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Shadowrun: Capital Files "Volume/02 - Drugstore Blues"
Doc Letterwood:
Schnitt
Das leichte Vibrieren des Helikopters malte zittrige Ringe in das Glas Martini, das sie in ihrer Hand hin- und herdrehte. Mila Weizmann saß an Bord des luxuriös ausgestatteten Agusta-Cierva Plutocrat und versuchte, den brodelnden Zorn niederzukämpfen. Sie brauchte einen klaren Kopf. Für ihren Plan.
Die verbale Auseinandersetzung mit Hagen von Boesdorf steckte ihr immer noch wie ein Kloß in ihrem Hals. Bellmarck tot zu sehen war nur eine minimale Ersatzbefriedigung.
Sie atmete tief durch. Langte nach links zu dem Telekom und wählte eine Nummer.
"Ja?", meldete sich eine männliche Stimme am anderen Ende der Leitung.
"Ich möchte, dass Sie mir ein paar Fakten zusammentragen."
"Welcher Art?"
"Über Capital Empire, speziell über CeleraGen und das Verhältnis zwischen Marcia Kline, der AG Chemie ...und der russischen Mafia."
"20.000 Ecu."
"Gerne. Ich werde das Geld auf das übliche Konto überweisen."
"Danke. Melden Sie sich in zwei Tagen wieder."
Sehr gut. Das, was ihr Bruder Jaroslav ihr über die AGC und die Russen erzählt hatte, war ein hervorragender Anknüpfpunkt. Ihr Blick wanderte wieder in das Glas und sie betrachtete interessiert die Flüssigkeitsringe, während der Helikopter Kurs auf Pomorya nahm.
Schnitt
"Was machen wir jetzt?", fragte Artemis. "Ich glaube, wir sind hier fertig, oder?"
Preacher:
"Ich würde bis zum Ende des Gigs warten - ich würde mich gern von Weechuck verabschieden und es ihm persönlich sagen. Im Moment habe ich aber zu tun. Eins Ende."
Ludovico:
Herr Kaiser ging schweigend zurück zur VIP-Lounge, um seine Tasche zu holen.
Alles für´n Arsch! Es ist einfach zum Kotzen. , dachte er sich grimmig.
Seine Brust schmerzte, sein Kiefer fühlte sich an, als hätte ihm jemand einen Eispickel reingerammt und er war müde und frustriert.
Er wollte nur noch nach Hause ins Bett. Für heute hatte er genug.
Doc Letterwood:
Artemis atmete tief durch, schüttelte den Kopf, und folgte Kaiser schweigend. Kenori steckte seine Waffe in das Schulterhalfter zurück. Neben ihm manifestierte sich Christopher Roak und blickte mit hochgezogenen Brauen in das Innere des LKW.
Sein Vorgesetzter wandte den Kopf. "Tennar Records wollte, dass wir Weechuck umbringen sollten."
Roak nickte. "Ich erinnere mich."
"Wenn ich nicht schon längst meinen Idealismus verloren hätte..."
"Ich weiß.", antwortete Roak.
Ludovico:
In der VIP-Lounge angekommen, packte Herr Kaiser seine Sachen ein.
Das Jackett war ruiniert. Er schmieß es zu den Waffen.
Dann öffnete er die Weste und atmete endlich tief durch. Doch schon zuckte der Söldner vor Schmerz zusammen. Als er das Hemd öffnete, sah er auch weshalb. Die Kugel hatte einen grünviolettblauschimmernden Fleck verursacht.
"Wenn man mich so sieht, könnte man meinen, ich hätte heute mit einer Trollin rumgemacht.", lachte er humorlos.
Langsam knöpfte er das Hemd wieder zu und legte die Weste auch in die Tasche.
"Also, macht´s gut Leute! Ich bin weg.", sagte er müde über´s Comlink und wandte sich zum Gehen.
"Hey, Arti! Wenn Du mal in die Ukraine kommst, melde Dich. Wir können dann einen zusammen heben."
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