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Gefühlssachen (magische Beeinflussung)

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Luxferre:
Schön, dass ich Deine Wellenlänge treffen konnte. Ich mag Magie auch eher subtil und vorsichtig, nicht so grob und plakativ.

Jetzt mal mehr Gefühle, als Sinneseindrücke:

Mut/Überschwang - könnte das Opfer zu riskanten Aktionen bringen. Oder den Anschub geben, sich etwas gewagtes zuzutrauen, wie zB eine riskanten Flucht über eine nasse, schmale Brücke bei Sturm und Regen. Oder einen Friedhof zu betreten, trotz ausgeprägter Totenangst.

Kritik/Hinterfragen - Die Saat des Zweifels säen. Eine Idee pflanzen. Einen glaubhaften Auftritt einer Person in Zweifel ziehen lassen. Eine Wahrheit zu einer möglichen Lüge erscheinen lassen.

Introvertiert/Reserviert - Rückzug ins innere Ich. Vom sich selbst isolieren eines ansonsten wichtigen Zeugen, bis hin jemanden für kurze Zeit von der Bildfläche verschwinden zu lassen (jemand kommt nicht zum Ball, auf dem ein Attentat verübt werden soll).

Yney:
Schöne Ideen - ich denke dazu kann ich was stricken. Vielen Dank ihr beiden.

Das läuft so gut hier - ich glaube als nächstes mache ich ein Thema zu weiteren Elementen auf (oder pack das hier rein).
Jetzt aber erst mal zurück ins Spruchlabor …

Yney:
So, endlich komme ich mal wieder ein wenig dazu. Ich dachte mir ich schreibe mal auch die Schwierigkeit der Sprüche mit an. Das ist ein durch Veränderung der Parameter ziemlich variabler Wert, aber vielleicht doch eine grobe Einschätzung, wie die Sprüche in ihrer Kniffligkeit so zueinander stehen.

Innere Ruhe Tudor the Traveller
Schwierigkeit: 178
Die Magie dieses Spruches ist relativ unspezifisch und entfaltet dafür nur eine sehr sanfte Wirkung. Sie verschiebt die Gefühlslage eines guten Freundes ein klein wenig hin in Richtung zu einem ruhigen, ausgeglichenen Gemütszustand. Vor allem im Vorfeld einer psychisch angespannten Situation kann dies vorbereitend eingesetzt werden, um die „Startbedingungen“ zu verbessern.

Raserei Tudor the Traveller
Schwierigkeit: 302
Diese Magie benötigt als Basis schon einen mittelprächtigen Wutausbruch. Sie bringt die Selbstkontrolle der betroffenen Person dann eventuell endgültig zum Kippen und aus der Wut wird blinde Raserei. Wie auch bei anderer Mentalmagie sollte sich der Visionist sich gerade hier sehr bewusst sein, dass nichts ihn davor schütz, selbst Ziel dieser Raserei zu werden.
Dies mag sogar einer der wenigen Fälle sein, bei denen ein Bemerken des hinterhältigen Einflusses der Magie deren Wirkung tatsächlich noch zu steigern vermag.

Wut entfachen Tudor the Traveller
Schwierigkeit: 204
Es gibt viele Situationen, in denen es ausgesprochen ungünstig ist, sich nicht unter Kontrolle zu haben. Dieser Spruch kann speziell bei cholerisch veranlagten Gemütern in der passenden Situation für ernsthafte Probleme sorgen. Wie andere Mentalmagie auch kann hiermit ein Gefühl nicht aus dem Nichts geschaffen werden. Wenn die betroffene Person aber zusätzlich ohnehin schon von etwas genervt ist, könnte es klappen, ihrer noch unterdrückten Wut zum Ausbruch zu verhelfen.

Mut Luxferre
Schwierigkeit: 120
Die Situation ist kritisch, aber dennoch die eigene Angst zu überwinden ist schwer. Aber die eigene innere Kraft will einfach nicht ausreichen und auch der gute Freund und seine ermutigenden Worte reichen einfach nicht aus. Da kann ein wenig Magie den entscheidenden Unterschied machen. Dieser Spruch wird keine Phobie annullieren oder aus einem Feigling einen Helden machen, aber er kann zum lebensentscheidenden Unterschied werden, wenn das Ziel der Magie eigentlich ja weiß, dass es sich überwinden muss.
Manchmal garniere ich Sprüche auch mit kleinen Geschichten, um in das Buch etwas mehr Leben zu bringen. Ich habe die nasse Brücke mal gleich verwendet, Luxferre: Tief unten hört man den Bach zwischen den Felsen rauschen und Laikellan spürt, wie ihm kalter Schweiß ausbricht. Er hört die Verfolger schon durch den Wald preschen, aber er kann sich einfach nicht dazu bringen den ersten Schritt auf die schlüpfrige Hängebrücke hinaus zu wagen - dabei weiß er doch, dass das der endgültige Schritt in eine neue Freiheit wäre. Während sein Retter Tasmurin weiterhin seltsame zusammenhanglose Worte flüstert fühlt er auf einmal eine seltsame Ruhe dann jene Zuversicht, die er bisher nur spürte, wenn sein Vater ihm damals Mut zusprach. Eine erste Hand streckt sich nach dem Seil, das als Handlauf dient und zieht den Rest nach auf die Brücke.

Leichtsinn Luxferre
Schwierigkeit: 414 (ich hab ihm relativ hohe Reichweite verpasst)
Mach ich’s oder mach ich’s nicht? Ein kleiner emotionaler Schubs kann brandgefährlich werden, wenn jemand gerade darüber grübelt, ob er etwas wagen soll oder nicht. Das muss nicht unbedingt lebensbedrohlich im direkten Sinn sein. Auch die Überlegung beim Kartenspiel alles zu setzen könnte hiervon beeinflusst werden.
Bei wirklich lebensbedrohlichen Situationen kann dies tatsächlich fatal enden, wobei nicht übersehen werden sollte, dass die Magie den Selbsterhaltungstrieb trotz allem nicht ausknipsen kann.

Luxferre, deine anderen beiden Ideen sind auch noch dran.
Allen noch mal vielen Dank, durch die Anregungen haben die Gefühlssprüche mal eben ziemlich gleich gezogen mit dem was ich so für die Sinne gebastelt habe.

Yney:
Saat des Zweifels Luxferre
Schwierigkeit: 259 (etwas einfacher, da auf direkten Kontakt ausgelegt)
Dieser Spruch verzichtet gezielt auf eine vokale Komponente, denn der Visionist braucht seine Stimme, um mitsamt der Magie auch noch durch Worte Einfluss ausüben zu können. Dabei soll die Mentalmagie einen Zweifel an einer Aussage oder einem Bericht überhaupt erst möglich machen, den der Visionist durch seine eigenen Ausführungen dann versucht zu verstärken. Ja, das erfordert eine gewisse Beredsamkeit aber bei Erfolg mag der Zweifel sich festsetzten und leise weiter an der Überzeugung des Betroffenen nagen.

Lampenfieber Luxferre
Schwierigkeit: 336 (vor allem wegen luxuriöser Reichweite)
Wenn die böse Stiefmutter mit diesem Spruch Aschenbrödel vor ihrem Abzählen „Mach ich’s, mach ich’s nicht …“ erwischt hätte, dann wäre die Geschichte mit den drei Nüssen mit Sicherheit anders verlaufen. Diese Magie steigert gezielt das Gefühl des „alle sehen mich an und ich werde mich blamieren“, bevor man sich in die entsprechende Situation begibt. Das muss, wie die Geschichte mit Aschenbrödel zeigt, nicht unbedingt das Publikum bei einer Aufführung sein. Ein Ball oder ein Bankett mit vielen Menschen tut es ganz genauso.

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