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[Numenera] Abenteuer im Schatten einer Talsperre

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Antariuk:
Auf einer ätzend langen Zugfahrt habe ich gestern eine alte Abenteuerskizze für Numenera wiedergefunden, die noch Lücken hat. Vielleicht habt ihr ja Vorschläge ;) Das sollte mal ein Con-Abenteuer werden, Schauplatz ist eine selbst ausgedachte Region irgendwo in der Neunten Welt.

Das Setting: Im "Schatten" einer gigantischen Talsperre (ca. 2000 Meter hoch, aus milchigem Synth mit vielen eingebauten Installationen, umgebendes Gebirge endet in schroffen Klippen, die mit Sicherheit auch nicht natürlich gewachsen sind) liegen drei Dörfer - genau an den drei Stellen, wo die Wasserstrahlen, die aus drei in regelmäßigen Abständen eingebauten Ventilen der Talsperre schießen, auf den Boden treffen. Während die Region wüstenartig trocken ist (und das ungefilterte Wasser im Stausee salzig ist), kann hier Leben gedeihen. Die drei Dörfer liegen alle jeweils rund 2 km voneinander entfernt (die Talsperre ist weiter als sie hoch ist) und sind durch eine unbefestigte Handelsstraße, die zum mittleren Dorf führt, mit dem Rest der Welt verbunden. Gehandelt werden nicht nur Wasser und Erzeugnisse, sondern auch Funde aus dem Talsperrenwasser, das regelmäßig Cypher und Oddities mit sich führt.

Das Problem: Das Wasser versiegt. Das ist an sich kein Problem, weil passiert jedes Jahr für X Tage. Dann macht sich eine Zeremonie aller drei Dörfer, beladen mit Geschenken, auf den Weg nach oben zur Talsperre, wo "der Abgesandte" diese entgegennimmt und dann wieder in der Anlage verschwindet, um sie "der Göttin" zu überreichen, die dort waltet. Dann geht das Wasser wieder an. Dauert alles insgesamt knapp eine Woche. Dieses Jahr jedoch ist was passiert - 10 Tage sind rum und sowohl Wasser als auch Zeremonienmitglieder fehlen. Langsam wird es brisant.

Komplikation 1: Die äußeren Dörfer, die eh schon einen Brass auf das mittlere Dorf haben, weil sich das als Karawanenstandort fettgefressen hat, nutzen das jetzt als Gelegenheit für den Generalaufstand und wollen den Bund der drei Siedlungen mal komplett umkrempeln - notfalls mit Waffengewalt. Quasi Villariba gegen zwei Villabajos.

Komplikation 2: Die Gelehrten und Priester, die die Zeremonie kennen und was mitzunehmen ist, sind verschollen - und irgendjemand hat die Aufzeichnungen gestohlen, wie es geht (weil das jedes Jahr wieder anders zu sein hat). D.h. eine Ersatz-Zeremonie ist reines Stochern im Nebel, aber vielleicht trotzdem der beste Versuch, irgendwas zu erreichen.

Komplikation 3: Ein Eisenwind dräut am Horizont - nicht die ultratödliche Variante, die man aus Schreckensgeschichten kennt, aber unangenehm genug für alle, die im Freien Numenera mit sich führen.


Soweit die Skizze. Vielleicht etwas viel Settung und Details für einen Con-Oneshot, da müsste man ggf. noch komprimieren. Grundsätzlich stelle ich mir vor dass die Spieler aus einem der seitlichen Dörfer stammen und zusammen mit anderen Offiziellen in die Mitte geschickt werden, um nachzuhorchen, wo denn nun das Wasser und die Zeremoniemitglieder bleiben. Und dann eskalieren, einmal im Dorf (durch die NSCs), dann den Eisenwind und die Tatsache, dass Wasser dringend jetzt gebraucht wird. Und jedes Dorf dann eine eigene Expedition losschickt, um nachzusehen was los ist. Es gibt dann zwei mögliche Routen - am Gebirgsrand links oder rechts (einfacher zu klettern, aber gefährliches Viehzeugs in den oberen Höhenlagen), oder direkt die Sperre selbst hoch (gefährlicher zu klettern trotz vieler Apparate, die rausgucken, dafür keine Raubtiere).

Was dann da oben wirklich los ist, wer der Abgesandte und die Götting wirklich sind, welche Kreaturen im Salzsee leben und ob da weiter sogar noch fremde Dörfer sind und das alles... tja, das fehlt noch. Ideen?

Antariuk:
Keiner? Ihr Banausen :'(

Chaos:
Jetzt kenne ich leider Numenera und die Neunte Welt nicht, aber was du geschrieben hast, klingt schon sehr interessant.

So wie von dir beschrieben, klingt es ziemlich naheliegend, dass der Abgesandte die Systeme der Talsperre bedient, und dass er die "Göttin" erfunden hat, um Tribut von den Dörfern zu kassieren. Selbst wenn das für die Charaktere nicht naheliegend ist - für die Spieler dürfte es das schon sein. Wahrscheinlich sollte die Auflösung so nicht aussehen.

Eine Variante wäre, dass die "Göttin" die weibliche Stimme eines Computersystems ist, das die Talsperre am Laufen hält. Und der Abgesandte ist im Zweifel nur irgendein Dahergelaufener, dessen einzige Qualifikation darin besteht, anders als die Menschen in den Dörfern die Sprache der Computerstimme zu verstehen und ihren Anweisungen zu folgen - sicher gibt es Dinge, die das Computersystem nicht selbst tun kann, sondern wofür es Personal braucht. Wartungs- und Reparaturarbeiten wären eine Möglichkeit. Und beim Durchführen dieser Arbeiten ist der Abgesandte tragisch verunfallt. Die Priester und so weiter, die mit den Geschenken losgezogen sind, haben sich in das Innere der Talsperre begeben, nachdem der Abgesandte sich nicht gemeldet hat; dabei hat es, bedingt durch die Sprachbarriere, irgendein Missverständnis gegeben, und das Computersystem will die Leute nun nicht mehr ziehen lassen.

phant:
Kenne Numenera nicht, deswegen Ideen bitte gefiltert betrachten.

- versunkenes Dorf im Stausee, Unterschlupf für Schurken, Zuflucht für Flüchtlinge,  Rachemotiv ehemaliger Bewohner?
- Stausee ist (fast) versiegt. Deswegen hat die Göttin zugedreht, um wieder Wasserstand aufzubauen
- bei Finden der Göttin präsentiert diese eine Rechnung, nachdem zuletzt xKubik Wasser freigegeben wurden, der Preis / Tribut aber gestiegen ist und somit die Lieferung eingestellt wurde
- kurz nach Verschwinden der Göttin erreichen Händler die Dörfer und wollen dort teure Brunnenbohrausrüstung verkaufen
- der Weg die Mauer rauf ist nicht ungefährlich, seit sich Geier, Schädelkrähen u.ä dort rumtreiben und Kletterer angreifen

rillenmanni:
Das sehe ich ja jetzt erst!
Ich kann gern heute Nacht noch versuchen, etwas zu schreiben.

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