen. Die Idee von Andras, in der Menge unterzutauchen, hätte übrigens nicht geklappt, weil die Nilfgaarder a) akriv dabei waren zu verhindern, dass sich der Brand auf die umliegenden Häuser ausbreitet, womit sie ein paar Pluspunkte bei der Bevölkerung sammelten und b) euch aktiv als Brandstifter beschuldigten, weshalb zumindest ein Teil der Bevölkerung davon ausging, dass ihr nicht zwingend auf ihrer Seite steht.
Kurz gesagt: Man hätte euch verpfiffen.

Auch da habt ihr also letztlich eine gute ntscheidung getroffen.

Fehlt noch die Auflösung, warum Anys so... nett war?
Dazu dann nächste Woche mehr ;)

BBB:
So, dann ein paar Worte zu eurer Interaktion mit Anys.

Vorneweg: Das Abenteuer sieht eigentlich vor, dass die Auflösung direkt mit Fürst Novak erfolgt. Ich war mir aber nicht sicher, ob ihr überhaupt jemals bis zu Novak vordringen werdet, und nach dem Chaos, das ihr in Eschenberg angerichtet hattet, erschien es mir nur logisch, dass seine Nr 2 selbst Jagd auf euch macht.

Und dann kann er auch gleich das klärende Gespräch mit euch führen 😉

Alles, was Anys euch sagte, entspricht zu 100% der Wahrheit. Also, seiner Wahrheit, beteiligte Dritte sehen einiges vielleiht anders, aber er hat euch jedenfalls nicht angelogen und euch nichts verschwiegen.

Warum hat er den Dialog zugelassen? Ganz einfach:
Anys war sich zweier Dinge sehr sicher:
1. Wenn es zum Kampf mit euch kommt, wird er weitere Soldaten verlieren. Er wusste nicht, wie ihr es geschafft habt, oder wie hoch der Verlust auf Seiten Nilfgaards genau war, aber hatte eine ziemlich gute Vorstellung davon, dass ihr seine ihm unterstehende Truppe um etwa 1/3 reduziert hattet.
Mit anderen Worten: Jeder weitere Verlust wäre ein hoher Preis gewesen, denn schon mit den jetzt nur noch zur Verfügung stehenden Mitteln/Mannen würde es deutlich schwieriger sein, die Kontrolle über Eschenberg zu behalten.
2. Ihr alle vier wart Auswärtige, die kein persönliches, emotionales Interesse an den Kindern Eschenbergs haben. Was genau euch dazu bewogen hat aktiv zu werden, ob reine Menschenliebe oder schnödes Geld, kann er nicht sagen (auch wenn die Anwesenheit eines Hexers und eines Magiers aus seiner Sicht reine Menschenliebe eher ausschließt). Er weiß aber, wenn er euch genug gute Gründe gibt und euch versichert, dass dwn Kindern nichts passiere  wird - dann werdet ihr eure Position überdenken. Dwnn, wie gesagt, keine emotionale Bindung an die Stadtbewohner.

Wenn man das beides im Hinterkopf behält, macht es für Anys sehr viel Sinn, einen anderen Weg als den Kampf zur Konfliktlösung zu suchen. Im schlimmsten Fall klappt es nicht und es kommt doch zum Kampf. Im besten Fall gewinnt er 4 neue Soldaten.
Er hat also nichts zu verlieren.

Hinzu kommt: Als Hauptschuldige an dem ganzen Schlamassel wird sowieso Sibilja hingestellt werden. Ob ihre angeheuerte Söldnerschar, die so skrupellos war das Haus und damit die Stadt in Brand zu stecken um ein Ablenkungsmnöver für die Flucht zu haben, nun gefasst wird oder nicht ist dabei zweitrangig. Es sind Söldner. Die kommen ohnehin nicht wieder.
So zumindest die von den Soldaten propagierte Außendarstellung.

Die Rüge, die er sich schlimmstenfalls von Novak abholen muss, nimmt er jedenfalls gern in Kauf, wenn ihnen dafür die Stadt erhalten bleibt.

Letztendlich ist es also reines Kalkül, das ihn so handeln lässt.

Hätte er seine bei lebendigem Leibe verbrannten Kumpane gesehen, hätte er u.U. emotionaler reagiert. Aber da er das Haus von Sibilja nicht betreten hatte, konnte er mit klarem Verstand agieren.

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