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Zock-Bock-Radio Episode 3 D&D & Fantasy

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Drakon:
Super Folge, großartiger Gesprächspartner. Kirilow (schreibt man den so?) bringt neben extrem vielen intelligenten Gedanken auch eine gewisse Leichtigkeit in das Gespräch, während bei Settembrini unabhängig von Sprachduktus und Stil die Themen doch immer sehr viel Gravitas haben.

Interessant auch, dass die immer wieder apodiktisch erhobene Forderung "die Dinge ernstzunehmen" (die ich ja für durchaus höchst diskutabel halte), offensichtlich nicht für die Spiele, Themen, Musikgenres, etc. gelten, die von den Diskutierenden weniger geschätzt werden. Da wird dann (für den Zuhörer durchaus unterhaltsam) gehatet, der Blick auf einzelne ausgesuchte Exponate verengt (die sich besonder gut zur polemisch Zerlegung eignen) und natürlich (aus der Natur der Sache evident) ganz viel mit dem wenig wohlwollenden Blick von außen gearbeitet.
Besonders unterhaltsam, wenn die Abgeschlossenheit und Gatekeeper-Mentalität von DSA kritisiert wird und gewissermaßen im gleichen Atemzug die unterhaltsame Anekdote geschildert wird, wie ein Rollenspiel-Rookie mit einer "fälschlicherweise erworbenen" DSA-Box von Vertretern der Westberliner D&D-Hegemonie gezwungen wird das Produkt gegen die "einzig wahre Box" umzutauschen, um Zugang zu ihren Kreisen zu finden.
Ich bin ja selbst erst vor gut 7 Jahren dem DSA-Stockholm-Syndrom entflohen und es gibt wahrlich viel an System, Community und auch der Spielwelt zu kritisieren, aber etwas differenzierter dürfte die Kritik schon sein, wenn man "die Dinge ernstnimmt". Ich bin gespannt, wie das im zweiten Teil wird, wenn Kirilow evtl. tatsächlich nochmal mit der These "Ulrich Kiesow als deutscher Gygax" provoziert.

Das klingt jetzt alles feindseliger als es gemeint war, gerade angesichts dessen, dass gegen Ende der Folge Settembrini ja sogar regelrecht versöhnlich wird, aber ich wollte es nicht unbemerkt lassen. No offense!
Ich freue mich auf jeden Fall sehr auf die nächste Folge!

Settembrini:
Danke für die Rückmeldung und freut mich, daß es unterhaltsam war.

Greifenklaue:
Ich fand Eure Herleitung des Klassen-Begriffs sehr spannend und an sich passig.

Andererseits, so gut er zu den Völkern passen würde (Elfen = Adelige, Zwerge = Arbeiter, Gnome = Künstler, ...), würde er dann ja bei Klerikern, Kriegern und Schurken ganz anders verwendet? Oder seht ihr die auch ähnlich als gesellschaftliche Schicht?

Ansonsten gefiel mir die Episode auch gut.  ^-^

Settembrini:

--- Zitat ---Andererseits, so gut er zu den Völkern passen würde (Elfen = Adelige, Zwerge = Arbeiter, Gnome = Künstler, ...), würde er dann ja bei Klerikern, Kriegern und Schurken ganz anders verwendet? Oder seht ihr die auch ähnlich als gesellschaftliche Schicht?
--- Ende Zitat ---

Klassen sind ja nur der Beruf. Ein Elfendieb ist dann eben Simon Templar und kein Taschendieb am Bahnhof. Also in der Lesart, die ist ja nicht durchgängig und überall zu finden. Aber eben auch.

Beachte, wie fast überall die "ehrlichen Zwerge" nie studieren gehen und also Magier werden! Bei 1e eh verboten, aber flächendeckend als weiches Tabu so gehandhabt.

Rorschachhamster:
In der kurzlebigen Miniaturen Chainmailgeschichte so um 2001 vor den D&D-Minis aus Plastik waren die Zwerge quasi Kommunisten, glaube ich mich zu erinnern  :)

EDIT: Mich gerade mal schlau gemacht. Mehr eine Gildenrepublik, aber ok. ;)

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